Was hört ihr gerade jetzt an Orgelmusik

  • Am Wochenende gab es mit 16 einstündigen Konzerten in der Essener Philharmonie das ganze Orgelwerk von Bach, ausgeführt von 11 Solisten aus ganz Europa. In letzter Zeit passiert es mir oft, dass mich Konzerte vom Hören so beanspruchen, dass ich mir bestimmte Teile oder Zugaben nicht mehr anhöre. Am Freitag z.B. war die großartige Vivica Genaux in der Essener Philharmonie. Es gab Arien und Streichermusik von Vivaldi, Corelli. Überragend wie immer Händel. Dazu noch koloraturistische Gewaltexzesse von Riccardo Broschi, dem Bruder Farinellis. Am Rande: eine der jungen Frauen (Cellistin) legt ihr Cello weg und spielt perfekt ein rasantes Flötenkonzert von Händel. Sowas habe ich noch nie gesehen.
    Zurück zu Bach. Ich hatte gedacht, dass die Philharmonie ein zu prosaischer Raum für Orgelkonzerte war. Stimmte aber nicht. Die große Kuhn-Orgel kann man von einem fahrenden Spieltisch aus spielen (3 Manuale, 1 Pedal). Das Hauptwerk war die Passacaglia von Bach. So etwas Gewaltiges habe ich noch nie gehört; wir waren alle wie betäubt. (das Konzert war gut besucht, meist von älteren Menschen, die noch wissen, dass eine Orgel kein keybord ist)

    Ihr setzt mich ins Unrecht, aber ich nehme nicht Platz (Verdi am Sterbebett Beethovens)

  • Natürlich mal wieder BWV 538, Dorische Toccata und Fuge d-moll


    Leider nur die Toccata, die ist aber wirklich gut gespielt von Luciano Zecca.



  • Bei mir im Player:


    Mendelssohn-Bartholdy, Felix (1809-1847)

    Präludium und Fugen op 35


    Christoph Schoener schlägt die

    Orgeln der St. Michaeliskirche Hamburg


    Interessant: Hier kommen mehrere Orgeln zum Einsatz;

    z.B. 1) die Konzertorgel; 2) die Große Orgel; 3) die CPE-Bach-Orgel sowie 4) auch ein Fernwerk. Außerdem ›Central Organ Console‹ (Zentralspieltisch)

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Am Wochenende gab es mit 16 einstündigen Konzerten in der Essener Philharmonie das ganze Orgelwerk von Bach, ausgeführt von 11 Solisten aus ganz Europa. In letzter Zeit passiert es mir oft, dass mich Konzerte vom Hören so beanspruchen, dass ich mir bestimmte Teile oder Zugaben nicht mehr anhöre. Am Freitag z.B. war die großartige Vivica Genaux in der Essener Philharmonie. Es gab Arien und Streichermusik von Vivaldi, Corelli. Überragend wie immer Händel. Dazu noch koloraturistische Gewaltexzesse von Riccardo Broschi, dem Bruder Farinellis. Am Rande: eine der jungen Frauen (Cellistin) legt ihr Cello weg und spielt perfekt ein rasantes Flötenkonzert von Händel. Sowas habe ich noch nie gesehen.
    Zurück zu Bach. Ich hatte gedacht, dass die Philharmonie ein zu prosaischer Raum für Orgelkonzerte war. Stimmte aber nicht. Die große Kuhn-Orgel kann man von einem fahrenden Spieltisch aus spielen (3 Manuale, 1 Pedal). Das Hauptwerk war die Passacaglia von Bach. So etwas Gewaltiges habe ich noch nie gehört; wir waren alle wie betäubt. (das Konzert war gut besucht, meist von älteren Menschen, die noch wissen, dass eine Orgel kein keybord ist)

    Hallo erstmal (bin schon durchaus länger angemeldet, war aber extrem selten hier bislang, vielleicht ändert sich das ja..),

    interessant, dass noch ein Forumist in Essen war, ich auch.

    Im Konzert mit der Passacaglia (natürlich ein Heimspiel für den Interpreten, mir fiel allgemein sehr positiv ein angenehmes, begeisterungsfähiges Publikum auf) war ich auch, ich hatte für ein anderes Forum sogar ein paar kurze Rezensionen geschrieben, ich kopiere sie mal unten rein..

    Also zur Passacaglia: die war durchaus seeehr frei, fast romantisierend, durchaus schlüssig zwar, aber ich selbst würde mir lieber eine etwas "geradere" Wiedergabe vorstellen, allerdings kommt es immer auch auf die Aufführungssituation an. Z.B. kann ein durchgehendes Plenum in eienm Konzertsaal sehr viel schneller nerven als an einer schönen Barockorgel (da nämlich meist gar nicht). Insofern schon schlüssig. Allerdings weiß ich überhaupt nicht, wie "Laien" oder Leute, die das Stück überhaupt nicht kennen, das hören (ich kenne es bestens, weil ich es auch schon gespielt habe).

    Hier noch die Rezensionen (nicht sonderlich ausgetüfelt, ich habe einfach im Nachhinein meine Eindrücke niedergeschrieben, soweit ich noch was wusste)


    1

    Der Orgel-Bach komplett in 2 Tagen: das geht, mit 11 Organisten und einem aufmerksamen, dankbaren Publikum (der Typus Musikstudent fehlte allerdings irgendwie oder hatte sich gut verkleidet).

    Das sogar in einem Konzerthaus; ungewöhnlich durchaus, dienen die dortigen Instrumente nach der Einweihung doch meist als Staubfänger, imponieren bestenfalls optisch.

    Wie nun servieren? In der Philharmonie Essen hat man sich für einen Mix entschieden, bekannt und unbekannt, frei und Choräle Bünden, teilweise auch kirchenjahreszeitlich gruppiert. Und immer 60 Minuten mit 30 Minuten Pause vor dem nächsten. Leider hatte man wie üblich die Clavierübung III auseinanderklabüstert in die sogenannten kleinen und großen Bearbeitungen, wenigstens bleiben die Leipziger und das Orgelbüchlein unbeschädigt... Auch die im Programmtext explizit erwähnten und über alle Konzerte verstreuten Neumeister-Choräle hätten komplett (mit anderen freien Frühwerken kombiniert) durchaus ihren Reiz.

    Ich konnte am Samstag 3 Konzerte hören: Schmeding, Gehring und Goussot. Darüber schreiben wollte ich gar nicht, deswegen nur ein paar Stichworte und Eindrücke im Nachhinein.

    Schneding war als einziger dem Publikum entrückt am mechanischen Spieltisch, das habe (nachvollziehbare) Gründe des Kontaktes zum Ton, so der Kustos Wolfgang Kläsener, der am Anfang jedes Konzertes in kompakter, sympathischer Weise kurze Worte zur Biografie der Interpreten fand.

    Schmeding spielte in positiver Abgeklärtheit eines Mannes, der wohl so ziemlich alles und alle schon gespielt (und damit experimentiert) hat und natürlich deutlich mehr zu sagen hat als die korrekte Reproduktion des Notentextes. Da werden dann auch die "kleinen" Bearbeitungen der Orgelmesse groß. Auffällig waren gut durchdachte, musikantische und teilweise recht lange Spannungsbögen, die sicher nicht nur der wirkliche Kenner der Stücke mitbekommt - da braucht es keine exzentrischen Übertreibungen. Die Triosonate war für mich ein Höhepunkt, bevor BWV 544 (wie langweilig und spannungslos wird die Fuge oft gespielt!) ein überaus überzeugender Schluß war. Ein exzellenter Organist (ich hörte ihn zum ersten Mal live).

    Bei Holger Gehring hatte ich gemischte Gefühle, ich hatte den Eindruck, er wurde mit dem elektrischen Spieltisch nicht so recht warm - vielleicht darf man sich da nicht zu sehr in (bei anderen Gegebenheiten wünschenswerten) Kleinigkeiten verheddern. Und leider gab es zu oft Notwendigkeit zum (durchaus gekonnten) Improvisieren, erstaunlicherweise auch in der technisch eigentlich einfachen "Dorischen". Abgesehen davon fehlte der Fuge deutlich Relief und Größe. Dagegen waren mehrere eher unbekanntere Trios gut durchgestaltet und sicher vorgetragen, hier war auch die Orgel recht überzeugend in leisen 8-Fuss-Farben. Auch das viel zu selten gespielte wundervolle BWV 566, (in C-Dur) war zu hören, wobei es da schnell kritisch werden muss, wenn eine elektrisch traktierte Manual(!)-Zunge in der ersten Fuge befehligt werden will. Warum?


    Zu vorgerückter Stunde dann noch Paul Goussot (ich hatte den Namen noch nie gehört, eine Bildungslücke), junger Organist in Bordeaux, er wurde als Improvisator vorgestellt (St. Alban, Haarlem), konnte diese Fähigkeit heute aber nur für eine Zugabe einsetzen. Gut so, denn er spielte in traumhafter Sicherheit und mit offensichtlicher Spielfreude die "Großen" der Clavierübung, die ja mit einige der technisch und musikalisch schwierigsten Stücke beinhaltet. Definitiv interessanter als Latry-Bach. Etwas anzunörgeln hätte ich vielleicht nur teilweise die doch arg kurze Pedalartikulation, die in klarer Akustik kontraproduktiv ist. Manches schrammte auch an der Höchstgeschwindigkeit (trotz gut ausgebauter Autobahn, sprich klarer Akustik), vielleicht wurde auch mal ein Überholverbot missachtet: die Wogen des Jordans (respektive Basspfeifen) zum Beispiel brauchen einfach ein bisschen Zeit, um sich aufzuschaukeln. Die Gemeinde hätte den Choral dafür gar in flottem Singetempo mitsingen können (wenn ihn denn noch einer kennen würde). Etwas problematisch bleibt natürlich auch der Wumms einer Saalorgel zum Beispiel bei "Aus tiefer Not". Es geht nicht anders, das muss massiv (und ruhig, gut getroffen!) sein. Wenn die Zungen dann aber primär andere Aufgaben haben (müssen)... Jedenfalls wurden die Charaktere der so unterschiedlichen Stücke gut getroffen. Das exotisch-geheimnisvolle Vater unser" war mir persönlich zu schnell, hier verwischen dann zwangsläufig auch die zwei übereinanderliegenden Rhythmen (lombardisch und ?). Wie angenehm, das erste Fugenthema wirklich majestätisch-ruhig zu hören und auch das dritte nicht überhastet.

    Ein ausgezeichnetes Konzert und würdiger Abschluss des ersten Tages (ob ich morgen noch eines besuche, weiß ich nicht).

    Nummerierte Platzkarten wären zwar nicht nötig gewesen, aber vielleicht hundert Leute dürften schon zugehört haben (wobei ich aber nicht wirklich gezählt habe).

    https://www.theater-essen.de/s…2018-04/?scrollTo=2018-04


    2

    Elektrisiert auf der Stuhl(bzw. Bank-)kante: Matthias Maierhofer

    Ich entschloss mich, doch noch einige Konzerte heute zu besuchen und auch wenn ich vom äußerlich unspektakulären Programm Maierhofers zeitlich nur 3/4 mitbekam, war das ein Erlebnis.

    Gespielt von unten hätte man durchaus eine mechanische Traktur vermuten können, klug nutzte er so die Möglichkeit, klanglich ganz nahe an der Zuhörerperspektive zu sein. Bisher für mich das am durchdachtesten registrierte, klanglich variabelste Konzert mit schönen Mischungen wie Zungen gegen 8-Fuß-Pedal,einzelne überblasende 4-Füße etc. Ein sonst manchmal vorhandener doppelter Boden war abgebaut, Hakeleien an den unerwartetsten Stellen (Pastorale 1.Satz) verzieh man so gerne. Überhaupt Zungen: die Orgel bietet schöne ensemblehafte Zungenchöre, die vorteilhaft einer Diskantbetonung entgegenwirken. Aber auch solistisch ist da viel und qualitätvoll vorhanden. Das Konzert endete mit dem bekannten C-Dur 9/8, dem glücklicherweise die angemessene Gravität und Schwere zuteil wurde (oft wird es m.E. zu leicht und falsch (pedal-auftaktig) betont).


    3

    Wenn die Orgel singt: Sebastian Küchler-Blessing

    Ein Heimspiel mit angeschwollener, dem Künstler offensichtlich sehr zugetaner Zuhörerzahl hatte Sebastian K.-B.

    Begonnen wurde mit einem Vivaldi-Concerto, das mich in der Ausführung sehr an eine recht eigenwillige Aufnahme von Christoph Bossert (Ort vergessen) erinnerte. Die Sätze bis in die jeweiligen Tempoextreme gedehnt, in den Ecksätzen ein deutlicher Drive nach vorne, in der Mitte genug Zeit, um in barocker Manier auszuzieren. Der kompositorisch überschaubaren Substanz so zu begegnen ist sicher hilfreich.

    Zwischen Chorälen der Neumeister-Sammlung (auch diese agogisch recht frei) stand als ein Hauptwerk die Passcaglia, die leise begann und bis zu den Akkordbrechnungen in etwa dort verblieb, um sich danach recht kräftig weiterzuentwickeln. Wie könnte man diese Interpretationsart nennen? Abwechslungsreich, schlüssig und instrumentengerecht war es allemal, bald entwickelte sich ein regelrechter Sog. Die anfangs angedeutete Zweiteilung des Themas verschwand aber schon bald..

    Mit Recht am Schluß stand die Partita über "Sei gegrüßet", die Albert Clement als den Strophen von "O Jesu, du edle Gabe" zugeordnet sieht, so waren auch alle 10 Strophen im Programmheft abgedruckt. Ich war zu stark mit der Werkkonstruktion des mir schlecht bekannten Werkes beschäftigt, um die Zuordnung nachvollziehen zu können. Agogisch sehr schön, frei, aber immer nachvollziehbar und auch das hatte diesen Sog...

    Keiner wird nun noch behaupten wollen, dass "die Orgel einfach spielt" oder langweilig klänge. Vielmehr meint man, eine Dynamik sowohl im Anschlag als auch dann in der Tonentwicklung vernommen zu haben, so schön waren An- und Absprache gestaltet.

    Wie sagte Kläsener anfangs so schön: die Welt war zu Gast, aber die zwei (welcher noch?) Bachpreisträger wohnen in Essen...


    4

    Der Achitekt: László Fassang

    Drunter geht es nicht: 1,5 Stunden für eine Gesamtaufführung der Achtzehn Choräle (sehr!) verschiedener Art (und Entstehungszeit, aber sie wurden ja gebündelt). Also das Konzert mit bestem Ton-EUR-Verhältnis. Wobei 6,50 EUR ja nun nicht viel mehr als symbolisch ist, von einem Kaffee und Muffin zehrt man nicht annähernd so lang. Dass das eine riesige Konzentrationsaufgabe für Interpreten ist merkte man zumindest Fassang nicht im geringsten an, der die Konstruktionen sehr instrumentengerecht offenlegte. Nicht plakatives Herausstellen eines c.f. (der ja hier überall mal auftauchen kann) mittels stark unterschiedlicher Register war zu erleben, sondern wunderbar variantenreiche Mischungen ähnlicher Klangprovenienzen, vorwiegend im pp-mf-Bereich von Flöten, Streichern und Zungen. Ein gut intoniertes Instrument ist über den Registerambitus variabel genug, um evtl. sogar damit alleine zu Lösungen zu kommen, so war ich mir oft nicht sicher, ob vielleicht (trotz obligater Ausführung) nicht vielleicht nur die Koppel im Spiel war. Die vielen Möglichkeiten des großen Instrumentes wurden, unterstützt von schön natürlicher, offener Artikulation jedenfalls gut (aber eben nicht plakativ) genutzt und man konnte sich vergewissern, dass trotz (mutmaßlich) hohen Winddrücken nirgends auch nur der Ansatz von ungesundem, forciertem Klang vorhanden ist. Diese Konzertsaalsituationen sind ja wohl orgelbautechnisch nicht einfach zu handeln.

    Verdienter langer Applaus; soweit ich sah, hatten auch alle Zuhörer durchgehalten.


    5

    Behende einmal durchs Kirchenjahr: James Lancelot

    Eine sympathische Idee: beschlossen wurde das Mammut-Wochenende nicht mit großen, berühmten und/oder lauten Werken, sondern mit dem... Orgelbüchlein. Leider hatten sich die Reihen wieder etwas gelichtet (mitgehörter O-Ton: "das vorhin waren die Fans vom Dom").

    Oft dürfte man dieses komplett nicht zu hören bekommen, warum auch immer. Jeder Organist kennt es und verbindet vielleicht gerade damit erste aufregende Übe- oder Konzerterfahrungen (vielleicht auch kleine Traumata: einfach geht anders). Gut, es ist kompakt: kaum hat man sich in Choral und Kompositionsidee eingehört, ist alles schon wieder vorbei. Immerhin besteht nicht die Notwendigkeit, bis 46 (oder gar 164, was da wohl noch gekommen wäre...) zu zählen, die Choräle sind, auch durch die im Sopran liegenden c.f., gut zu erkennen.

    James Lancelot, der wohl langgedienteste der Organisten des Wochenendes, führte uns durchs Kirchenjahr. Interpretationsansätze und -moden (samt zugehörigen Übertreibungen) kommen und gehen, andere Generationen lernten und spiel(t)en anders, das Ziel ist aber dasselbe: ein Übersetzen, Vorlesen, Lebendigmachen des Notentextes. Um im Bild zu bleiben: mindestens der Dialekt variiert deutlich.

    Dieser war nun durchaus sehr verschieden zum vorigen Konzert Küchler-Blessings. Es wurde sehr viel mehr "straight forward" (falls man so sagt (.. ahead?)), ich fühlte mich an eine Einspielung des Landsmanns Simon Preston erinnert (mit leider schrecklich tontechnisch aufgebohrtem Klang). Natürlich ist solch eine Gesamtaufführung nicht der Hauptzweck dieser Sammlung, ja, wohl nicht mal angedacht gewesen, aber trotzdem ist es schön, diese Kleinodien mal nicht als Lückenfüller zwischen "Großem", sondern "pur" zu erleben. (Genauso schön wäre eine Verwendung im intendierten Sinne, mit capella-Dateien lässt sich alles schnell an veränderte Choraltonhöhen anpassen).

    Man (oder zumindest ich) hat hier doch meist genaue Vorstellungen vom Klanggewand der einzelne Stücke, diese wurden insoweit auch ohne große Überraschungen erfüllt. Klarheit durch metrisch genaues, stringentes (aber nicht starres) Spiel, auf seine Weise auch überzeugend - und auch einen Sog entwickelnd. Und vielleicht gerade den kurzen Stücken entgegenkommend...

    Herzlicher und sehr langer Beifall, vielleicht auch alles vorige mit einbeziehend; anfangs wurde allen gedankt und auch die Orgelbaufirma Kuhn nicht vergessen: die Orgel war mindestens genauso gut gestimmt wie das Publikum.

    PS Das Orgelbüchlein wird weitergeführt, "komplettiert", in heutiger Tonsprache, hier:

    http://www.orgelbuechlein.co.uk/

  • Mein Bestand umfasst etwas 20-30 CDs bekannter Organisten u.a. Edgar Krapp, Wilhelm Krumbach,

    Was spielt er denn da? Ist wohl schon eine etwas ältere Aufnahme. Er ist heutzutage fast vergessen, war aber recht berühmt und hat sich viel auch um kleine, charakteristische Instrumente gekümmert. Und dann "verlor" er im Rennen um die Erstveröffentlichung der Neumeister-Choräle, wie es genau war, müsste ich nochmal nachlesen. Das köchelte lange vor sich hin und dann war angeblich Christoph Wolff etwas schneller. Schon eine große Sache, einfach mal neues von Bach auszugraben..

  • Lieber MartinH,

    mit großer Begeisterung habe ich deine Ausführungen gelesen. Ich bin natürlich der absolute Laie und habe nicht alles verstanden, aber sehr viel doch.

    Ich bin ein Orgelhörer, der grundsätzlich keine CDs hört, sondern nur Orgel direkt. Was mir fehlt, ist eine Orgelvorschau etwa für einen Monat, welche Orgelkonzerte hier an Rhein und Ruhr gespielt werden. Bis jetzt musste ich sie immer zusammensuchen, wobei ich oft gescheitert bin. Aus Wesel allerdings habe ich immer viele Informationen.

    Ihr setzt mich ins Unrecht, aber ich nehme nicht Platz (Verdi am Sterbebett Beethovens)

  • Hallo,

    Musik kann man ja auf viele Arten "verstehen" bzw. Zugang haben (mancher wird allerdings verschüttet, wenn man denkt zu wissen, wie etwas gemacht werden muss, vielleicht ein Fachidiotenproblem). Wie auch immer, war eine schöne Erfahrung dort und es ist alles andere als selbstverständlich (man muss ja erstmal die riesige Werkanzahl sinnvoll gliedern und wer dann was spielen will und kann, puhh..).

    Ich selbst komme aus einer anderen Ecke, managte es aber so, dass ich das mitnehmen kann. In Orgelkonzerte gehe ich mittlerweile nur noch sehr selten, auch CDs höre ich kaum noch, mache aber manchmal "Interpretationsvergleiche via Internet".

    Grüße!

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  • Mendelssohn: Allegro, Choral und Fuge



    ein "wildes" Allegro, ein gesetzter Choral und eine nette Fuge auf einer Cavaillé-Coll, die nun nicht so sehr zu meinen Orgelfavoriten zählt.

  • Tagesabschluss mit


    Jongen, Joseph (1873-1953)

    Sonata Eroica Op 94


    Simon Preston, Organ

    Orgel der Royal Albert Hall


    Aufnahme von 2003

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Hieraus:


    Rheinberger, Josef (1839-1901)

    Orgelsonate Nr. 13

    12 Charakterstücke op 156


    Die Kuhn-Orgel St. Johann, Schaffhausen schlägt

    Rudolf Innig


    Aufnahme von ca. 2003

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Ein Hauptwerk der französischen Orgelmusik des 19. Jahrhunderts:


    Guilmant, Alexandre (1837-1911)

    Orgelsonate No 3 C Minor Op 56


    Ben Van Oosten,

    Cavaille-Coll-Orgel St. Quen Rouen


    Aufnahme von 1988

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)