Neujahrskonzert aus dem Mariinsky Theater Petersburg mit V.Gergiev

  • Das übliche Silvesterkonzert (mit sienem Singsang) und das Neujahrskonzert aus Wien waren "kalter Kaffee" gegen das wirklich wahre
    NEUJAHRSKONZERT aus dem neuen Mariinsky Theater Petersburg auf ARTE
    am 01.01.07 um 19:00Uhr bis 20:30Uhr mit V.Gergiev.


    Es wurden Werke von Glinka, Verdi, Berlioz, Liszt und Strawinsky gespielt.
    Einer der solistischen Höhepunkte war das Liszt: Klavierkonzert Nr.2 mit Y.Bronfman am Klavier.
    Nach den TOP-Aufnahmen mit Richter, Zimerman, Beroff habe ich das Konzert noch nie so eindrucksvoll mit absolutem Tastendonner gehört. Straff mit schnellen Tempi legten Bronfman/Gergiev eine Trauminterpretation hin.


    Zum Abschluß Strawinsky. Das nenne ich ein gelungenes Neujahrskonzert.
    :] Von dem Konzert habe ich mir eine DVD erstellt !



    Wer hat das Neujahrskonzert auf ARTE auch gesehen ?

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo teleton,
    ich freue mich jedes jahr auf das Neujahrskonzert auf arte. Das bewegt sich stets fernab des üblichen Neujahrsallerlei. Die letzten beiden male wude stilvoll aus Venedig übertragen. Aber das diesjährige Konzert schlug alles bisher dagewesene.
    :yes: :wacky: :wacky: :wacky: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :wacky: :wacky: :wacky: :yes:


    Leider fehlt mir bei meiner Aufnahme Anfang und Schluss. Aber so ist das halt, wenn man sich mit neuer technologie ans Aufnehmen solch wichtiger Ereignisse wagt.


    Liebe Grüße
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Habe nur kurz reingeschaut. Klang wirklich sehr energiegeladen und weit spannender als das Wiener Konzert, auch wenn ich den Feuervogel nicht kenne.


    Nur kleine Frage am Rande: Wieso dirigiert Gergiev mit einem Zahnstocher?

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Ich habe zum letzten Satz von "Harold en Italie" ein- und nach dem Liszt-Konzert wieder ausgeschaltet. Gergiev dirigierte wie immer sehr effektbewusst, um nicht zu sagen: effekthascherisch - egal ob Berlioz, Verdi, J. Strauss oder Liszt. Die Beschreibung "straff mit schnellen Tempi" und "absoluter Tastendonner" für das A-dur-Konzert von Liszt kann ich gut nachvollziehen - nur, dass das Werk eben mehr ist als ein Virtuosen-Schlachtross (die lyrischen Passagen waren stark unterbelichtet).


    Den Zahnstocher-Taktstock fand ich auch ganz amüsant. Als ich einschaltete, zeigte die Kamera minutenlang Gergiev von vorne. Da war ja die Bildregie bei Karajan noch einfallsreicher: den hat man wenigstens auch mal im Profil gesehen :D.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Zitat

    Original von Zwielicht
    Da war ja die Bildregie bei Karajan noch einfallsreicher: den hat man wenigstens auch mal im Profil gesehen :D.


    aber stets nur von seiner linken Schokoladenseite :D:pfeif:

  • Hallo!


    Ich habe das konzert auch auf eine dvd gebrannt.


    Muss sagen:


    1.) tolle programmauswahl (für mich einige neuentdeckungen :yes: )
    2.) fulminanter pianist (bronfman :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: )
    3.) nicht um 11:15 :baeh01: (da schlief ich noch)


    Was ist eigentlich eure generelle meinung zu gergiev?


    Kenne leider zu wenig von ihm...


    LG florian


    :hello:

    Gustav Mahler: "Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten."


  • Ich hatte das Glück, zu den Gästen zu gehoeren, als die Mariinsky III genannte neue Konzerthalle Ende November eingeweiht wurde (Putin war nur am Nachmittag dort). Mein Eindruck : viel edles Holz, wunderschoen anzusehen, an die Akustik musste ich mich erst gewoehnen, Lautes klingt noch lauter, sehr durchhoerbar, aber auch viel Nachhall.


    Das Programm war zum Teil dasselbe wie beim Arte-Konzert; Solisten allerdings Vengerov (Shostakovich), Lang Lang (Beethoven), Repin (Tchaikovsky). Immerhin hatte das Neujahrskonzert eine rote Linie - Komponisten, die mit Sankt Petersburg verbunden waren.


    Ueber Gergijev wird man sich immer streiten. Fuer die Einen ist sein Dirigierstil effekthascherisch, fuer die Anderen dynamisch. Den Zahnstocher wird er hoffentlich nur bei Orchestern anwenden, die daran gewoehnt sind. Wie kann man diesem "Schlag" folgen???


    Uebrigens - vor Jahren dirigierte bei den Weissen Nächten ein gewisser John Axelrod, der wie Valery Gergijev Schueler des legendären Ilya Musin gewesen war. John Axelrod ist mit Annette Gerlach verheiratet, die wiederum Moderatorin bei Arte ist, das wiedrum in letzter Zeit des Oefteren Gergijev-Konzerte uebertragen hat. Ist die Welt nicht klein?


    Gruesse


    Mikko

  • Zitat

    Original von Michael Schlechtriem


    Er benutzt den eigentlich immer seit einigen Jahren. :D


    Das kann ich nicht bestätigen. Ich hoerte Gergijev in den vergangenen Jahren des Oefteren, ob in Rotterdam, Stockholm, Helsinki, Mikkeli oder Sankt Petersburg, mit Ausnahme der Niederlande immer mit "seinem" Orchester. Dabei erlebte ich, dass er mit einem normal langen Baton dirigierte oder in der Groesse eines Bleistiftes oder Zahnstochers und manchmal ganz ohne. Ich jedenfalls konnte keine Regel entdecken. Vielleicht tut er dieses, damit man in Internet-Foren darueber diskutieren kann.


    Mikko

  • Hi!


    Ist ja einiges los in diesem fred 8)


    Von dem neujahrskonzert hab ich mir ebenfalls eine schöne dvd gemacht.
    (Alles drauf, also falls wer anfang und schluss vergessen hat, bei mir anfragen :baeh01: )


    Gefällt mir auch ein paar monate später noch ausgezeichnet :D


    Auch immer wieder erheiternd, der viel diskutierte zahnstocher gergievs :yes:


    LG florian


    :hello:

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  • Eine Frage an Michael Schlechtriem. Ihr Photo zeigt Sie als Celloispieler. vielleicht auch in einem Orchester?
    Mich interessiert, ob man als Orchestermusiker Schwierigkeiten hat, Gergijevs Schlag zu folgen, besonders dann, wenn er mit Zahnstocher, Bleistift oder ohne dirigiert. Spielt man besser, wenn ein Dirigent "effekthascherisch" dirigiert?


    Vielen Dank


    Mikko