Das Dornröschendasein dieses Werkes kann ich nicht nachvollziehen


  • Guten Morgen Wolfgang,
    die erste Rhapsodie ist ja tatsächlich ein rasantes Stück (vor allem zum Schluss hin). Wenn ich das Stück im Auto auf der Autobahn höre, dann ertappe ich mich witzigerweise immer, dass ich zum Ende des Stückes hin nen ganzes Stück schneller fahre. Zum Runterkommen und Schwelgen freu ich mich dann immer auf die erhabene no 2 :-)

  • Wenn ich eine der deutschen Spielopern zu den "Dornröschen" zählen müßte, dann wäre es z. Bsp. die folgende Spieloper, die man ungerechterweise nirgendwo auf den Spielplänen sieht:


    Hallo Wolfgang, Du nennst als Beispiel Humperdincks "Königskinder". Das Cover ist im Zitat leider nicht mitgenommen worden. :( Es handelte sich um die Aufnahme unter Richard Kraus.


    Meinst Du wirklich, dass die "Königskinder" in diesem Dornröschenschlaf liegen? In den - sagen wir - letzten zehn Jahren - ist gerade diese Oper mit schöner Regelmäßigkeit auf Spielplänen aufgetaucht: München, Dresden, Chemnitz, Zürich, Frankfurt fallen mir auf Anhieb ein. Einige habe ich sogar gesehen. Ich habe eine große Schwäche für das Stück - Du auch, wie ich sehe, was mich sehr freut. :) In Berlin, so lange ist das auch nicht her, gab es eine sehr groß besetzte konzertante Aufführung in der Philharmonie. Die Frankfurter Inszenierung hat es sogar auf CD gebracht:

    Nach wie vor sind diese Einspielungen zu haben:


    Da kommen wir schon mal auf sechs Gesamtaufnahmen. Sie haben alle ihre großen Stärken.


    Dazu kommt noch diese DVD-Version von September 2012:


    Was will man mehr?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Die beiden Klavierkonzerte von Mozart - von Nr 1 gibt es nur die hier gezeigte Aufnahme. Und auch das ist ein Glücksfall: Nachdem die alte Schwann-Aufnahme mit dem Pianisten Klaus Hellwig durch Auflösung des Labels nicht mehr erhältlich war gab es für einige Jahre das KK Nr 1 überhaupt nicht am Markt. Sie sollten aber auch im Konzertsaal ihren fixen Platz bekommen, diese Werke zwischen Klassik und Frühromantik, zwischen den späten Klavierkonzerten seines Vaters und jenen der Frühromantik. Diese Meinung vertrat auch einst Karl Löbl in seiner Radiosendung "Lieben sie Klassik" schon vor etwa 40 Jahren. Ich habe noch seine Worte im Ohr. "Eigentlich ist es unverständlich, daß diese Werke so unbekannt geblieben sind, sie hätten verdient öfter aufgeführt zu werden......

    Mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • "Martha", von Friedrich von Flotow (1812-1883), so eine schöne deutsche Spieloper, die man seit Jahrzehnten sehnlichst vermisst. Früher war die "Letzte Rose" ein Pflichtstück in den Wunschkonzerten der Radiosender, was noch bekannt sein dürfte, ist die Tenorarie "Ach so fromm", die ich kürzlich in einem Konzert von Klaus Florian Vogt gesungen hörte. Das Werk ist durch und durch hochromantisch konzipiert, was der Text vermissen lässt, bringt uns die Musik. Auch dankbare Chorszenen sind eingearbeitet. Flotow hatte 2012 seinen 200. Geburtstag, das ist wohl total vergessen worden (ich weiß nicht, ob vielleicht irgendeine kleine Bühne sich daran erinnert hat). Sicher - die recht sinnarme Handlung macht es unseren so kreativen Opernregisseuren wahrlich nicht leicht. So können wir uns an dieser schönen Aufnahme, immerhin auch schon 46 Jahre alt, mit einem phantastischen Sängerquartett erfreuen. Und aus den Opernführern ist das Werk auch noch nicht verschwunden.

    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Zu den unverdient vergessenen Opern gehört zweifelsohne Busonis "Turandot". Zwar gehört sie im Vergleich zu Puccinis Werk nicht zu meinen meistgespielten Opern, hätte meiner Meinung nach doch einen Platz auf deutschen Bühnen verdient:


    W.S.

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  • Da haue ich doch gerne in eine ähnliche Kerbe wie Wolfgang - ich empfehle eine sehr bekannte Oper, allerdings vertont von einem anderen Komponisten als man es gewohnt ist, nämlich La Bohème von einem gewissen Ruggero Leoncavallo, der als Komponist von "I Pagliacci" bekannt ist:



    Wer die teure Aufnahme scheut, kann sich zumindest anhand dieser Gesamtaufnahme auf youtube (ein Audiomitschnitt, eine ganz feine Einspielung) schon einmal ein Bild machen.



    Mercello, MARIO MALAGNINI - tenore
    Mimì, LUCIA MAZZARIA - soprano
    Marcello, JONATHAN SUMMERS - baritono
    Schounard, BRUNO PRATICO' - basso
    Musette, MARTHA SENN - mezzosoprano
    Eufemia, CINZIA DE MOLA - soprano
    Barbemouche, SILVANO PAGLIUCA - basso
    Visconte / Colline, PIERO SPAGNOLI - basso
    Gaudenzio / Durand, ROMANO EMILI - tenore
    Signore / Becero, GIOVANNI GRAZIOLI


    Orch. e Coro del T. La Fenice - direttore JAN LATHAM KOENIG


    Es mangelt jedenfalls nicht an wunderschöner Musik - der Dornröschen-Schlaf liegt m. E. nicht an der mangelnden künstlerischen Qualität, sondern einfach an dem einfachen Sachverhalt "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben"...

  • "Martha", von Friedrich von Flotow (1812-1883), so eine schöne deutsche Spieloper, die man seit Jahrzehnten sehnlichst vermisst. Früher war die "Letzte Rose" ein Pflichtstück in den Wunschkonzerten der Radiosender, was noch bekannt sein dürfte, ist die Tenorarie "Ach so fromm", die ich kürzlich in einem Konzert von Klaus Florian Vogt gesungen hörte. Das Werk ist durch und durch hochromantisch konzipiert, was der Text vermissen lässt, bringt uns die Musik. Auch dankbare Chorszenen sind eingearbeitet. Flotow hatte 2012 seinen 200. Geburtstag, das ist wohl total vergessen worden (ich weiß nicht, ob vielleicht irgendeine kleine Bühne sich daran erinnert hat). Sicher - die recht sinnarme Handlung macht es unseren so kreativen Opernregisseuren wahrlich nicht leicht. So können wir uns an dieser schönen Aufnahme, immerhin auch schon 46 Jahre alt, mit einem phantastischen Sängerquartett erfreuen. Und aus den Opernführern ist das Werk auch noch nicht verschwunden.


    Hallo timmiju, ich will Dir ja nicht einfach so widersprechen, was immer etwas Oberlehrerhaftes hat. ;) Weil mir "Martha" auch sehr am Herzen liegt und ich die Handlung gar nicht so "sinnarm" finde wie Du, habe ich schon etliche Aufführungen in den letzten Jahren zur Kenntnis genommen. Du kannst das im Netz auch selbst recherchieren. Auch das Gärtnerplatztheater in München ist darunter und das Theater in Halle, durchaus kein kleines Haus, das auch Wagner macht. Hier ein Szenenfoto:


    Schließlich ist mir aufgefallen, dass Szenen aus der Oper in jüngster Zeit wieder öfter auftauchen. Selbst Renée Fleming singt auf einer ihrer CDs die "letzte Rose". Neben der von Dir genannten Aufnahme gibt ja noch andere, darunter zwei Querschnitte. Auch eine englische "Martha" ist aus der Met über uns gekommen. ;)



    Umwerfend in ihrer Poesie mit einem gehörigen Schuss Ironie die Film-Version von Loriot, in dieser Box versteckt sie sich:

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zitat

    Rheingold1876: Schließlich ist mir aufgefallen, dass Szenen aus der Oper in jüngster Zeit wieder öfter auftauchen.


    Ja, Rüdiger! Bei mir taucht sie sogar öfter auf dem Bildschirm als Fernseh-Oper auf. Mit Rüdiger Wohlers und Lucie Peacock in den Hauptrollen. :yes:

    W.S.

  • Eigentlich wundert mich, daß noch niemand den Threadtitel beanstandet hat, denn es war ja Aschenputtel, nicht Dornröschen, die im Abseits stand. Andrerseits handelt es sich bei der Titelerstellung vermutlich um Wunschdenken, denn Dornröschen wurde ist ja nach einer 100 jährigen Periode wieder erwacht.


    Und weil wir gerade beim Erwachen sind bringe ich einen meiner Liebliensschützlinge einmal mehr ins Gedächtnis:
    Ferdinand Ries. Bis vor gut 20 Jahren war er so gut wie vergessen. Dank des Labels cpo, das um 1997/98 eine Serie aller Sinfonien startete, welche nach und nach komplettiert wurde, setze eine vorsichtige Ries Renaissance ein - zumindest auf Tonträger. Naxos sprang auf den Zug auf - und inzwischen sind bereits über 30 (!!!) CDs von Ries am Markt. Ries ist also einigermaßen gut am Tonträgermarkt repräsentiert.


    Bedauerlicherweise hat sich das auf den Konzertbetrieb bisher nicht ausgewirkt. Aber auch die Situation in Sachen Tonträger ist alles andere als stabil. Streicht cpo beispielsweise die Aufnahmen der Sinfonien aus dem Programm (was nach 17 Jahren Laufdauer nicht unwahrscheinlich ist - die Preise wurden schon drastisch gesenkt) so bedeutet das, daß sie dan voraussichtlich für längere Zeit vom Markt verschwunden sein werden - es sei denn Naxos springt einmal mehr ein.


    Es erhebt sich die Frage inwieweit Ries "Meisterwerke" schuf, bzw. ob man als reinen "Epigonen" abstempeln darf - allerdings nur rein hypothetisch, denn der Mehrheit im Publikum ist das völlig egal, solange die Stücke effektvoll und eindrucksvoll sind und den "allgemeinen Erwartungen" die man an eine Sinfonie aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellt - entspricht. Und hier wird im allgemeinen der Musikfreund nicht enttäuscht werden. Man beachte auch die Reaktionen der internationalen Presse zu diesen Aufnahmen - auszugsweise auf der jpc-Seite veröffentlicht.

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Auch eine Oper, die unverständlicherweise zu den "Dornröschen" zählt, ist die wundervolle Oper "Mosé" von Rossini. Ich besitze diese Aufnahme und habe sie gerade im Player. Sie ist ein großes Werk voller herrlicher Melodien:


    W.S.

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  • Im Falle von Opern ist es ja eine ganze Kaskade von Werken, nein von Komponisten, welche für etliche Jahrzehnte völlig aus dem Gedächtnis der Musikwelt verschwunden waren - allmählich tauchen sie wieder aus der Versenkung auf - allerdings in Anbetracht der derzeitigen Situation in Sachen Inszenierung - meist nur auf Tonträger. Da sind vor allem die Komponisten Paisiello, Pacini, Paer,Mercadante und Sacchini zu nennen aber auch Dittersdorf und Gassmann. Von Salieri gibt es einiges, aber bei weitem nicht alles. Welche Schätze liegen hier im Verborgenen - und ich gehe davon aus, daß das nicht unabsichtlich geschieht. Hier leisten oft Festpiele in kleineren Städten Pionierarbeit


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Gestern Abend hörte ich diese Oper von Donizetti. Herrliche Musik, hervorragende Besetzung, ich war von dieser Oper begeistert. Leider sehe ich sie nirgendwo in Funk und Fernsehen, auch nicht auf Opern-Spielplänen. Vielleicht irre ich mich, aber auch diese, eine der interessantesten Donizetti-Werke, scheint in Vergessenheit geraten zu sein.

    W.S.

  • Vielleicht irre ich mich, aber auch diese, eine der interessantesten Donizetti-Werke, scheint in Vergessenheit geraten zu sein.

    Es gab seit 1990 drei Gesamtaufnahmen u.a. mit Gruberova und Devia, die letzte von 2011 bei opera rara. Von "Vergessen" kann man da m.E. nicht reden.

  • Zitat


    Zitat von lutgra: Es gab seit 1990 drei Gesamtaufnahmen [...] Von "Vergessen" kann man da m.E. nicht reden.


    Es stellt sich die Frage, ob Werke, die auf CD oder wenigstens Online zu finden sind, überhaupt ausreichend vergessen wurden, um als Dornröschen durchgehen zu können.


    Da suchte ich jüngst nach einer Doppelparodiemotette von Jacobus Vaet, einem der bedeutendsten Komponisten, die im 16. Jahrhundert in Deutschland/Österreich wirkten. Nicht nur brilliant polyphon geschrieben, sondern auch, im Gegensatz zu anderen "Parodiewerken", sehr amüsant. Kein Wunder, dass dieses Werk nicht sehr bekannt ist, auch wenn/weil es zu den absoluten Spitzenleistungen der mitteleuropäischen Musik aus der Zeit vor Bach gezählt werden muss. Selbstverständlich [?] liegt es nicht nur nicht auf Tonträger vor, sondern wurde auch auf keine andere Weise publiziert.


    Sind nicht diese Werke von Agricola bis Zelenka, oder von Kerle bis Kerll die eigentlichen unentdeckten, unzugänglichen (Märchen-)Schönheiten?


    Zu denen sich der tapfere Recke durch Horden von Drachen und ähnlichen Wesen [profanen Personen auch als ArchivarInnen und BibliothekarInnen bekannt] durchkämpfen müsste? Um dann voraussichtlich festzustellen, dass Dornröschen unerlöst bleiben muss, da das Küssen von alten Manuskripten in derartigen Etablissements nur höchst ungern gesehen wird?


    [Aus erfindlichen Gründen folgt an dieser Stelle kein Link]

  • [quote]
    Zitat von lutgra: Es gab seit 1990 drei Gesamtaufnahmen


    Insgesamt dürfte man auf elf oder zwölf Gesamtaufnahmen der LINDA DI CHAMOUNIX kommen, wenn man etwas sucht. Gleich im Januar 2015, nämlich am 31. gibt es eine Aufführung am Stadttheater Giesen. Karten können über das Internet bestellt werden.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Hier geht es doch nicht nur um Aufnahmen auf CD oder in Vinyl, von denen ich auch Einiges besitze, sondern um Aufführungen in Opernhäusern! Auch im Rundfunk hört man eher eine Verdi- oder Wagner-Oper, als diese "Linda". Oder wißt Ihr es besser?



    MfG

    W.S.

  • Donizetti hat um die dreißig Opern geschrieben, die wollen auch gesungen sein. Nichts ist schlimmer als ein schlecht vorgetragener Donizetti. An diesem Anspruch dürften viele Projekte scheitern. Dabei ist dieser Komponist eine feste Größe der Spielpläne. Nahezu aufregend finde ich die neue LUCIA bei Erato - zuvor auch ein Konzert im Radio - in der Diana Damrau die Merchesi-Kadenz in die so genannte Wahnsinnsarie einlegt. Mehr an Besonderheit geht nicht, lieber Wolfgang. Auch ein Werk von Donizetti. Im Rundfunk hat man in letzter Zeit sehr vieles hören können, wofür das "Dornröschen-Bild", das ich persönlich nicht so treffend finde, gilt. Auch das Internetradio von Paris bis Melbourne läuft über vor völlig unbekannten oder selten gespielten Opern. Das lässt sich alles ganz bequem mitschneiden. Ich denke, wir alle müssen unsere Hörgewohnheiten ändern, wollen wir die große Teilhabe. Die gute alte CD und die LP werden immer mehr auf die Plätze verwiesen. Daran führt leider nichts vorbei, weil wir offenbar zu wenige Produkte kaufen, um den Markt am Laufen zu halten.


    Wagner und Verdi werden wohl immer beherrschend sein, weil davon ausgegangen wird, dass Zuschauer das sehen wollen. Ob es stimmt, weiß ich nicht. Insofern fand ich es auch sehr beliebig und langweilig von Barenboim, die neue Saison an der Scala mit FIDELIO zu eröffnen. Es gibt überhaupt keinen Grund, dieses Oper zu diesem Ablass zu geben. Dabei haben wir immer noch Gluck-Jahr und Rameau-Gedenken.


    Du hast also immer noch Gelegenheit, nach Giesen zu reisen oder nach Barcelona, wo die LINDA auch auf dem Spielplan seht. Ich kann sehr gut verstehen, dass Dir dieses Werk so wichtig und unverzichtbar ist. In Bergamo, wo Donizetti starb und begraben ist, gibt es dieses sehr verdienstvolle Donizetti Festival. Fahr doch da mal hin. Dort bist Du Donizetti ganz nahe. Bergamo ist eine wunderbare Stadt. Wir müssen uns heutzutage selbst auf den Weg machen zur Kunst und Musik, was mir auch nicht immer passt. Auch das gehört zur Globalisierung.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zitat

    Du hast also immer noch Gelegenheit, nach Giesen zu reisen oder nach Barcelona, wo die LINDA auch auf dem Spielplan seht. Ich kann sehr gut verstehen, dass Dir dieses Werk so wichtig und unverzichtbar ist. In Bergamo, wo Donizetti starb und begraben ist, gibt es dieses sehr verdienstvolle Donizetti Festival. Fahr doch da mal hin. Dort bist Du Donizetti ganz nahe. Bergamo ist eine wunderbare Stadt. Wir müssen uns heutzutage selbst auf den Weg machen zur Kunst und Musik, was mir auch nicht immer passt. Auch das gehört zur Globalisierung.


    Lieber Rüdiger!


    Dazu fehlt es mir an Zeit und Geld. Ich bin beschäftigt von morgens bis abends spät. Sogar die Wochenenden sind voller Termine. Musikhören und im Forum schreiben geht nur immer nebenbei. Leider! Übrigens habe ich die "Linda" in keinem Opernhaus in meiner Nähe die letzten Jahre auf dem Spielplan gesehen.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Zitat

    Sind nicht diese Werke von Agricola bis Zelenka, oder von Kerle bis Kerll die eigentlichen unentdeckten, unzugänglichen (Märchen-)Schönheiten?


    Ja - aber ich glaube dennoch, daß sich in den letzten Jahren hier einiges verbessert hat - Für Spezialisten natürlich dennoch vollig unzureichend. Ich glaube aber, daß hier - auf lange Sicht - doch noch einiges Publiziert werden wird - wenngleich man hier auf Idealisten angewiesen ist, denn wie die Vergangenheit gezeigt hat , kann man mit solchem Programm kein Geld verdienen.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !