Das Regal und seine Ordnung

  • Bei mir ist das alles ganz bieder alphabetisch geordnet nach Komponisten. Bei Werken, die mehrfach vorliegen (was oft der Fall ist), wird es chronologisch geordnet. Sammelboxen mit gemischten Komponisten sind immer ein kleines Problem; die ordne ich i. d. R. nach dem mich am meisten interessierenden. Allerdings wird die CD-Sammlung ohnehin sukzessive verkleinert. Nur mehr Interpretationen, die ich unbedingt auch "real" haben will, bleiben; der Rest wird nur digitalisiert zurück behalten (es wird schlichtweg sonst zuviel).

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Es gibt sogar gekaufte LP's ohne Industrienummern,..

    Du behauptest schlichtweg Dinge, die nicht existieren! Sogar jede Schellack hatte ihre Nummer, denn die Hersteller hatten schon damals Kataloge mit Bestellnummern und mussten ihre Aufnahmen für das Archiv dokumentieren.



    Hinzu könnten jetzt noch Videobänder mit und ohne Industrienummer,, Musikcassetten mit und ohne Industrienummer und Minidiscs kommen.

    Kann es nicht, denn so etwas gibt es nicht!


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich möchte doch nochmal eine Lanze brechen für die inhaltliche Sortierung. Bei der nach Nummern, ob nun von den Herstellern oder selbst vergeben, ist das Problem, dass man seinen, meist digitalen, Katalog braucht, um eine selten gehörte CD zu finden. Bei mir sind solche Medien aber nicht immer an und es dauert mir zu lange, bis ich sie hochgefahren habe, und auch auf meinen handschriftlichen Katalog, den ich altmodischerweise immer noch für meine Klassik-CDs führe, möchte ich nicht immer zurückgreifen müssen, wenn ich eine bestimmte CD suche.
    Im Klassikbereich habe ich - wie so viele hier - nach Komponisten und dann nach Werkgruppen geordnet.


    Schwierigkeiten bieten ja eigentlich nur, wie schon öfter herausgestellt, die CDs mit mehreren Komponisten. Da komme ich mit folgender Methode recht gut klar.
    Wenn ein Instrument im Vordergrund steht, ordne ich nach diesem, beginnend mit Tasten-, dann Streich- und Zupf- sowie Bläserinstrumenten, gefolgt von Stimmen. Innerhalb dieser sortiere ich chronologisch und/oder nach Interpreten, je nachdem, wie viele CDs ich davon habe.
    Alles mit mehreren Komponisten, was sich so nicht einordnen lässt, steht nach Epochen sortiert.


    Bisher klappt es - bei ca. 950 Klassik-CDs - mit diesem System. Ich habe noch jede CD wiedergefunden, ohne auf meinen Katalog zurückgreifen zu müssen. Aber natürlich haben die meisten von euch viel größere Sammlungen, vielleicht wird's da schwieriger.


    tukan

  • Lieber Johannes Roehl
    Das Problem kenne ich auch, es mußte an einem Tag wohl einmal etwas schneller gehen,oder ich war etwas unkonzentriert, jedenfalls habe ich Wochen später eine Aufnahme gesucht, weil ich einen bestimmten Titel wiederhören wollte.
    Das ich diese CD hatte, daran bestand gar kein Zweifel, sie hätte auch bei Damen unter K stehen müßen.
    Stand sie aber nicht, ich hatte sie bei Herren unter K Alphabetisch abgeheftet.
    Noch tükischer wird es, wenn bei gekauften CDs die Beschriftung nicht stimmt, ich habe ein halbes Jahr lang den zweiten Teil eines Parsifals aus Amsterdam gesucht, original Mitschnitt, verschwunden.
    Dann mußte ich meine Sammlung umrücken und plötzlich viel mir eine Norma mit der Beschriftuing Cd 3 und 4 in die Hände und da macht es plötzlich klick, denn zu dieser Norma gab es keine CD 3 und 4, es war die Fortsetzung zum Parsifal.
    Ähnlich erging es mir bei einem Tristan von 2011 der mit Cd 1/4 und 2/4 beschriftet war, nach einer halbstündigen Suchaktion, besuchte ich die Internetseite wo ich die CD erworben hatte und siehe da, zu diesem Tristan gehörten nur 2 CDs, auch hier stimmte die Beschriftung nicht.
    In der Sammlung verschollen, ich glaube das ist ein Albtraum für jeden Sammler, glücklichweise passiert mir soetwas nur alle Jubeljahre einmal.

  • OK Probe aufs Exemple.
    Die Industrienummer für die LP: zweiter Akt Tristan 16.April 1939, Eyvind Laholm, Kirsten Flagstad; Sir John Barbirolli ( auf einer LP erschienen ).
    2 Probe:
    Die Industrienummer zur CD Ralph Vaughan Williams A Sea Symphony (Joan Rodgers, Simon Keenlyside; Leonard Slatkin)

  • OK Probe aufs Exemple.
    Die Industrienummer für die LP: zweiter Akt Tristan 16.April 1939, Eyvind Laholm, Kirsten Flagstad; Sir John Barbirolli (auf einer LP erschienen).
    2. Probe:
    Die Industrienummer zur CD Ralph Vaughan Williams A Sea Symphony (Joan Rodgers, Simon Keenlyside; Leonard Slatkin)

    Solche Angaben sind immer etwas mau, da ich ja deine Ausgaben nicht sehen kann. Zum Barbirolli habe ich auf die Schnelle keine LP-Ausgabe gefunden. Es handelt sich auf jeden Fall um eine Radioübertragung aus der Carnegie Hall und auf CD gibt es wenigstens zwei Ausgaben:
    West Hill Radio Archives WHRA-6044 und Archipel ARPCD0485.


    Das zweite Beispiel dürfte gar keine Kauf-CD sein, sondern eine Beilage zum BBC Music Magazine mit der Nummer BBC MM244 (die wird dir auf der CD-Hülle aber nicht verschwiegen!).



    Die CDs stünden also bei mir unter den Labels WHRA bzw. Archipel und BBC...


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Diese mauen Angaben sind direkt von der LP übernommen, die Hülle selber ist weiß außer noch drei weitere Namen steht nichtz mehr drauf.
    Bei der LP handelt es sich um eine Privatpressung, von dieser Sorte kursierten einige ( anderes Beispiel Aida mit Maria Callas und Kurt Baum auf LP ebenfalls ohne Industrienummer und ich glaube, ich habe jetzt nur die CD Überspielung, das Doppel LP Album mit Hans Beirer war auch ohne Industrienummer und davon sind oder waren mehrere im Umlauf, im Raum Hamburg allein zwei, jetzt nur noch eine, da die zweite auf dem Müll gelandet sein muß ), deshalb gibt es hierfür keine Industrienummer.
    Das zweite ist eine Beilage zu einer Zeitschrift ( BBC ), man kann sie allerdings auch seperat kaufen, zum Beispiel in einem Secondhandgeschäften in London und das ganz ohne Industrienummer.
    Es sei denn Vol.12 No. 12 wäre eine solche.

  • ... und das ganz ohne Industrienummer.

    Kannst du nicht lesen? Ich habe dir die Nummer der BBC-CD doch hingeschrieben. Und die steht auf der CD-Hülle! Ansonsten scheinst du dich als kleiner Witzbold zu geben. Ich rede von Handelsware und du kommst mit Privatpressungen. Für diese muss man eben selber Nummern einführen und damit passen sie nahtlos in meinen Archivierungsvorschlag.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich soll mir jetzt selber eine Industirenummer ausdenken, sorry, dann bleibe ich doch lieber bei meinem System.
    Nicht das ich irgentwann meine Nummern umstellen muß, weil diese plötzlich von der Industrie anderwertig vergeben worden sind.
    Und wie schon jemand passend feststellte, eine Sammlung wo ich nur etwas über den PC finde ist unproduktive, weil man ohne fremde Hilfsmittel nichts wiederfindet.
    Nicht auszudenken wenn der PC für ein paar Tage Urlaub macht ( defekt ist ) dann findet man per Glück die Aufnahme nur noch nach stundenlangem suchen wieder.

  • Das, was Theophilus darlegen wollte, ist, dass sein System für ihn funktioniert. Nach dem gleichen Schema lege auch ich meine CDs im Regal (Label, Katalognummer) und auf Festplatte (EAN-Code) ab. Ich hatte bislang keine Probleme damit. Auch nicht mit den CDs aus dem BBC Music Magazine, die als BBCMM<CD-Nummer> (steht auf der Rückseite der CD, man könnte aber auch aus dem Jahrgang und der Heftnummer einen Wert basteln) sortiert werden.


    Und auch ohne PC, weiß ich meistens doch ziemlich genau, wo welche Aufnahme abgelegt ist. Karajan Einspielungen brauche ich z.B. nicht bei Hyperion zu suchen, Martyn Brabbins dagegen nicht bei Deutsche Grammophon. Glaub mir, für uns funktioniert das System. Ich mach das jetzt schon seit 1986 so.


    Was ich an dem System schätze (neben der optischen Aufgeräumtheit), dass ich mir eben nicht überlegen muss, wo ich bei Kopplung gleichrangiger Werke auf einer CD (z.B. Schumanns Vierte + Brahms Vierte) ich die CD nun ablegen muss. Das hat mich am Anfang meiner Sammlung sehr gefuchst, zumal sich bei Best-of-Samplern/Compilations weitere Fragen auftun. Als Informatiker ist es für mich logischer, das Problem der Ablage von dem der Suche zu trennen. Denn was hilft mir eine Ablage nach Komponisten, wenn ich hier bei Tamino ja auch öfter eine Ablage nach Interpreten (bevorzugt nach Dirigenten) bräuchte.


    Aber so sehr wir von unserem System überzeugt sind, heißt das ja nicht, dass Du unser Schema übernehmen musst. Erkenne bitte an, dass es für uns funktioniert und wir für Sonderfälle, eben auch eine Lösung finden, ohne dass dies uns geistig all zu sehr herausfordert. Andere Systeme haben andere Schwächen, die von Ihren Nutzern aber sicherlich gleichfalls gemeistert werden.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

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  • Das System funktioniert fraglos, ich frage mich nur, wie man ohne elektronische Datenbank etwas finden soll.
    Wenn 500 oder 1000 DG-CDs nach Katalognummer nebeneinanderstehen (je nach Unterbringung ca. 5-20 Regalfächer) und als Beispiel Karajans Bruckner 5 wegen der Nummer ganz woanders als seine spätere Bruckner 8 mit den Wienern (nicht zu reden von seinen EMI-Aufnahmen, die ja in einem anderen Regal sind), ist ein Überblick über die Dinge, die mich an einer Sammlung interessieren, nur mit einer informationsreichen und durchsuchbaren Datenbank möglich. Die muss erstellt und gepflegt werden. Diesen Aufwand will/kann aber nicht jeder treiben. M.E. sind für viele Sammler daher inhaltliche Lösungen, die für 95% der Sammlung, aber auch bei Nacht und Serverausfall funktionieren oft sinnvoller als professionelle, die entsprechende Unterstützung benötigen.
    In meiner Sammlung sehe ich auf einen Blick, wieviel mal Bruckner 8 vorhanden ist - außer der, die sich in einer interpretenzentrierten Box befindet. Damit kann ich aber gut leben (zumal mir nach kurzem Nachdenken meistens einfällt, dass da noch was in einer Box war).

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Das System funktioniert fraglos, ich frage mich nur, wie man ohne elektronische Datenbank etwas finden soll.


    Das ist genau das, was ich weiter oben meinte. In dem System, das ich beschrieb, hätten nur interpretenbezogene CDs keinen Platz, die sich um bestimmte Dirigenten oder Orchester drehen. So eine Box habe ich bisher nur eine, einen 3 CD-Schuber von der Jungen Deutschen Philharmonie. Aber den habe ich bei moderner Klassik eingeordnet, weil fast alle eingespielten Stücke dazu gehören.
    Solche Tonträger kann man ansonsen aber auch extra stellen und hätte damit ein weiteres inhaltliches Merkmal.



    tukan

  • Das System funktioniert fraglos, ich frage mich nur, wie man ohne elektronische Datenbank etwas finden soll.
    Wenn 500 oder 1000 DG-CDs nach Katalognummer nebeneinanderstehen (je nach Unterbringung ca. 5-20 Regalfächer) und als Beispiel Karajans Bruckner 5 wegen der Nummer ganz woanders als seine spätere Bruckner 8 mit den Wienern (nicht zu reden von seinen EMI-Aufnahmen, die ja in einem anderen Regal sind), ist ein Überblick über die Dinge, die mich an einer Sammlung interessieren, nur mit einer informationsreichen und durchsuchbaren Datenbank möglich. Die muss erstellt und gepflegt werden. Diesen Aufwand will/kann aber nicht jeder treiben. M.E. sind für viele Sammler daher inhaltliche Lösungen, die für 95% der Sammlung, aber auch bei Nacht und Serverausfall funktionieren oft sinnvoller als professionelle, die entsprechende Unterstützung benötigen.
    In meiner Sammlung sehe ich auf einen Blick, wieviel mal Bruckner 8 vorhanden ist - außer der, die sich in einer interpretenzentrierten Box befindet. Damit kann ich aber gut leben (zumal mir nach kurzem Nachdenken meistens einfällt, dass da noch was in einer Box war).


    Das kann ich voll und ganz unterschreiben; so spannend und amüsant ich die anderen hier beschriebenen Ordungssysteme teilweise finde, so ineffektiv und wenig praktikabel kommen sie mir persönlich vor. Ich stehe hier wie bei meiner Bibliothek ohne Wenn und Aber auf dem Standpunkt, dass eine CD-Sammlung (Audiothek) ohne sklavische Ordnung, die ein umgehendes Auffinden der gesuchten CD ermöglicht, keine ist; das eine CD, die zwar da ist, aber nicht gefunden werden kann, auch nicht existiert! Ich gehe sogar so weit, zu behaupten; dass eine CD-Sammlung ohne Struktur schlimmer ist als eine Müllhalde voller Tonträger; dass eine CD, die unauffindbar in einer ungeordneten CD-Sammlung steht, schlimmer ist, als wäre sie nie aufgenommen worden! Nun sind aber die Herangehensweisen durchaus verschieden und jeder mag das halten, wie er will: Ich orientiere mich einzig an zwei Richtlinien - erstens muss ich jede CD innerhalb kürzester Zeit auffinden können, ohne in meinen elektronischen Katalog schauen zu müssen; und zweitens soll der externe Betrachter auf den ersten Blick auch dien Charakter der jeweiligen Sammlung erkennen bzw. wenigstens erahnen können.

  • Entscheidend ist letztendlich, dass ein jeder die Ordnungsstruktur für sich findet, mit der er persönlich am besten zurecht kommt. Bei mir ist das die Ablage nach Katalognummer, bei anderen eben nach Komponisten, und auf diejenigen, die ihre Sammlung nach Künstlern ordnen, warte ich noch. Mehr wollte ich eigentlich auch nicht gesagt haben. Und schon keinesfalls irgendwelche Religionskriege auslösen. Jedenfalls nicht zu Weihnachten.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

  • Bei meinem Ordnungssystem, das rein nach Labels sortiert ist, habe ich so gut wie nie größere Auffindungsschwierigkeiten. In meiner Sammlung (insgesamt ca. 6000 CD's) befinden sich vielleicht 400 bis 500 EMI-Scheiben. Diese 400 bis 500 muss ich dann halt durchgehen, wenn ich etwas von EMI suche. Das dauert aber nie länger als ein paar Minuten, ist also für mich noch innerhalb eines Toleranzrahmens. Schlimm war's bevor ich überhaupt irgendeine Ordnung eingeführt hatte: Alles stand völlig chaotisch durcheinander. Da dauerte das Suchen dann wirklich lange.


    Grüße,
    Garaguly

  • Entscheidend ist letztendlich, dass ein jeder die Ordnungsstruktur für sich findet, mit der er persönlich am besten zurecht kommt.

    Genauso ist es! Ich persönlich finde jede CD innerhalb von zehn Sekunden; je nachdem, wie gut Das Licht gerade ist :); ein paar Minuten Suche wären mir zu viel.

  • Das Schlimmste aber sind solche Ausgaben, man weiß nicht, wohin damit! Ich werde wohl die Box wegschmeißen, mir 50 leere Slimcase kaufen und dann die CDs ins Regal einordnen.



  • Solche Boxen kenne ich auch, erstn sind sie für Sammler unpraktisch,da sie:
    A. Viel zu viel Platz in Anspruch nehmen.
    B. In keine CD Samlung zu integrieren ist, es sei denn man verändert für diese Box die Regalabstände ( zum hohkant stellen ), oder aber das Regal ist tief genug und man kann sie legen.

  • Solche Boxen kenne ich auch, erstn sind sie für Sammler unpraktisch,da sie:
    A. Viel zu viel Platz in Anspruch nehmen.
    B. In keine CD Samlung zu integrieren ist, es sei denn man verändert für diese Box die Regalabstände ( zum hohkant stellen ), oder aber das Regal ist tief genug und man kann sie legen.


    Da ich sie aber alphabetisch einordnen will zwecks schneller Auffindung, muss ich sie wohl wirklich einzeln in leere CD-Hüllen packen. Der Preisvorteil ist damit dahin ... 8-)