Verführerische Klangfarben - der französische Tenor Benjamin Bernheim

  • Ein neues Arien-Recital erscheint am 08. April 2022.


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    Der Boulevard des Italiens ist der Name einer Straße in Paris, in welcher viele italienische Komponisten gelebt haben, erklärt Benjamin Bernheim. Der französische Tenor beschäftigt sich auf dieser CD mit der Musik, die diese Komponisten nach Paris gebracht haben. Sämtliche Arien sind in französischer Sprache.



    Tracklist:


    Adieu, sejour fleuri MADAMA BUTTERFLY (Puccini)

    O de beautes egales dissemblance feconde TOSCA (Puccini)

    Pour me rapprocher de Marie LA FILLE DU REGIMENT (Donizetti)

    Angi si pur que dans un songe LA FAVORITE (Donizetti)

    Seul sur la terre DOM SEBASTIEN (Donizetti)

    Fontainebleau/Je l'ai vue/Le voila/Dieu, tu semas dans nos ames DON CARLOS (Verdi)

    L'emir aupres de lui m'appelle/Je veux encore entendre ta voix JERUSALEM (Verdi)

    O toi que j'ai cherie LES VEPRES SICILIENNES (Verdi)

    Ouvertüre/Qu'ai-je vu LA VESTALE (Spontini)

    C'en est donc fait/C'est de toi ALI BABA (Cherubini)

    Amica! Vous restez a l'ecart/Pourquoi garder ce silence obstine AMICA (Mascagni)




    Gregor

  • Die DG hat Ange si pur aus Donizetti's La favorite aus dem neuen Album Boulevard des Italiens vorab als erste Single veröffentlicht.

    Damit soll bereits jetzt auf das am 08. April erscheinende Album aufmerksam gemacht werden.

    Und Bernheim weckt damit auf jeden Fall Interesse. Zumindest bei mir. 😊




    Gregor

  • Soeben ist eine zweite Single aus Bernheim's Album Boulevard des Italiens erschienen.

    Die Arie des Pinkerton aus Madama Butterfly in französischer Sprache zu hören ist sicher ungewöhnlich. Adieu, sejour fleuri, wie sie im Französischen heißt, wurde für das Album ausgewählt, da die Puccini-Oper bereits 1906 an der Pariser Opera-Comique in der erstaufgeführten Fassung zu hören war.

    Bis in die 1960er Jahre war es üblich, Puccini-Opern in französischer Sprache aufzuführen.




    Gregor

  • Benjamin Bernheim über seinen Karrierebeginn, konventionelle Regie und das moderne Regietheater, sein MET-Debüt, Lieblingsrollen und neue Rollen


    Am Rande der Bohème-Vorstellungen in Wien war Benjamin Bernheim zu einem Künstlergespräch der Opernfreunde eingeladen, in dem der ungemein sympathische Sänger Einblick in sein internationales Leben als gefragter Operntenor gab.


    bernheim-web.jpgBernheim, der erklärt, dass er seine Stimme eigentlich gar nicht so sehr mag, sich aber darüber freut, dass so viele Gefallen an seiner Stimme finden, erzählte, dass seine Karriere nur sehr langsam an Fahrt aufnahm. Als Ensemblemitglied in Zürich sah er junge Karrieren regelrecht explodieren. So ein Ereignis gab es bei ihm nicht. Bei ihm ging es langsamer.

    Als junger Sänger hörte er sogar ein oder zwei Mal auf, weil er das Gefühl hatte, nicht voranzukommen, und er das Gefühl hatte, dass sich seine Stimme nicht so entwickelte, wie er sich das gewünscht hat. Es gab Leute in seinem Umfeld, die meinten, dass er es in seinem Beruf schaffen würde - genauso gab es aber einige, die meinten, dass er es nicht schaffen würde. Er ist heute beiden Seiten dankbar. Denen, die an ihn glaubten, aber genauso denjenigen, die nicht an ihn glaubten, weil ihn das nur noch mehr anspornte.


    Bernheim erzählt, dass er in den Anfangsjahren nur zu gerne ins deutsche Fach gedrängt wurde. Denn wenn einer schon Bernheim heißt, muss er doch auch 'Deutsch' sein. Und so gehörten Partien wie Naraboth oder Matteo zu seinen ersten Partien. Dabei stammt Bernheim selbst aus Paris und seine Familie aus dem Elsass, was er mit einigem Stolz sagt. Auch wenn er sich an die deutsche Aussprache seines Namens gewöht hat, spricht man seinen Namen korrekt natürlich Französisch aus.


    Er sang auch den Erik im Fliegenden Holländer, was dazu führte, dass so manche begannen, ihn abzuschreiben. Dabei, so erklärt Bernheim, vergessen die Leute oft, dass der Erik eine 'belkanteske' Rolle ist, abgesehen von dem eher dramatischen Duett im Finale der Oper.


    Mit der Zeit fand er dann doch in das für ihn vorgesehene Repertoire - das Italienische und Französische.

    Mozart hat er eigenartigerweise kaum gesungen. Lediglich den Tamino - diesen dafür mit überragendem Erfolg. Auch in Wien.


    Nach Wien kam Bernheim seinerzeit über den früheren Staatsoperndirektor Dominique Meyer. Dieser hat den Tenor in Zürich gehört, wo er zum dortigen Ensemble gehörte. Es war aber keineswegs so, dass er dann gleich nach Wien kommen konnte. So funktioniert das nicht. Er gehörte eben zum Züricher Ensemble und Meyer hatte sein eigenes Ensemble in Wien. Da kann man nicht einfach so hin, erklärt Bernheim. Aber Meyer behielt den jungen Franzosen die ganze Zeit im Hinterkopf und für die richtige Rolle würde er ihn nach Wien einladen. Die richtige Partie war dann der Nemorino im Liebestrank im Jahr 2018.


    In Wien liebt Bernheim, wie er sagt, dass es hier noch so schöne alte Inszenierungen gibt, wie eben die Zeffirelli-Bohème oder den Liebestrank in der Inszenierung von Otto Schenk. Solche Produktionen 'erzählen einfach die Geschichte'. Das moderne Regietheater stellt für ihn schon auch ein Problem dar. Er weiß, dass Regie teuer ist und wenn er kommt und etwas in Frage stellt oder er sagt, dass ihm etwas Bestimmtes nicht gefällt, dann heißt es schnell 'Auf Wiedersehen, Herr Bernheim. Dann engagieren wir eben jemand anderen'.

    Bernheim sagt, 'Die Sänger- und Dirigentenära ist vorbei. Heute leben wir in der Zeit der Regisseursära'. Sänger können zwar noch etwas sagen, aber man hört nicht auf sie.


    Ein gutes Beispiel für ihn ist sein Debüt an der New Yorker MET in Rigoletto im November 2022. In der dortigen Inszenierung hantiert der Herzog während La donna e mobile mit einem Revolver in seiner Hand. Keiner konnte ihm jedoch erklären, warum der Herzog diese Waffe trägt. Eine Zuhörerin des Gesprächs rief auf die Bühne zu, dass sie dachte, am Ende würde er wenigstens einen Schuss abfeuern. Eine Idee, die Bernheim interessant fand.

    Sein MET-Debüt bezeichnet Bernheim als tolles Erlebnis. Er liebt New York und Amerika und von Kollegen hörte er oft, wie wunderbar es ist an der MET zu sein, doch nahm diese Schwärmereien nicht allzu ernst. Aber jetzt kann er die Begeisterung verstehen und wie besonders die MET-Bühne ist. Die Akustik bezeichnet er als so gut wie sonst nirgendwo. Er braucht dort nur mit halber Stimme zu singen, und obwohl er das Gefühl hat, dass beim Singen auf der Bühne der Ton vom Bühnenrand direkt in den Orchestergraben fällt, strömt die Stimme dennoch klangvoll bis in den letzten Winkel.


    csm_Portrait_Benjamin_Bernheim_-_Credit_-_Edouard_Brane-3_0e3d0dabc9.jpgAuf die Frage ob es nicht langweilig ist eine Rolle innerhalb kurzer Zeit immer wieder zu singen, gibt Bernheim an, dass es alles andere als langweilig für ihn ist. Im Gegenteil. Den Herzog in Rigoletto beispielsweise hat er innerhalb eines Jahres in Barcelona, dann in Wien und schließlich in New York gesungen. Viele Vorstellungen also. Und doch war es jedesmal anders für ihn - stets eine andere Inszenierung, andere Kollegen und auch er selbst ist nicht immer gleich. Er entwickelt sich ja stimmlich weiter, entdeckt neue Farben in seiner Stimme und auch für ihn Neues an der Rolle. Und selbst die Bohème, die er inzwischen in drei verschiedenen Serien in Wien gesungen hat, ist immer anders, auch wenn es sich stets um die von ihm geliebte Zeffirelli-Inszenierung handelt. Er hatte hier ja auch drei verschiedene Mimis (Rebeka, Car, Willis-Sorensen), was die Aufführung jedesmal ganz anders machte.


    Mit Wien verbindet Benjamin Berheim auch seinen Plattenvertrag. Eines Abends betrat ein Mitarbeiter der Deutschen Grammophon seine Garderobe in der Wiener Staatsoper - es war nach einer Liebestrank-Aufführung - und bot ihm einen Plattenvertrag an. Bernheim gehört seitdem zu einer ganz kleinen Gruppe von illustren Tenorkollegen - die man praktisch an einer Hand abzählen kann - die überhaupt einen Plattenvertrag besitzen.


    Wie er bekennt, fallen ihm Liederabende noch nicht ganz so leicht und stellen für ihn eine besondere Herausforderung dar. Aber er gewöhnt sich immer mehr an solche Abende und findet diese auch sehr wichtig.


    Auf die Frage wer seine Vorbilder sind, gibt er zunächst Leute wie Federer oder Messi an, was für Erheiterung im Publikum sorgt. Doch er sieht tatsächlich Parallelen des Sängers zum Sportler.

    Als vokale Vorbilder nennt er zuerst Domingo und dann ... Mirella Freni! Als Bernheim den Namen der großen italienischen Sopranistin nennt, hört man ein ein zustimmendes und sehnsüchtiges Raunen aus dem Publikum.


    Natürlich kommt auch die obligatorische Frage nach neuen Rollen. Natürlich möchte Bernheim sein Rollenspektrum erweitern und er denkt bei neuen Partien vor allem an Don Carlo und Gabriele Adorno. Gerade beim Don Carlo geht ebenfalls ein Raunen durch das Publikum. Schließlich ist das eine Partie, die sich Stimmenfreunde von ihm wünschen und von der es immer wieder heißt, sie wäre ideal für den Franzosen. Doch Bernheim geht vorsichtig seinen Weg weiter und lässt sich für diese Partien noch Zeit. Er setzt seinen Fokus weiterhin auf das Französische Repertoire, das für ihn und seine Stimme so gut ist und welches mit Partien wie Chevalier Des Grieux, Faust, Werther, Romeo oder Hoffmann so ideal ist.

    Auf bestimmte Rollen willl er aber auch nicht verzichten. Partien wie Rodolfo und Nemorino möchte er immer weiter singen. Diese Partien liebt er, und sind, wie er sagt, gut für seine Stimme.


    Das unterhaltsame Gespräch führt Bernheim zu Beginn noch in englischer Sprache - zur Verwunderung vieler, weil doch bekannt ist, dass er sehr gut Deutsch spricht - unterstützt von einem hervorragendem Dolmetscher der tatsächlich alles Eins zu Eins übersetzt. Doch irgendwann antwortet Bernheim auf die deutsch gestellten Fragen plötzlich ebenfalls Deutsch, was ihm zunächst gar nicht auffällt. Irgendwann erschrickt er jedoch, weil ihm bewusst wird, dass er ganz auf seinen Dolmetscher vergessen hat, wofür er sich sogleich entschuldigt. Dennoch, das Gespräch wird weiter auf Deutsch geführt, weil Bernheim es ja kann.


    Das Gespräch wird immer wieder von Videoeinspielungen unterbrochen, was Bernheim zuerst etwas schockte. 'This is a video???' Doch so wie das ganze Gespräch mit dem Sänger aufgrund seines charmanten Humors und Wortwitzes sehr unterhaltsam ist, wird auch so manche Videozuspielung zum Amusement, weil Bernheim bei dem einen oder anderen Angriff auf das hohe C mitgrimassiert und auch mitfiebert, ob es auch wirklich sitzt.


    In dem Gespräch begegnete man einem überaus sympathischen und humorvollen Tenor, der sich selbst gar nicht so wichtig nimmt und auf Starallüren verzichtet.


    Die Videos, die gezeigt wurden, waren die Arie des Romeo aus Gounod's Romeo & Juliette, die Werther-Arie, gesungen vom Balkon des Hotels Bristol in Wien anlässlich des 150-Jahr-Jubliäums der Wiener Staatsoper, die Arie des Faust, die Arie vom Klein-Zack aus Hoffmann's Erzählungen, La donna e mobile aus der MET, das Duett Nadir-Zurga aus den Perlenfischern und die französische Version der ersten Cavaradossi-Arie aus Tosca.



    Gregor

    Einmal editiert, zuletzt von Gregor ()

  • Ich habe mich mal auf die Suche gemacht nach einigen der Videos die gezeigt wurden (stammen wohl alle von YT).


    Ein besonderes Augenmerk legte ich auf

    Zitat

    die Arie des Faust


    Dabei handelt es sich um eine Aufzeichnung aus Riga von 2017. Dieser Faust soll auch zur Gänze erhältlich sein. Kommerziell wohl nicht. Bislang habe ich jedenfalls keinen Gesamtmitschnitt gefunden.




    Von 2018 ist

    Zitat

    die Arie vom Klein-Zack aus Hoffmann's Erzählungen


    bei der Bernheim an der Oper in Bordeaux nicht nur am Klavier von Florence Boisolle begleitet wird. Die Pianistin übernimmt hier amüsanterweise auch den Gesangspart des Chors bzw. von Nathanael. grin1.gif




    Sein wohl bekanntester Auftritt bislang ist wohl

    Zitat

    die Werther-Arie, gesungen vom Balkon des Hotels Bristol in Wien anlässlich des 150-Jahr-Jubliäums der Wiener Staatsoper


    Bernheim erzählte, dass er sich gedacht hat, er singt - wenn er schon am Balkon steht - die Arie in einer Robe oder etwas ähnlichem. Aber Direktor Meyer war davon nicht so begeistert und bat den Tenor, es doch ganz seriös zu machen. smilie_happy_258.gif




    Gregor

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  • Ein besonderes Augenmerk legte ich auf die Arie des Faust.

    ...... Dabei handelt es sich um eine Aufzeichnung aus Riga von 2017. Dieser Faust soll auch zur Gänze erhältlich sein. Kommerziell wohl nicht. Bislang habe ich jedenfalls keinen Gesamtmitschnitt gefunden.

    Hier der ganze Faust aus Riga:

    https://my.mail.ru/mail/viktor…l?time=7&from=videoplayer

    Charles Gounod "Faust" (deutsche Untertitel) aus Riga mit Benjamin Bernheim, Marina Rebeka, Andreas Bauer Kanabas, Valdis Jansons, Laura Grecka, Rihards Macanovskis

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Vielen Dank für die Links, Orfeo! :) Ich bin gerade dabei - nachdem ich Bernheim in den letzten Monaten drei Mal live gesehen und gehört habe - mich mehr mit ihm zu beschäftigen. Da ist es auch notwendig, so viel wie möglich mit ihm zu hören.

    Leider hat uns rodolfo39 bei der Eröffnung des threads nichts über den Werdegang des Sängers verraten. Dabei gibt seine Biografie schon recht viel her. Dazu später mehr.


    Gestern abend habe ich mir Bernheim's Wien-Debüt von 2018 - den Liebestrank in der Schenk-Inszenierung - via YT im Fernsehen angesehen. Die Rolle steht ihm hervorragend. Es fällt hier auf, dass der Sänger auch ein schauspielerisches Talent für Komödie hat. Er spielt den Nemorino hinreißend liebenswert mit vielen kleinen Details.


    Den Video-Mitschnitt aus der WSO stellt der Dirigent der Aufführung, Frederic Chaslin, höchstselbst auf seinem YT-Kanal zur Verfügung.


    Donizetti L'elisir d'amore mit Benjamin Bernheim, Andrea Carroll, Paolo Rumetz, Mario Cassi, Ileana Tonca.


    ➡️ Video L'elisir d'amore mit Benjamin Bernheim


    L_Elisir_D_Amore_106165_RUMETZ_BERNHEIM.jpg




    Gregor

  • Danke für das Einstellen der Zusammenfassung des Künstlergesprächs. Da hast du dir viel Mühe gemacht, lieber Gregor.

    Bernheim ist sicher eine leuchtende Erscheinung am derzeitigen Tenor-Himmel!

    Ich durfte ihn bereits verhältnismäßig früh live erleben: 2012 in Salzburg in "Cleopatre" von Massenet.

    Seitdem verfolge ich seine Karriere mit Interesse und freue mich, dass er schließlich endgültig durchgestartet ist.

  • Lieber Gregor,

    damals war er ja auch nicht so bekannt und ich hatte ihn nicht live live gesehen. Und man weiß nie im Forum, ob neue Sänger auf Interesse stoßen.

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  • Danke für das Einstellen der Zusammenfassung des Künstlergesprächs. Da hast du dir viel Mühe gemacht, lieber Gregor.


    Das war nur halb so wild, lieber greghauser. Ich musste nur darauf achten, es schnell hier loszuwerden, bevor die Erinnerung an das Gesagte abhanden kommt. Also, das genau Gesagte - ungefähr erinnert man sich ja ohnehin auf Dauer. Man muss halt nur aufmerksam zuhören. Und runtergeschrieben ist es relativ schnell. :)



    Ich durfte ihn bereits verhältnismäßig früh live erleben: 2012 in Salzburg in "Cleopatre" von Massenet.


    Das ist interessant. Das war aber dann wohl bei den Oster- oder Pfingstfestspielen, oder?


    Anhand der in Salzburg gesungenen kleinen Rollen wird aber auch deutlich, dass seine Karriere zunächst in kleinen Schritten voranging. Worüber er heute, rückblickend betrachtet, froh ist, wie er sagt. So hatte seine Stimme die nötige Zeit zu reifen.


    Im Sommer 2012 sang er in Salzburg in Mozart's Il re pastore den Agenore, 2013 in Wagner's Rienzi den Baroncelli sowie in Verdi's Don Carlo den Conte di Lerma als auch den königlichen Herold, 2014 dann den Eginhard in Schubert's Fierrabras.

    2016 war er dann schon immerhin der Nicias in Massenet's Thais (mit Rebeka und Domingo) sowie der Edmondo in Puccini's Manon Lescaut (mit Netrebo und Eyvazov).



    Und man weiß nie im Forum, ob neue Sänger auf Interesse stoßen.


    Das ist richtig, lieber rodolfo. Manchmal fährt man ganz schön ein. Aber mit Bernheim hast du einen Treffer gelandet. :)



    Gregor

  • Das ist interessant. Das war aber dann wohl bei den Oster- oder Pfingstfestspielen, oder?

    Richtig. Es waren die Pfingstfestspiele. Diese haben immer einen thematischen Schwerpunkt. 2012 war es eben Kleopatra. 2016 lautete der Schwerpunkt Romeo und Julia. Da sang Benjamin Bernheim dann bei einer Gala eine Arie aus Zandonais "Giulietta e Romeo". Das habe ich auch erlebt und ich war recht angetan!

  • Ich durfte ihn bereits verhältnismäßig früh live erleben: 2012 in Salzburg in "Cleopatre" von Massenet.

    Noch früher liegt sein Auftritt als Arminio im Dezember 2010 in "I Masnadieri" in Zürich mit Thomas Hampson, Carlo Colombara und Fabio Sartori. Aus einer Kritik:

    Benjamin Bernheim löste als Arminio beim Premierenpublikum Begeisterungsstürme aus. Nun ist es an der Zeit, ihn mit grösseren Aufgaben zu betreuen, bevor er verlockende Angebote von anderen Häusern bekommt. Diesen Sänger muss man unbedingt in Zürich halten.


    https://youtube.com/watch?v=0leVrMg0-So&feature=share


    Aufgenommen bei der Generalprobe

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Noch früher liegt sein Auftritt als Arminio im Dezember 2010 in "I Masnadieri" in Zürich mit Thomas Hampson, Carlo Colombara und Fabio Sartori. Aus einer Kritik:

    Benjamin Bernheim löste als Arminio beim Premierenpublikum Begeisterungsstürme aus. Nun ist es an der Zeit, ihn mit grösseren Aufgaben zu betreuen, bevor er verlockende Angebote von anderen Häusern bekommt. Diesen Sänger muss man unbedingt in Zürich halten.

    Ich habe mir seine Stellen angehört. Er singt tatsächlich wie eine "Erster Tenor". Spricht für das Zürcher Publikum, dass sie ihn am Schluss bejubeln, auch wenn seine Rolle (noch) klein war.

    Ich werde mir nun den Arminio mit Adolf Dallapozza anhören. Da gibt es eine Aufnahme aus der Volksoper von 1964. Wie man bei Bernheim sieht: Aller Anfang sind Zweitrollen!


    Dank, Orfeo, für diese interessante Anregung!

  • Benjamin Bernheim ist der Adoptivsohn des Bass-Bariton Antoine Bernheim und Enkel der Mezzosopranistin, Tänzerin und Choreografin Nicole Buloze. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nicole_Buloze

    Benjamin Bernheim wurde in Paris geboren, studierte Violine und Klavier. 2002 trat er in die Gesangsklasse von Gian Koral in Paris ein und schrieb sich 2003 am Lausanner Konservatorium in der Klasse von Gary Magby ein. Während seines Studiums nahm er an mehreren Meisterkursen teil, insbesondere bei Jaume Aragall und Dale Duesing.

    Er wirkte an mehreren Produktionen am Konservatorium Lausanne mit, darunter "Dialogues des Carmélites" von Poulenc und "Transformations" von Conrad Susa. 2007 sang er Puccinis "Messa di Gloria" und Beethovens "Messe in C-Dur" in der Victoria Hall in Genf. 2008 wurde er Mitglied des Internationalen Operndtudios in Zürich und ab 2010 dort Ensemblemitglied.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Richtig. Es waren die Pfingstfestspiele. Diese haben immer einen thematischen Schwerpunkt. 2012 war es eben Kleopatra. 2016 lautete der Schwerpunkt Romeo und Julia. Da sang Benjamin Bernheim dann bei einer Gala eine Arie aus Zandonais "Giulietta e Romeo". Das habe ich auch erlebt und ich war recht angetan!


    Der Vollständigkeit halber - er war 2018 ein weiteres Mal bei den Pfingstfestspielen als er den Piquillo in Offenbach's La Périchole sang.


    Aus einer Kritik:

    Benjamin Bernheim löste als Arminio beim Premierenpublikum Begeisterungsstürme aus. Nun ist es an der Zeit, ihn mit grösseren Aufgaben zu betreuen, bevor er verlockende Angebote von anderen Häusern bekommt. Diesen Sänger muss man unbedingt in Zürich halten.


    Gehalten haben sie ihn immerhin bis 2015. Aber es war klar, dass das nicht auf Dauer sein würde. Ein solches Talent zieht es natürlich hinaus in die Welt an erste Häuser.



    Ein früher Auftritt ist auf DVD erhältlich: Schubert's Fierrabras bei den Salzburger Festspielen 2014.





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    Gregor

  • Noch einige Angaben zu diesem Künstler


    Benjamin Bernheim *9. Juni 1985 in Paris.

    Seine Mutter, die Sopranistin und Regisseurin Sophie Ellen Frank (*1963 in Osaka) ist die älteste Tochter der Sängerin, Tänzerin und Choreografin Nicole Buloze. Sie leitet in Genf die Piccolo Opéra - École d’opéra pour enfants, ein Institut für die Gesangsausbildung von Kindern.

    Zu seinem biologischen Vater besteht seit frühester Kindheit nach der Scheidung der Eltern kein Kontakt mehr. Benjamin Bernheim trägt den Namen seines Adoptivvaters Antoine Bernheim. Er hat zwei Geschwister. Benjamin Bernheim ist Vater einer Tochter und lebt mit seiner Familie in Zürich.

    Seit er 2010 Ensemblemitglied des Opernhaus Zürich wurde, hat er dort in verschiedenen Produktionen mitgewirkt:

    In Dalbavies Oper "Gesualdo" sang er den Emmanuele (Sohn Gesualdos), in Verdis "I Masnadieri" den Arminio. 2012 folgte der Agenore in Mozarts "Il re pastore" in Salzburg. Zwischen 2012 und 2015 sang er bei weiteren Auftritten in Salzburg, Bordeaux und Dresden den Cassio, Narraboth, Tebaldo (I Capuleti e I Montecchi), Matteo (Arabella), Tamino, Spakos (Cléopatre von Massenet), Eginhard (Fierrabras)

    Ab 2015 nimmt er mehr und mehr bedeutende Rollen wie Rodolfo, Alfredo, Faust, Nemorino, Eduardo, Hoffmann, Lenski, Herzog von Mantua in sein Repertoire auf und tritt damit weltweit an großen Häusern auf (Berlin, London, Chicago, Wien, Paris, Hamburg, Mailand, München, New York).

    Bisherige Auszeichnungen

    Artiste lyrique de l’année, Victoires de la musique classique, 2020

    Personnalité musicale de l'année par Le Syndicat professionnel de la critique de théâtre, musique et danse, 2020

    Nachwuchskünstler Opus Klassik, 2020

    Choc de Classica, 2020

    Diapason d’Or, 2020

    Chevalier des Arts et des Lettres (Orden der Künste und der Literatur) , 2021

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ab 2015 nimmt er mehr und mehr bedeutende Rollen wie Rodolfo, Alfredo, Faust, Nemorino, Eduardo, Hoffmann, Lenski, Herzog von Mantua in sein Repertoire auf und tritt damit weltweit an großen Häusern auf (Berlin, London, Chicago, Wien, Paris, Hamburg, Mailand, München, New York).

    Und so frage ich mich, ob der Titel dieses Threads inzwischen nicht überholt ist. Dank meinerseits an Orfeo für die wichtigen ergänzenden biographischen Infomationen zu Bernheim.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold,


    Vorschläge für einen neuen Threadtitel sind gerne gesehen...


    Viele Grüße


    Norbert als Moderator

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Wie wäre es denn damit?

    Benjamin Bernheim - lyrischer Tenor "par excellence"

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Die neue Tenorhoffnung Benjamin Bernheim“ zu „Verführerische Klangfarben - der französische Tenor Benjamin Bernheim“ geändert.
  • Der erstge Vorschlag kam - via "Meldungen" von "Gregor" und wurde von mir inzwischen übernommen - weil hier auf eine spezielle Eigenart - seine Klangfarben" Bezug genommen wurde. Alle Beittzräge zu dem Thema Namensfindung seien hiemeit bedankt - und sollen demnächst gelöscht werden..

    mfg

    MOD 001 Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Die bisher von Benjamin Bernheim verkörperten Rollen auf der Bühne


    Agenore / Il re pastore

    Opernhaus Zürich 2011, William Christie/Grischa Asagaroff

    Opernhaus Zürich (2012)

    Salzburger Festspiele (2012)

    Opernhaus Zürich (2015)

    Spalanzani / Les Contes d'Hoffmann

    Opernhaus Zürich (2011)

    Opernhaus Zürich (2014)

    Roderigo / Otello

    Opernhaus Zürich (2012)

    Il Conte di Lerma / Don Carlo

    Opernhaus Zürich (2012)

    Salzburger Festspiele (2013)

    Wolfgang Capito / Mathis der Maler

    Opernhaus Zürich (2012)

    Narraboth / Salome

    Opernhaus Zürich (2012-2013)

    Opernhaus Zürich (2014)

    Sinowi Borissowitsch Ismailov / Lady Macbeth de Mzensk

    Opernhaus Zürich (2013)

    Osburgo / La straniera

    Opernhaus Zürich (2013)

    Un araldo reale / Don Carlo

    Salzburger Festspiele (2013)

    Cassio / Otello

    Opéra National de Bordeaux (2013)

    Salzburg Osterfestspiele (2016)

    Bob Boles / Peter Grimes

    Zürich Opernhaus (2014)

    Eginhard / Fierrabras

    Salzburger Festspiele (2014)

    Lord Arturo Bucklaw / Lucia di Lammermoor

    Opernhaus Zürich (2015)

    Tebaldo / I Capuleti e i Montecchi

    Opernhaus Zürich (2015)

    Rodolfo / La Bohème

    Opernhaus Zürich (2015)

    Opernhaus Zürich (2017)

    Royal Opera House (2017-2018)

    Opéra national de Paris Bastille (2017)

    Wiener Staatsoper (2018-2019)

    Staatsoper Unter den Linden Berlin (2019-2020)

    Opéra National de Paris Bastille (2020)

    Bayerische Staatsoper (2019-2020)

    Wiener Staatsoper (2020)

    Bayerische Staatsoper (2020)

    Wiener Staatsoper (2022)

    Flamand / Capriccio

    Opéra national de Paris (2016)

    Ein Sänger / Der Rosenkavalier

    Teatro alla Scala (2016)

    Edmondo / Manon Lescaut

    Salzburger Festspiele (2016)

    Nicias / Thais

    Salzburger Festspiele (2016)

    Vladimir Lenski / Eugen Onegin

    Deutsche Oper Berlin (2016)

    Opernhaus Zürich (2023)

    Nemorino / L'elisir amore

    Wiener Staatsoper (2017-2018)

    Wiener Staatsoper (2018-2019)

    Piquillo / La Périchole

    Salzburger Festspiele Pfingsten (2018)

    Alfredo Germont / La Traviata

    Staatsoper Unter den Linden Berlin (2018)

    Royal Opera House (2019)

    Teatro alla Scala (2019)

    Opéra National de Paris Palais Garnier (2019)

    Staatsoper Unter den Linden Berlin (2020)

    Wiener Staatsoper (2019-2020)

    Opéra National de Bordeaux (2020)

    Faust / Faust

    Théâtre des Champs-Élysées (2018)

    Opéra National de Paris - Bastille (2021)

    Opéra National de Paris - Bastille (2022)

    Ténor / Requiem (Verdi)

    Royal Opera House (2018)

    Tamino / Die Zauberflöte

    Wiener Staatsoper (2018)

    Faust / La Damnation de Faust

    La Halle aux Grains (2019)

    Le Chevalier Des Grieux / Manon

    Opéra National de Bordeaux (2019)

    Opéra National de Paris Bastille (2020)

    Opernhaus Zürich (2020)

    Opéra National de Paris - Bastille (2022)

    Ismaele / Nabucco

    Opernhaus Zürich (2019)

    Il Duca di Mantova / Rigoletto

    Bayerische Staatsoper (2019-2020) (Rollendebüt)

    Gran Teatre del Liceu Barcelona (2021)

    The Metropolitan Opera (2022)

    Roméo Montaigu / Romeo et Juliette

    Zürich (Rollendebüt 10. April - 18. Mai 2023)

    Opéra National de Paris - Bastille (2023)

    Hoffmann / Les Contes d'Hoffmann

    Staatsoper Hamburg (2021)

    Werther / Werther

    Opéra National de Bordeaux (2022)

    Macduff / Macbeth.

    Opernhaus Zürich (2022)

    Sir Edgardo di Ravenswood / Lucia di Lammermoor

    Wiener Staatsoper (2022)

    Opernhaus Zürich (2022)

    Salzburger Festspiele (2022)


    Vollständigkeit der Angaben wurde angestrebt, ist aber nicht garantiert

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Hier ist schon der erste Nachtrag zu den Auftritten


    2008 sang er den Gastone in "La Traviata" an der Oper Lausanne

    2010 sang er Arminio in "I Masnadieri" in Zürich

    2022 sang er den Duca di Mantova in "Rigoletto" an der Metropolitan Opera

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • In dem folgenden interessanten Video singt Bernheim nicht nur die Bohème-Arie des Rodolfo, sondern erklärt im Anschluss daran auch seinen gesangtechnischen Zugang zu der Arie und spricht auch über die Figur des Rodolfo, der seiner Meinung nach alles über sich in der Arie preisgibt was man über ihn wissen muss. Bemerkenswert finde ich Bernheim's Aussage, dass wir allerdings nicht erfahren ob er überhaupt ein guter Dichter und Künstler ist. ;) Wahr ist's. Aber hat sich da schon jemand mal Gedanken darüber gemacht? :/




    Gregor

  • Es kommt immer noch was nach:


    Matteo Borsa / Rigoletto

    Festival de Sédières (2007)

    Edmondo / Manon Lescaut

    Lyon (2010)

    Rinuccio / Gianni Schicchi

    Lyon (2012)

    Vendeur de prunes / La Bohème

    Lausanne (2008)

    L'amante / Amelia al ballo (Menotti)

    Opéra de Lausanne (2008)

    Le Meunier / Le chat botté

    Lausanne (2009)

    Ruiz / Im Tovatore

    Lausanne (2009)

    Spakos / Cléopâtre (Massenet)

    Salzburg (2012)

    Laërte/ Hamlet

    Opéra de Lausanne (2017)

    Faust / Faust

    Riga (2017)

    Erik / Der fliegende Holländer

    Dresden (2015/16)

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Zitat

    [...] Debüt an der New Yorker MET in Rigoletto im November 2022. In der dortigen Inszenierung hantiert der Herzog während La donna e mobile mit einem Revolver in seiner Hand. Keiner konnte ihm jedoch erklären, warum der Herzog diese Waffe trägt.


    Diese Arie - wie auch andere Szenen von seinem MET-Debüt - hat das Opernhaus als Videos auf seinem YT-Kanal veröffentlicht.

    Recht eigenwillige Inszenierung. Die MET geht eindeutig neue Wege in Richtung Regietheater light.


    Stimmlich war Bernheim in absoluter Hochform. Kein Wunder, dass in den diversen Formen aller Medien sein Debüt so ekstatisch aufgenommen wurde. smilie_tanz_089.gif







    Gregor

  • Vom 7. - 30. März 2024 titt Benjamin Bernheim an der Metropolitan Opera zusammen mit Nadine Sierra in sieben Vorstellungen von Gounods "Roméo et Juliette" auf.

    Die Met überträgt die Vorstellung vom 9. März 2024 auf die Kinoleinwand.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Die bisher von Benjamin Bernheim verkörperten Rollen auf der Bühne


    Hier noch einige seiner Partien die bisher nicht genannt wurden:


    Malcolm / Macbeth

    Müller / El gato con botas

    Schmidt / Werther

    Baroncelli / Rienzi

    Matteo / Arabella

    Romeo / Romeo & Juliette (Berlioz)

    Herold / Don Carlo

    Emmanuele / Gesualdo

    Lysander / Ein Sommernachtstraum



    Gregor

  • Vom 7. - 30. März 2024 titt Benjamin Bernheim an der Metropolitan Opera zusammen mit Nadine Sierra in sieben Vorstellungen von Gounods "Roméo et Juliette" auf.

    Die Met überträgt die Vorstellung vom 9. März 2024 auf die Kinoleinwand.


    Ich weiß nicht woher Orfeo dieses Datum hat. Fest steht, dass es nicht richtig ist.


    Die Kinoübertragung der Gounod-Oper findet am 23. März 2024 statt.


    Zitat

    On March 23, two singers at the height of their powers—radiant soprano Nadine Sierra and tenor sensation Benjamin Bernheim—come together as the star-crossed lovers in Gounod’s sumptuous Shakespeare adaptation, with Met Music Director Yannick Nézet-Séguin on the podium to conduct one of the repertoire’s most romantic scores.


    Die MET weist auf ihrer Homepage mit dieser Seite auf die Übertragung hin:


    https://www.metopera.org/seaso…season/romeo-et-juliette/



    Gregor

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