Leben und Sterben lassen - Die tägliche Gedenkminute

  • Übrigens, seit ich diee Erinnerungen schreibe, habe ich mich schon oft gewundert, wie viele bekannte Musiker keinen eigenen Thread haben, die letzten drei bekanntesten Beispiele, alle in den letzten drei Tagen, waren der Geiger Arthur Grumiaux, der Dirigent Paul Kletzki und die Sopranistin Rita Streich. Selbst Yehudi Menuhin hat keinen eigenen Thread.

    Ja, es ist schon unbegreiflich, daß Weltklassegeiger wie ARTHUR GRUMIAUX und YEHUDI MENUHIN in all den vielen Jahren, da dieses Forum existiert, keinen eigenen Thread bekommen haben! Umso mehr ist es zu begrüßen, daß Du, liebe Willi, dieses fast unverzeihliche Versäumnis nacholst! Du hast in Deinem Beitrag auch alle wichtigen Details über diesen großartigen Künstler erwähnt.


    Tatsächlich war GRUMIAUX auch ein begnadeter Kammermusiker. Ein eloquenter Beleg dafür ist die Einspielung der BEETHOVEN-Trios mit seinem renommierten GRUMIAUX-TRIO, mit ARTHUR GRUMIAUX Violine und dem erstklassigen Musikerehepaar GEORGES JANZER, Viola und EVA CZAKO, Violoncello. Diese Aufnahme bei Philips erhielt verdientermaßen den "Deutschen Schallplattenpreis 1969". Die Werke werden mit größter Musizierfreude interpretiert, die spielerischen Elemente werden wunderbar herausgearbeitet und doch auch nachdenklicheren Stellen Rechnung getragen, und obwohl GRUMIAUX's geigeriische Souveränität sicher überall voll zum Tragen kommt, stehen ihm seine beiden Partner an Präzision und musikalischem Ausdruck in nichts nach. Für mich ganz klar Referenz-Einspielungen dieser BEETHOVEN-Trios, die meines Wissen auch heute noch bei Amazon erhältich sind.


    Gruß
    wok

  • André Cluytens (* 26. März 1905 in Antwerpen; † 3. Juni 1967 in Neuilly-sur-Seine) war ein belgisch-französischer Dirigent.


    Zu seinem Geburtstag habe ich, heute am Todestag Beethovens, auch seine GA mit den Berliner Philharmonikern mitgebracht.
    Cluytens besuchte bereits als Neunjähriger das Flämische Conservatoire Royal in Antwerpen, wo er mit 16 Jahren einen ersten Preis im Klavierspiel gewann. Nachdem er im Alter von 17 Jahren weitere Preise in Harmonie und Komposition gewonnen hatte, wurde er Chordirigent und Korrepetitor am Théâtre Royal von Antwerpen. 1927 wurde er dort Erster Dirigent. [1]
    Seit 1932 dirigierte Cluytens vor allem in Frankreich, am Théâtre du Capitole de Toulouse, an der Opéra national de Lyon und an der Pariser Opéra Comique, wo er von 1946 bis 1953 Chefdirigent war. 1945 nahm Cluytens die französische Staatsbürgerschaft an. Seine internationale Karriere begann 1944 mit seinem ersten Dirigat an der Pariser Grand Opéra. [1]
    Von 1949 bis 1960 war Cluytens als Nachfolger von Charles Münch Chefdirigent des Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire Paris. Von 1958 bis zu seinem Tod 1967 war Cluytens zusätzlich Chefdirigent des belgischen Nationalorchesters. Er gastierte in Wien, an der Mailänder Scala, in Berlin, in den USA, Japan und Australien. [1]
    1955 debütierte Cluytens als Dirigent bei den Bayreuther Festspielen mit Tannhäuser. In den Folgejahren dirigierte er dort auch Lohengrin, die Meistersinger von Nürnberg und Parsifal.
    André Cluytens war vor allem ein Spezialist für französische Komponisten und brachte verschiedene Werke zur Uraufführung, wie Cantique de la Sagesse von Alexis Roland-Manuel (1891–1966), Trois danses rituelles von André Jolivet, Le Carosse du Saint-Sacrement von Henri Busser, Trois Talas von Olivier Messiaen, Bolivard von Darius Milhaud sowie Kompositionen von Henry Barraud (1900–1997) und Florent Schmitt.[2]
    Cluytens wurde ebenfalls durch die Gesamtaufnahme der Beethoven-Sinfonien mit den Berliner Philharmonikern bekannt. Er war Gastdirigent bei vielen führenden Orchestern, wie den Berliner und Wiener Philharmonikern. Zudem war er regelmäßiger Gast an der Wiener Staatsoper.
    Diskografie (Auswahl)
    • 1948: Jacques Offenbach, Les Contes d'Hoffmann, Chor und Orchester der Opéra-Comique Paris, Columbia, mono
    • 1950: Georges Bizet, Carmen, Chor und Orchester der Opéra-Comique Paris, Columbia, mono
    • 1954: Georges Bizet, Les pêcheurs de perles, Chor und Orchester der Opéra-Comique Paris, Columbia, mono
    • 1958 - 1961: Ludwig van Beethoven, 9 Symphonien, Berliner Philharmoniker, EMI, stereo
    • 1962: Gabriel Fauré, Requiem, Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire, EMI, stereo
    • 1965: Jacques Offenbach, Les Contes d'Hoffmann, Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire, EMI, stereo


    Heute ist Cluytens 110. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Richard Leech (* 26. März 1957) ist ein US-amerikanischer lyrischer Opern- Tenor , der sich insbesondere derm italienischen und franzöichen Repertoire verbunden fühlt, hier auf einer Berlioz-CD:



    Richard Leech feiert heute seinen 58. Geburtstag.


    Happy Birthday!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Chung Kyung-wha (* 26. März 1948 in Seoul, Südkorea) ist eine südkoreanische Geigerin.


    Sie stammt aus einer Musikerfamilie. Sie ist die Schwester des Dirigenten und Pianisten Chung Myung-whun und der Cellistin Chung Myung-wha. Zusammen bildeten sie ein Trio. Bereits mit 12 Jahren verließ sie ihre Heimat, um bei Ivan Galamian an der Juilliard School of Music in New York zu studieren. 1967 gewann sie zusammen mit Pinchas Zukerman den ersten Preis beim Leventritt International Competition. In der Bundesrepublik war sie die Entdeckung der Konzertsaison 1972/73. Im Januar 1973 wurde ihr in München der „Stern des Jahres“ für das größte musikalische Ereignis 1972 verliehen, eine Auszeichnung, die ein Jahr zuvor Maurizio Pollini erhalten hatte. Ende 1973 war sie Solistin in einer Fernsehaufzeichnung des Saarländischen Rundfunks.



    Seit einiger Zeit habe ich diese chöne CD mit dem VK und der Schottischen Fantasie von Max Bruch mit ihr als Solistin in meiner Sammlung.
    1982 kaufte sie ein Haus in London, um dort zu leben. 1984 heiratete sie einen britischen Geschäftsmann und wurde britische Staatsbürgerin. 1988 wurde sie EMI-Künstlerin. Später zog sie wieder in die USA und hat heute die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. 2007 wurde sie Professorin an der Juilliard School. 2011 erhielt sie den Ho-Am-Preis[3] und kehrte nach Südkorea zurück.[4] Im Mai 2012 wurde sie Musikprofessorin an der Ewha Womans University.


    Sie feiert heute ihren 67. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Da der relativ unbekannte Cellist Msitslav Rostropowitsch verständlicherwiese keinen eigenen Thread hat, (er wird im Streicherforum nur fünfmal genannt!!!), will ich hier den etwas längeren Beitrag von Wikipedia einstellen (das Forum scheint streichermäßig in der Tat eine Diaspora zu sein):


    Mstislaw Leopoldowitsch Rostropowitsch (russisch Мстислав Леопольдович Ростропович, wiss. Transliteration Mstislav Leopol'dovič Rostropovič; * 27. März 1927 in Baku; † 27. April 2007 in Moskau) war ein russischer Cellist, Dirigent, Pianist, Komponist und Humanist.
    Er gilt als einer der bedeutendsten Cellisten der Geschichte.
    Als Sohn eines Cellisten und einer Pianistin wurde Rostropowitsch in Baku geboren. Anfangs spielte er Violine, was ihm aber Probleme bereitete. In der Folge begann er mit dem Cello. Vor seinem Studium besuchte er die Gnessin-Musikschule in Moskau. Im Alter von 16 Jahren kam Rostropowitsch 1943 an das Moskauer Konservatorium, wo er bis 1948 studierte. Seine Fächer waren neben Klavier und Violoncello auch Dirigieren und Komposition. Zu seinen Lehrern zählten Schostakowitsch und Prokofjew.


    Rostropowitsch wurde zunächst als Cellist weltberühmt. Seine internationale Karriere startete 1964 mit einem Konzert in Deutschland. Um 1970 begann er auch zu dirigieren. Neben seinem musikalischen Interesse war er stets auch politisch sehr engagiert. Ab 1971 bekam er Ausreiseverbot, weil er den Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn, der beim sowjetischen Regime in Ungnade gefallen war, bei sich aufnahm. 1974 verließ er nach schweren Konflikten mit der Regierung die Sowjetunion. 1977 wurde er Chefdirigent des National Symphony Orchestra in Washington DC, welcher er bis 1994 blieb. Er konzertierte jedoch auch weiterhin als ein sehr aktiver Cellist. 1976 erhielt er den Ernst von Siemens Musikpreis. Nach seiner Zeit in Washington wurde Paris sein offizieller Wohnsitz.


    Rostropowitsch setzte sich, nicht nur in seinem eigenen Land, für Demokratie und Menschenrechte ein. Er gab zahlreiche Konzerte, mit denen er sich für Dissidenten und Bürgerrechtler aus Osteuropa einsetzte. Einen Tag nach dem Fall der Mauer reiste er nach Berlin und spielte am 11. November 1989 am Checkpoint Charlie für die wiedervereinigten Berliner Cello. 1990 wurde er durch Michail Gorbatschow, den damaligen Präsidenten der Sowjetunion, rehabilitiert, und er erhielt seine früheren Rechte wieder. Aber „als mir Gorbatschow 1990 das Angebot machte, einen sowjetischen Pass zu beantragen, schrieben ihm Galina und ich einen Dankesbrief und lehnten ab“. Die letzten dreißig Jahre seines Lebens besaß Rostropowitsch gar keine Staatsangehörigkeit. Während des Putschversuchs in Moskau im August 1991 reiste er spontan in die Hauptstadt, um die Demokratie zu verteidigen.


    Rostropowitsch gilt als einer der bedeutendsten Cellisten der Geschichte. Besonders nachdrücklich setzte er sich für die Musik zeitgenössischer Komponisten ein. Er war an den Uraufführungen zahlreicher Werke beteiligt – als Cellist an mehr als 100, als Dirigent an etwa 65. Zu den Komponisten, die für ihn Stücke komponierten, zählen Nikolai Mjaskowski, Sergei Prokofjew, Aram Chatschaturjan, Dmitri Kabalewski, Dmitri Schostakowitsch, Witold Lutosławski, Benjamin Britten, Henri Dutilleux, Arno Babadschanjan, Leonard Bernstein, Pierre Boulez, Alfred Schnittke sowie Sofia Gubaidulina. Sein Instrument war eine Duport Stradivarius aus dem Jahr 1711. Zu seinen bekanntesten Schülern zählen unter anderem Mischa Maisky, David Geringas, Chang Han-na und Natalia Gutman.

    Rostropowitsch mit Bach-Bogen.


    Rostropowitsch war auch an neuen instrumentaltechnischen Entwicklungen des Violoncellos interessiert. So begleitete er mit seinem Rat in den Jahren 1997 bis 2001 die Entwicklung des BACH.Bogen und lud den Cellisten Michael Bach 2001 zur Präsentation dieses Rundbogens anlässlich des 7ème Concours de violoncelle Rostropovitch nach Paris ein.


    Rostropowitsch war seit 1955 mit der Sopranistin Galina Wischnewskaja verheiratet, mit der er zwei Töchter hatte. Als Pianist begleitete er sie auf Liederabenden und nahm eine CD mit russischen Liedern mit ihr auf.
    2002 erhielt er die Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.


    Am 27. April 2007 verstarb Rostropowitsch im Alter von 80 Jahren. Wladimir Putin würdigte ihn mit den Worten: „Das ist ein enormer Verlust für die russische Kultur“. Der Trauergottesdienst wurde am 29. April 2007 in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau gehalten.[3] Er wurde nach russisch-orthodoxem Ritus auf dem Friedhof des Neujungfrauenklosters beerdigt.



    Denkmal in Kronberg


    Einige Wochen vor seinem Tod erhielt Rostropowitsch von Putin persönlich das Verdienstkreuz „Orden für die Verdienste um das Vaterland“ der ersten Klasse - die höchste russische Auszeichnung.


    Seine Stiftung zur Förderung junger Künstler hatte Rostropowitsch der Kronberg Academy angeschlossen, die er mitprägte. Dort bestimmte die Trauer das Cellofestival 2007, u. a. mit einer Ausstellung und einem am Gedenktag 3.10. enthüllten Denkmal (Büste) im Park.
    Seine Diskographie ist so gewaltig, wie sie bei einem Cellisten, noch dazu einen "so relativ unbekannten", nur sein kann.

    Heute wäre er 88 Jahre alt geworden.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Johann (Wenzel Anton) Stamitz, tschechisch: Jan (Václav Antonín) Stamic (getauft 19. Juni 1717 in Deutschbrod in Böhmen; begraben 30. März 1757 in Mannheim) war ein böhmischer Komponist und Violinist. Rufname ist: Jan, Johann; Stamitz selbst nannte sich Johannes.


    Missa Solemnis
    Symphonien


    Stamitz war zunächst Konzertmeister und ab 1750 bis zu seinem Tod Instrumentalmusikdirektor in der Hofkapelle des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz. Der Geigenvirtuose gilt als spiritus rector und Gründer der berühmten Mannheimer Schule. Als Komponist prägte er den Typus der Konzertsinfonie entscheidend mit. Zu Ehren des Künstlers wird der Johann-Wenzel-Stamitz-Preis ausgelobt.


    Johann Stamitz' Vater war Kaufmann, Organist und Stadtrat und wird ihm den ersten Unterricht erteilt haben. Von 1728 bis 1734 besuchte Johann Stamitz das Jesuitengymnasium in Iglau und im Anschluss daran für ein Jahr die Karls-Universität Prag als Philosophiestudent. 1741 oder 1742 wurde er als Geiger in das Mannheimer Hoforchester aufgenommen. 1742 konzertierte er in Frankfurt am Main. 1743 ernannte Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz den Geigenvirtuosen zum Konzertmeister der Mannheimer Hofmusik. Am 27. Februar 1750 erfolgte dann die Beförderung zum Hof-Instrumentalmusikdirektor. In den Jahren 1751 bis zum Sommer 1753, dem Engagement des Wiener Komponisten Ignaz Holzbauer, betreute er darüber hinaus die zweite Hofkapellmeisterstelle.


    1747 begann Stamitz mit dem Aufbau der Violinklasse im Mannheimer Hoforchester. Er wird daher bis heute als Gründer der berühmten Mannheimer Schule angesehen, die großen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Konzertsinfonie und der Orchesterkultur in Europa hatte. Stamitz unternahm mehrere Konzertreisen, vor allem nach Paris, wo er in den Jahren 1754 bis 1755 auch die Leitung des Orchesters von Alexandre Jean Joseph Le Riche de la Pouplinière übernahm. Vor allem in dieser Zeit festigte er seinen Ruf als anerkannter Komponist und Virtuose. Er starb zwei Jahre später im Alter von 39 Jahren in Mannheim.


    Stamitz' Nachfolger im Mannheimer Hoforchester wurde sein Meisterschüler, der Geiger Christian Cannabich, der durch seine strenge Führung dem Orchester zu dem legendären Ruhm der 1770er Jahre verhalf.



    Heute ist Stamitz' 258. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Wieder so ein ärgerlicher Fall! Acht Threads über Sergei Rachaninov, aber kein allgemeiner, in den man einer Erinnerung einstellen könnte. Also stelle ich sie hier ein:

    Sergei Rachmaninov, nicht nur ein großer Komponist, sondern zu seiner Zeit sicherliich auch einer der größten Pianisten weit und breit, starb am 28. März 1943. Zu diesem Behuf habe ich diese CD mitgebracht:


    Heute ist sein 72. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Heute feiert der italienische Tenor Nicola Martinucci Geburtstag (*1941). Ich habe ihn einige Male in der Arena von Verona sowie in Venedig, Busseto und Lucca erlebt:


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Heute ist der Geburtstag des amerikanischen Pianisten russischer Herkunft Rudolf Serkin. Serkin war kein Star im heute üblichen Wortgebrauch, sondern eher ein Vertreter sachlichen Vortrages. Dabei verstand er es, bei seinem Spiel das Wesen des Komponisten zu erfassen und wiederzugeben, dabei durchaus auch spannungsvoll und niemals langweilig.
    Mir liegen zwei Aufnahmen dieses großartigen Künstlers vor:

    Serkin verstarb am 8. Mai 1991 im Alter von 88 Jahren.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Lieber timmiju,


    schön, dass du an Rudolf Serkin gedacht hast. Ich habe allerdings auch an ihn gedacht und an seinen Geburtstag in seinem Originalthread erinnert.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Leonore Kirschstein, geboren am 29. 3. 1933 in Stettin, ist eine deutschen Sopranistin. Sie begann 1958 an der Städtischen Oper Berlin. Es folgten Kiel, Augsburg, Köln, und 1965 bis 1981 die Bayerische Staatsoper in München. Sie sang auch in Oratorien und trat als Liedsängerin auf.


    In dieser Aufnahme :


    singt sie in der Missa Solemnis unter Günter Wand.


    1979 wurde sie Dozentin für Sologesang an der Fachakademie für Musik der Stadt Augsburg.


    Heute feiert Leonore Kirschstein ihren 82. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Pamela Coburn, geb. am 29. März 1959 in Dayton, Ohio, ist eine amerikanische Sopranistin. Zu ihrem Geburtstag habe ich diese Aufnahme mitgebracht:



    Heute feiert Pamela Coburn ihren 56. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Johann Wilhelm Häßler (* 29. März 1747 in Erfurt; † 29. März 1822 in Moskau) war ein deutscher Komponist und Organist.



    Neben seiner Ausbildung zum Strumpfwirker erhielt er eine musikalische Ausbildung bei seinem Onkel Johann Christian Kittel. Bereits im Alter von 15 Jahren wirkte er erstmals als Organist an der Erfurter Barfüßerkirche und trat damit die Nachfolge seines Onkels in dieser Funktion an. Es folgten Konzertreisen, auf denen er sich als Klaviervirtuose einen Namen machte.
    Im Jahre 1780 führte er mit Unterstützung des Statthalters zu Erfurt, Karl Theodor von Dalberg, die sogenannten Winterkonzerte als ständige Einrichtung ein. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe machte er auch die Bekanntschaft mit Goethe.
    1790 begab er sich nach London, wo er gemeinsam mit Joseph Haydn konzertierte. Seine Konzertreisen durch Europa führten ihn unter anderem nach Riga, Petersburg und Moskau. In Petersburg wurde er von Zarin Katharina der Großen zum Kaiserlich-Russischen Kapellmeister ernannt. Hier gab er Konzerte und wirkte bei der Gründung eines Musikverlages mit, der es sich zum Ziel setzte, die Werke deutscher Klassiker zu veröffentlichen und gleichzeitig zeitgenössische russische Komponisten zu animieren, ihre Werke ebenfalls auf diesem Wege der breiten Öffentlichkeit bekanntzumachen.
    Später siedelte er mit seiner Familie nach Moskau um, wo er mehr als dreißig Jahre wirkte. Dort starb er 1822.
    Seine kompositorisches Werk umfasst Sonaten, Kantaten, Etüden und Instrumentalkompositionen, insbesondere für Klavier.
    Seine Tochter war die Opernsängerin Henriette Eberwein, sein Schwiegersohn Franz Carl Adelbert Eberwein.


    Heute ist sein 268. Geburtstag und sein 193. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Karol Maciej Szymanowski (* 6. Oktober 1882 in Tymoszówka (heute Ukraine); † 29. März 1937 in Lausanne) war ein polnischer Komponist und der bedeutendste Vertreter der Komponistengruppe Junges Polen um 1900.



    Sein Werk umfasst spätimpressionistische Klavierwerke, Violin- und Klavierkonzerte, Kammermusik, vier Sinfonien, Lieder, Opern, Ballette und das Chorwerk Litania.


    In Polen wurde er abgelehnt, während seine Kompositionen im Ausland aufgeführt wurden. Er ging 1908 nach Italien und lebte von 1910 bis 1914 in Wien, wo er durch den Impressionismus und die frühen Ballette Strawinskis schöpferisch beeinflusst wurde. 1919 nach Polen zurückgekehrt, erlebte er seine dritte Stilwende, indem er nun Anregungen aus der polnischen Volksmusik aufnahm und kompositionstechnisch Béla Bartók zum Vorbild nahm.


    Heute ist Szymanowskis 78. Todertag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Sir Charles Villiers Stanford (* 30. September 1852 in Dublin; † 29. März 1924 in London) war ein irischer Komponist.



    Charles Villiers Stanford wurde als Sohn eines wohlhabenden irischen Anwalts in Dublin geboren. Seine Familie war ausgesprochen musikalisch: Der Vater betätigte sich als Sänger, die Mutter als Pianistin. In diesem Umfeld wurde Stanfords außergewöhnliches Talent schnell erkannt und gefördert. Als Kind lernte er Klavier und Orgel bei bekannten Lehrern in Dublin, bei einer Reise der Familie nach London im Jahr 1864 knüpfte Stanford bereits Kontakte zu dortigen Komponisten und Musikern wie Arthur Sullivan.


    Stanford studierte seit 1862 in London bei Ernst Pauer und Arthur O'Leary, seit 1870 am Queens’ College in Cambridge, von 1874 bis 1876 bei Carl Reinecke in Leipzig und Friedrich Kiel in Berlin. Von 1883 an lehrte er am Royal College of Music in London Komposition, ab 1887 war er Professor für Musik an der Universität Cambridge.


    Gemeinsam mit Hubert Parry und Edward Elgar trug Stanford gegen Ende des 19. Jahrhunderts entscheidend zur Erneuerung der englischen Musik bei („English Musical Renaissance“). Stanford galt dabei als strenger Lehrer, der gegenüber seinen Studenten unnachgiebig auf Einhaltung kompositorischer Standards pochte und jede Schlamperei mit einem kurzen „All rot, m'boy“ („Alles Krampf, mein Junge“) zu quittieren pflegte.[1] Sein explosives Temperament brachte ihn immer wieder in Konflikt mit der Verwaltung der Universität, und auch einige seiner Schüler distanzierten sich später von ihm.


    Bis zu seinem Tod im März 1924 blieb Stanford Professor für Komposition in Cambridge und London. Wie viele bedeutende englische Musiker wurde er in der Westminster Abbey beerdigt. Seine Grabplatte trägt die Aufschrift „A great musician“.
    Obwohl sein eigenes kompositorisches Schaffen sehr umfangreich ist, werden heutzutage nur noch wenige seiner Werke aufgeführt. Von seinen über 30 Chorwerken befinden sich heute nur noch die liturgischen Werke im Repertoire englischer Kirchenchöre. Das chorsinfonische Schaffen ist weitgehend vergessen. In den vergangen Jahren wurden immerhin das Requiem (1897) und das Stabat Mater (1907) durch CD-Aufnahmen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt (Naxos bzw. Chandos). Ende der 1980er Jahre nahm die britische Schallplattenfirma Chandos mit dem Ulster Orchestra unter Leitung von Vernon Handley alle Symphonien und Irischen Rhapsodien für Compact Disc auf. Seit Anfang des dritten Jahrtausends spielt das irische RTÉ Vanbrugh Quartet für Hyperion ausgewählte Kammermusik Stanfords ein.


    In ihrer Zeit äußerst populär waren Stanfords „Seestücke“ – die Ballade The Revenge - A Ballad of the Fleet, op.24 nach Alfred Lord Tennyson und die Vokalzyklen Songs of the Sea, op.91 bzw. Songs of the Fleet, op.117. Die 3. Sinfonie ("Irish") gehörte für einige Jahre zu den beliebtesten romantischen Sinfonien und befand sich auch im Dirigierrepertoire von Gustav Mahler.


    Manche seiner Kompositionen zeigen starke Anklänge an die Musik von Robert Schumann und Johannes Brahms. Gleichzeitig war Stanford ein Pionier in der direkten Verwendung irischer Volksmusik in seinen sechs Irischen Rhapsodien und der 3. Sinfonie, die auch den Untertitel „Irish“ trägt. Hierdurch ebnete er den Weg für die „Pastoral School“, zu deren Exponenten u. a. Ralph Vaughan Williams und Gustav Holst zählen sollten, die beide Stanford-Schüler waren. Neben Stanfords kompositorischem Schaffen ist nicht zu unterschätzen, dass er auch als Dirigent tätig war (u. a. Cambridge University Musical Society und Leeds Festival). Zu seinen Schülern zählen u. a. Arthur Bliss, Herbert Howells, John Ireland, George Dyson, Ernest John Moeran, Rebecca Clarke und der Dirigent Eugene Goossens.


    Stanford komponierte sieben Opern, sieben Sinfonien, sechs Irische Rhapsodien, acht Irische Tänze, drei Klavier- und zwei Violinkonzerte, ein Cellokonzert, ein Klarinettenkonzert, kammermusikalische Werke, Klavier- und Orgelmusik, zwei Oratorien („The three holy Children“ und „Eden“), eine Messe, ein Te Deum, ein Magnificat, ein Requiem, ein Stabat Mater sowie zahlreiche Lieder.


    Heute ist sein 91. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Joseph Haas, der an seinem Geburtstag am 19. März zugleich auch Namenstag hatte, woran ich in diesem Thread ernnert habe, starb am 30. März 1960.


    Heute ist sein 55. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Tommaso (Michele Francesco Saverio) Traetta (* 30. März 1727 in Bitonto bei Bari; † 6. April 1779 in Venedig) war ein italienischer Komponist der neapolitanischen Schule.



    Von 1738 bis 1748 studierte er am "Conservatorio S. Maria di Loreto" in Neapel unter anderem bei Francesco Durante. 1751 erhielt er den Auftrag, seine erste opera seria zu schreiben, die bereits recht erfolgreich war. 1758 wurde er Hofkapellmeister und Musiklehrer am Hof in Parma, einem Zentrum für die Reformbestrebungen der Oper.


    Sein Name wurde in ganz Europa bekannt, wodurch er Kompositionsaufträge aus Turin, Wien und Mannheim erhielt. Der Tod Herzog Philipps von Parma und nachlassende finanzielle Unterstützung für die Oper veranlassten ihn, 1765 Direktor am „Conservatorio dell'Ospedaletto“ in Venedig zu werden. Hier entstanden geistliche Musik und weitere Opern.


    Ab 1768 wirkte er als Hofkapellmeister in Sankt Petersburg für Zarin Katharina II.. Hier schuf er die Oper Antigona, die als sein reifstes Werk gilt. 1774 kehrte er nach Venedig zurück und starb als angesehener Mann 1779.


    Sein Sohn Filippo Traetta (* 8. Januar 1777 in Venedig, † 9. Januar 1854 in Philadelphia) wurde ebenfalls Komponist, musste 1799 fliehen und wanderte in die USA aus. Er war 1801 maßgeblich an der Gründung des American Conservatorio in Boston beteiligt, der ersten Musikhochschule der USA.


    Werke (Auswahl)


    Tommaso Traetta schuf über 40 Opern, darunter:
    • Il Farnace (Neapel 1751)
    • Ezio (Rom 1754)
    • Didone abbandonata (Venedig 1757)
    • Demofoonte (Mantua 1758)
    • Solimano (Parma 1759)
    • Enea nel Lazio (Turin 1760)
    • Zenobia (Lucca 1761)
    • Sofonisba (Mannheim 1762)
    • Alessandro nell’Indie (Reggio Emilia 1762)
    • Ifigenia in Tauride (Wien 1763)
    • Antigono (Padua 1764)
    • Semiramide riconosciuta (Venedig 1765)
    • L’isola disabitata (Mantua 1765)
    • Il Siroe (München 1767)
    • Astrea placata (St. Petersburg 1770)
    • Antigona (St. Petersburg 1772)
    • Germondo (London 1776).
    • Sein Werk umfasst zudem Oratorien, eine Messe, ein Stabat Mater (1750), eine Johannes-Passion, sowie Sinfonien und Divertimenti.
    • Gelegentlich bezeichnet man Traetta – so wie auch seinen Zeitgenossen Niccolò Jommelli – als den italienischen Gluck. Er versuchte, die Arien in den dramatischen Ablauf der Oper einzubinden und die starre Form der Da-capo-Arie aufzulösen.


    Heute ist die 288. Wiederkehr seines Geburtstages.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Iris Vermillion (* 1960 in Bielefeld) ist eine deutsche Sängerin (Mezzosopran).


    Iris Vermillion studierte Flöte und Gesang an der Hochschule für Musik Detmold und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Mechthild Böhme und Judith Beckmann. Zudem besuchte sie Meisterklassen bei Erik Werba, Christa Ludwig und Hermann Prey.


    Sie wirkte zunächst am Staatstheater Braunschweig und wurde 1988 von Götz Friedrich an die Deutsche Oper Berlin berufen. Internationalen Erfolg erlangte sie unter Nikolaus Harnoncourt in Amsterdam und 1991 in Richard Strauss' Capriccio unter Horst Stein bei den Salzburger Festspielen.


    Sie arbeitete u.a. mit Georg Solti, Daniel Barenboim, Claudio Abbado, Giuseppe Sinopoli, Riccardo Chailly, Marek Janowski und René Jacobs zusammen.



    Preise:


    • 1985: Preis beim Internationalen Brahms-Wettbewerb in Hamburg
    • 1986: Erster Preis beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin
    • 2008: Deutscher Theaterpreis Der Faust


    Iris Vermillion feiert heute ihren 55. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Robert Gambill (* 31. März 1955 in Indianapolis, USA) ist ein Opernsänger (Heldentenor).


    1973 begann Robert Gambill zunächst an der Purdue University, West Lafayette, Indiana, Mathematik zu studieren und kam 1976 als Austauschstudent an die Universität Hamburg. Dort studierte er Germanistik sowie Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. Hans Kagel. Bereits als 25-Jähriger debütierte er an der Mailänder Scala in der Hauptrolle des „Michael“ in Karlheinz Stockhausens Welturaufführung von Donnerstag aus Licht unter der Regie von Luca Ronconi.


    Von 1984 bis 1987 sang er im Ensemble des Opernhauses Zürich das lyrische Belcanto-Fach und die großen Mozart-Partien. Zu seinem Repertoire gehörten Don Ottavio in Don Giovanni, Tamino in der Zauberflöte genauso wie Fenton in den Lustigen Weibern von Windsor oder der Graf Almaviva im Barbier von Sevilla. 1987 feierte er seinen internationalen Durchbruch in Rossinis L’Italiana in Algeri in der Zürcher Produktion von Michael Hampe. Es folgten Auftritte an großen europäischen Häusern sowie in Übersee, darunter die Wiener Staatsoper, das Royal Opera House Covent Garden in London, die Metropolitan Opera in New York, die Pariser Oper, die Deutsche Oper Berlin, das Teatro Colón in Buenos Aires sowie die Festspiele in Glyndebourne und Aix-en-Provence.


    1995 wechselte Robert Gambill unter der Betreuung von Prof. Irmgard Hartmann-Dressler (1924–2013) in das schwere deutsche Fach. In der Rolle des Malers in Bergs Lulu bei den Salzburger Festspielen oder als Narraboth in Strauss’ Salome in Stuttgart und London machte er schnell auf sich aufmerksam. Bald erlangte er als Heldentenor internationale Anerkennung. Zu seinen Partien gehören unter anderem Tannhäuser, Tristan, Siegmund und Parsifal. Mit Dirigenten wie Riccardo Muti, Daniel Barenboim, Claudio Abbado, Wolfgang Sawallisch, Giuseppe Sinopoli, Simon Rattle oder Zubin Mehta sang er die Heldentenorpartien u.a. an den Opernhäusern in New York, London, Paris, San Francisco, Chicago, Berlin, München, Wien, Mailand sowie in der Carnegie Hall und bei den Festspielen in Salzburg (Ostern und Sommer), Aix-en-Provence, Tanglewood und Glyndebourne.



    Robert Gambill ist einer der wenigen Tenöre, die es sowohl im lyrischen Belcanto-Fach als auch als Heldentenor zu einer international bedeutenden Karriere gebracht haben.
    Besonders erwähnt seien:
    • Tannhäuser 1999 an der Berliner Staatsoper unter der Leitung von Daniel Barenboim und der Regie von Harry Kupfer
    • Tristan und Isolde 2003 beim Glyndebourne Festival unter der Leitung von Jiří Bělohlávek und in einer Inszenierung von Nikolaus Lehnhoff
    • Parsifal 2004 mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Claudio Abbado
    • Peter Grimes 2005 bei den Salzburger Osterfestspielen unter der Leitung von Sir Simon Rattle und der Regie von Trevor Nunn


    Robert Gambill feiert heute seinen 60. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Henryk Wieniawski (* 10. Juli 1835 in Lublin; † 31. März 1880 in Moskau) war ein polnischer Komponist und Violinist.



    Wieniawski erhielt bereits früh Musikunterricht von seiner Mutter, der ausgebildeten Pianistin Regina Wieniawska-Wolff. Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht, wechselte bereits nach kurzer Zeit ans Warschauer Konservatorium, und im Alter von acht Jahren wurde er am Pariser Konservatorium angenommen, wo er von Joseph Clavel unterrichtet wurde. Mit 13 erhielt er die Goldmedaille des Konservatoriums, danach bildete er sich bei Lambert Joseph Massart weiter. Im Salon seiner Mutter begegnete er der Elite polnischer Emigranten, darunter Frédéric Chopin und dem Dichter Adam Mickiewicz. Während dieser Zeit befasste er sich mit dem Entwurf einfacher Werke und studierte gemeinsam mit seinem Bruder Józef am Konservatorium Komposition. Nach dieser Episode begab er sich im Alter von 15 Jahren auf Konzerttourneen mit dem belgischen Violinisten Henri Vieuxtemps. Während dieser Zeit begegnete er polnischen Landsleuten wie Karol Lipiński, Stanisław Moniuszko (dieser widmete ihm eine Sonate) sowie Robert Schumann und Anton Rubinstein.


    Zwischen 1860 und 1872 lebte er in Sankt Petersburg. Dort hatte er großen Einfluss auf die Entwicklung der russischen Violinschule. Nach Beendigung seines letzten Vertrages unternahm er eine zweijährige Nordamerikatournee. 1875 übernahm er eine Professur am Konservatorium Brüssel, jedoch ohne seine internationalen Konzertreisen zu unterbrechen. In dieser Zeit verschlechterte sich sein gesundheitlicher Zustand zusehends. Wieniawski hatte ein Herzleiden; während eines Konzerts brach er mitten im Spiel auf der Bühne zusammen. Er verstarb während einer Russlandtournee am 31. März 1880 in Moskau.


    Im Andenken an Wieniawskis 100. Geburtstag und an sein Schaffen wurde 1935 in Warschau der nach ihm benannte Violin-Wettbewerb organisiert. Seit 1952 findet dieser im Abstand von fünf Jahren in Posen statt.


    Henri Wieniawsky beschert uns einen interessanten Zahlendreher. Er, der 1835 geboren wurde, wird am 10. Juli seinen 180. Geburtstag haben. Er ist 1880 gestorben und hat dem zufolge


    heute seinen 135. Todestag.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Winfried Petrus Ignatius Zillig (* 1. April 1905 in Würzburg; † 18. Dezember 1963 in Hamburg) war ein deutscher Komponist, Musiktheoretiker und Dirigent.


    Der Sohn des Pädagogen Peter Zillig studierte nach dem Besuch des Gymnasiums Rechtswissenschaften und Musik in Würzburg. Einer seiner Lehrer dort war Hermann Zilcher. In Wien wurde er Privatschüler von Arnold Schönberg, später folgte er ihm nach Berlin. Aus dieser Zeit stammen seine ersten Kompositionen.


    1927 wurde er Assistent von Erich Kleiber an der Berliner Staatsoper. Kurze Zeit später ging er als Solorepetitor an das Oldenburgische Staatstheater. In den Jahren 1932 bis 1937 war er als Solorepetitor und Kapellmeister am Düsseldorfer Opernhaus unter Walter Bruno Iltz tätig. Es folgten Stellungen als Kapellmeister in Essen. Von 1939 bis 1943 war er Erster Kapellmeister an der Posener Oper, bevor er im Rahmen der Truppenbetreuung hauptsächlich in Berlin tätig war. 1940 wurde er innerhalb der Reichsmusikkammer Leiter der Fachschaft I des Gaues Wartheland.


    In der Zeit des Nationalsozialismus war Zillig Mitglied der Reichsmusikkammer und konnte sich als Komponist, besonders von Filmmusik, durchsetzen. 1934 schrieb er die Musik zum Historienfilm Schwarzer Jäger Johanna, der in der Nachkriegszeit durch die alliierten Militärbehörden verboten wurde. Sein Concerto grosso wurde 1935 zwiespältig aufgenommen. Trotzdem komponierte er seit 1935 mehrere Auftragswerke der Nationalsozialistischen Kulturgemeinde wie die Musik zum Schauspiel Europa brennt, die Filmmusik zu Rheinsymphonie und die Romantische Sinfonie in C-dur, die im Rahmen der Reichstagung der NSKG uraufgeführt wurde. Seine 1937 in Hamburg uraufgeführte Oper Das Opfer dagegen wurde nach vier Aufführungen abgesetzt, nicht zuletzt wegen der ablehnenden Kritiken der NS-Presse, die ihm wegen der scharfen Dissonanzen und Atonalität einen „Irrweg“ vorwarf. 1939 komponierte er, wie verschiedene andere Komponisten, eine Ersatzmusik zu Shakespeares Komödie Ein Sommernachtstraum, da Mendelssohns Bühnenmusik nicht mehr aufgeführt werden durfte. Seine 1941 in Leipzig uraufgeführte Oper Die Windsbraut schließlich gehörte stilistisch der Zwölftonmusik an, die er dem NS-Regime gegenüber in den Leipziger Neuesten Nachrichten als ein „Gestaltungsprinzip“ verkaufte, das es „heute möglich macht ein großes Opus ganz streng aus einem einzigen Grundgedanken zu entwickeln, so streng, daß man jede Note, jede Melodie, irgendwie darauf beziehen oder davon ableiten kann“. 1943 schließlich komponierte er die Musik zu dem Propagandafilm Posen, Stadt im Aufbau sowie zu Kopernikus, wofür er den Sonderpreis des Reichspropagandaministeriums erhielt.



    Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Zillig Erster Kapellmeister an der Düsseldorfer Oper. In den Jahren 1947 bis 1951 war er Dirigent beim Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks, wobei er sich vor allem um die Aufführung von Werken der Neuen Musik verdient machte, die in der NS-Zeit verboten waren.[1] Von 1958 bis 1963 leitete er die Musikabteilung beim Norddeutschen Rundfunk. In seinem Todesjahr 1963 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Nürnberg.


    Als Komponist war Winfried Zillig sehr produktiv. Sein kompositorisches Schaffen umfasst unter anderem Opern, Oratorien, Passionen, Choräle, Serenaden, Streichquartette und weitere Kammermusik sowie Lieder und Suiten. Darüber hinaus vollendete er die Partitur zum Oratorium Die Jakobsleiter, die sein einstiger Lehrer Arnold Schönberg unvollendet gelassen hatte. Dies geschah auf Wunsch von dessen Witwe. Auch erstellte Zillig die Klavierauszüge zu den Schönberg-Opern Moses und Aron (Kl.A. Mainz 1957) sowie Von heute auf Morgen (Kl.A. Mainz 1961). Zillig schuf außerdem etliche Filmmusiken, unter anderem zum zweiteiligen Dokumentarfilm Traumstrasse der Welt und dem experimentellen Spielfilm Jonas (1957). Er machte sich auch als Musiktheoretiker mit dem Schwerpunkt Zwölftontechnik einen Namen.


    Heute ist Winfried Zilligs 110. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Vor drei Tagen habe ich hier noch an seinen Todestag erinnert. Heute erinnere ich an seinen Geburtstag. Sergei Rachmaninov wurde am 1. April 1873 geboren.


    Heute ist die 142. Wiederkehr seines Geburtstages.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Heute vor einhundert Jahren starb in Stuttgart der am 20. September 1832 in Kochowitz (Kochovice) geborene Johann Joseph Abert, Kontrabassist, Komponist und Dirigent. Er ist der Vater des Musikwissenschaftlers (tätig in Halle, Leipzig und Berlin) Hermann Josef Abert (1871–1927), dessen Mozart-Biographie als erste wissenschaftliche Arbeit angesehen und aus der auch heute noch immer wieder zitiert wird. Auch seine Enkelin, Anna Amalie Abert (1906–1996), hat sich auf dem Gebiet der Musikwissenschaft einen Namen gemacht.


    Abert studierte Kontrabass in Prag bei Josef Hrabě (Kontrabass) und Theorie bei Johann Friedrich Kittl und August Wilhelm Ambros. 1853 wurde er für die Hofkapelle Stuttgart engagiert, wo er von 1867 bis 1888 Hofkapellmeister war.



    Johann Josef Abert komponierte Opern (darunter "Astorga", eine Oper über den Barockkomponisten Emanuele d'Astorga), Lieder, Kammermusik und sieben Sinfonien. Einige Kompositionen, darunter die Columbus-Sinfonie, Kontrabasskonzerte, sein Streichquartett, seine Messe, Klavierwerke und Lieder erlebten in den letzten Jahren in Konzertsälen in Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik und in den USA Wiederaufführungen.


    :angel:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Heuer sind es auch schon wieder zehn Jahre her, dass in Rüdersdorf bei Berlin der Schauspieler, Entertainer und Sänger Harald Juhnke (geboren am 10. Juni 1929) starb.


    :angel:

    .


    MUSIKWANDERER


  • Heute vor 175 Jahren, am 2. April 1840, wurde Émile Édouard Charles Antoine Zola in Paris geboren. Er ist mit Sicherheit einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und gilt in der Literaturgeschichte als Begründer der literarischen Strömung des Naturalismus. Zola ist aber auch ein wichtiger Journalist, der sich aktiv am politischen Leben beteiligte. Sein vielleicht wichtigster Artikel "J’accuse…!" (Ich klage an…!), den er als Journalist veröffentlichte, spielte in der so genannten Dreyfus-Affäre, die Frankreich lange Jahre in Atem hielt, eine entscheidende Rolle und trug im Nachhinein zur Rehabilitierung des wegen angeblichen Landesverrats verurteilten Offiziers Alfred Dreyfus bei.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Johann Valentin Rathgeber (* 3. April 1682 in Oberelsbach; † 2. Juni 1750 im Kloster Banz) war ein deutscher Benediktinermönch, Komponist, Organist und Chorleiter des Barock. Zur Erforschung der Biografie und der Werke Rathgebers wurde die Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft gegründet.




    Johann Valentin Rathgeber war das sechste Kind der Eheleute Valentin Rathgeber (1643–1711) und Anna Rathgeber, geborene Scheuplein. Von seinem Vater, der als Organist und Lehrer tätig war, erhielt er den ersten Musikunterricht. Nach dem Besuch der Lateinschule begann er mit 19 Jahren ein Studium an der Universität Würzburg; anfangs in den Fächern Rhetorik, Mathematik sowie Rechtswissenschaften. Später wechselte er die Studienrichtung zum Fach Theologie.


    Seine erste Stellung trat er 1704 als Erzieher am Juliusspital in Würzburg an. Im Jahre 1707 übernahm er die Stelle des Musikers und Kammerdieners beim Abt des Klosters Banz, Kilian Düring (1641–1720). Am 26. November desselben Jahres trat er in den Benediktinerorden als Novize ein und legte am 6. Dezember 1708 die Profess ab. Am 21. September 1709 empfing er im Würzburger Kiliansdom die Subdiakonatsweihe, am 20. September 1710 die Diakonatsweihe und 19. September 1711 die Priesterweihe. Als Ordensnamen wählte er seinen zweiten Taufnamen Valentin. Seitdem war er als Organist, Chorleiter und Prediger, später auch als Regens am Kloster Banz tätig.


    In den Jahren 1729 bis 1738 unternahm Rathgeber eine vermutlich unerlaubte Studienreise, nachdem seine Bitte, sich im Rahmen einer solchen über die Neuerungen auf musikalischem Gebiet vertraut machen zu dürfen, vom Abt des Klosters abgelehnt wurde. Dokumentierte Stationen dieser Reise waren unter anderem Mainz, Bonn, Köln, Trier, Stuttgart, Regensburg, die Schweiz sowie Wien und die Steiermark. Kompositionen aus dieser Zeit widmete Rathgeber vorrangig seinen jeweiligen Gastgebern.


    Am 2. September 1738 kehrte er wieder in das Kloster Banz zurück. Die Folge seines unerlaubten Verlassens soll ein Aufenthalt in einem unterirdischen Gefängnis des Klosters gewesen sein. Kurze Zeit später, nach Erneuerung des Gelübdes, durfte er wieder seine alten Ämter wahrnehmen. 1744 wurde Valentin Rathgeber in der Gästeliste der Kurortes Bad Kissingen erwähnt. Im Kloster Banz lebte er bis zu seinem Tode im Juni 1750, wo er vermutlich nach längerem Gichtleiden einem Schlaganfall erlag.


    Valentin Rathgeber war ein vielseitiger und produktiver Komponist, der vor allem praktische Erfordernisse der Musikausübung in den Pfarreien des ländlichen Raums im Blick hatte. Er erfreute sich im süddeutschen Raum eines hohen Ansehens und seine Werke waren weit verbreitet. Rathgeber schuf sowohl weltliche als auch geistliche Werke. Sein Schwerpunkt lag jedoch auf der geistliche Vokalmusik. Sein OEuvre umfasst mehrere Hundert Opuszahlen, vor allem Messen, Hymnen, Arien, Litaneien, Requien, Magnificate, Offertorien sowie Instrumentalkonzerte.


    Sein Augsburger Tafel-Confect (kurz für Ohren-vergnügendes und Gemüth-ergötzendes Tafel-Confect) ist eine Liedersammlung, aus der zur Nachspeise musiziert werden sollte, im Gegensatz zur Tafelmusik zum Hauptgang. Er veröffentlichte sie in drei Büchern 1733, 1737 und 1739, Johann Caspar Seyfert fügte 1746 ein viertes Buch hinzu.[2] Eine ähnliche Sammlung entstand 1740 mit der Ostracher Liederhandschrift, die dem Zisterzienserpater Theobald Vogler zugeschrieben wird.


    Nach aktuellem Forschungsstand sind folgende Werke Valentin Rathgebers erhalten: 164 Offertorien, 61 marianische Antiphonen, 42 Messen, 36 Hymnen, 16 Geistliche Arien, 15 Psalmen, 14 Vespern, 13 Litaneien, 1 Requiem, 8 Miserere-, 6 Tantum ergo-, drei Tenebrae-, drei Magnificat-, zwei Te Deum-, zwei Libera me-Vertonungen, eine Komplet, 60 Schlagarien (für Tasteninstrumente), darunter 10 Pastorellen für die Weihnachtszeit, 39 Lieder und Arien aus dem Augsburger Tafelconfect sowie 24 Instrumentalkonzerte.


    Heute ist Valentin Rathgebers 333. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Heute vor einhundert Jahren starb in Stuttgart der am 20. September 1832 in Kochowitz (Kochovice) geborene Johann Joseph Abert, Kontrabassist, Komponist und Dirigent. Er ist der Vater des Musikwissenschaftlers (tätig in Halle, Leipzig und Berlin) Hermann Josef Abert (1871–1927), dessen Mozart-Biographie als erste wissenschaftliche Arbeit angesehen und aus der auch heute noch immer wieder zitiert wird. Auch seine Enkelin, Anna Amalie Abert (1906–1996), hat sich auf dem Gebiet der Musikwissenschaft einen Namen gemacht.


    Hallo Musikwanderer,


    Ich freue mich sehr über diese Erinnerung an JOHANN JOSEPH ABERT und die Würdigung seines Schaffens.
    Abert gehörte schon in meiner frühen Jugend zu meinen musikalischen Geheimtips, und ich stelle mit Genugtuung fest, daß man sich in der Tat in den letzten Jahren doch zunehmend wieder an ihn erinnert, und mittlerweile auch verschiedene Werke von ihm aufgenommen wurden. Es gibt hier ja auch einen Thread über diesen Komponisten, und ich möchte einen Teil meines dortigen Beitrags nachstehend gerne auch auf diesen Thread der täglichen Gedenkminute übertragen.


    CD-Einspielungen liegen inzwischen von folgenden Werken JOHANN JOSEPH ABERTs vor:


    - Seiner inzwischen recht bekannten Sinfonie "Columbus" op. 31,


    - seines Konzertes für Kontrabaß und Orchester


    - seiner "Variationen für Kontrabaß und Orchester" ,
    alle drei Werke in einer sehr ansprechenden Aufnahme durch die BOHUSLAV-MARTINU-PHILHARMONIE ZLIN unter WERNER STIEFEL und mit THOMAS LOM als Kontrabassisten,


    - seinem hochintererssantes Streichquartett A-Dur op 25, gespielt von dem ABERT-QUARTETT STUTTGART.


    - seinen "6 Lieder für Singstimme mit Begleitung des Pianoforte".


    - 1998 dann der größte Erfolg hinsichtlich der Wertschätzung von ABERT's kompositorischer Hinterlassenschaft, nämlich die CD-Einspielung von ABERT's Oper "Ekkehard", komponiert 1878 nach dem Scheffelschen Roman. Verbuchte er damit zunächst bei der Premiere in Berlin nur einen kleineren Achtungserfolg, so erntete er damit schon 1880 in Stuttgart, und 1882 in München stürmischen Beifall. Daß für die CD-Aufnahme sogar JONAS KAUFMANN gewonnen werden konnte, dürfte sicher eine wertvolle und willkommene Starthilfe gewesen sein, um diesen Komponisten und seine Oper in der heutigen Musikwelt endlich etwas bekannter zu machen. Weitere Gesangssolisten sind NYLA VAN INGEN, SUSANNE KELLING, HENRYK BÖHM, JÖRG HEMPEL, ALFRED REITER, CHRISTIAN GERHAHER (!) und MIHOKO FUJIMURA . PETER FALK leitet das SWR RUNDFUNKORCHESTER KAISERSLAUTERN und die STUTTGARTER CHORISTEN.
    ABERT wartet in dieser Oper, wie auch in anderen Werken, mit vielen neuartigen Ideen und unerwarteten Wendungen auf, die Grundstimmung ist lyrisch-romantisch, der Komponist hat aber auch eine besondere Begabung für dramatische Entwicklungen, was sich ja auch schon in seiner COLUMBUS-SINFONIE offenbarte. Die künstlerische Leistung dieser Einspielung ist beachtlich und sowohl sängerisch als auch instrumental auf hohem Niveau.


    JOHANN JOSEPH ABERT wurde am 20. 09. 1832 in Kochowitz/Böhmen geboren und begann schon früh mit
    dem Komponieren. Auf dem Konservatorium war sein Hauptfach der Kontrabaß, auf dem er hohe Virtuosität erlangte. 1852 wure er in Prag schlagartig mit seiner ersten Sympnonie berühmt und daraufhin sofort in der STUTTGARTER HOFKAPELLE als Kontrabassist engagiert. Da er sich sehr schnell mit seinen Kompositionen einen Namen machte, kam er bald mit den führenden Persönlichkeiten der deutschen Künstlerschaft, bekannten Schriftstellern und Muskern zusammen, wie KERNER, LUDWIG UHLAND, im Ausland mit AUBERT, HALÉVY, MEYERBEER, und er bekam auch zu WAGNER und ROSSINI engen Kontakt. Nach Ende des Krieges von 1870/71 wurde das Haus ABERT zum Treffpunkt berühmter Künstler, wie JOHANNES BRAHMS, HANS VON BÜLOW, FRANZ LISZT, ANTON RUBINSTEIN, EDUARD HANSLICK, VICTOR VON SCHEFFEL u. a.


    JOHANN JOSEPH ABERT schrieb insgesamt 5 Opern, und zwar "Anna von Landskron" (Uraufführung 1858), "König Enzio", 1862, der man eine Hinneigung zu Wagner nachsagt, "Astorga" (Aufführung 1866), die zur seiner Ernennung zum Hofkapellmeister führte, "Die Almohaden" (1890), und eben besagte Oper "Ekkehard". Er komponierte noch mehrere Kammermusikwerke und 7 Sinfonien.




    JOHANN JOSEPH ABERT starb am 01. 04. 1915 in Stuttart. Sein Sohn HERMANN ABERT wurde ein sehr bekannter Musikwissenschaftler und -schriftsteller. Seine MOZART-Biographie wurde zu einem Standardwerk.


    wok

  • Heute vor 175 Jahren, am 2. April 1840, wurde Émile Édouard Charles Antoine Zola in Paris geboren. Er ist mit Sicherheit einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und gilt in der Literaturgeschichte als Begründer der literarischen Strömung des Naturalismus. Zola ist aber auch ein wichtiger Journalist, der sich aktiv am politischen Leben beteiligte. Sein vielleicht wichtigster Artikel "J’accuse…!" (Ich klage an…!), den er als Journalist veröffentlichte, spielte in der so genannten Dreyfus-Affäre, die Frankreich lange Jahre in Atem hielt, eine entscheidende Rolle und trug im Nachhinein zur Rehabilitierung des wegen angeblichen Landesverrats verurteilten Offiziers Alfred Dreyfus bei.


    Ich lese gern, dass musikwanderer an Zola erinnert. Meine Jugend kann ich mir ohne ihn nicht vorstellen. Die zwanzig Bände seiner Rougon-Macquart-Reihe habe ich verschlungen. Manche Sätze sind mir noch wörtlich in Erinnerung. Auch die drei zusammenhängenden Romane Lourdes, Rom und Paris haben mich damals überwältigt. Die Bücher bestimmten ganz entscheidend mein Bild von Frankreich. Nie werde ich vergessen, wie ich vor seinem Grab in Montmartre stand, das in seinem Jugendstil so üppig ist wie die Sprache seiner Bücher. Der Versuch, noch einmal neu anzufangen mit Zola, scheiterte. Ich fand keinen richtigen Zugang mehr. Das liegt aber nicht an Zola, das ist mein Problem - und gehört hier eigentlich auch nicht her. Ich möchte vielmehr daran erinnern, dass es auch Opern nach Zola gibt. Manfred Gurlitt und Max Brod schufen "Nana" nach dem gleichnamigen Roman. Diese Oper sollte im April 1933 in Mannheim uraufgeführt werden, wurde aber schon zuvor abgesetzt. Die verspätete Uauffpührung fand schließlich 1958 in Dortmund statt. Die erste Aufnahme auf Tonträgern beruht auf einem Aufführungsmitschnitt des Opernhauses in Erfurt von 2010:



    Zola taucht hier und da auch als Librettist französischer Opern auf. Mehr weiß ich darüber leider nicht. :(

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Gaspar Sanz (eigentlich Francisco Bartolomé Sanz Celma; * unbekannt; getauft am 4. April 1640 in Calanda; † 1710 in Madrid) war ein spanischer Komponist und Gitarrist des Barock .


    Sanz studierte Musik, Theologie und Philosophie an der Universität Salamanca. Gitarre lernte er in Neapel, wo er am königlichen Hof als Organist tätig war. 1674 veröffentlichte er das erste bedeutende Lehrwerk für Barockgitarre, die „Instrucción de música sobre la guitarra española y métodos de sus primeros rudimentos hasta tañer con destreza“, das er später noch zweimal ergänzte. Das Werk lehrt Musiktheorie und Spieltechniken und enthält etwa 90 Arrangements spanischer Tänze und italienischer Melodien.
    1954 schrieb der spanische Komponist Joaquín Rodrigo auf Anregung des Gitarristen Andrés Segovia die in der Folge sehr erfolgreiche „Fantasia para un gentilhombre“ für Gitarre und Orchester über Themen von Sanz, die dieser für seinen Schüler Juan José de Austria komponiert hatte, einen unehelichen Sohn Philipps IV.


    Heute ist Gaspar Sanz 375. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Niccolò (oder Nicola) Antonio Zingarelli (* 4. April 1752 in Neapel; † 5. Mai 1837 in Torre del Greco, Königreich beider Sizilien) war ein Komponist und ein Vertreter der sogenannten Neapolitanischen Schule.


    Zingarelli erhielt seine Ausbildung am Konservatorium der Kirche Madonna di Loreto in Neapel unter Leitung Fedele Fenarolis sowie später des Abbate Alessandro Speranza, eines Schülers von Francesco Durante.


    1779 debütierte er am Teatro San Carlo mit der Oper Montezuma, der in den nächsten Jahren eine große Zahl unter steigendem Beifall aufgeführter Opern folgten.


    1792 wurde er zum Kapellmeister des Mailänder Doms ernannt, eine Stellung, die er 1804 mit der eines päpstlichen Kapellmeisters zu Rom vertauschte. Hier zog ihm seine Anhänglichkeit an den Papst die Ungnade Napoleons I. zu, was ihn veranlasste, 1812 nach Neapel zurückzukehren, wo er als Direktor der königlichen Musikschule San Sebastiano und nach Giovanni Paisiellos Tod auch als Kapellmeister der Domkirche bis zu seinem Tod eine überaus fruchtbare Komponisten- und Lehrtätigkeit entfaltete.


    Heute ist die 263. Wiederkehr seines Geburtstages.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose