Der Bariton Andreas Schmidt

  • Andreas Schmidt wurde 1960 in Düsseldorf geboren.


    1984 debütierte er als Malatesta in Don Pasquale an der Deutschen Oper Berlin.


    Als Gast trat er u.a. in Hamburg, München, London, Wien, Mailand, Barcelona, Paris und New York auf.


    Auch als Oratorien- und Liedsänger trat er in Erscheinung.


    Bekannt wurde er mir durch folgende CD



    Live zu hören bekam ich ihn in den Oratorien Elias und Paulus von Mendelssohn in den Titelrollen mit denen er mich stark beeindruckte.


    Wer von Euch kennt ihn?


    LG
    Jolanthe

  • Sagitt meint:


    Kenne ihn noch aus der Zeit, als seine Stimme klang, wie ein leicht dunklere Ausgabe von Fischer-Dieskau, was er gar nicht gerne hörte, was man nun auch verstehen kann.


    Zwischendurch fand ich, die Stimme ist in einer erheblichen Krise.


    Wie er heute " klingt", weiss ich gar nicht.

  • Andreas Schmidt war mal ein wunderbar balsamisch klingender lyrischer Bariton mit einer, wie sagitt schon sagte, gewissen Ähnlichkeit zu DFD (liedhafte Gestaltung der Partien, Kopfstimme). In seiner besten Zeit habe ich ihn hier in Hamburg oft gehört, beispielsweise als Wolfram, als "Figaro"-Graf oder auch als Pentheus in Henzes "Bassariden". Weswegen er in seine schwere Stimmkrise geraten ist, weiß ich nicht, aber seine Auftritte in Bayreuth vor ein paar Jahren waren geradezu katastrophal schlecht. Mittlerweile scheint er sich auf eine Lehrtätigkeit in Dresden zurückgezogen zu haben. Eine viel zu kurze Karriere, die nur etwas mehr als 20 Jahre gedauert hat.

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Obwohl gebürtiger Düsseldorfer, habe ich ihn nie persönlich kennengelernt. Dabei stammt er aus einer hochangesehenen musikalischen Familie, die aus dem hiesigen Musikleben kaum wegzudenken ist. Schon der Großvater war Kirchenmusik-Direktor, und sein Vater, Prof. Hartmut Schmidt, ursprünglich Kantor an der Mathäikirche, leitete über 30 Jahre lang den Städtischen Musikverein Düsseldorf e.V., einen weltberühmten Laienchor, der auf der ganzen Welt gastiert und unzählige Konzerte gegeben und Schallplatten aufgenommen hat.


    So ist es kein Wunder, dass auch der Sohn Andreas sehr musikalisch war und schon von klein auf Musikunterricht hatte, zuerst beim Vater, dann bei Ingerborg Reichelt an der hiesigen Akademie. Mit 19 Jahren gab er schon seinen ersten Liederabend, wechselte dann nach Berlin und wurde Schüler von Fischer-Dieskau. Karriere machte er fern von seiner Heimatstadt Düsseldorf.


    Dies ist eine von seinen zahlreichen Lieder-Aufnahmen, begleitet am Flügel von Rudolf Jansen:



    Die Aufnahme liegt nun auch schon über 10 Jahre zurück. Zu seiner Opern-Karriere sowie zu dem heutigen Zustand seiner Stimme kann ich nichts beitragen.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Ich weiß nur, dass er eine Professur für Gesang an der Musikhochschule in Dresden hat.
    Aber er singt auch noch aktiv, z.B. am kommenden Karfreitag in der Laeiszhalle in Hamburg. Dort singt er den Christus in der Matthäus-Passion.
    Leider habe ich auch keine Ahnung wie seine Stimme jetzt ist.


    VG
    Jolanthe

  • Ich habe nicht viele Aufnahmen, an denen Andreas Schmidt beteiligt ist, bei mir hat er jedoch auf immer einen Stein im Brett, da ich ihn in der Giulini-Aufnahme des Brahms-Requiems kennenlernte, wo er seinen Part neben der wunderbaren Barbara Bonney ganz vorzüglich meistert!


  • Andreas Schmidt wurde am 30. Juni 1960 geboren. Zu seinem Ehrentage habe ich diese CD ausgesucht:



    Andreas Schmidt feiert heute seinen 55. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich meckere ja gerne mal über Rubriktitel heraum, aber das hier ist doch wirklich mal ein sehr gelungener und (vermutlich unbewusst) notwendiger, denn neben dem Bariton Andreas Schmidt gab es noch einen Buffo-Tenor gleichen Vor- und Nachnamens, der von 1980 an gut 20 Jahre lang dem Ensemble der Staatsoper Berlin angehörte.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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