Eine der, zumindest für mich, interessantesten Persönlichkeiten der Oper und des Liedes, ist die österreichische Mezzosopanistin Angelika Kirchschlager geworden!
Sie wurde 1965 in Salzburg geboren und sie wurde in kurzer Zeit zu einer der meistgefragten Mezzosoprane.
Sie ist auf allen großen Opernbühnen der Welt zu hören, wirkt aber auch als Lied- und Oratorieninterpretin.
Mit ihrer warm timbrierten Mezzosstimme, mit stupender Technik geführt, besticht sie durch ihre Intelligenz ihres Liedvortrags und die Gestaltungskraft ihrer Bühnenrollen.
Selbst der, meiner Meinung nach, verunglückte "Rosenkavalier" 2004 in Salzburg, der durch die in die Schnitzler-Zeit, für mich, falsch gebracht wurde, hatte in ihr einen wunderbaren Octavian.
Sie schöpft bei jedem Auftritt ihrer Potential vollaus, geht aber nie über ihre Grenzen und beschränkt ihr Repertoire entsprechend.
Ihre musikalische Aussbildung begann am Salzburger Mozarteum. Dort studierte sie Schlagzeug und Klavier, ging dann 1984 an die Wiener Musikakademie.
Bei Walter Berry studierte sie Gesang und erste Engagements führten sie an die Wiener Kammeroper und die Grazer Oper.
1991 gewann sie drei Preise beim renomierten Belvedere Wettbewerb in Wien und wurde 1993 Mitglied der Wiener Staatsoper.
MIt der Rolle des Cherubino in "Le nozze di Figaro" debütierte die lyrische Mezzosopranistin.
2002 sang sie die Titelpartie in der Uraufführung von "Sophie's Choice" des britischen Komponisten Nicolas Maw am Royal Opera House in London.
Bei den Salzburger Festspielen debütierte sie 2003 in einer Neuproduktion von "Hoffmanns Erzählungen" und dann ein Jahr später, 2004, in dem oben erwähnten "Rosenkavalier".
2006 erarbeitete sie sich bei den Salzburger Osterfestspielen mit deren Leiter Sir Simon Rattle die Melisande in Debussys "Pelleas et Melisande".
Sie gibt regelmäßig Liederabende und ist ständiger Gast der Schubertiade Schwarzenberg.
Aufgetreten ist Angelika Kirchschlager bislang an Häusern wie der Scala Milano, der MET, der Opéra de Paris, der Münchner und der Wiener Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, der Carnegie Hall......
Im Jahr 2007 wurde Angelika Kirchschlager zur Kammersängerin ernannt und sie hat neben ihren uzahlreichen Auftritten eine Gastprofessur für zwei jahre am Mozarteum Salzburg und sie gibt dort ihre Erfahrung auf den Gebieten Rezitataiv, Lied- und Enssemblesingen weiter.
Diese bezaubernde Künstlerin ist meine beliebteste Mezzosopranistin der heutigen Zeit, da ich ja ansonsten meistens, die Solisten der Wiener Staatsoper von 1945 - 1960 erwähne.