Deutsche Oper am Rhein

  • Hallo Harald,


    das klingt für mich sehr komisch, aber vielen Dank für Deine Antwort.
    Ich habe eben noch einmal nachgesehen. Bislang sind die Besetzungslisten nicht wieder drin.
    Ich werde morgen noch einmal schauen.


    :hello:

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Also ich bin fast geneigt, das zu glauben.


    Es war wirklich ein böses Unwetter, wir hatten ebenfalls Telefon- und Stromausfall, es hat auch in unmittelbarer Nähe mehrfach eingeschlagen.


    Mein Digital-Satelliten-Festplattenrekorder mußte daran glauben - vermutlich wegen Überspannung im Stromnetz hat er den Geist aufgegeben.


    LG


    :pfeif:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Gestern Abend habe ich in Düsseldorf eine wirklich hervorragende Wiederaufnahme von Eugen Onegin gesehen. Obwohl ich diese Inszenierung schon einige Male gesehen habe , kann ich immer noch nichts mit ihr anfangen. Warum trägt der Chor im 1. Teil Rabenkostüme ? Und was haben die Bäume auf der Bühne verloren, wenn das alles laut Einführung erst im Haus von tatjana und dann im Palast des Fürsten spielen soll ? Vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen. Was die Sänger betrifft war die Aufführung Weltklasse . Allen voran Natalya Kovalova als Tatjana. Es dürfte wohl zur Zeit keine Sängerin geben, die in dieser Rolle so gut ist. Andrej Dunaev war als Lenski ebenfalls hervorragend, er hat die Rolle diese Spielzeit ja auch schon an der Mailänder Scala gesungen. Genevieve King war eine sehr gute Olga mit tollem Mezzo. Sie wird bestimmt mal eine tolle Carmen oder Dalila. Eine Luxus Besetzung war Hans Peter König als Fürst Gremin. Aber die Überraschung war Laimonas Pautientius als Onegein. Er verfügt über einen wirklich kernigen und kraftvollen Bariton und sieht auch noch gut aus. Aber wieder mal Schwachpunkt des Abends war der Dirigent Andriy Yurkevych. Er hat ja schon im Februar die Norma vergeigt und das setzte sich gestern abend leider fort. Im ersten Teil war er so laut, das man den Chor kaum hörte und Kovalova am Anfang brüllen müsste und somit übersteuerte , damit sie zu hören war. Trotzdem wer noch nicht drin war, unbedingt reingehen. Beim Schlussapplaus wurden die Sänger stürmisch gefeiert und es gab sogar stehende Ovationen.

  • Hallo rodolfo,


    ich hasse diese Inszenierung. Ich war damals in der Premiere und habe mich nur aufgeregt. Ein paar Monate zuvor hatte ich die klassische Inszenierung am Bolschoi - mittlerweile auch nach über 50 Jahren verschrottet - gesehen. Ich war fassunslos angesichts dieses krampfigen Unsinns in Düsseldorf.


    Ich denke, die Rabenkostüme sollen Tatjanas gestörte Wahrnehmnung untersreichen: Wie es einem eben bei liebeskummer geht: Alles schwarz in schwarz. Selbst die heiterste Party wird zu einem Geflatter der Unglücksraben. Dementsprechend regnet ja auch Asche auf ihr armes Haupt. Das Schlimmste fand ich, wie sie hospitalistisch den Kopf vor dem Grammophon drehen musste. Nah am Wahnsinn? Und dass der Landarbeiterchor als verkratzte Schellackplatte vom Band gespielt wurde.


    Rundum, völlig und hoffnungslos bescheuert! Und das bei so hervorragenden Sängern! Traurig!


    LG,


    Knuspi

  • Ich mag Eugen Onegin grundsätzlich nicht gerne, darum habe ich auch diese Aufführung nicht angesehen und kann nichts dazu sagen.


    Ich höre mir heute Abend Il turco in Italia an und bin mal sehr gespannt.

    Viele Grüße,


    Marnie



  • Was hier über die Inszenierung gesagt wurde, kann ich nach der gestrigen Aufführung (12.7.) nur bestätigen: gruselig. Dauernd die blöden Einfälle: warum muss denn Lenski sich selbst erschießen? Das nimmt doch diesem Tod die Pointe! Und die Briefe an die Bäume pappen? Was bringt das für einen Erkenntnisgewinn? Dann müssen die Schwestern stundenlang auf der Szene hocken, in der sie gar nicht vorkommen. Der einzige Einfall, der mir gefiel, war der, dass der Chor zur Ballettmusik n i c h t getanzt hat. Anders als die Taminos hier war ich mit den Sängern z.T. unzufrieden. Natliya Kovalova ist grandios, aber ich könnte mir die Tatjana auch mit weicheren Zügen, auch stimmlich, vorstellen. Dunaev war gut, aber nicht überragend. Die Stimme vom Onegin (Pautienius) mochte ich wegen eines leichten Knödelfaktors nicht so, in Gelsenkirchengibt es mindestens 3 bessere Baritone. Überragend neben der Kovalova war Geneviève King, die ich vorher noch nie gehört hatte; was für ein toller schwarzer Alt. Die übrigen Rollen waren z.T. mit Sängern besetzt, die schon seit ewigen Zeiten in Düsseldorf singen, was man leider auch hören konnte, so z.B. Cornelia Berger, Nassrin Azarmi und besonders Sami Luttinen, den ich nach dieser Vorstellung in Zukunft meiden muss. Hans Peter König hat leider den Gremin nicht gesungen.
    Die Oper selbst hinterlässt bei mir gemischte Gefühle, da es sich um eine lyrische Oper in der Verpackung einer grande opéra handelt, wobei die lyrischen Teile sehr viel besser sind. Der Schluss ist unmöglich, das konnte Verdi besser.

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Zitat

    Original von dr.pingel
    [
    Die Oper selbst hinterlässt bei mir gemischte Gefühle, da es sich um eine lyrische Oper in der Verpackung einer grande opéra handelt, wobei die lyrischen Teile sehr viel besser sind. Der Schluss ist unmöglich, das konnte Verdi besser.


    Ok, ich kann verstehen, dass die Oper bei dir gemischte Gefühle hinterlässt, aber warum das auf den Komponisten schieben? Verdi und Tschaikovsky vergleichen ist wie der berühmte - völlig überflüssige - Vergleich von Äpfeln und Birnen.

  • Ich frage mich, was Inszenierungen kaputt machen können. Hätte ich den Onegin das erste Mal in dieser vergewaltigten Form erlebt, so hätte mir die Oper vielleicht auch grundsätzlich nicht gefallen.


    So ging es mir jedenfalls mit dem Wildschütz und dem Samson. Beide waren bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt und verramscht in Köln. Die Bilder hatten sich mir förmlich eingeätzt, sodass ich sie nur durch DVDs mit werktreuen Inszenierungen teilweise übertünchen konnte. Und welch Wunder: Auf einmal fand ich sowohl den Wildschütz als auch den Samson nicht mehr langweilig sondern schön.


    Onegin zählt zu meinen erklärten Lieblingsopern. Habe ich erst gestern wieder gehört und jedesmal beim Hören öffnen sich mir die Bilder von der malerischen Bolschoi-Inszenierung und dem lyrische gehaltenen Opernfilm von Petr Weigl. Die grausame Ddorfer Inszenierung habe ich - Gottseidank! - größtenteils vergessen.

  • Zitat

    Original von WotanCB
    Ok, ich kann verstehen, dass die Oper bei dir gemischte Gefühle hinterlässt, aber warum das auf den Komponisten schieben? Verdi und Tschaikovsky vergleichen ist wie der berühmte - völlig überflüssige - Vergleich von Äpfeln und Birnen.


    Mit dem Vergleich von Tschaikowski und Verdi habe ich mich etwas vertan, in dieser Weise kann man Komponisten so nicht vergleichen, da muss ich dir, Wotan, zustimmen. Ich wollte eigentlich auf etwas anderes hinaus.
    Zunächst kann man Äpfel und Birnen doch vergleichen, wenn man die einen mag und die andern nicht. Tschaikowski ist aber für mich normalerweise: saure Zitronen, wobei ich seine Streichquartette ausdrücklich ausnehmen muss. Umso überraschter war ich in Düsseldorf, wie gut mir der "Onegin" streckenweise doch gefiel, etwa das einleitende Duett der beiden Frauen (toll Nataliya Kovalova und Geneviève King, einer der Höhepunkte der Oper gleich am Anfang); manches erkannte ich aus früheren Wunschkonzerten wieder (bei Sami Luttinens Gremin hatte ich Mühe damit). Umso enttäuschter war ich dann eben doch von vielen dramatischen Szenen, etwa der Schlussszene. Hier schien mir der Komponist etwas zu versuchen, dem er nicht gewachsen war. Heute habe ich zu diesem Thema noch ein paar interessante Bemerkungen im Programmheft gefunden. Da schreibt Redakteur Sven Maier auf S. 26: "Tschaikowski reiste wutentbrannt nach der deutschen Erstaufführung in Hamburg 1892 nach Paris ab, da ihm zunehmend deutlicher wurde, dass das als intimes Kammerspiel konzipierte Werk zur opulenten "Grand Opéra" konvertierte."
    Das ist genau der Punkt, den ich meine, nur dass Tschaikowski an diesem Dilemma selbst schuld ist, denn er hat es ja nur teilweise als Kammerspiel und durchaus teilweise als große Oper komponiert, und dieses Missverhältnis hat mir nicht so gefallen. Ich besitze übrigens von dieser Oper eine DVD, einen Mitschnitt von der MET, deren Anfang ich gesehen habe und der sehr stimmungsvoll war.


    Ein kleines Nachwort sei mir gestattet. Ich weiß nicht, ob es einen thread zu Programmheften gibt (gibt es bestimmt), aber ich finde, dass bei der DOR beim Programmheft das Preis- Leistungsverhältnis nicht stimmt. 4 € finde ich viel, vor allem, weil in diesen Programmheften viel Unwichtiges oder Abseitiges steht (Onegin S. 18, Elfriede Jelinek). Gelsenkirchen hat ein einfaches, informatives und - kostenloses Heft, das geht auch.
    Noch eine Information für Besucher der DOR: der Intendant hat angeordnet, die Abendspielzettel mit der Besetzung nach Vorstellungsende auszulegen, die kann man sich da kostenlos mitnehmen.

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Zitat

    Original von Knusperhexe
    Ich frage mich, was Inszenierungen kaputt machen können.
    Onegin zählt zu meinen erklärten Lieblingsopern.


    Liebe Knusperhexe
    Deine Frage ist doch nicht so schwer zu beantworten.


    Enttäuscht wird man vorallem dann, WENN eine ziemlich feste, vielleicht auch eingeengte Erwartungshaltung NICHT erfüllt wird.


    Wenn die Vielfaltigkeit von Konzepten zu ONEGIN Dich nicht bereichern kann.....sondern eher (fast permanent ) klagen lässt...........


    solltest Du vielleicht in Erwägung ziehen.....eine Namensänderung
    von >Knusperhexe< in >Pechmarie< vornehmen zu lassen. :.) :.) :.)


    Ehrlich gesagt , finde ich es schade, dass es Dir offensichtlich nur schwer möglich ist über Deine festgefügte Vorstellung dieser Oper HINAUS zu blicken.................wieviel MEHRSCHICHTIGKEIT könntest Du (eventuell) am ONEGIN entdecken.


    Gruss................."Titan"

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  • Lieber Titan,


    zunnächst wüsste ich mal gerne, ob Du diese Inszenierung gesehen hast und was Sie Dir objektiv an Mehrwert beschert hat?


    Und: Du brauchst gar nichts schade zu finden. Ich hinterfrage, würdige und verinnerliche den Mehrwert eines jeden Werkes. Immer wieder aufs Neue - nur benötige ich dazu nicht die Strichbürstenhilfe des Regietheaters.



    Gruß,


    Knuspi

  • Nächste Premiere in Düsseldorf:



    Francis Poulenc
    DIALOGUES DES CARMÉLITES

    Opéra in drei Akten und zwölf Bildern
    Libretto vom Komponisten nach dem gleichnamigen Drama von Georges Bernanos


    In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
    Freitag, 22. Oktober, 19.30 Uhr.


    Am kommenden Mittwoch, gibt es zur Oper wieder eine Einführung/Werkstattgespräch.


    Opernwerkstatt: Dialogues des Carmélites Opernhaus Düsseldorf – Foyer
    Mittwoch, 13. Oktober 2010
    18:00 Uhr


    Zitat

    Theaterluft schnuppern bei einer Opernprobe: In den Opernwerkstätten zu den Premieren erleben Sie Dirigenten, Regisseure, Bühnen- oder Kostümbildner, Sängerinnen und Sänger und den Chor bei der Probenarbeit und erfahren in Einführungsgespächen mit dem betreuenden Dramaturgin oder der jeweiligen Dramaturgin mehr über das Stück und die Inszenierung – Eintritt frei!



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

    Einmal editiert, zuletzt von Harald Kral ()

  • Hallo Harald,


    diese Opernwerkstatt hätte ich mir auch gerne angesehen, aber für diesen Abend haben wir Karten für Nabucco im Aalto Theater in Essen, darum wird das diesmal leider nichts.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Hier schon mal die Einzelheiten zur bevorstehenden Premiere:


    Francis Poulenc
    DIALOGUES DES CARMÉLITES

    Opéra in drei Akten und zwölf Bildern
    Libretto vom Komponisten nach dem gleichnamigen Drama von Georges Bernanos
    In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

    Inszenierung: Guy Joosten
    Bühne und Kostüme: Johannes Leiacker
    Licht: Manfred Voss
    Chorleitung: Christoph Kurig


    Marquis de la Force - John Wegner
    Blanche - Anna Virovlansky
    Chevalier - Corby Welch
    Madame de Croissy, Priorin - Anja Silja
    Madame Lidoine, neue Priorin - Sabine Hogrefe
    Mère Marie - Jeanne Piland
    Soeur Constance - Alma Sadé
    Mère Jeanne - Katarzyna Kuncio
    Soeur Mathilde - Judita Nagyová
    Beichtvater- Bruce Rankin
    Erster Kommissar - Florian Simson
    Zweiter Kommissar - Rolf Broman
    Offizier - Daniel Djambazian
    Kerkermeister - Dmitry Lavrov
    Thierry - Dmitry Lavrov
    Monsieur Javelinot - Karl Thomas Schneider


    Orchester Düsseldorfer Symphoniker
    Musikalische Leitung - Axel Kober


    Oktober 2010
    Fr | 22.10. | 19:30
    So | 24.10. | 18:30
    Do | 28.10. | 19:30
    Sa | 30.10. | 19:30
    November 2010
    So | 07.11. | 18:30
    Do | 11.11. | 19:30
    So | 14.11. | 15:00



    Dauer: ca. 2 ½ Stunden, eine Pause


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Geht eigentlich jemand von euch in die Wiederaufnahme am 22.10.2010 vom Fliegenden Holländer ?Die Besetzung scheint ganz gut zu sein. John Wegner singt den Holländer, König den Daland und Anja Kampe die Senta. Habe sie noch nicht live gesehen, aber in der Tannhäuser Übertragung aus Wien hat mir ihre Elisabeth nicht sonderlich gefallen.

  • Hallo Marnie,


    ich lese grade das du auch im Essener Nabucco warst. Ich war auch da und bin der Pause gegangen. Die Inszenierung war furchtbar langweilig, die Sänger durchschnittlich und Boris Statsenko war einfach nur laut. Sehr gut besucht war die Vorstellung auch nicht und das Publikium schien auch eher gelangweilt zu sein.

  • Hallo rodoflo39,


    den Fliegenden Holländer werde ich mir nicht ansehen / -hören, ich habe es nicht so mit Wagner.


    Ich habe gesehen, dass Du ein eigenes Thema u.a. zu Nabucco aufgemacht hast, da werde ich gleich noch etwas zu schreiben.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Ich bin schon auf heute abend gespannt. Nur hab ich die Vermutung das die Oper doch ziemlich gekürzt worden ist. Ich freue mich vor allem auf Anja Silja und Anna Virovlansky. War jemand in der Opernwerkstatt ? Ich glaube die Opernwerkstatt wäre spannender gewesen als der Essener Nabucco.

  • Gestern Abend war ich in der Premiere in Düsseldorf von Gespräch der Karmeliterinnen. Ich kann nur sagen alle auf nach Düsseldorf. Zum einen wegen der handwerklich sehr gut gemachten Inszenierung von Guy Joosten und zum anderen wegen der hervorragenden sängerischen Leistungen. Das ist endlich mal eins Inszenierung ohne nackte Menschen auf der Bühne, ohne sexuellen Handlungen oder anderen Obszönitäten. Und es gibt sogar richtige Kostüme die zu der Zeit passen. Und der Chor läuft auch nicht in SS Uniformen rum, sondern hat ganz normale Alltagskleidung an. Das erste Bild besteht aus einem großen Bücherregal und einer großen Holzleiter. Das Kloster wird durch einen Stuhl, auf dem die alte Priorin sitzt und ein oder mehreren Bänken dargestellt. Nach der Pause hängt ein großes Kreuz von der Bühnendecke. Das Schlussbild ist auch sehr gelungen. Es gibt keine Guillotinen auf der Bühne von der blutverschmierte Köpfe fallen. Der Chor taucht wieder auf , steht an der Seite und beobachtet die Hinrichtung. Die einzelnen Nonnen verschwinden dann in der Zuschauermenge ulnd bei jedem Guillotinen Geräusch fallen schwarze lange Tücher von der Decke. Man konnte mit den einzelnen Personen mitfühlen


    Die Blance wurde nicht von Anna Virovlansky sondern von Anette Fritsch gesungen. Sie hatte einen glockenklaren Sopran und war auch wie übrigens alle Sänger darstellerisch sehr gut. Ebenfalls hervorragend war die Sr. Marie von Jeanne Piland und die Sr. Constance von Alma Sade. Schwach dagegen Corby Welch, denn ich selbst im ersten Rang teilweise nicht gehört habe. Es kann natürlich sein , das er sich für den Erik heute Abend geschont hat.
    Die Krone des Abends gebührt aber Anja Silja als alte Priorin. Sobald sie auf der Bühne war, war sie nicht Anja Silja sondern die alte Priorin. . Nicht warm werde ich mit dem Dirigat von Axel Kober. Er dirigierte zwar sehr sängerfreundlich, aber leider auch sehr spannungsarm. Das kann natürlich auch daran liegen, das ich John Firore immer noch vermisse, denn so einen GMD wird die Rheinoper nicht mehr bekommen.
    Sehr schön war das es am Schluss ein bis zwei Minuten Stille gab und dann verhalten geklatscht wurde. Der Jubel steigert sich aber und es gab sehr viele Bravos für alle Beteiligten auch für das Regie Team gab es kein einziges Buh , sondern viele Bravos. Die Oper geht nicht wie es im Internet steht bis 22 Uhr sondern dauert 3 Stunden mit einer Pause, die aber sehr kurz ist.

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  • Am 3 November sendet der ZDF Theaterkanal eine Aufnahme von Fr. Diavolo von der deutschen Oper am Rhein aus dem Jahr 1983 um 10.40 Uhr. Hat jelmand von euch die Oper live in Düsseldorf gesehen ?

  • Am 3 November sendet der ZDF Theaterkanal eine Aufnahme von Fr. Diavolo von der deutschen Oper am Rhein aus dem Jahr 1983 um 10.40 Uhr. Hat jelmand von euch die Oper live in Düsseldorf gesehen ?

    Danke für den Hinweis!


    Aufgrund Deines positiven Berichts habe ich für den 11.11. Karten für das Gespräch der Karmeliterinnen gekauft.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Und nachdem die Deutsche Oper am Rhein mal wieder eine spontane Umbesetzung vorgenommen hat X( , habe ich unsere Karten auf morgen Abend umgebucht.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Gestern abend war in Duisburg die Wiederaufnahme der Zauberflöte. Es hätte ein wirklich schöner Abend werden können, wenn da nicht der große Bus mit ungefähr 60 Schülern, die natürlich im 2. Rang gesessen haben, gewesen wär. Es wurde sich während der Vorstellung unterhalten, die Handys klingelten, und es wurde absichtlich an den falsche Stellen geklatscht. Einige Zuschauer und ich beschwerten sich in der Pause beim Aufsichtspersonal, die sofort mit den Lehrern gesprochen haben. Die meinten aber nur, die " kids " währen in ihrer Freizeit hier, und könnten sich benehmen wie sie wollen. Und sowas soll dann eine Respektperson für die jugendlichen sein. Einfach nur peinlich. Als die netten Damen von Aufsichtspersonal dann einige Schüler direkt angesprochen haben, wurden sie einfach ausgelacht.
    Kommen wir aber zum erfreulichen Teil des Abends. Die Inszenierung von Christoph Loy spielt in einer Bibiliothek die aus 3 Etagen besteht und es gibt eine sehr gute Personenregie. Außerdem hat Loy zwei Erzähler eingeführt, die die Handlung kommentieren. Die Sänger waren allesamt auf einem sehr einem sehr hohen Niveau. Anett Fritsch und Jussy Myllys waren Pamina und Tamino. Beide haben sehr schöne Stimmen und singen auch wie fast alle Sänger sehr text verständlich, so das man keine Übertitel gebraucht hat. Eine Luxusbesetzung war Hans Peter König als Sarastro. Wenn er gesungen hat, waren sogar die Schüler still. Nicht gefallen hat mir die Marlene Mild als Königin der Nacht. Richard Sveda war ein sympathischer Papageno mit kraftvollem Bariton. Schön war es auch nach einiger Zeit Stefan Heidemann zu hören, als Priester , Sprecher und Geharnischter. Der Dirigent Wolfram Koloseus dirigierte, als ob er den Rekord in der schnellsten Zauberflötenaufführung aller Zeiten einstellen wollte. Er war fast 8 Minuten eher fertig . Aber er dirigierte sehr sängerfreundlich. Zum Schluss gab es im vollbesetzten Duisburger Haus viel und langen Beifall für alle Beteiligten. Daher mein Fazit des Abends: Man soll nicht nur das Regietheater, sondern auch Schulklassen die die Oper besuchen verbieten.

  • Hallo rodolfo39,


    mit großem Interesse habe ich Deinen Bericht über die Zauberflöte gesehen. Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Geschmäcker doch sind. Ich habe genau diese Zauberflöte im Januar diesen Jahres in Düsseldorf gesehen - für mich die schlechteste Inszenierung einer Zauberflöte, die ich jemals gesehen habe. Die Bilbliothek fand ich vollkommen unpassend, ebenso die Bibliothekarinnen, die Putzkolonnen, mit den Erzählern, die die Handlung kommentieren, konnte ich absolut gar nichts anfangen. Wer die Zauberflöte nicht gut kennt, konnte der Handlung kaum folgen (fand ich). Ehlich gesagt, ich war entsetzt, dass diese Inszenierung wieder aufgenommen worden ist.


    Das ein Lehrer sagt, die Kids seien in ihrer Freizeit hier und könnten sich benehmen wie sie wollten, ist unglaublich. Ich hätte mich maßlos geärgert. Die hätte man rauswerfen sollen. Als Opernbesucher bin ich nämlich auch in meiner Freizeit in der Oper und habe meist viel Geld dafür bezahlt. Und den Sängern, Musikern und dem Dirigent gegenüber ist das eine bodenlose Unverschämtheit. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man so etwas zulässt.


    Ich sehe oft Eltern mit ihren Kindern in der Oper - und die können sich in der Regel immer benehmen, da klingelt auch kein Handy o.ä.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Hallo Marnie,
    das Problem mit den Schulklassen ist einfach, das viele Lehrer Angst vor ihren Schülern haben und deshalb auch viel zu viel durchgehen lassen. Und die Schüler verlieren natürlich so den Respekt vor den Lehren. Die Damen vom Aufsichtspersonal waren nur einige Jahre älter als die Schüler, haben aber versucht vernünftig mit Ihnen zu reden. Ich bin nicht der große Zauberflöten Fan aber ich finde die Inszenierung doch gelungen. Es ist halt einee Zauberflöte die in der heutigen Zeit spielt. Trotzdem kann man die Handlung nachvollziehen, und sie ist nicht peinlich, wie manche andere Inszenierungen. Auch die Idee am Anfang das die Schlange die Tamino verflogt vom Chor dargestellt wird finde ich ganz gut. Obwohl ich die alte Zauberflöteninszenierung doch lieber mochte.Wenn ich da nur an Sänger wie von der Weeth als Pamina oder Kurt Moll als Sarastra ( und das im Duisburger Haus ) denke.

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