Welche Plattenspieler stehen bei Taminas und Taminos in den Hörräumen?

  • Da einer meiner zwei Plattenspieler, ein Telefunken S 500 aus ca. 1976, ein Problem in der Schaltplatine hatte, musste ich mich zwangsweise wiedereinmal mehr mit dem Thema Plattenspieler auseinandersetzen. Auch dass aus Platzgründen der Verstärker 2 mit Phonoeingang weichen musste, der Hauptverstärker jedoch keinen Phonoeingang hat, waren Überlegungen, wie weiter notwendig.


    Die Repartur des Plattenspielers hätte ohne Ersatzteil (vermutlich im Centbereich) zw. €3 00.- bis €400,- gekostet, bei einem Marktwert von ca. eben den € 400.- Was also machen, da dies der höherwertige Plattenspieler ist im Vergleich zum Universum F 2330. Ich habe das Gerät dann selbst hergerichtet, indem ich im Internet die Notwendigen Ersatzteile besorgt hatte. Als das Gerät zu mir kam, war es völlig unbrauchbar, da die Schaltkullisse so verhartz, sodass man meinen konnte, sie wäre verschweißt. Auch das konnte ich damals in Eigenregie wieder flottmachen.

    Den großen Verstärker habe ich durch einen Phonoverstärker ersetzt dem NAD PPE 2e, der mir auch die Möglichkeit lässt, einmal einen MC Plattenspieler zu betereiben.


    Welche Plattenspieler stehen als in den Hörräumen? Werden kaputte Plattenspieler eher durch neue ersetzt oder alte Geräte bei vertretetbarem Aufwand Instandgesetzt? Welche Phonopres werden warum verwendet? Warum gerade diese Plattenspieler(Riementriebler, Direkttriebler, völlig ohne Automatik bis Vollautomatik, Arme und System)?


    Bin auf Eure Antworten gespannt.


    lg,

    Sagt nicht:"Ich habe die Wahrheit gefunden", sondern:"Ich habe eine Wahrheit gefunden." (Khalil Gibran; Der Prophet, dtv, 2002)

  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Welche Plattenspiel stehen bei Taminas und Taminos in den Hörräumen?“ zu „Welche Plattenspieler stehen bei Taminas und Taminos in den Hörräumen?“ geändert.
  • Ich verfüge seit über 10 (oder mehr ?) Jahren über keinen Plattenspieler mehr - und auch über keine Platten.

    Irgendwann bin ch draufgekommen, daß ich seit Jahren keine analogen Platten mehr in den Player gelegt hatte - und machte Platz.

    Die wichtigsten Aufnahme habe ich auf CD nachgekauft.


    Aber nun zu meinen Plattenspielern im Laufe meines Lebens.


    1965

    Der DONAULAND Plattenspieler. Ein einfaches Gerät fürs Volk, von Donauland vertrieben


    images?q=tbn:ANd9GcQJ00F5p18kAFJvl8XuviqljMNLuBEL5L1iocSq8O2WGg7h35o3MA&sEr kostete damals etwa 1000:-- österreichische Schilling, das war damals etwa 2 monatliche Lehrlingsentschädigungen oder etwas mehr als die Häfte eines Verkäufergehalts im ersten Berufsjahr lt. Kollektivvertrag. (man kann das nicht auf heutige Euro umrechnen)

    Ich habe für das Stück (damals war ich Lehrling im 2. Lehrjahr) nicht bezahlt . denn für jeders geworbene Mitglied gab es einen sogenannten "Werbeschek", dessen Einzelwert stieg, desto mehr man auf einmal in Zahlung gab - für 10 Stück gab es whlweise das "Donauland-Radio" oder den"Donauland Plattenspielr mit eingebautem 3 Watt Verstärker

    (angeblich von Lenco gebaut)

    Der Antrieb erfolgte durch ein Reibrade, das Abnerhmersystem war ein piezoelektrisches mit hohem Auflagedruck und hohem Plattenverschlesiis. Ein Entzerrer-Vorverstärker ist bei diersem System nicht notwendig.

    Man konnte nei diesem Plattenspieler mittels Hebels den Tonabnerhmer drehen und so zwische MONO oder STEREO Nadel umschalten (älere Versionen waren nunr MONO,. aber dafür auch mit einer Schellacknadel ausgerüstei, so wie auch zusätzlich mit 78 UPM

    Der Plattenspieler war mit (rechts hinten) zwei Bananebuchsen ausgestattet , wo man ein Donauland Rado als 2 Kanal für Stereo anschliessen konnte.


    1968/69

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    1968 kaufte ich das irrsinnug teure Tonbandgerät BOCORD 2000 de Luxe (Stereo Halbsput oder Viertelsput, Hinterbandkontrolle >55 dB Stürspannungsbstand

    Verstärker 2 mal 8 Watt Sinus Mischpult und Entzerrer Vorverstärker

    dem 1969 der Plattenspieler Beogram 1000 folgte (Magnetsystem, Riemenantrieb, Schwimmendes chassis - kein eingebaurter Verstärker)

    Ich habe damals noch icht für B&O gearbeitet, das war erst etweas später-


    um 1972



    studio_steuergerat_8000_1012195.jpgHEA Studio 8000

    Der Receiver beinhaltete einen 2 mal 40 Watt an 4 Ohm Verstärker (Sinus)

    und einen Radioteil UKW mit 3 vorprogrammierbaren Sendern

    Der Plattenspielr war ein LENCO

    mit Reibrad , aber 4 Kg schwerem Plattenteller

    Der Verstärker war anfällg

    (ich konnte damals schon die Treiberstufe selbst reparieren 11)

    Der Plattenspier indes robust.

    Er war ein Fortschritt gegenüber dem recht pingeligen Beogram 1000

    Allerdings war die Skatingkraft hier mittels Gewischen und Schnürchen gelöst, was beim Beogram uber eine (fast) perfekte Lösung automatisch funktionierte, wenn er in die Wagge gestellt wurde.

    Der Lenco erlaubte - anders als der B&O - dank normierter Cartrige Tonabnehmer jedes Herstellers. Serienmässig war hier ein Shure 75 und was weiss ich noch (war eine ganze "Familie"9 der Mittelklasse eingebaut, den Klang emfand ich als eher unmusikalisch - aber meie Mittel waren aufgebraucht....




    um 1975


    Technics-SU-8600-1170x600.jpg


    Ein Luxusverstärker par excellence, der bei mir 45 Jahre im Betrieb blieb.

    Rastbare Potentiometer, dB geeicht, Klangregler mit wählbarem einstzpunkt.

    Rausch und Rumpelfilter, diverse eingäne incl Phono, auftrennbar in Vor und Enstufe,

    Klangregler durchscheifbar, Loudnes Taste

    2 mal 73 Watt an 8 Ohm RMS


    Der Verstärker war bis vergangenes Jahr im Einsatz - aber er muß regelmäßig gewartet werden, soll heissen Potentiometer zerlegt und gereinigt, etc. Meine Servicewerkstätte gibt es nicht mehr - und vermutlich auch keine Erstzteile, Die Potis sin japanisch Sondertypen. Ich muss immer lachen wenn dieses Gerät bei Ecay (bis 1450 Euro !!) als "neuwertig" angeboten wird - das ist technisch einfach unmöglich- Selbst wenn es 45 Jahre im Originalkarton gelegen wäre. Potis altern, Kondensatoren auch.


    Zitat


    d2f100ba527cbdf706131d14ded84632.jpgUnd hier mein letzter Plattenspielr, gekauft um etwa 1975, in betrieb bis etwa 1990, danach versgen der Steuerungselektronik, es war nämlich ein Gerat, das den Gleichlauf mittels Elekronik steuerte.

    Ich verwendete hier die original Pamasonic Cartrideg, welch stolze 1.7 bis 2 Pond Auflagedruck benötigte. Einer damaligen Erkenntnis zufolge waren 2 Pond Auflagedruck schonender, als 1,2 et, weil es kaum vorkommen konnte, daß die Nadel auf grund einer Erschütteruing in der Rille "trudelte" und sie dadurch "gravierte"

    Ich glaube mich dunkel zu erinnern, daß der Plattenspieler automatisch den Arm auf die Rille bewegte - so man es wollte.

    Ich hab auf jeden Fall immer händisch gearbeitet, denn ich traue solchen A
    Automaten nicht...

    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ja, Lenco hat preiswerte Plattenspieler für Donauland gebaut. Ich bin gerade dabei einen Lenco B 52 in einem Donaulandstudio 1000 wieder zum Laufen zu bringen. Auch der hat die 78 UPM, die oben angesprochen werden.

    Sagt nicht:"Ich habe die Wahrheit gefunden", sondern:"Ich habe eine Wahrheit gefunden." (Khalil Gibran; Der Prophet, dtv, 2002)

  • Hier gibt es zum Thema auch ein bißchen zum lesen

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • RE: Technics Plattenspieler

    Zitat von Alfred

    Ich glaube mich dunkel zu erinnern, daß der Plattenspieler automatisch den Arm auf die Rille bewegte - so man es wollte.

    Ich hab auf jeden Fall immer händisch gearbeitet, denn ich traue solchen Automaten nicht...

    Ich habe jetzt für den NOTFALL; wenn ich mal tatsächlich eine LP auflegen muss, auch einen Technics-Plattenspieler Modell SL-3310.

    Ähnliches Modell wie Alfred, auch mit Direktantrieb und Head-Shell, nur mit den Bedientasten schräg im Frontbereich.


    Das Technics-System hatte ich noch am Kauftag rausgeschmissen, da es klanglich schlecht war und durch ein SHURE M75 ersetzt, später dann das bessere SHURE M95; mit 5Pond Auflagegewicht. Also kein Hobel !


    8) Im Gegensatz zu Alfred habe ich aber die Auflegeautomatik immer benutzt, da diese perfekt und exakt funktioniert. Nur wenn ich mal einen Satz aus der Mitte hören wollte, dann den Tonarmlift benutzt. Warum schwierig, wenn es auch einfach und bequem geht ? Dann sitzte ich nämlich schon auf dem Hörplatz wenn die Musik anfängt und bin nicht noch am Tonarmlift am fummeln !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Guten Abend,


    ich habe einen Phonosophie 3 (modifizierter Thorens TD 2001) mit Naim Aro und dem MC Tonabnehmer Dynavector DV-20X2 im Einsatz.

    Phono Pre ist ein Dynavector P75 Mk2


    Nicht meiner aber gleiche Kombi:

    36daba5e84d739344088b5e1fc15b0f4.jpg


    LG


  • Liebe Taminos,


    im letzten Jahr war ich auf der Suche nach einem Plattenspieler, möglichst puristisch, ohne viel Schnickschnack und habe dazu auch mehrere Ratschläge und Empfehlungen von Freunden eingeholt die sich schon länger mit der "mechanischen Schallabtastung" beschäftigen. Zuerst war ich unschlüssig wohin die Reise gehen soll, hatte mehrere Favoriten unter denen auch einige historische Geräte (Thorens TD 147 Jubilee oder 160 S) waren. Dann hat mir letztlich das Christkind :) die Entscheidung abgenommen: Es wurde ein (gebrauchter) Pro-ject The Classic Evo, ein tolles Gerät, nicht nur schön anzuhören sondern auch schön anzusehen. Als Phono-Pre nutze ich eine Phono Box S3B (auch von Pro-ject), deren Cinch-Ausgang den MTX Monitor von Thomas Funk versorgt und deren symmetrischer Ausgang am Audio-Interface meines Rechners hängt.


    Zu diesem Gerät hat leider der Kontostand nicht gereicht: https://www.thorens.com/de/thorens%C2%AE-td-124-dd.html ^^



    Viele Grüße


    Wolfram

    Früher war selbst die Zukunft besser (Karl Valentin 1882-1948)

  • Fein, noch ein Vinyl-Freund. Ich fange dann mal mit meinen Kombis an. Derzeit am häufigsten im Einsatz: ein Dual 1218, verbaut in einer Dual HS 140, vor einigen Monaten aufwendig und vollständig saniert in der Magdeburger Dual-Klinik. Der spielt mit einem Ortofon OM2 super, und ich bin immer wieder entzückt, was DUAL 1974 an vorzüglichem Klang auf sehr kompaktem Raum gebaut hat. Nach der Sanierung ist das nochmal richtig deutlich geworden. 1218 ist ein Reiber, wie ursprünglich dein Wunsch-Thorens TD 124 ein Reiber war. Den Kultstatus, den speziell TD 124 vor seiner geänderten Neuauflage hatte, ist wohl u.a. auf diese Technik zurückzuführen. Unverbastelt und in originalem Throrens-Chassis ist er mir noch nie untergekommen, der lange SME-Tonarm war die Regel.


    Plattespieler Nr. 2 ist ein Akai Ap 307, ein Direkttriebler aus dem Jahr 1980, den ich auch seitdem im Einsatz habe. Das Akai-System habe ist durch ein Denon Dl 110 ersetzt, das schlechthin perfekte System für diesen Spieler. Wie ein altes Ehepaar hängt er seit 1986 an einem Denon DRA 550 (auch den habe ich jüngst auffrischen lassen, diesmal in Köln bei Krickhaus). Der steuert ein Paar Mission-Boxen an, die in meinen Bibliotheksregalen stehen und von Büchern umzingelt sind.


    Plattenspieler Nr. 3 ist wieder ein Dual, diesmal der CS5000, auf den die Hardcore-Dualfreaks geringschätzig herabschauen, da er aus der Ära Thompson stammt. Die Fachpresse sah das anders, meine Ohren auch, spielen tut er auch mit Ortofon OM 20 super.


    Last not least als Spaßgerät auf Abruf: Braun PS 500, eine ziemliche Materialschlacht, den ich mit einem Sumik Oyster ausgestattet habe. Im Ergebnis haben die zeitgleich von Dual gebauten Reiber gegenüber jenen von Braun die Nase vorn.


    Zwei der drei Geräte haben die Geschwindigkeit 78 u/min, die ich dringend brauche, da ich auch noch genügend Schellacks habe, die ich auch gerne höre. Ein PC verbirgt sich an keinem Teil der Kette.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Wo starten, es sind derer so viele... :D


    Zur Zeit mein Hauptplattenspieler ist ein Heybrook TT2, an dem ich einen FR24 Tonarm verbaut habe, unter das an einer Yamamoto Carbon Headshell (HS-4) ein Audio-Technica VM760SLC geschraubt ist.

    Abgelöst hat diese Kombination (zumindest vorrübergehend) einen umgebauten Lenco L78. Hier wurde ein komplett neues Chassis aus Birkenschichtholz gebaut, anschliessend mit Walnuss furniert und letztlich nur der Motor sowie der Plattenteller übernommen. Die Originalspindel wurde hier durch einen Nachbau ersetzt. Als Tonarm ist abermals ein Fidelity Research verbaut, hier aber ein FR54, bestückt mit einem Rondo Red.

    Als weiterer Dreher im Musikzimmer findet sich ein Acoustic Research AR "The turntable" mit einem Jelco SA750 Tonarm und einem Goldring Elite Tonabnehmer.


    Das Wohnzimmer beherbergt einen Revox B791 mit Tangentialtonarm für das unkomplizierte Plattenspielen (was auch meine Frau problemlos beherrscht ;) ) und im Schlafzimmer steht der gute alte Dual 1229 mit einem Shure V15 III.


    Im Umbau habe ich aktuell einen Thoren TD135 (neue Zarge, Originaltonarm bekommt einen Mono-Tonabnehmer, daneben wird ein zweiter Tonarm, vermutlich ein SME). Im Archiv steht noch ein Thorens TD125, diverse Duals,... - man kann sie ja nicht alle parallel hören.


    Man sieht - Schallplatte und Plattenspieler sind mein Thema ;)

    "Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen..."