Neulich fragte ich mich, ob mit der Dodekaphonie alles getan sei.
Was ich sagen will - ich fragte mich, ob mit der Erfindung Arnold Schönbergs, alle zwölf Töne der chromatischen Tonleiter in Reihen anzuordnen, jegliche Musik erschlossen sei und nichts Neues mehr kommen könne... ob je noch zukunftsweisende Erfindungen in der Musik stattfinden könnten...
Dann hatte ich eine Idee - was, wenn man eine Oktave statt in zwölf, in eine andere Anzahl gleichartiger Intervalle unterteilen würde, beispielsweise 14 (14, weil dann die Anzahl schwarzer und weißer Tasten auf einem Klavier identisch wären)?
Mich fragend, wie das klingen könnte, hatte ich vor, mit Audacity Töne der entsprechenden Frequenzen zu generieren. Aber da die Frequenz ja logarithmisch funktioniert und ich mathematisch nicht genau wusste, wie man das jeweils berechnet, begann ich, im Internet zu suchen. Gestern stieß ich darauf, das meine Erfindung bereits erfunden worde... genannt Mikrotonalität! Es gibt jedwede Art der Einteilung einer Oktave, von 12 über 14, 15, 24, 88 etc. Teile. Auf amazon.co.uk fand ich dann auch noch eine CD, mit Hörbeispielen. Auf den ersten Blick, ääh Hör, ziemlich verstimmt -- aber auf den zweiten auch einfach nur Gewöhnungssache, wie Atonikailtät. Das meiste davon ist ziemlich interessant!
Nun meine Frage, was sind eure Ideen zur Zukunft von Musik... könnte sich Mikrotonalität, beispielsweise, durchsetzen? Immerhin müsste für jede neue Stimmung (d. h. Unterteilung einer Oktave) jedes Instrument (Streicher ausgenommen) entsprechend neu erbaut werden (so teilweise schon mit Gitarren und Synthesizern geschehen) - auf kurz oder lang zu kompliziert - oder nicht?
Was hättet ihr sonst für Ideen für musikalische Revolutionen? (Oder ist das eh alles unnötiger Schwachsinn - "zwölf Töne sind gut, und basta!"?)
Tatendrängend, Philipp