Was siehst du, wenn du hörst?

  • Auf You Tube bin ich auf diesen kurzen Film des Mozarteums Salzburg gestossen.


    Über Kopfhörer wurden verschiedenen Personen vom Kind bis zum älteren Erwachsenen, Musikern und musikalisch nicht Vorgebildeten über Kopfhörer ein Ausschnitt gespielt, der 3. Satz Allegro aus Mozarts 27. Klavierkonzert B-Dur KV 595. Dann mussten sie die Frage beantworten:


    Was siehst du, wenn du hörst?


    Das Experiment kann man auch selber machen und bis 0 min 55 s hören und dann die Frage für sich beantworten, ehe man die unterschiedlichen Antworten sich anhört.



    Wie nicht anders zu erwarten: Die Antworten fallen vielfältig aus. Vom konkreten Bild, über ein bestimmtes Gefühl bis zur synästhetischen Farbwahrnehmung ist alles vertreten.


    Als eher visuell geprägter Mensch, der gerne sich täglich hörend wie ausführend mit ihr beschäftigt, sehe ich - nichts. Kein Bild taucht vor mir auf. Es sind vielmehr die Gefühle, die die Klänge in mir auslösen: Leichtigkeit, Lebensfreude und Fröhlichkeit.


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    Die Frage lässt sich ins Allgemeine ausweiten, ob du Bilder vor dir siehst, wenn du Musik hörst.

    Walter Benjamin hatte auf seiner Flucht einen Koffer bei sich. Was würdest du in deinen Koffer packen? Meiner ist gepackt.



  • Als eher visuell geprägter Mensch, der gerne sich täglich hörend wie ausführend mit ihr beschäftigt, sehe ich - nichts.

    Mir geht es nicht anders. Ich sehe tatsächlich auch nichts. Ich höre einfach gerne Musik :)

  • Willkommen im Klub. Ich sehe auch nichts.

    Ich glaube es muß eine gewisse Bereitschaft dazu da sein, etwas zu sehen.

    Eine gewisse Kontitionierung. Ihm Rahmen meiner Experimente mit Hypnose und Autosuggestion habe ich in einem Buch gefunden, daß man mit geschlossenen Augen FARBEN sehen kann. Nich sonst als ein (als Beispiel) stömendes durchdringendes Blau. Dieses Blau leuchtet wie ein alles durchströmendes Licht, ähnlich von der Intensität her wie ein Blajuer Theaterscheinwerfer- nur allgegenwärtig.

    Man muß dieses Blau allerdings sehen WOLLEN und sich konzentrieren - Dann ist es aber da. Der Sinn dieser Übung ist die therapeutische Wirkung auf die Seele. Mit denvunterschiedlichen Farben werden unterschiedliche Stimmungen erzeugt. Musikbraucht es dazu allerdings keine. Ub das vorhandensein einer solche unterstützend oder störend wirkte währe eine Untersuchung wert. Ich tippe darauf, daß Stille vorzuziehen sei. Vielleicht entwickelt sich aber bei entsprechend disponierten Personen die Musik von innen heraus..


    Im Falle des Experiments hat man die getresteten Persone sicher vorher befragt und ihne schon suggeriert, daß sie etwas hören werden. Sie haben also der Erwartzngshaltung Rechnung getragen. Ich hingegen WUSSTE schon a priori, daß ich nichts hören würde, weil ich schon Zeit meines Lebens klassische Musik ohne "Bilder" gehört habe. Warum sollte das dann heute anders sein ?


    Es gibt übrigens eine Ausnahme:

    Es gib bei verschiedenenProgrammen die Möglichkeit die eingespeiste Musik zu Visualisieren, da ers cheinen dann bunte Gebilde die im Rhytmus der Musik zucken, oder tanzen und die Farben verändern. Allerdings sind das ja dann keine Assoziationen, sondern fertige bewegte Graphiken....


    mfg aus der Metropole Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ich sehe immer sofort die Noten.

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)