1. Bitte: Welche Lösung hat Konwitschny denn gefunden? Ich kenne mich da nicht aus.
2. Das Finale der Jenufa finde ich nicht angehängt. Jenufa und Laca haben ihre Lektion gelernt und sind bereit, zufrieden und treu miteinander zu leben. Typisch für Janacek ist hier, dass das Orchester (wie fast immer) seine eigene Sprache hat. Hier mit den weiten Bögen könnte man es als eine Apotheose des einfachen Glücks verstehen.
Wenn es ein angehängtes Finale gibt, dann ist es das Finale von Don Giovanni.
1) Konwitschny unterbricht die Musik an dieser Stelle und fügt ein belehrendes Gespräch unter den Beteiligten ein, bevor die Musik weiterspielen darf (Spiegel-Artikel).
2) Du muss bedenken, dass dies mein Eindruck beim erst- und bisher einmaligen hören und sehen der Oper war. Dramaturgisch war ich nach dem großen Geständnis gewissermaßen schon zufrieden.
Die eigene Sprache des Orchesters ist IMO auch einfach die Form der spätromantischen und modernen Oper. Das gibt es teilweise schon bei Wagner und dann eigentlich konsequent bei Schostakowitsch, Britten etc.