Man könnte ja auch auf die Idee kommen, die 2. sei gar keine Symphonie, sondern ein Klarinettenkonzert. . Das mag banal klingen, aber änderte die Rezeption des ganzen Werks natürlich total. Denn ist es denn nicht so, dass sich alles um dieses endlose Klarinettensolo gruppiert? Diese Figur, die sich immer neu erschafft aus sich selbst heraus. Die einfach nicht enden will, gegen jede Erwartung einfach immer weiter geht. Höhen erklimmt, die man vorher für unmöglich hielt.
So viel ist musikalisch geschehen, bevor es losgeht. Ganze 3 Sätze, voller Ideen, und dann auf einmal beginnt die Klarinette und hört einfach nicht mehr auf. Sie erklärt sich in dieser sehnsuchtvollen Melodie, die sich immer neu aus sich selbst heraus zeugt.
Was mag ein Klarinettist fühlen, der solches spielen darf? Diese unendliche Sehnsucht, die in sich selbst implodiert.
Ach es ist so herrlich