Salut,
ich hoffe, ich habe keinen bereits existenten Thread zu diesem Werk übersehen, ansonsten bitte einfach an den richtigen Ort verschieben.
Zum Thema:
Das Werk gehört zu den sechs Sinfonien, die Haydn 1786 im Auftrag des Chevalier de Saint-Georges für die Concerts de la Compte d'Ogny komponierte und welche in der Lorge Olympique, einer Pariser Freimaurerloge, aufgeführt wurde. Das Werk ist die zweite Sinfonie dieser Sechserreihe und nach der Sinfonie Nr. 39 von 1770 seine zweite von insgesamt zwei g-moll-Sinfonien. Die Besetzung ist: Flöte, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, Streicher. Die Sinfonie bietet die gewohnten vier Sätze, den ersten ohne langsame Einleitung:
1. Allegro [g-moll]
2. Andante [Es-Dur]
3. Menuetto und Trio [G-Dur]
4. Finale: Vivace [G-Dur]
und bietet durch die Tonartenwahl der vier Sätze eine große Farbenprächtigkeit.
Wie es zu dem Werkbeinamen kam, war mir lange zeit unklar - ich konnte anhand der mir vorliegenden Einspielungen keinen Bezug zum Werk erkennen. Dem Booklet meiner neu erworbenen Haydn-Box ist zu entnehmen, daß Haydnseinen Werken lt. Jacques Chailley selbst gern Titel gab gab, wenn er nicht mochte, was man ihm vorschlug.
Mir diente als Hörvergnügen die Einspielung des Orchestra of the Age of Enlightenment unter der Leitung von Sigiswald Kujiken, eine besonders schöne HIP-Einspielung, wie ich finde:
Joseph Haydn [1732-1809]
Sinfonie Nr. 83 g-moll "La Poule"
Orchestra of the Age of Enlightenment
Sigiswald Kujiken
Eine wahre Erleuchtung, was den Werkbeinamen betrifft: das zweite Thema des ersten Satzes dürfte für den Werkbeinamen verantwortlich sein. Hier hört man tatsächlich das "Bock-bock-bock, bock-bock-bohock..." einer Henne! Da macht es wahrlich freunde, mitzugackern!
So findet auch ein blindes Huhn mal ein Korn...
Ulli