Eine Klarinette und vier Streicher - eine Besetzung die eine besondere Klanglichkeit erzeugt. Die Klarinette mit dem ihrem eigenen extrem grossen Stimmumfang der ungefähr vier Oktaven umfasst, auf der einen Seite und den vier Streichern zwei Violinen, Bratsche und Cello gehen eine Verbindung ein.
In diesem Thread geht es um diese Besetzung: Klarinette plus Streichquartett.
Das Jahr 1789 markiert den Beginn und zugleich Höhepunkt dieses Genres der Kammermusik. Wolfgang Amadeus Mozart liebte den Klang und die tiefen Register der Bassettklarinette. Er komponierte für den befreundeten Klarinettisten Anton Stadler ein Quintett in A-Dur, das die Köchel-Verzeichnis Nummer 581 erhielt. Anders als Mozarts Partitur setzte sich das Instrument nicht durch. Damit die Musik Mozarts auf der üblichen A-Dur Klarinette gespielt werden konnte, setzte man die Klarinetten-Stimme entsprechend um.
Die Basisinfos zu KV 581 erhält man im Wikipedia Beitrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Klarinettenquintett_(Mozart)
Klickt man auf die Tonbeispiele hört man das Werk in der Einspielung mit dem Terra Nova Collective und einem Nachbau der Bassetklarinette, wie es zur Zeit Mozarts und Stadlers geklungen hat.
Als ich das mozartsche Quintett erstmals hörte, war ich derart begeistert und hingerissen von dem, was ich hörte, dass ich mir in den Kopf setzte, es spielen zu können. Ich kaufte mir eine Klarinette, eignete mir die Blas-Technik an und erlernte die Griffe, bis ich das mozartsche Quintett (und das Konzert KV 622) spielen konnte. Ich gestehe, ich bin dem Werk verfallen und leise Schauer und Hühnerhaut bekomme ich, wenn ich es höre oder die Klarinettenstimme spiele. Ein Engel geht durchs Zimmer.
Am 13. Juni 1816 schrieb Franz Schubert in sein Tagebuch: „Ein heller, lichter, schöner Tag wird dieser durch mein ganzes Leben bleiben. Wie von ferne leise hallen mir noch die Zaubertöne von Mozarts Musik. Wie unglaublich kräftig und wieder so sanft ward’s (durch Schlesingers meisterhaftes Spiel) ins Herz tief, tief eingedrückt. So bleiben uns diese schönen Abdrücke in der Seele, welche keine Zeit, keine Umstände verwischen, und wohltätig auf unser Dasein wirken.“
Dem habe ich nichts beizufügen.
Sabine Meyer und das Armida Quartett spielen:
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