Aber gebraucht sehr teuer..........eine Initiatiave

  • Die Überschrift zu diesem Thread habe ich mir aus einem Beitrag eines Mitglieds "ausgeborgt" - Ich zitiere gewissermaßen.

    Es ist eine unerfreuliche Tendenz, daß - oft auch mittelmäßige Aufnahme - oder solche die aus dem Programm genommen wurden, weil sie sich nicht in ausreichender Menge verkaufen liessen - am "Second Hand Markt" zu EXORBITANT überhöhten Preisen auftauchen. Hier werden die - oft wenigen - Liebhaber einer bereits gestrichenen Aufnahme skrupellos zur Kasse gebeten.

    Ich habe lange Zeit den Kauf von gebrauchten CDs vermieden - noch in Erinnerung an jene Steinzeit der CD, wo selbst fabrikneue Produkte oft fehlerhaft waren - Die konnte man dann beim Händler - manchmal mit "zartem Nachdruck";) tauschen. Was bei Gebrauchtware naturgemäß schwierig ist. Oft bekommt man allerdings fast fabriksneue Gebrauchtware, das passiert anscheinden dann, d´wenn jemand die Aufnahme gekauft, überspielt und dann weiterverkauft. Ich habe hier ein reines Gewissen (so sowas heute überhaupt noch gefragt ist) weil ich solche Aufnahmen nur kaufe, wenn sie neu nicht mehr erhältlich sind.

    Aber zurück zum Thema: Es gibt im Web eine Gruppe von Spekulanten, die die Nichtmehrverfügbarkeit einer Aufnahme schamlos ausnützt und sie zu Wucherpreisen anbietet.

    Hier kann ich nur sagen: KAUFT SIE NICHT !! LASST SIE VERSCHIMMELN!

    Den in viel Fällen - wenn nicht bei den meisten - erscheint IRGENDWANN eine Wiederveröffentlichung, oder ein seriöser Händler bekommt sie aus einer Verlassenschaft und bietet sie zu einem fairen Preis an.

    Gibts noch die Frage: Was ist ein fairer Preis. Da es sich hier nicht wirklich um Antiquitäten (auch hier könnte man oft den Preis hinterfragen, es gab auch in der Vergangenheit viel Schund)handelt sollte der Preis

    eigentlich MERKBAR unter dem einstigen Neupreis, bzw sogar Abverkaufspreis liegen. Im SCHLIMMSTEN FALL, so man eine Aufnahme UNDBEDINGT haben möcht, sollte man bereit sein den einstigen Neupreis zu bezahle - vorausgesetz, die Ware ist mindestens -(!!!) "NEAR MINT"

    Hier warne ich voor einem weiteren Trick diese Beutelschneider: Oft findet man Angebote einer Gebraucht-CD die SCHEINBAR fair sind, sagen wir mal 7 Euro. Bestellt man dann, und passt nicht auf, so kann es vorkommen (gar nicht so selten), daß man dann auf der Belastung einen Posten: Porto und Verpackung € 12.-- (und mehr !!) findet. Eine arglistige Täuschung des potentiellen Kunden.


    Ich fordere alle Klassikseiten WELTWEIT dazu auf, diesen Beitrag zu kopieren, zu ergänzen , zu übersetzen und zu verbreiten.

    Und darüber nachzudenken...


    Es ist nämlich eine oft übersehene Tatsache: Die Anzahlvon Wiederveröffentlichungen gestrichener CDs übersteigt in der Regel die Mengen, die man einkaufen kann, sei es aus finanziellen oder Platzgründen, ganz zu schweigen von der verfügbaren Zeit sie zu hören.....


    Wenn Spekulanten ausgehungert werden, dann schwinden sie mittelfristig oder langfristig vom Markt oder (Euphemismusmodus EIN) verwandeln sich in "seriöse Anbieter(Euphemismusmodus AUS)


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Liebster Alfred,


    ich kann Dein Anliegen und Deine Empfindungen nachvollziehen, ich bin auch oft verärgert, was die Gebrauchtpreise anbelangt; allerdings vor dem Hintergrund, daß Angebot und Nachfrage den Preis schon immer bestimmt haben.

    ;)


    Ich erinnere mich an eine Zeit, vor ca. 15 Jahren, als ich unbedingt die Savall-Eroica (Erstaufnahme; inzwischen gibt es eine weitere im Rahmen der GA) erwerben wollte. Die gab es nicht, oder selten und wenn: dann exorbitant teuer. Plötzlich gab es ein günstiges Angebot und ich langte zu. Die CD kam nie an, das Geld wurde nach Wochen ersetzt. Wie ich aus sicherer Quelle weiß, wurde das Angebot hundertfach genutzt, so daß der Anbieter sich mit diesem Angebot offenbar zwischenfinanzierte, d.h. aufgrund der vielen Bestellungen jede Menge Geld generierte, das Produkt dann nicht versandte (weil er es gar nicht hatte) und wieder stornierte (und das Geld anschließend, nach Monaten des bewusst produzierten Hick-Hacks, selbstredend zinsfrei erstattete).


    Nachdem der Spuk vorbei war, gab es erneut ein teures Angebot dieser CD (über 100 €, soweit ich mich erinnere). Ich wandte dann einen Trick an, welcher der Systematik des Handels der nicht genannt werden dürfenden Plattform geschuldet war: ich war dort ebenfalls als Verkäufer meiner Gebrauchtware tätig und stellte ebenfalls ein Angebot über diese CD ein, die ich gar nicht besaß - natürlich günstiger. Wie ich erraten hatte, verbilligte sich die CD des Anbieters augenblicklich um 1 Cent unter meinem Angebot (das war eine automatisierte Einstellung = immer günstigstes Angebot); so konnte ich regelmäßig mein Angebot ebenfalls anpassen: ich wurde freizügiger und wählte größere Preisschritte nach unten. Yes! Das System war überlistet: das virtuelle Monster verfolgte mich wie eine imaginäre Klette auf Schritt und Tritt und ich konnte es kaum erwarten, bis ich die Falle durch Betätigung des Bestell-Buttons zuschnappen ließ!


    Es kam allerdings etwas anders; damit hatte ich nicht gerechnet: plötzlich bestellte jemand anderes die CD =O - allerdings bei mir. Kurzerhand bestätigte ich die Bestellung, orderte die CD beim um 1 Cent teureren Anbieter und wartete. Die CD kam, wurde von mir kopiert und weiterversand. Kostenpunkt: 3,01 € (wegen der Versandkosten). Mein Plan war aufgegangen.

    8-)


    Eine anders gelagerte Erfahrung zeigt, daß (das Warten auf) Nachpressungen natürlich immer eine Option ist: z.B. bei den Festetics-Aufnahmen der Haydn-Quartette vom Label ARACANA; die Originale waren sündhaft teuer gebraucht und in z.T. desolaten Verpackungszustand zu erhalten - einige davon habe ich stolz erworben und gebe sie auch nicht mehr her; der Rest wurde mit Nachpressungen (nachdem es sie endlich gab) ergänzt. Haptisch ist das Gefühl ein anderes, weniger erfreuliches - wiewohl die Optik der Ausgaben zum Glück nicht verändert wurde.


    Im Rahmen meiner damaligen Verkäufertätigkeit kamen allerdings auch diesbezüglich spezifizierte Anfragen zu bestimmten Angeboten von mir: der Käufer wünschte explizit die Originalausgabe (das war manchmal wegen des Chaos im EAN-Bereich nicht immer eindeutig zuorden- und feststellbar) und bat um Fotos der CD mit geprägter Nummer im Ring; stimmte diese überein, wurde ich die CD auch los (zu einem vernünftigen, nicht überhöhten, Preis) - andernfalls nicht (jedenfalls nicht an diesen Interessenten). Wie man sieht, gibt es hier auch Freaks, die bestimmter Ausgaben habhaft werden wollen, um diese zu sammeln oder die Sammlung zu vervollständigen. Wenn man rein bloß auf die Interpreten und deren Interpretation fixiert ist, dann reichen die Nachpressungen natürlich aus.


    :hello:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • allerdings vor dem Hintergrund, daß Angebot und Nachfrage den Preis schon immer bestimmt haben.

    Das ist richtig, treibt aber eigentlich ÜBERALL eigenartige Blüten.

    Alte Trichtergrammophone und Edison Phonographen, wurden in meine Jugend am ehesten als Technikschrott geshen: Eine Tonqualität unter aller Sau, anföllig, schlecht gewartet,keine Ersatzteile, wenig Tonträger - und wenn , dann in inakzeptablem Zustand. Heite wird das al "Antiquitäten" verkauft - oftmals gefälscht (ich meine nicht die Crapophones aus Indien, sondern defekte Originale, die durch falsche Zubehörteile ergänzt wurden uns somit für Kenner wertlos sind)


    Aber um genau auf Dein Zeitat zurückzukommen:

    Wenn wir die NACHFRAGE DROSSELN, dann haben wir auch das ANGEBOT im Griff


    Deine Tricks habe ich mit Amusement gelesen....


    LG aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Wenn wir die NACHFRAGE DROSSELN, dann haben wir auch das ANGEBOT im Griff

    Ja, die Mär von Angebot und Nachfrage hat natürlich - wie vieles - zwei Perspektiven. Es steht jeden morgen ein Dummer auf, man muß ihn bloß finden. Soweit man Deine Initiative als Warnung verstehen soll, bleibt dann immer noch die Möglichkeit zu entscheiden, ob man einer bestimmten Erstpressung zum entsprechenden Marktpreis habhaft werden mag oder nicht.


    CDs, die ich mit entsprechendem Jägerinstinkt damals erworben habe, werde ich behalten (mit Ausnahme der Savall-CD) - die Geschichten sind damit fest verbunden in waren im Preis inkludiert. Sie stehen noch als „Trophäen“ in meinem Regal, alles übrige ist inzwischen digitalisiert und physisch nicht mehr vorhanden.

    Deine Tricks habe ich mit Amusement gelesen....

    :) - Zur Nachahmung nur bedingt zu empfehlen; man muß schon starke Nerven haben - oder einen noch ausgeprägteren Besitzanspruch.


    Am geilsten waren natürlich Angebote, bei denen beim (nota bene!) Neukauf die digitale Version gleich mitgeliefert wurde (zum Download): da ließ sich dann die Original-CD originalverpackt um 2 € günstiger verscherbeln. Dem wurde m. W. bereits vor längerem ein Riegel vorgeschoben in der Form, daß Neuprodukte eine gewisse Zeit lang parallel nicht als Gebrauchtware (neuwertig, wie neu) angeboten werden konnten (das betrifft z.B. auch Produkte der Marke mit dem angefressenen Apfel im Logo - da war wohl jemand sehr angefressen). Exakt solch ein handliches Produkt mit „Ei“ im Namen, das allerdings alles andere als für'n Appel und'n Ei zu haben war, wollte ich wegen eines Fehlkaufs anbieten. Denkste! Das ging nicht mit der Begründung, daß derlei Produkte durch ein Abkommen mit dem Hersteller nur noch von verifizierten Fachhändlern (auch gebraucht) angeboten werden dürften. So sehr mich diese Qualitätsformel auch beeindruckt hat, so kann sie gleichermaßen als elegante Maske dafür interpretiert werden, die Preise am Markt „stabil“ zu halten.


    Im Übrigen habe ich seinerzeit durchaus auch mal etwas teurere Angebote in Kauf genommen, CD kopiert und bin das Objekt dann wieder zu einem etwas günstigeren Preis losgeworden; es blieb also lediglich ein Delta an mir hängen, mit dem ich durchaus leben konnte (z.B. Anschaffung zu 25 plus Versand; Abgabe zu 19,99 € macht Erwerbskosten von 8,01 € - das ist dann noch preiswerter als ein offizieller Download, natürlich verbunden mit dem Aufwand, selbst zu digitalisieren). Nicht selten hat der ursprüngliche Anbieter seine CD zurückgekauft und wieder zum Mondpreis eingestellt. Eigentlich hätte der Anbieter mir gleich eine digitale Kopie auf digitalem Wege für 5 € zukommenlassen können; aber das ist natürlich illegal, wenn auch vom Ergebnis her exakt das Gleiche (hätte aber noch Versandspesen gespart).

    :untertauch:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Sammler sind eine besondere Spezies. Bei ihnen ist der Jäger-und-Sammler-Instinkt besonders stark ausgeprägt. Ein aus Urzeiten stammender Trieb, den sie nicht unter Kontrolle haben. Wenn sie eine Aufnahme unter allen Umständen besitzen wollen, werden sie auch Mond-Preise bedenkenlos bezahlen.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Ich glaube, CD- und Vinyl-Sammler sind da den Philatelisten ziemlich nahe verwandt...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Ich glaube, CD- und Vinyl-Sammler sind da den Philatelisten ziemlich nahe verwandt...

    Interessant. ich wollte sogar einen Vergleich mit Philatelisten bringen. Denn wer interessiert sich heut noch für die kleinen Papiebildchen ?

    Sie wurden dereinst als "Aktie des kleinen Mannes" bezeichnet - ein Anlageobjekt zum Spekulieren.

    In der Tat stimmt das - allerdings anders als es suggeriert wurde:

    Die Marken Kosten beim Händler teilweise ein Schweingeld, aber den Witwen der Sammler erklärt man dann, sie seien unverkäuflich......

    Das gilt übrigens für die meisten Sammlerobjekte.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Interessant. ich wollte sogar einen Vergleich mit Philatelisten bringen. Denn wer interessiert sich heut noch für die kleinen Papiebildchen ?

    Sie wurden dereinst als "Aktie des kleinen Mannes" bezeichnet - ein Anlageobjekt zum Spekulieren.

    In der Tat stimmt das - allerdings anders als es suggeriert wurde:

    Die Marken Kosten beim Händler teilweise ein Schweingeld, aber den Witwen der Sammler erklärt man dann, sie seien unverkäuflich......

    Irgendwie haben viele damals eine Briefmarkensammlung angelegt-

    Meine stammt noch aus den 70er bis 80er-Jahren .... seitdem (also ca 40Jahre) habe ich die gar nicht mehr angerührt und mich für den Quatsch interessiert. Sind die "Bildchen" überhaupt noch was wert ? Da interessiert sich doch keine Socke mehr für !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Sind die "Bildchen" überhaupt noch was wert ? Da interessiert sich doch keine Socke mehr für !

    Das ist fast richtig; es ist ein allgemeiner deutlicher Rückgang der Briefmarken-Sammelleidenschaft - zumindest in Deutschland - zu verzeichnen. Woran liegt's? Zum einen: die „Jugend von heute“ interessiert sich nicht mehr so sehr dafür wie dereinst wir. Handys und Apps wollen gefüttert oder beobachtet werden: Handy statt Haydn. Zum anderen: die Briefmarke ist nicht mehr die Briefmarke von damals; ich selbst habe aufgehört zu Sammeln, als die selbstklebenden Marken herauskamen. Die hatten auch eine andere, in meinen Augen nicht mehr sammelnswerte, Optik (keine Zähne mehr, hässliche Motive). Außerdem fehlen seit Jahrzehnten die schönen Stempel, seitdem alles maschinell verarbeitet wird - und die Marken zum Selbstausdrucken interessierten sowieso noch nie; zu schweigen von den handschriftlich aufzutragenden Codes oder der maschinellen Freimachung.


    Drittens: wir Sammler von damals haben unsere Interessensschwerpunkte verlagert; vielleicht Familie, Beruf ... andere Freizeitbeschäftigungen, zumal die zu sammelnden Jahrgänge irgendwann auch mal erschöpft sind, wenn nichts Neues bemerkens- und sammelnswertes nachkommt (vgl. oben). Ich habe z.B. Deutschland bis 90, Berlin-West, Zonen, Königreich Bayern, teilweise Österreich usw. gesammelt - da ist man mit der Zeit „fertig“.


    Die Nachfrage ist gesunken, die Preise damit - von wenigen Ausnahmen abgesehen - auch.


    Ein Mandant von mir kauft in großem Stil über Auktionen Marken- und gelegentlich Münz-Nachlässe auf und verscheuert diese, preislich noch einigermaßen ansprechend, nach China. Dort interessiert man sich interessanter Weise für deutsche resp. europäische Marken.


    Ich achte allerdings noch immer darauf, möglichst schöne Marken (Komponisten, hist. Fahrzeuge, in der Richtung) zu ergattern, wenn ich private (!) Post versenden will. Ansonsten nutze ich auch nur noch die Handy-App, um mir einen Markencode herunterzuladen und auf den Umschlag zu kritzeln. Natürlich ist ein von mir handgeschriebener Code hundertfach mehr wert als irgendeine Mauritius - aber wer weiß das schon?


    Bei Münzen war ich nie sonderlich interessiert; dennoch bekam ich hin und wieder Sonderprägungen (5-, 10 DM-Stücke) geschenkt - die hab ich nach einer selbstgesetzen Sperrfrist dann verschachert (zum aufgeprägten Wert, versteht sich), da ich in diesem Alter (ca. 15-20) an chronischem Geldmangel litt. Überlebt haben lediglich eine 5-EURO-Mozart-Silbermünze (Österreich, 2006) sowie eine 10-EURO-Kafka-Gedenkmünze (ebenfalls silber, 2008). Die Mozart-Münze war eine Gabe von Ex-Tamino observator („obsi“), der Kafka stammt ebenfalls von einem ehemaligen Tamino, der - zumindest zu jener Zeit - bei der dt. Bundesbank arbeitete. Was die heute wert sind? Keine Ahnung - für mich haben sie einen ideellen Wert und bleiben daher in meinem Besitz. Sie müssten mal poliert werden (die Münzen also). Bewahrt habe ich mir zudem je einen (gebrauchten) Münz-Satz DM und, weil ich damals in Frankreich lebte, FF.


    Schöne neue Welt 8-)

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Diese Box hatte ich mal, zur Zeit wird sie für 333,- EUR gehandelt. neu sogar für 800,-

    Die Regeln von Angebot und Nachfrage werden wir nicht ändern können, das kann niemand, außer durch Subventionen usw.

    Wobei es mich gerade bei dieser Box sehr wundert, da es unter dem Icon-Label eine immer noch erhältliche Neuauflage gibt.

    Und Dank Digitalisierung sind ohnehin viele Preise gefallen.



    s-l1600.jpg


    Serh begehrt sind auch CDs aus dieser Reihe:


    s-l960.jpg

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Da interessiert sich doch keine Socke mehr für !

    Auch wenn es SCHEINBAR vom Thema abweicht., so ist doch wichtig zu sehen was da gelaufen ist.

    Briefmarken wurde in Urzeit des Postwertzeichens gesammelt, weil sie einen Hauch von fremden Ländern vermitteltn, wie weit solch ein Brif mit Briefmarke reisen musste...

    Irgendwann änderte sich das Sammlerverhalten: Die Briefmarke musst unbeschädigt sein, es durften keine Zähne fehle. Fehlende wurden von autorisierten Spzialisten "angesetzt2,, ein vorgang der vom entsprechenden Fachmann signiert werden musste. Deno verloren diese Marke eien Großteil ihre Wertes ein. Es gab dann - wie fast in allen Bereichén - Händler, die die Marke als kostberes (und somit teures" Gut deklarierten - untestütz von zahlreichen Katalogen,wo die Werte verzeichnet waren - in den Redaktionen diee Kataloge sassen ebenfalls Händler, die die Preis "machten" Eine gewisse Generation vor uns legte sich als "Altersvororge" Sammlungen um teures Geld an - als "Altersvorsorge" bis man ihnen gegen end des Lebens mitteilte, daß dasvon ihnen gesammelte eigentlich nichts mehr wert war - und es eigentlich nie gewesen ist. Es handelt sich hier ja lediglich um künstliche Werte, der Gebrauchswert ist de Fakto null.

    Bei Tontrögern, die nicht mehr erhältlich sind, verhält es sich ähnlich:Da werden abgenudelte Exemplare zu Mondpreisen angeboten - mit Aufnahmen drauf, die man auch bei youtube oder (alternativ) am Grabbeltisch findet. Und Spekulanten verdienen an den Dummköpfen die das Verlangte willfährig bezahlen.Ähnlich ist es mit Autogrammen: URSPRÜNGLICH dienten sie als Nachweis, daß man persönlich mit dem geliebten Künstler gesprochen hat, heute kann man CD mit vorgefertigten Autogrammen (handsigniert !!) kaufen. Da gibts sicher noch einen Markt dafür - aber der ist vermutlich sehr klein.

    Antiquitäten sind oft ebenso zu sehen. Ich vermittle Euch an dieser Stelle ein Bonmot eines verstorbenen Geigers und Bratschisten, der Kunde bei "Foto City" (wo ichein paar Jahre arbeitete)und wir gelegentlich ein Paar Worte wechselte. Vom Thema "Historische Geigen und ihre Wartung") kamen wir zum Wert von Antiquitäten.

    "Es ist bei einer Truhe aus dem Besitz von Ludwig XV nicht nur wichtig, daß sie aus Versailles stammt, sondern, dsß der Beweis erbracht wurde, daß der König sien schmutzige Unterwäsche drin gelagert hat"

    war natürlich nicht ernst gemeint - traf aber irgendwie ins Schwarze.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Briefmarken wurde in Urzeit des Postwertzeichens gesammelt, weil sie einen Hauch von fremden Ländern vermitteltn, wie weit solch ein Brif mit Briefmarke reisen musste...

    Das stimmt; die Marke resp. der Brief musste „gelaufen“ sein, was mittels eines möglichst schönen, d.h. eindeutigen, akkuraten Stempels nachzuweisen war. Ausnahme: Ersttagsstempel mit ungelaufenen, d.h. postfrischen, Marken.


    "Es ist bei einer Truhe aus dem Besitz von Ludwig XV nicht nur wichtig, daß sie aus Versailles stammt, sondern, dsß der Beweis erbracht wurde, daß der König sien schmutzige Unterwäsche drin gelagert hat"

    Richtig; so ermittelt sich ein derivativer Wert und das m. E. zu Recht. Für den Wert z.B. eines originalen Hammerflügels ist es durchaus relevant, ob der Flügel einem Hans Pimpelmoser gehörte oder ob darauf Mozart oder ein anderer Berühmter nachweislich (!) gespielt haben bzw. ob das Objekt sogar in deren Besitz (Graf-Flügel Beethovens - er hat ihm/ihn nie gehört) oder Eigentum (Mozarts Walterflügel) war. In diesen Fällen werden die Objekte gar unbezahlbar - quasi wie Autographe oder Gemälde (Mona Lisa). Die (teilweise utopischen) Millionenbeträge sind ja, so bescheuert das klingen mag, bloße Annäherungswerte, die Ziffern links der sechs Nullen sind eher belanglos und zeigen bloß die Unerreichbarkeit an, ggfs. noch eine - eher zweifelhafte - Rangfolge unter den Wertobjekten; im Prinzip ist der Wert unendlich hoch - wie z.B. ein (Menschen-) Leben: rein auf das Material bezogen (lassen wir den illegalen Organhandel mal außen vor!) wäre aber ein Mensch leistbar (Georg Kreisler: Vierzig-Schilling-Lied).


    Anders gesagt: Dinge haben den Wert, denen wir ihnen persönlich beimessen - da kann die Schere sehr weit auseinanderklaffen: jemand, der mit klass. Musik nichts anfangen kann und kein historisches Gespür hat - nennen wir es „Person mit interessantem Realitätsabstand“ - würde einen Mozart-Walter-Flügel als Belastung ansehen und möglichst kostenfrei entsorgen wollen, andere würden dafür ihr Leben (s.o.) geben.

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Ein spannendes Thema. Über die Jahre ließen sich die meisten seltenen Aufnahmen, derer ich habhaft werden wollte, irgendwann auftreiben, ohne dass das Portemonnaie allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Tatsächlich wurde im Internetzeitalter einiges erheblich einfacher, kann man im Prinzip doch weltweit Ausschau halten. In wenigen hartnäckigen Fällen ist indes Contenance gefragt. Bei einem bekannten globalen Schallplatten-Umschlagplatz kann man anhand der Verkaufshistorie erahnen, wie rar diese und jene Aufnahme in etwa ist. Wurde sie seit Jahren nicht mehr oder gar noch nie dort verkauft und taucht dann irgendwann unerwartet doch noch auf, so bin ich in solchen Ausnahmefällen auch bereit, die eigene noch vertretbare Preisobergrenze höher anzusetzen. Es gibt nach wie vor Beispiele, wo ersichtlich ist, dass diese Platte in den nächsten fünf oder gar zehn Jahren wohl kein zweites Mal auftauchen wird und eine anderweitige Veröffentlichung (sei es als CD, sei es digital) höchst unwahrscheinlich ist. Nach meiner Erfahrung wurde selbst in diesen Fällen nie ein astronomischer Preis verlangt, auch wenn sich mancher Verkäufer schon bewusst zu sein scheint, welches Schätzchen er da im Angebot hat.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ach - es werden nicht nur Schätzchen teuer angeboten - sondern auch viel Schund. die meisten dieser Typen könnenlediglich sehen "Nicht mehr erhältlich"

    Von dem was drauf ist verstehen diese Trottel nichts und es interessiertsie auch nicht. Heute habe ich eine CD von 2 Anbietern gesehen. Der eine wollte 145.-- Euro, der andere 9.99 Euro

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil...

    LG

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Der eine wollte 145.-- Euro, der andere 9.99 Euro

    Die Frage ist, wer „der Dumme“ ist: der Käufer der Option 1 oder der Anbieter der Option 2 ... oder beide?

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Sehr begehrt sind auch CDs aus dieser Reihe:


    s-l960.jpg

    Hallo Christian,


    genau diese CD hatte ich mal ... und habe später schnell gesehen, dass ich alle CDs (ca 3-4 Stück) mit russischen Aufnahmen aus dieser Reihe wieder los werde.

    Grund:

    :( Denn diese Le Chant du Monde - Pressungen wurden ja in Frankreich produziert und hatten eine wesentlich schlechtere Abmischung und damit schlechtere Klangqualität, als die gleichen Aufnahmen produziertin Deutschland vom Label Melodiya/Eurodisc, die ich dann alle dagegen austauschte. Das französische Texthaft war auch eine Katastrophe in Vergleich zu dem Vorbildlichen von Eurodisc !

    :?:Von daher wundert es mich, dass da überhaupt eine Nachfrage besteht.


    :angel: Die CD mit dem Khatchaturian - VC (Melodiya/Eurodisc, AD 1965) mit Oistrach/und dem Komponisten als Dirigent gehört zu meinen Edelsteinen in meiner Sammlung. Besser gespielt wird man es nie mehr hören.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Khatchaturian-VC mit Oistrach/Khatchaturian


    Wie ich gerade ermittelte hat auch dieser Edelstein von Melodiya/Eurodisc - CD mit 49,-€ heuer einen sehr hohen Grundpreis ( ;) bei dem Medimöpsen wäre sie aber gebraucht im Normalbereich unter 10€ zu haben!)


    51HSB4779VL._SX300_.jpg

    Melodiya/Eurodisc, 1965, ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Mag sein, aber bspw. Vol. 5 (Concert De Paris, 4 Décembre 1968 mit Sviatoslav Richter) ist meines Wissens nur in dieser Reihe veröffentlicht worden. Klangtechnisch war ich mit der Aufnahme immer sehr zufrieden und habe sie vor dem Verkauf digitalisiert. Es ist eine Sternstunde (ich verwende das Wort ansonsten nur ungern).


    NS04MzQwLmpwZWc.jpeg