
Digitale Wiederauflage vergriffener Klavieraufnahmen
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Apollon hat mich darauf aufmkersam gemacht, dass WARNER die Aufnahmen von Sir John Barbirolli in einer Box wiederaufgelegt hat. In diesem Zusammenhang ist auch die historische Aufnahme der Klavierkonzerte von Chopin digital neu aufgelegt worden.
Das Remastering ist fantastisch, kein Vergleich zu den bisherigen Ausgaben! Ein wunderbare Einspielung von Artur Rubinstein!
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Ich entdecke gerade Remasterings von dem Label „Alexandre Bak“. Die Klangqualität der historischen Aufnahmen ist deutlich präsenter, offener und brillianter als bisher - und es gibt viele bedeutende Aufnahmen wie Yves Nats Schumann oder frühe Albéniz-Aufnahmen von Alicia de Larrocha, die noch nie so gut klangen wie hier:
Auch bei Qobuz und Spotify verfügbar!
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Giesekings Beethoven-Sonaten kenne ich noch nicht, die würden mich allerdings wirklich mal interessieren!
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Gieseking spielt Beethoven völlig anders als heute üblich. Das Warner-Remastering finde ich gelungen - man kann sich ja alles auf Spotify anhören.
Es ist ein radikal dionysischer Beethoven, der für sich steht und unvollendet geblieben ist.
Zuletzt habe ich op. 109 gehört und die vierte Variation des dritten Satzes ist im Vgl. zu Barenboim ein völlig anderes Stück. Aber trotz der schnellen Tempi immer auch vom musikalischen Ausdruck her sehr intensiv! Gieseking zeigt, dass schnelle Tempi nicht mit einer gestalterischen Nivellierung einhergehen müssen. Gleichwohl werden die Experten Ungenauigkeiten und Fehler diagnostizieren können. Mir fällt das eher schwer, da er musikalisch immer sehr überzeugend ist.
Viele Grüße, Christian -
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Gieseking spielt Beethoven völlig anders als heute üblich. Das Warner-Remastering finde ich gelungen - man kann sich ja alles auf Spotify anhören.
Es ist ein radikal dionysischer Beethoven, der für sich steht und unvollendet geblieben ist.
Zuletzt habe ich op. 109 gehört und die vierte Variation des dritten Satzes ist im Vgl. zu Barenboim ein völlig anderes Stück. Aber trotz der schnellen Tempi immer auch vom musikalischen Ausdruck her sehr intensiv! Gieseking zeigt, dass schnelle Tempi nicht mit einer gestalterischen Nivellierung einhergehen müssen. Gleichwohl werden die Experten Ungenauigkeiten und Fehler diagnostizieren können. Mir fällt das eher schwer, da er musikalisch immer sehr überzeugend ist.
Viele Grüße, ChristianGiesekings Beethoven-Aufnahmen (inzwischen 5 Stück) gibt es bei Prestomusic für 5,95 Euro das Stück (MP3, FLAC 7,69 €, Hi-Res FLAC 8,93 €, Hi-Res+ FLAC 11,90 €). Und ich nehme an, die restlichen Sonaten kommen demnächst.
Vielen Dank für die Infos. Ich habe über Spotify mal, wie von dir angeregt Christian, Op. 109 vergleichen mit Barenboim und Pollini (mein persönlicher Favorit). Ich fand die Tempi gar nicht so extrem, Pollini nimmt die ersten beiden Sätze noch einen Tick schneller. Interessant ist tatsächlich der Variationssatz, einige Variationen klingen merklich anders. Auch wenn der Unterschied zu Barenboim größer als zu Pollini ist. Klanglich finde ich diese alten Aufnahmen für ihr Alter in Ordnung. Aber ich lege immer recht viel Wert auf hervorragenden Klang, was mir leider oft die alten Aufnahmen ein bisschen verleidet. Von Remastering etc. verstehe ich nicht so viel, finde die Gieseking-Aufnahmen aber durchaus hörbar.
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Für EMI hat Gieseking 20 Beethoven-Sonaten aufgenommen, aber es gibt noch weitere Aufnahmen von ihm.
Weiß jemand, ob es sich dabei um dieselben handelt oder wann diese bis auf op.54 kompletten Einspielungen entstanden sind? Ich kenne sie nicht.
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Alfred Cortot mit Schumann, darunter auch die Davidsbündlertänze, die uns hier zuletzt beschäftigt haben!
https://www.qobuz.com/us-en/al…fred-cortot/gcybsa058ydec -
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Wer kein Downloader ist, man sehe astewes Empfehlung Digitale Wiederauflage vergriffener Klavieraufnahmen , bekommt die Yvonne-Loriod-Box mit 13 CDs preiswert als exclusive Wiederveröffentlichung des Werbepartners jpc.
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Ich hatte weiter oben, im Frühjahr 23, schon auf die digitale Ausgabe der Gieseking-Box hingewiesen. Dieses Remastering der Debussy-Aufnahmen rauscht nun hier wieder etwas stärker im Vergleich zur letzten Ausgabe, aber insgesamt finde ich diesen Weg besser. Es sind schon besondere Aufnahmen, kaum jemand traut sich heute noch so 'frei' zu spielen.
Bei der Gelegenheit möchte ich noch auf die wunderbare Wiederveröffentlichung der Aufnahmen von Catherine Collard hinweisen.
Nach einem rasanten Start hat WARNER inzwischen das Tempo gedrosselt und veröffentlicht in der letzter Zeit nur noch vereinzelt Schätze aus dem reichen Katalog.
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Lieber Christian B.
Du hattest die Box erwähnt, aber die Verlinkung fehlte. Digitale Wiederauflage vergriffener Klavieraufnahmen
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Für EMI hat Gieseking 20 Beethoven-Sonaten aufgenommen, aber es gibt noch weitere Aufnahmen von ihm.
Weiß jemand, ob es sich dabei um dieselben handelt oder wann diese bis auf op.54 kompletten Einspielungen entstanden sind? Ich kenne sie nicht.
Gieseking hatte tatsächlich einen Studio-Zyklus der Beethoven-Sonaten geplant. Die in den beiden Andrmeda-Boxen veröffentlichten Aufnahmen sind allerdings Rundfunk-Aufnahmen, die im Rahmen eines Vortragszyklus entstanden sind. Ich schaue das aber gerne nach, denn ich besitze die beiden Boxen. Das von Gieseking angschlagenen Tempo scheint zeittypisch zu sein und nicht der Begrenztheit einer Schellack-Seite geschuldet. Bei Rundfunkaufnahmen spielte das ohnehin keine Rolle und Elly Ney hat 1936 gezeigt, daß op. 111 zu Not eine Schellackseite mehr bekommt, wenn sie die Arietta in ihrem Tempo spielt. Ähnlich tempofreudig aus der Zeit: Yves Nat und Wilhelm Kempff, der letzte nicht ganz so zügig unterwegs (bei seinen Schellackaufnahmen, er hinterließ m.W. drei Beethoven-Zyklen) wie Gieseking.
Liebe Grüße vom Thomas
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Warner ist in letzter Zeit dazu übergegangnen, ältere Aufnahmen in anderer Verpackung und teilweise unvollständig herauszubringen. So findet sich nun eine sehr lange vergriffene und dementsprechend rare Aufnahme der 2. Klaviersonate von Brahms in der Interpretation von Elisabeth Leonskaja in dieser Playlist wieder (nur digital verfügbar!):
Die 1. Schumann-Sonate der Original-Aufnahme ist in der digitalen Playlist nicht enthalten:
Ich habe Leonskaja zweimal live erlebt, einmal in den 80er Jahren mit einem Chopin-Programm, da war sie hier noch weitgehend unbekannt, und dann in der Pandemie mit den letzten drei Beethoven-Sonaten. Da der Konzertsaal am Mondsee nur halb gefüllt werden durfte, hat sie das Programm um 17 und um 20Uhr gespielt, so dass alle Interessenten das Konzert besuchen konnten.
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Die Wiederveröffentlichungspraxis von Warner mutiert leider zur Resteverwertung. Hat das Label bislang viele vergriffene Aufnahmen vollständig mit Originalcover digital herausgebracht, so ist man nun dazu übergegangen (siehe schon meinen letzten Beitrag), unvollständige Playlists zu veröffentlichen.
Aktuelles Beispiel ist Jean-Philppe Collard, dessen CARNAVAL ich seit Jahren suche. Nun erscheint eine Playlist mit vielen lange vergriffenen Aufnahmen, aber der Schumann-Zyklus op. 9 ist leider nicht dabei. Sehr schade!
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Von der kürzlich verstorbenen Pianisten Maria Tipo hat Warner heute ihr Schumann-Album wieder aufgelegt.
Die Symphonischen Etüden inkl. Anhang.
Spannungsgeladenes Klavierspiel! Schumann gewinnt in meinen Ohren, wenn man ihn machmal gegen den Strich etwas langsamer spielt und die Dissonanzen und Reibungen auskostet. Hier in der ersten und zweiten Variation (die zumeist schneller genommen werden) nachzuerleben.
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Ich weiß gerade nicht, ob es sich um eine Wiederveröffentlichung handelt.
Nein, aber darum nicht weniger Willkommen!
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Der Tod eines Menschen scheint bei WARNER die digitalen Kataloge zu öffnen.
Und das innerhalb weniger Tage.
War schon bei Lars Vogt so, jetzt auch bei Maria Tipo zu beobachten.
Es ist fast schon ein bisschen makaber, oder?
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Bei Michel Béroff ist die Lage eine andere.
Da hat jemand im Archiv gewühlt und eine richtige Perle entdeckt!
Diese Aufnahmen gab es meines Wissens noch nie auf CD und auch nicht digital.
UNBEDINGT hörenswert!
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Ich habe mich sehr über diese Veröffentlichung gefreut, Maria Tipos Beethovensonaten-Album ist seit langem vergriffen und auch die beiden Klavierkonzerte waren bislang nicht digital verfügbar.
Doch leider hat Warner/Erato geschludert. Ausgerechnet in der vierten Variation von op. 109 sind gleich mehrere krasse Fehler in der Digitalisierung und da fragt man sich doch, ob es überhaupt noch so etwas wie eine Qualitätskontrolle gibt? Deswegen Vorsicht!
Und dabei spielt sie den dritten Satz ganz wunderbar "molto cantabile ed espressivo"...
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Ich habe mich sehr über diese Veröffentlichung gefreut, Maria Tipos Beethovensonaten-Album ist seit langem vergriffen und auch die beiden Klavierkonzerte waren bislang nicht digital verfügbar.
Doch leider hat Warner/Erato geschludert. Ausgerechnet in der vierten Variation von op. 109 sind gleich mehrere krasse Fehler in der Digitalisierung und da fragt man sich doch, ob es überhaupt noch so etwas wie eine Qualitätskontrolle gibt? Deswegen Vorsicht!
Und dabei spielt sie den dritten Satz ganz wunderbar "molto cantabile ed espressivo"...
Ich habe gerade mit Freude festgestellt, dass Warner die Fehler auf dieser Ausgabe inzwischen behoben hat. Zumindest auf Spotify und Qobuz.
Unbedingt empfehlenswert, eine der besten Aufnahmen von op.109 die ich kenne!