Walzer und Märsche - zu recht belächelt oder Kleinodien der zweiten Reihe?

  • Märsche - herrlich!

    Diese Box steht bei mir im Regal, und eine zweite finde ich gerade nicht, weder im Netz noch im Regal. Darauf ist ein Lieblingsmarsch von mir, der "Marsch der finnländischen Reiterei". Der beginnt mit einem Paukensolo, einfach, aber prägnant! :-) - Ein tolles Stück für gute Laune.


    Bei jpc finden sich ein paar Einspielungen, eine davon extremst bräsig und lahmarschig...


    Wenn ich eine Milliarde Euro habe (Indikativ, Temporalsatz 8)), dann bezahle ich mal eine richtig gutes Orchester für eine richtig gute Aufnahme. Was könnt' mer da ein Spaß habbe...

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Wenn ich eine Milliarde Euro habe (Indikativ, Temporalsatz 8) ), dann bezahle ich mal eine richtig gutes Orchester für eine richtig gute Aufnahme. Was könnt' mer da ein Spaß habbe...

    Herbert von Karajan hat diesen Marsch (auch bekannt als Schwedischer Reitermarsch) mit den Bläsern der Berliner Philharmoniker tatsächlich eingespielt. Die Aufnahme ist beim Werbepartner vergriffen, lässt sich gebraucht aber bestimmt auftreiben.



    Luxuriöser könnte das orchestral kaum sein. Indes habe ich diese Kollektion irgendwie mittelprächtig in Erinnerung. Zu "symphonisch" vielleicht, zu wenig Schmackes. Militärmärsche müssen für mein Dafürhalten schon mit dem richtigen Biss dargeboten werden, wie schon Opa Hoppenstedt weiland meinte. Daher bringen es die echten Militärkapellen zumeist auch am überzeugendsten (finde zumindest ich).

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eine meiner ersten Begegnungen mit klassischer Musik war diese Zusammenstellung verschiedener Märsche auf LPs. Eugene Ormandy und das Philadelphia Orchestra gaben den Werken den besonderen Schmackes.


    Märsche von Sousa, Meyerbeer, Beethoven, Gounod, Gould, Verdi, Bizet, Herbert, Schubert, Prokofieff, J. Strauss I, Knipper, Elgar, Rimsky-Korssakoff, Halvorsen, Clarke, Chabrier, Wagner, Saint-Saens, Mendelssohn, Ippolitov-Ivanov


    Die Aufnahmen dieser CBS-Einspielungen gibt's wieder auf dieser Japan-Import Doppel-CD.


    Man beachte das Cover mit den entsprechenden Beinpaaren.


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Militärmärsche müssen für mein Dafürhalten schon mit dem richtigen Biss dargeboten werden, wie schon Opa Hoppenstedt weiland meinte. Daher bringen es die echten Militärkapellen zumeist auch am überzeugendsten (finde zumindest ich).

    Das deckt sich auch mit meiner Hörerfahrung. Allerdings gibt es auch bei reinen Militärkapellen doch signifikante Klangunterschiede - zwei meiner favorisierten Kapellen sind die "Vienna Military Brass Band" und das "Zentrale Orchester der NVA".


    Von den Wienern gab es mal eine schöne Zusammenstellung unter dem Titel "Deutsche Märsche" (passenderweise mit einer Pickelhaube auf dem Cover), beim Label ZYX erschienen. Entgegen dem Titel enthält die Sammlung auch Galoppmärsche aus Operetten von Suppé, den Strauß'schen Radetzky-Marsch u.a.


    Vom "Zentralen Orchester der NVA" gibt es eine Reihe mit dem Titel "Das grosse Platzkonzert" (Teile 1 bis 4) oder eine Sammlung Klassischer Militärmärsche (u.a. von Haydn, Beethoven, Schubert). Leider sind diese CDs heute wohl nur noch antiquarisch erhältlich. Reinhören lohnt aber auf jeden Fall, hier mal als Beispiel die Finnländische Reiterei:


    watch?v=_gPSnCGUbjA

    ... in diesem Sinne beste Grüße von orsini


    „Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.“
    Curt Goetz

  • Ralph Vaughan Williams einleitende Marsch aus der English Folk Song Suite beruht auf einem Volkslied: Seventeen come Sunday. Beschwingt und fröhlich nutzt er den 2er Rhythmus.


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  • Giuseppe Verdi hat für den 2. Akt seiner Oper Aida einen Marsch komponiert, der einen prachtvollen, gravitätischen, triumphalen Einzug begleitet aber auch Schwung besitzt.


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  • Herbert von Karajan hat diesen Marsch (auch bekannt als Schwedischer Reitermarsch) mit den Bläsern der Berliner Philharmoniker tatsächlich eingespielt. Die Aufnahme ist beim Werbepartner vergriffen, lässt sich gebraucht aber bestimmt auftreiben.



    Luxuriöser könnte das orchestral kaum sein. Indes habe ich diese Kollektion irgendwie mittelprächtig in Erinnerung. Zu "symphonisch" vielleicht, zu wenig Schmackes. Militärmärsche müssen für mein Dafürhalten schon mit dem richtigen Biss dargeboten werden, wie schon Opa Hoppenstedt weiland meinte. Daher bringen es die echten Militärkapellen zumeist auch am überzeugendsten (finde zumindest ich).

    Oh, vielen Dank Dir und orsini für die Verlinkungen!

    Die Berliner Aufnahme unter Karamalz ist natürlich instrumentale Spitzenklasse. Mir geht das Herz auf, wenn ich gute Pauken höre, hier mit Naturfellen - nur leider viel zu hoch...! :rolleyes: #depp ;) Die Bläser sind top, die Doppel- und Dreifachzunge sitzt. Aber zu gepflegt. Das ist schön gespielt, aber zu brav.

    Die NVA-Kapelle hat mehr von dem zu Recht von Opa Hoppenstedt geforderten Biss, ich würde sagen "Dschingerassa-bumm". Knackige Bläser, dafür nicht die Klangqualität; und die Aufnahme, die ich nicht finde, betont schönerweise die Sekundreibungen deutlicher, das lieb' ich einfach.


    Vielleicht wäre ein amerikanisches Orchester erste Wahl, ähnlich wie bei John Williams' "Star Wars" & Co. - klassisch ausgebildete Leute, die aber alle in der Marching Band ihrer High School waren, vielleicht beim Militär, und die bei sowas hervorragend gut spielen, das aber mit Erfahrung und entsprechender Prägung mischen. Nicht so brav symphonisch...

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Einer meiner liebsten Märsche ist der Marche au supplice, der vierte Satz der "Symphonie fantastique" von Hector Berlioz. Seinen Inhalt fasst der Komponoist so zusammen: "Der Künstler träumt, seine Geliebte sei gestorben und ihn, zum Tode verurteilt, führe man zum Schaffot." Hier wird der Marsch voin Gardiner dirigert: iret:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ein Komponist hat den Marsch oft in seinen Werken eingesetzt: Paul Hindemith (1895-1963). ich habe meine Partituren und CDs durchgeschaut und vieles gefunden:


    In der Kammermusik:


    Paul Hindemith hat in seiner Sonate für Flöte und Klavier den 3. Satz mit der Spielanweisung Sehr lebhaft, Marsch versehen.



    In einer weiteren Sonate für Flöte und Klavier ist ein Marsch. Er beginnt bei 5 min. 11 s.



    Für Akkordeon solo hat er 1931 einen Marsch geschrieben: Wir bauen eine Stadt.



    in seiner 1. Sonate für Fagott hat Paul Hindemith einen Marsch eingesetzt.



    Die Klavier-Suite aus dem Jahr 1922 beginnt mit einem Marsch.



    Was Paul Hindemith im kleinen Format recht war, ist ihm im grossen billig. Der deutsche Komponist hat den Marsch in einigen Werken eingesetzt.


    In seinen Sinfonischen Metamorphosen über ein Thema von Carl Maria von Weber ist der 4. Satz mit Marsch überschrieben.


    Übrigens: Sehr gut gespielt von diesem amerikanischen Jugendorchester ist dieses selten zu hörende Werk. Der Dirigent Benjamin Zander ist von seinen Musikern begeistert. Man schaue sich den Schlussapplaus an.



    In seiner Sinfonia Serena paraphrasiert Paul Hindemith den Yorchschen Marsch Ludwig van Beethovens. Zuerst hört man das Original, dann den Geschwindmarsch, den der Komponist daraus geformt hat. Wiederum ein amerikanisches Orchester.



    Paul Hindemith hat einen Marsch über den alten Schweizerton für Orchester komponiert. Da ist die Perkussion gefordert.



    Im Orchesterwerk Nobilissima Visione beginnt der 2. Satz mit einem Marsch.



    In Minimax zeigt Paul Hindemith Humor. Zwei Sätze der fünf sind Märsche.


    "Repertorium für Militarmusik". Armeemarsch 606 "Der Hohensfürstenberg" und der "Alte Karbonaden"-Marsch




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  • Weil es ein gemischter Thread mit Märschen und Walzern ist noch ein Fund, den ich bei Paul Hindemith gemacht habe.


    Wiederum ist Minimax eine Fundgrube. Diesmal in der Sparte Walzer. Der 4. Satz heisst Löwenzähnchen an Baches Rand - Konzertwalzer


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  • Nachtrag

    Das ist die CD, die ich eben im Regal gefunden habe:


    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Das deckt sich auch mit meiner Hörerfahrung. Allerdings gibt es auch bei reinen Militärkapellen doch signifikante Klangunterschiede - zwei meiner favorisierten Kapellen sind die "Vienna Military Brass Band" und das "Zentrale Orchester der NVA".

    Wie interessant ... durch Zufall bin ich gestern auf diese kurz Dokumentation gestoßen "Zwischen Probe und Parade (1975) - Dokumentarfilm über das Zentrale Orchester der NVA". Zwar bin ich kein Freund von Märchen, die Doku allerdings fand ich durchaus sehenswert.



  • Boah, die Navy ist ja vom Dirigenten bis zum letzten Pult voll-kom-men spaßbefreit...! Was für ein Horrororchester steifer Nichtmienenverzieher in Uniform... :rolleyes:

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Etwas Flottes aus der russischen Fraktion:


    Sergei Prokofieff


    Marsch Op. 99



    orchestriert für Blasorchester von James Meredith gefällt es mir noch besser.




    ein Marsch für Kinder op. 65




    In der Oper Die Liebe zu den drei Orangen kommt ein königlicher Marsch vor.


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  • Im 6. Streichquartett von Bela Bartok (1881-1945) ist im 2. Satz nach der langsamen Einleitung Mesto, die Satzbezeichnung Marcia angegeben.


    In der Aufnahme mit dem Shanghai Quartett beginnt er bei 8 min 55 s.




    Im Klavierwerk Mikrokosmos trägt die Nr. 147 aus Band 6 die Überschrift Marsch. Diese Fassung ist die Frühfassung.


    Die Frühfassung von Bartók Mikrokosmos Nr. 147 zeichnet sich vor allem durch das Fehlen der Oktavverdopplungen in beiden Händen aus. Dadurch ist das Stück wesentlich leichter zu spielen, ohne dabei aber seine musikalische Wirkung zu verlieren. Bartók hat diese Fassung in seinen Manuskripten zum Mikrokosmos übrigens nie ausgeschieden.



    und hier die Spätfassung


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  • Wie interessant ... durch Zufall bin ich gestern auf diese kurz Dokumentation gestoßen "Zwischen Probe und Parade (1975) - Dokumentarfilm über das Zentrale Orchester der NVA". Zwar bin ich kein Freund von Märschen, die Doku allerdings fand ich durchaus sehenswert.

    Anmerkung moderato: Das fehlende s habe ich eingesetzt.

    Ich habe den Film angeschaut. In den letzten Minuten: Stechschritt in Perfektion. Panzer und Haubitzen. Marschmusik der Soldaten vor der Führungsriege. Märsche werden vom Militär benutzt. Gleichschaltung. Der Zweck ist klar.


    Exkurs


    Als der You Tube Film beendet war, erscheinen in Kachelform Vorschläge für weitere Filme. Ich sehe den Theologen Eugen Drewermann und den Hinweis Wichtigste Rede gegen Krieg heute. Er hielt ihn am 21. Mai 2022, in der Humboldt Universität, Berlin, auf dem Kongress "Ohne NATO leben - Ideen zum Frieden" der Deutschen Friedensbewegung.


    63 Minuten freie Rede ohne Manuskript.

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  • Von Leos Janacek gibt es ein Werk mit einem eigenartigen Titel.


    Marsch der Blaukehlchen


    Auf der Seite des Musikverlages Schott erfährt man, was es damit für eine Bewandtnis hat.


    Der 1924 komponierte kleine Marsch bildet den Kern der Suite für Blasinstrumente Mládí (= Jugend), in der sich das muntere Flötenthema durch den 3. Satz zieht. Die „Blaukehlchen“ beziehen sich übrigens nicht auf Vögel, sondern auf die hellblauen Gewänder der Chorsänger des Brünner Klosters, in die Janáček im Alter von elf Jahren eintrat. Fast 60 Jahre später erinnerte er sich bei einem Besuch in Potsdam an den Einmarsch der preußischen Truppen in Brünn und schrieb in diesem Sinne eine Kammermusikminiatur mit militärischem Einschlag.


    Der Marsch der Blaukehlchen beginnt bei 8 min 42 s.



    Eine bezaubernde Bearbeitung:


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  • Im Marsch der Prozession des Sardar aus den Kaukasischen Skizzen Op. 10 von Michail Ippolitow-Iwanow (1859-1935) kommt zu Beginn ebenfalls ein Piccolo vor.


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  • Charles Gounod (1818-1893) schrieb einen Trauermarsch für eine Marionette.

    Er gab den Teilen Überschriften:


    Die Marionette ist kaputt!!!

    Gemurmel des Bedauerns von der Truppe

    Die Prozession

    Hier halten viele der Hauptfiguren für Erfrischungen an

    Rückkehr nach Hause


    Es klingt gar nicht so traurig. Das hat einen Grund.


    Während Charles Gounod zwischen 1871 und 1872 in London lebte, begann er eine Suite für Klavier mit dem Titel Suite burlesque zu schreiben. Es war ein satirisches Charakterstück, das als Parodie auf die Persönlichkeit des Musikkritikers Henry Chorley gedacht war. Es amüsierte Gounods englische Gönnerin Georgina Weldon sehr, die Chorley als eine "dünne, saure, hohe Sopranstimme" beschrieb und sich wie ein "ausgestopfter rothaariger Affe" bewegte. Gounod beabsichtigte, das Stück mit einer Widmung an Chorley zu veröffentlichen, aber dieser starb, bevor dies möglich war. Er erfand daraufhin ein neues Programm für das Stück, das den Titel „Trauermarsch für eine Marionette“ erhielt.


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  • Der Marsch der Spielzeuge von Victor Herbert (1859-1924) stammt aus der Operette Puppen im Spielzeugland.



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  • Der prachtvolle Einzug der Gäste auf der Wartburg aus Richard Wagners Oper Tannhäuser ist selbstverständlich ein Marsch. Er zieht alle Register der Orchestrierung. Die Chorstimmen sind bis auf den Sopran doppelt besetzt SAATTBB.


    Freudig begrüssen wir die edle Halle,

    wo Kunst und Frieden immer nur verweil',

    wo lange noch der frohe Ruf erschalle:

    Thüringens Fürsten, Landgraf Hermann, Heil!


    Leider ist die prachtvollste Wiedergabe des Chores der Deutschen Oper Berlin nur mit einer schwarzen Youtube Fläche zu haben.


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  • Der Franzose Georges Bizet gab dem Torero-Marsch aus seiner Oper Carmen spanisches Feuer.


    Ein venezuelisches Orchester gibt Schmackes.


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  • Herbert von Karajan und die Berliner Philharmoniker legen in die Interpretation von Jean Sibelius' Valse triste Kraft und Ausdruck.




    Paavo Järvi wählt mit dem Estonischen Festival Orchester einen anderen, leichteren Ansatz und ein schnelles Tempo. Seine Interpretation widmet er den Opfern des Terroanschlages in Nizza.


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  • Maurice Ravel hat eine Apotheose über den Walzer komponiert: La valse, Poème chorégraphique pour Orchestre


    Ursprünglich war die Musik als Ballett für Diaghilews Truppe gedacht. Dem gefiel Ravels Musik aber nicht, weshalb es in einer Orchesterfassung 1920 uraufgeführt wurde.


    Glenn Gould klärt uns mit einleitenden Worten auf, dass Ravel verschiedene Fassungen seines Werkes erstellt hat. Und spielt eine eigene fünfte Fassung.




    Vladimir Ashkenazy spielt Maurice Ravels Fassung für ein Klavier.




    Vadim Rudenko und Nicolai Ludansky greifen in die Tasten zweier Flügel.




    Weil die Corona-Szenerie in dieser interpretation des spanischen ADDA Simfonica Orchesters und ihrem Dirigenten Josep Vincent gespenstisch wirkt, sei sie hier vorgestellt.


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  • Zeitgenössische Musiker und Walzer, gibt es das? Aber ja doch.


    Wolfgang Rihm hat gleiche mehrere, kurze Walzer komponiert. Das ist schon der Titel des Werkes für Klavier zu vier Händen.




    Brahmsliebewalzer hat er dieses Klavierstück genannt.


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  • Aaron Copland (1900-1990) hat für Cello und Klavier das Stück Waltz and Celebration komponiert. Es stammt aus der Musik zum Ballett Billy the Kid.


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  • Leonard Bernstein (1918-1990) hat an den Beginn seines Divertimentos für Orchester, das er zur Feier des 100. Gründungstages des Boston Symphony komponiert hatte, einen Walzer gestellt.




    Den Abschluss als achten Satz im selben Werk bildet ein Marsch, In Memoriam


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  • Im Jazz gibt es auch den Dreier-Rhythmus des Walzers. Zwei Beispiele fallen mir ein.


    Der Pianist Bill Evans (1929-1980) hat Waltz for Debbie im Trio gespielt.




    Dave Bruneck hat mit seinem Quartett Kathy's Walz eine Form gegeben.


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