Hallo
Um es gleich vorwegzunehmen:
Die Thematik dieses Threads ist NICHT identisch mit jener:
Muß Klassische Musik schön sein ?
Es handelt sich vielmehr um den Ansatz des Interpreten, Werke vorzugsweise "strahlend", "lieblich" von mir aus "süsslich" oder aber auch "überirdisch schön" zu spielen - oder - im Falle von Dirigenten - spielen zu lassen.
Die Anregung zu diesem Thread empfing ich (einmal mahr) von einem Forenmirglied, das da schrieb, Karajans Dirigat wäre lediglich dem Schönklang verpflichtet gewesen.
Mein erste, impulsive Regung war sofort: "Ja- natürlich - wem denn sonst ? "
Allein- diese Einstelluing deutet schon auf meine Präguing aus den sechzigern und siebzigern des vergangenen Jahrhunderts hin, wo ich - blutjung - meine ersten Eindrücke von Klassischer Musik und ihrer Interpretation sammeln durfte.
Ich bin fest davon überzeuigt, daß damals Schönklang in keinem Fall als Defizit empfunden wurde - sondern als Auszeichnung - oder - je nach Standpunkt - als Selbstverständlichkeit.
Solch einen Thread kann man nach verschiedenen Gesichtpunkten abwickeln:
Man kann sich äussern wie man zu Schönklang steht
und warum man ich mag oder ablehnt.
Man kann typische Schönklang Interpreten und einige Ihrer typischen Aufnahmen anführen - und gegebenenfalls Vorzüge - oder Mängel des vorliegenden Materials - anpreisen, bzw anprangern.
Man kann versuchen zu analysieren - warum Schönklang in verschiedenen Epochen beliebt war - in anderen offensichtlich nicht - und wie die derzeitigen Tendenzen sind.
Last but not least, kann man versuchen den Begriff "Schönklang generell zu definieren...
Ein Faß ohne Boden
mfg
aus Wien
Alfred