Eduard Hanslick hat sich in seiner Schrift "Concerte, Componisten und Virtuosen der letzten 15 Jahre" mehr als abfällig über Tschaikowkis Violinkonzert geäußert: Das Werk, so schreibt er, „bringt uns zum erstenmal auf die schauerliche Idee, ob es nicht auch Musikstücke geben könne, die man stinken hört“.
Dass man Musik stinken hören könnte, ist ein interessantes Apercu, ist mir aber bei diesem Werk völlig daneben gegriffen. Ich käme da auf andere Komponisten und deren Werke.
Auch Verdis "Ernani" konnte er nichts abgewinnen: „Nur mit dem Aufgebot aller Geduld und Willenskraft hielt ich die Oper bis zum Ende aus, so sehr langweilte sie mich. Italienische Opernmusik war meinem, nur an deutscher Musik herangebildetem Geschmack etwas Fremdartiges, Unsympathisches. Für Gesangsvirtuosität hatte ich keinen Sinn, und die Verdische Oper klang mir über die Maßen langweilig, undramatisch und roh."
Wenngleich Hanslick "Il trovatore", "La traviata", "Rigoletto" und den "Maskenball" als das „Beste, was die italienische Bühne hervorgebracht“ beurteilte, bezeichnete er den Italiener „bei all’ seiner Intelligenz, seinem lebhaften, energischen Temperament [als eine] gemeine Natur“.
Die Realität ist über solche Aussagen hinweggegangen...