Robert Schumann: Tipps für Boxen ?

  • Als ich den Titel las,
    fragte ich mich, was Schumann mit Lautsprechern zu tun haben soll?


    Das es ne Schumann Box geben könnte, erscheint mir angesichts des breit gestreuten Werks völlig abwegig!
    Ich kaufe Einzelaufnahmen!
    Gruß s.

  • Hallo Johannes,


    Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Zu den Boxen: Ich glaube, so viel geben die sich nicht.


    Ich habe mich jetzt entschieden und die Sony-Box bestellt, hauptsächlich deshalb, weil ich mir daraus die besseren Klavieraufnahmen verspreche.


    Ich glaube zwar immer noch nicht, dass ich damit zum Schumann-Fan werde, aber zumindest kann ich hoffentlich eine Bildungslücke stopfen.


    Vielen Dank an alle für die wertvollen Tipps und eure Geduld !


    Viele Grüße, Bernd

  • Zitat

    Original von s.bummer
    Als ich den Titel las,
    fragte ich mich, was Schumann mit Lautsprechern zu tun haben soll?


    Ist doch klar: der neueste Trend im Hifi-Sektor: für jedem Komponisten eine eigene Anlage ! :baeh01:


    Viele Grüße, Bernd

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister
    na, so ein mist, dem barock-musik-fan hätte ich jetzt natürlich die gardiner-aufnahme der sinfonien empfohlen.
    :wacky:


    Tja, zu spät !


    VG, Bernd

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  • Hallo!


    Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Kinderszenen finde ich persönlich auch gar keinen guten Einstieg, weil die erstmal recht bedeutungs- und harmlos erscheinen. Außer diesen sind wohl die C-Dur-Fantasie, die Sinfonischen Etüden und Carnaval die beliebtesten Klavierwerke. Zum Einstieg sind vielleicht die Sinf. Etüden am besten geeignet, da sie einen ziemlich regulären Variationenzyklus bilden und für Schumann sehr klar und traditionell aufgebaut sind. Bei der Fantasie muss man sich eben auf einige Freiheiten einlassen. Papillons gefiel mir auch von Anfang an ziemlich gut. "Faschingsschwank aus Wien" ist im Prinzip eine Klaviersonate (in 5 Sätzen und mit einem Rondo am Anfang und einem Sonatensatz am Ende...) Die Toccata ist ein Reißer, die gefällt wohl jedem, oder? Die freieren Zyklen wie Kreisleriana, Davidsbündlertänze, Fantasiestücke op.12 und Humoreske sind außerordentliche Stücke, man muss sich hier, wenn man klassische Sonaten gewohnt ist, etwas einhören. Vielleicht auch mal in ein Buch hineinschauen, da der Zitat- und Beziehungsreichtum einiger Werke (auch Carnaval) sonst an einem vorübergeht. (Mit Entschuldigung an alle Kinder- und Waldszenenverfechter, diese kämen bei mir erst nach den bisher angeführten Werken.)


    Hast Du (oder jemand anders) Empfehlungen für Schumann-Bücher? Eins über die Klaviermusik alleine wäre schon gut, noch lieber wäre mir aber eins, das das komplette musikalische Spektrum abdeckt (etwa im Stil von Finschers Haydn-Buch zum Beispiel, also mehr Musik- als biographisch orientiert).



    Viele Grüße,
    Frank.

  • Das mit dem Buch würde mich auch interessieren. Es gibt ja schon kaum gute Biographien über Schumann.
    Im Ärzteblatt wurde nun übrigens ein ausführlicher Artikel veröffentlicht, wonach Schumann weder eine Psychose noch wesentliche Syphilis-Spätfolgen hatte, sondern ein mehrtägiges Alkoholdelir erlitt, weshalb er sich in Behandlung begab, dann jedoch von Clara in der Anstalt Endenich belassen wurde und - wegen der damals noch etwas anderen Sichtweise gegenüber psychischen Erkrankungen - nicht entlassen wurde, weshalb er den Lebensmut verlor und wohl depressiv wurde, was zu Essensverweigerung und allgemeiner Schwäche, zum Schluß zu einer Lungenentzündung führte, der er erlag. Es wird außerdem postuliert, dass der berühmte Selbstmordversuch mit Sturz in den Rhein so vermutlich nie stattfand. Die Rolle von Clara und Brahms wird als weniger rühmlich beschrieben, zumal Brahms recht bald nach Schumanns Einweisung zu Clara zog.
    Wer mehr wissen möchte, kann mal Deutsches Ärzteblatt googlen, da sollte es den Artikel geben.

  • Liebe Schumann - Erforscher !



    Es gibt eigentlich mehrere mindestens gute Bücher über Robert Schumann seit der Biographie von v. Wasielewski ( 1856 ), die man unbedingt kennen sollte .


    Dann vor allem die Aufzeichungen der Schumanns selbst . Ohne sie kann man vor allem auch die Sprache und den Stil von Robert Schumann nicht verstehen .


    Bezüglich der Krankenakte von Robert Schumann in Endenich sind die Veröffentlichungen von Professor Franken , jetzt Freiburg i. Br. , unverzichtbar . Dort finden wir auch die erhaltene Krankenakte Schumanns aus 1854 - 1856 .


    Da der Streit um Schumanns Krankheiten von dem Leipziger Neurologen Möbius begonnen worden ist und durch eine sehr überzeugende Antwort des jungen , später international renommierten Psychiaters und Neurologen H. W. Gruhle in einer Fachzeitschrift beantwortet wurde , wird man kaum umhinkommen , diese beiden Arbeiten zu lesen .


    Lesenwert ist die zweite Publikation des Psychiaters T. Payk ( Bonn
    und Bochum ) . Payk kommt darin zu der Daignose " manisch - depressive Psychose mit aufgesetzter progressiver Paralyse " ( dies entspricht auch dem ergenis von Prof. H. W. Gruhle .
    Dies ist auch der aktuelle weitestgehend anerkannte Forschungsstand führender Psychiater ( etwa. Prof. H j Möller , München , in : Möller, H J Hrsg. ) : " Psychiatrie und Psychotherapie ", 2 Bde , Springer , Heidelberg ) .



    Eine auch wissenschaftliich hochinteressante Interpretation verdanken wir der französischen Psychiaterin C. Pascal ( 1907 ) . Ausgehend von dem Schiziphreniekonzept Emil Kraepelins und unter einbeziehung der französischen Schulen in der Psychiatrie erweitert sie die Einengung von Möbius auf die Diagnose Schizophrenie und die wahrscheinliche Diagnose von H W Gruhle " manisch - depressive Psychose " um eigene Erörterungen zur Psychodynamik in Schumanns Krankheitsverlauf .


    Auf den Artikel von Prof. em. U H Peters im Deutschen Ärzteblatt ( Jg 107 , Heft 22 , 4. Juni 2010 , pp. 969 - 971 ) hatte ich nach Eingang des Heftes hier auch im http://www.Tamino-Klassikforum.at mit einem Kurzkommentar hingewiesen . Der Artikel ist als Lektüre so verzichtbar wie die der Publikation vorausgehenden Bücher von U H Peters .


    Bezüglicher der Werke sei auf das im Bärenreiter-Verlag 2006 erschienene " Schumann - Handbuch " verwiesen . Dieses leidet bezüglich der Persönlichkeit Schumanns leider sehr unter der Ideologisierung Schumanns .


    Nach wie vor sehr interessant ist die Gesamtausgabe der Werke Schumanns im Druck durch Clara Schumann und Johannes Brahms .


    Aktuell würde ich zum Kauf der kommentierten Ausgaben bei Henle raten .


    Viele Grüsse




    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Zitat

    Original von Spradow


    Hast Du (oder jemand anders) Empfehlungen für Schumann-Bücher? Eins über die Klaviermusik alleine wäre schon gut, noch lieber wäre mir aber eins, das das komplette musikalische Spektrum abdeckt (etwa im Stil von Finschers Haydn-Buch zum Beispiel, also mehr Musik- als biographisch orientiert).


    Leider keine konkrete Empfehlung von mir; das "Schumann-Handbuch" habe ich zwar seit einigen Wochen, aber dazu will ich noch kein Urteil abgeben. Es steht schon einiges drin zur Klaviermusik, aber wenig an konkreten Analysen. (der Abschnitt zur Kammermusik ist leider etwas verwirrend.) Den Reclamschen Klavierführer kenne ich nicht. Sehr gut, aber sehr anspruchsvoll und ohne ausführlichere Diskussionen längerer Werke (und fast nur zu Klaviermusik und Liedern) ist das Kapitel in Rosens The romantic generation/Musik der Romantik. Falls Du noch UB-Zugang hast, würde ich das Handbuch und den Rosen mal ausleihen.
    Ich weiß jetzt nicht mehr genau, wie hilfreich Reclam bei Kammer- und Orchestermusik ist. Zu einigen Kammermusikwerken haben wir ja hier im Forum schon ein paar Anmerkungen gemacht. Ich fürchte zwar, dass es hier momentan nicht genügend Interessenten gibt, aber ggf. könnte man hier auch mal ein Werk noch ausführlicher ansehen.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Schade, das klingt nicht nach einer besonders komfortablen Literatursituation (ok, zu Schumanns Krankengeschichte vielleicht doch ;) ).


    Das Rosen-Buch hätte ich tatsächlich gerne mal in den Fingern, am besten die deutsche Übersetzung - ich finde seine Werkbetrachtungen in "Der klassische Stil" sehr, sehr gut (z.B. die der Haydn-Quartette im Vergleich zu dem Buch von Feder). Leider gibt es "The Romantic Generation" hier in der UB nur in einer Fachbibliothek am anderen Campus und nur im Präsenzbestand (und in englisch), deswegen habe ich es noch nicht gelesen.
    Zu den Reclam-Führern konnte ich mich noch nicht durchringen; ich habe mal irgendwann in den Konzertführer geschaut, die Werkbeschreibungen, die ich gelesen habe, waren doch sehr knapp und oberflächlich. Da würde ich mir von einem 600seitigen Schumann-Handbuch eigentlich mehr erhoffen. Das gibt es hier auch im Präsenzbestand, ich denke, ich werde die Tage doch mal in der Fachbibliothek reinschauen.



    Viele Grüße,
    Frank.


    PS: Hier auf eins der Kammermusikwerke mal näher einzugehen, fände ich interessant!

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  • Zitat

    Original von Spradow
    Schade, das klingt nicht nach einer besonders komfortablen Literatursituation (ok, zu Schumanns Krankengeschichte vielleicht doch ;) ).


    Das Rosen-Buch hätte ich tatsächlich gerne mal in den Fingern, am besten die deutsche Übersetzung - ich finde seine Werkbetrachtungen in "Der klassische Stil" sehr, sehr gut (z.B. die der Haydn-Quartette im Vergleich zu dem Buch von Feder). Leider gibt es "The Romantic Generation" hier in der UB nur in einer Fachbibliothek am anderen Campus und nur im Präsenzbestand (und in englisch), deswegen habe ich es noch nicht gelesen.
    Zu den Reclam-Führern konnte ich mich noch nicht durchringen; ich habe mal irgendwann in den Konzertführer geschaut, die Werkbeschreibungen, die ich gelesen habe, waren doch sehr knapp und oberflächlich. Da würde ich mir von einem 600seitigen Schumann-Handbuch eigentlich mehr erhoffen. Das gibt es hier auch im Präsenzbestand, ich denke, ich werde die Tage doch mal in der Fachbibliothek reinschauen.


    Das Problem bei Rosen ist eben, dass man die Werke schon ganz gut kenne muss, um was von seinen Kommentaren zu haben. Einführend ist das nicht. Und The Romantic Generation ist ca. doppelt so lang wie Der Klassische Stil, aber man kann die Kapitel einzeln ansehen, hat auch ein ganz gutes Register. Am ausführlichsten wird allerdings Chopin behandelt.
    Und das Schumann-Handbuch ist kein Konzertführer, auch keine Sammlung von Werkanalysen, eher ein Überblick, mit viel Information auch zur Entstehungsgeschichte usw.
    Ich habe bei Schumann freilich auch noch nicht groß nach Kommentarliteratur gesucht; zu den Sinfonien gibt es wohl ein Bändchen bei Beck.


    Zitat


    PS: Hier auf eins der Kammermusikwerke mal näher einzugehen, fände ich interessant!


    mit "hier" meinte ich natürlich im passenden Subforum; es gibt wie gesagt schon einen Sammelthread, in dem zu Klavier-5 und 4-tet schon ein paar Anmerkungen gemacht wurden.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
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    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Alle, die die Boxen loben, haben natürlich Recht. :yes:


    Alle, die die Boxen bemeckern, haben natürlich recht. :yes:


    Aufgefallen ist mirt der folgende, sehr pragmatische Aspekt. Wenn ich richtig informiert bin, kostet die vielgelobte Einspielung der Schumann-Sinfonien mit Gardiner so viel wie die DGG-Schumann-Box, in der diese Gardiner-Aufnahmen enthalten sind. D.h. ich kaufe mir in im Falle der Box-Erwerbung die Gardiner-Einspielung und bekomme zu dem Preis noch über 30 CDs mit z.T. wirklich fabelhaften Einspielungen dazu.


    Stimmt's, oder habe ich auch Recht? (siehe oben)


    Freundliche Grüße aus dem verlängerten Rheinland sendet Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Zitat

    Original von Andrew
    Aufgefallen ist mirt der folgende, sehr pragmatische Aspekt. Wenn ich richtig informiert bin, kostet die vielgelobte Einspielung der Schumann-Sinfonien mit Gardiner so viel wie die DGG-Schumann-Box, in der diese Gardiner-Aufnahmen enthalten sind. D.h. ich kaufe mir in im Falle der Box-Erwerbung die Gardiner-Einspielung und bekomme zu dem Preis noch über 30 CDs mit z.T. wirklich fabelhaften Einspielungen dazu.


    Stimmt's, oder habe ich auch Recht? (siehe oben)


    Was den jpc-Preis betrifft, stimmt es +- einen Euro. Man kriegt die Gardiner-Sinfonien mit etwas Suchen aber für ~30 Euro. Paradies&Peri gibt es in der Box freilich auch noch. Ich hätte sie ja selbst beinahe gekauft, wenn ich nicht eine Abneigung gegen allzu große Boxen hätte und die Werke fast alle (außer Lieder) schon in anderen Einspielungen (oft mehrfach). So habe ich dann lieber für gut 20 EUR die Gardiner-Sinfonien gebraucht gekauft.


    :hello:


    JR

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  • Angeregt durch diesen Thread habe ich mir nun die DG-Box bei JPC bestellt. Allerdings mit einem recht ambivalenten Gefühl. Denn wann soll ich das alles hören? Vor allem wo ich gerade alle Beethoven Klaviersonaten (Brendel) erhalten habe und dann noch am Wochenende im Secondhand-Laden in Kaufrausch geraten bin (11 CDs). Bisher ist Schumann allerdings ein nahezu blinder Fleck auf meiner musikalischen Landkarte und ich liebäugelte schon seit längeren mit einem Einstieg. Ich freue mich auf die Lieder mit FiDi und auf die Sinfonien. Bisher bin ich eher ein Boxen-Skeptiker. Nur die Beatles-Box nenne ich bisher mein Eigen, aber bei der musste ich mir ja auch nicht den Kopf zerbrechen, wer wohl der bestmögliche Interpret sei :-)
    Daniel

  • Ich habe mal in das Schumann-Handbuch hereingeschaut und recht wahllos ein paar Artikel gelesen. Im großen und ganzen ist das glaube ich für den Preis eine lohnende Investition, zumal es ja auch keine Alternativen zu geben scheint. Das Kammermusikkapitel finde auch ich merkwürdig strukturiert (und zudem auch nicht besonders erhellend). Dafür scheinen andere Kapitel, wie zur Klaviermusik und zu den Konzerten, sehr viel besser gelungen zu sein. Mehr Notenbeispiele wären durchgehend sehr wünschenswert, aber andererseits gibt es hier ~600 zweispaltig und eng bedruckte Seiten im Hardcover für gut 20 Euro - da kann man solche Wünsche dann wohl nicht mehr erfüllen. Ich glaube, ich werde mir das Buch früher oder später anschaffen.


    "Musik der Romantik" ist in unserer Bibliothek übrigens doch auf Deutsch verfügbar, und ausleihen kann man es obendrein (obgleich als Präsenzbestand markiert). Das ist jetzt zunächst mal dran! :]


    Viele Grüße,
    Frank.

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  • Zitat

    Original von Spradow
    Ich habe mal in das Schumann-Handbuch hereingeschaut und recht wahllos ein paar Artikel gelesen. Im großen und ganzen ist das glaube ich für den Preis eine lohnende Investition, zumal es ja auch keine Alternativen zu geben scheint. Das Kammermusikkapitel finde auch ich merkwürdig strukturiert (und zudem auch nicht besonders erhellend).


    Bei der Kammermusik werden irgendwie fast alle Werke zweimal durchgenommen, aber bei keinem der Durchläufe viel interessantes dazu gesagt. Mehrfach nervte mich auch, dass Optionen, die schon bei Beethoven vorkommen (Vertauschen der Mittelsätze) als maßgebliche Neuerungen dargestellt werden.


    Zitat


    "Musik der Romantik" ist in unserer Bibliothek übrigens doch auf Deutsch verfügbar, und ausleihen kann man es obendrein (obgleich als Präsenzbestand markiert). Das ist jetzt zunächst mal dran! :]


    Glück gehabt, die dt. Übers. ist sogar in Uni-Bibliotheken u.a. selten. Zu Schumann müsste, außer in dem separaten Kapitel ganz hinten, auch ziemlich am Anfang bei den eher allgemein kulturhistorischen Bemerkungen (Berge und Liederzyklen) einiges stehen; allerdings wenn ich recht erinnere, fast nichts zur Orchester- oder Kammermusik. Aber dieses Buch ist ja nun wirklich kein Konzertführer.



    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
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    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Mehrfach nervte mich auch, dass Optionen, die schon bei Beethoven vorkommen (Vertauschen der Mittelsätze) als maßgebliche Neuerungen dargestellt werden.


    Dass das Vertauschen der Mittelsätze irgendwann eine maßgebliche Neuerung sein soll, kann ich ohnehin nicht glauben. Ich führe da keine Statistiken, aber bei Haydn kommt ja beides vor, wie Du schreibst, bei Beethoven auch, offenbar auch bei Schumann. Ich bin jedenfalls nicht besonders überrascht, wenn ein Menuett oder Scherzo als zweiter Satz daherkommt, egal wann.
    :hello:

  • Liebe Schumann - Freunde !



    Als das Schumann - Handbuch 2006 erschienen ist habe ich auch mit der Verfasserin und derzeitigen Vorsitzenden der Düsseldorfer Robert - Schumann - Gesellschaft e. V. , Bilker Strasse 15 , D - 40213 Düsseldorf , Frau Dr. Irmgard Knechtges - Obrecht ( Aachen ) u. a. wegen einiger sicherlich wenig überzeugender Beiträge in dem Buch Kontakt aufgenommen .


    Ich kannte Frau Knechtges - Obrecht noch durch ihre in Köln verfasste Dissertation ( Musikwissenschaften ) über ein Schumann - Thema .


    Auch in den Jahren danach hat sie sich konsequent mit den Werken Schumanns vertiefend befasst .


    Ihre Ausführungen über Schumanns " Kammermusik " sind sicherlich keinem spotanen Einfall entsprungen . Dass sie in dem wenig umfangreichen Literaturteil mit weiteren Hinweisen sparsam umgeht kann durchaus auch eine Zeichen der eigenen Kompetenz sein . Dafür spricht viel .


    Wer Einwänd e gegen ihre Ausführungen hat oder Anregungen für eine eventuelle 2. Auflage, der sollte sich am sinnvolsten direkt mit ihr in Verbindung setzen . Es ist unwahrscheinlich, dass sie die Beiträge im Tamino-Forum liest .


    So enstehen auch direkte Kontakte zwischen diesem Musikforum und Fachautoren , auf die ein Musikforum eigentlich her positiv ausgerichtet sein sollte .


    Die gültige Adresse für eine mögliche Kontaktaufnahme habe ich eingangs geschrieben .


    Nach meinen nicht geringen Erfahrungen bekommt man selbst von wirklich prominenten Persönlichkeiten der Musikwelt eine Antwort .



    Viele Grüsse



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin