Optisch gelungene konservative Opern-Inszenierungen ab 2000 auf DVD/BD


  • Regie: David McVicar
    Künstler: Erwin Schrott, Miah Persson, Gerald Finley, Dorothea Röschmann, Rinat Shaham, Royal Opera House Covent Garden Orchestra, Antonio Pappano
    Label: OpusArte, 2006


    Erneut stammt eine ganz herausragende Produktion aus London. Hier stimmt alles: Szene, Gesangssolisten, Orchester und Dirigent. - Grandios!



    :hello: LT

  • lieber Rheingold,


    das bezog sich auf "beide"! Ich kann doch nur etwas beurteilen, wenn ich es kenne. Scheinbar kennst du den "Giovanni" in dieser Veröffentlichung gar nicht!


    Das "Giovanni"-Cover ist etwas provokant, aber nachdem ich las, wer inszeniert hat, habe ich mich nicht abschrecken lassen!


    :hello: LT


  • Regie: Massimo Teoldi
    Künstler: Eva Mei, Patrizia Ciofi, Markus John, Rainer Trost, Mehrzad Montazeri, Kurt Rydl, Chor und Orchester des Maggio Musicale Fiorentino, Zubin Mehta
    Label: TDK, 2002


    Eine ganz zauberhafte "Entführung" mit herrlichen Kulissen, wunderbaren Kostümen, erstklassigen Sängern, die toll agieren und die herausragend von Zubin Mehta und Orchester unterstützt werden!




    :hello: LT

  • Die Entführung aus dem Serail




    Die Hochzeit des Figaro




    Don Giovanni




    Cosi fan tutte




    Die Zauberflöte




    :hello: LT



    Nachtrag:


    Leider gibt es von "Idomeneo" und "La clemenza di Tito" keine wirklich überzeugenden Deutungen, die ab 2000 entstanden sind.



    :hello: LT

  • Zu Beitrag 52


    Lieber William,


    da bin ich mit dir völlig einer Meinung. Deshalb hatte ich diesen Film unter Beitrag 28 auch schon genannt. Er ist wirklich von der Inszenierung und den sängerischen und schauspielerischen Leistungen hervorragend. Ich freu mich, dass du mich in dieser Meinung unterstützt.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Gerhard,


    leider habe ich deinen Beitrag in aller Eile überschlagen, sonst hätte ich bestimmt darauf Bezug genommen. Sorry.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Auch wenn der Thread sich in eine etwas andere Richtung entwickelt hat als ich ihn geplant habe, so ist er doch sehr interessant. Man sieht, wie die Grenzen verschwimmen, zwischen dem was noch als "konventionell" durchgehen darf und jenem was als modernistisch abgelehnt wird. Und man selbst misst oft mit zweierlei Maß. Dazu später, denn der Thread ist noch jung und aht - so scheints - alle Voraussetzungen zum "Dauerbrenner" Ich sehe hier zwei Vorzüge: Zum einen werden hier interessante Inszenierungen gezeigt, die im wesentlichen dem "konservativen" Lager zuzuzählen sind, von kleinen Aussreissern mal abgesehen. Die WIRKLICH konventionellen Inszenierungen sind indes eher selten - aber sie sind - glücklicherweise - vorhanden, etwas das ich vor einigen Jahren noch bezweifelt hätte. Ich meine hier Aufnahmen in HD Technik 16:9.
    Dass es hier keine Gleichgültigkeit, sondern ein gewisses Spannungsfeld gibt, verbuche ich als Pluspunkt


    Ich habe mir übrigens erlaubt in den "umstrittenen" "Don Giovanni" hineinzuschnuppern, soweit die Samples es erlaubten.
    Eine eigenwillige Inszenierung, der ich aber keinen Vorwurf zu machen habe - zumindest nicht an Hand der mir zu Verfügung stehenden Samples. Es schein allerdings- mir ist das jetzt schon bei mehreren heutigen "konventionellen"Inszenierungen aufgefallen - eine gewisse Vorliebe für leere, kahle oder sehr stilisierte Bühnenbilder vorzuherrschen - vermutlich dem Rechenstift geschuldet....
    Über Don Giovanni, seine Geschichte, und wie man ihn deuten mag, werde ich vermutlich noch heute Nacht einen neuen Thread starten - dort kann man dann über Inszenierungen der Vergangenheit und der Gegenwart diskutieren.
    Hier nur ein Link zur umstrittenen Inszenierung.



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    clck 1462

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Hier muß ich Rüdiger Recht geben. Dieser DON GIOVANNI, wenn ich mal von den eingestellten Bildern ausgehe, würde mir überhaupt nicht zusagen. Da habe ich schon Besseres (konservativer und interessanter) auf DVD gesehen.


    Lieber Wolfgang,


    in diesem Thread scheint "Roma locuta, causa finita" zu gelten. :stumm:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Hallo Joseph,


    ich finde es wichtig, dass man über die hier vorgeschlagenen Produktionen diskutiert und nicht nur einfach für gegeben hinnimmt. Dabei zeigt sich, dass jeder mitunter eine eigene Auffassung zu "konventionellen" Inszenierungen hat.


    Voraussetzung sollte jedoch sein, dass man die jeweiligen Regie-Arbeiten kennt und nicht nur von "eingestellten Bildern" ausgehen, wenn nur ein Cover-Bild der Stein des Anstoßes ist, man die Inszenierung aber ansonsten nicht kennt.


    :hello: LT

  • Zitat

    ich finde es wichtig, dass man über die hier vorgeschlagenen Produktionen diskutiert und nicht nur einfach für gegeben hinnimmt. Dabei zeigt sich, dass jeder mitunter eine eigene Auffassung zu "konventionellen" Inszenierungen hat.


    Ja - Auch wenn es vielleicht gar nicht vorgesehen war - ich bin inzwischen auch zu der Auffassung gekommen, daß man über die Vorschläge diskutieren sollte. Man kann darüber streiten, ob ein Bild hohe Aussagekraft hat oder nicht, aber vielleicht kann man darüber Konsens erzielen, daß ein 1minütiger Videoclop schon einen ersten groben Überblick bietet - ausser er ist bösartig ausgewählt.....


    Selten habe ich von einem Thread (noch dazu von einem den ich selbst initiert habe) so profitiert wie von diesem.
    Nie hätte ich gedacht, daß ich mioch dereinst einer so (relativ) großen Auswahl an stilgerechten Aufzeichnungen gegenüber sehen würde. Denn natürlich gab es "Sternstunden" der Oper auf DVD - Allerdings in mittelmässiger bis vorsintflutlicher Bildqualität. Besonders schlimm, wenn man 3:4 Aufzeichnungen auf 16:9 streckt und damit Proportionen verzerrt UND die Schärfe weiter vermindert. Aber "konservative" oder "beinahe konservative Oper" auf DVD oder Blue RAY in HD zu sehen - das hat schon was. Eigentlich kein Wunder, daß man sowas produziert - ich hatte es irgendwann im Forum vorausgesagt - und wurde ausgelacht - denn Die Ton- und Bildträgerinsustrie muß die Sachen ja verkaufen, die sie produziert - und sie bekommt keine Subventionen....


    Ich mag verrückt sein, aber ich habe heute begonnen meine März-Bestellung zu beginnen - und da sind schon 2 Pasquale Aufführungen dabei. Denn - entgegen oft gehörten Aussagen weichen die SOGENANNTEN "konventinellen Inszenierungen doch sehr voneinander ab - und das ist gut so, weil es der Vielfalt dient. Die Regisseure der "alten" Schule. oder sollte man sagen schon fast wieder "zukünftigen" Schule haben nämlich auch Eigencharakter - lediglich, daß sie sich an die vorgegbenen Spielregeln und Grenzen halten - und nicht nach dem Motto mancher "Literaten" arbeiten: "Mein Gedicht ist ein Kunstwerk - es dichtet - aber es reimt sich nicht"....


    Und mit diesem Thread ist es genau so - Wir streit... äh diskutieren in einem vorgegbenen Rahmen. TR ist ausgeklammert - aber wir haben noch immer Einwände oder sind begeistert. ES wird hier beispielsweise herausgearbeitet, inwieweit sich heutige übliche "konservative" Inszenierungen von jenen der Vergangenheit unterscheiden. Denn daß sie das tun ist gewiss - sie tragen stets die Zeichen der Zeit in der sie entstanden sind, selbst bei peinlich genauester Einhaltung des Libretto.
    Ob ich ein Stück im Kern einfach ausstatte oder mit Prunk und Detailgenauigkeit - im Rahmen der Vorgaben - versehe, das ist eine Frage des jeweils zeitlichen und kulturellen Umfelds. Sehr gut zu sehen an den Inszenierungen aus Australien. Dort liegt der Focus woanders als beispielsweise in Wien oder Paris etc. Und das alles ist noch "konservatives" Theater, Konservativ im Sinne von "bewahrend" Ich habe noch vergessen, daß es auch farbenpräftige oder Ton in Ton abgestimmte Ausstattungen gibt. Man mag einwenden, dies habe mit Regie nichts zu tun. Mag sein - aber mit Inszenierung


    Auch in der Vergangenheit - lange vor Einführung des Verfälschungstheaters - war keine Inszenierung wie die andere. Jeder Regisseur hat versucht die vorangegangenen Arbeiten zu übertreffen. Jeder Bühnenbildner wartete sehnsüchtig auf den Applaus wenn sich der Vorhang hob und eine raffiniert ausgeklügelte Konstruktion zeigte.


    Warten wir also ab, was wir noch in diesem Thread zu sehen und zu hören bekommen...


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Rheingold,


    im Gegensatz zu dir scheine ich beide (Parsifal und Don Giovanni) Aufzeichnungen zu kennen.


    Lieber Liebestraum, ich muss das doch noch loswerden, damit sich nichts festsetzt. Mit anderen Meinungen, Eindrücken, Sichtweisen, mit Kritik etc. kann ich sehr gut leben. In einem Forum ist das üblich und notwendig. Und ich versuche stets, aus der anderen Position für mich neue Einsichten zu gewinnen. Nur habe ich es gar nicht gern, wenn der Eindruck erweckt wird, als habe ich das, wofür ich hier einstehe, nämlich im konkreten Fall für diesen PARSIFAL, am Ende gar nicht gesehen und gehört, meine Darlegungen also lediglich von einem kurzen Blick auf das Cover herleitete. Das fördert nicht die Diskussionskultur. Mein Verweis auf "Deinen" DON GIOVANNI bezog sich nun wirklich ausschließlich auf das Cover, das meine Vermutungen in eine andere Richtung lenken ließ als jene, die das Thread-Thema vorgibt. Das ist ein Unterschied, und ich wäre darauf auch niemals eingegangen, hättest Du nicht die Polemik erst hineingetragen. Musste das denn hier nun auch noch sein? ?(


    Lieber Alfred! Nun bläst Du in deinem neuen DON-GIOVANNI-Thread auch noch in dieses Horn. ;) Ich zitiere Dich: "Heute wurde in einem anderen Thread eine IMO doch recht am Original orientierte Inszenierung beanstandet, weil das Titelbild irgendwie an SM erinnere." Das steht so nirgends, wirklich nicht. Ich habe diese Inszenierung nicht beanstanden können, weil ich sie nicht kenne - siehe oben! Warum gehe ich so ausführlich auf dieses Problem ein? Weil wir gerade in einem anderen Thread erleben, wohin Missverständnisse führen können. Würden manche Dinge von vornherein geklärt, dann wirkten sie nicht im Verborgenen weiter und schlügen am Ende nicht in Unterstellungen und tiefe Kränkungen um. Das wollen wir doch alle nicht.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • So, liebe Freunde,


    wenn das hier nicht traditionell genug ist, dann weiß ich ja auch nicht :D :




    Herrliche Musik von Giuseppe Scarlatti -- er war eigenen Angaben zufolge ein Enkel von Alessandro und ein Neffe von Domenico Scarlatti. Er komponierte diese wunderschöne Oper, die 1768 zum ersten Mal im Barocktheater Lesky Krumlov erklang -- in demselben Haus wurde 2011 diese Aufführung gefilmt, die in bester Technik hervorragende musikalische Leistungen zeigt. Ein wahres Fest. Dass die Instrumente und auch die Bühnentechnik historisch sind, versteht sich von selbst. Bei dieser Einspielung kann man nur ins Schwärmen und ins Träumen geraten, verbunden mit der Hoffnung, dass in diesem Hause noch oft Einspielungen gemacht werden wie diese.


    :hail:

  • Der von Don Gaiferos vorgeschlagene "Figaro" bietet insgesamt nur gehobenes Mittelmaß, was die Regie und die Gesangssolisten anbetrifft!


    :hello: LT


    Lieber Liebestraum,


    ich gebe Dir ja Recht, deswegen schrieb ich ja auch:


    "die Gesangsleistungen sind m. E. schwankend, da muss man mitunter Abstriche machen: teils sehr schwach bis durchwachsen, insgesamt jedoch solide, teils auch sehr gut bis hervorragend. "


    Von daher habe ich gezögert, diese Aufnahme einzustellen; da ich jedoch teilweise schon erfreuliche Sängerleistungen vorgefunden habe, und es im Threadtitel heißt, dass es v.a. um optisch gelungene Aufführungen handeln soll, habe ich sie hier vorgestellt; dieses Kriterium scheint mir durchaus erfüllt zu sein. Natürlich gibt es bessere Aufnahmen als diese, dennoch denke ich, dass sie durchaus ihren Wert hat, zumal sie sehr preisgünstig ist.

  • Lieber Rheingold,


    ich weiß, dass du den "Parsifal" gesehen hast, denn ich habe mich damals schon in dem entsprechenden Thread sehr negativ über diese Produktion geäußert, was Szene und Dirigat betrifft. Und du warst damals schon des Lobes voll. Ich habe diese Inszenierung auf "classica" gesehen. Wenn es dann darum geht, dass sich womöglich Forianer aufgrund einer Einstellung hier die eine oder andere Aufnahme kaufen wollen, dann ist es aus meiner Sicht notwendig, die entsprechenden Produktionen auch zur Diskussion zu stellen.


    Ich habe diese Inszenierung an keiner Stelle "konventionell" empfunden und demnach sei es mir gestattet, dies auch durch entsprechendes Material zu untermauern. Wenn andere Forianer es dennoch als konventionell empfinden, dann bitte schön, können sie die DVD bzw. Blu-ray ja kaufen.


    Den "Don Giovanni" aus Australien in der Inszenierung von Järvefelt habe ich schon einige Zeit in meinem Besitz und schon des öfteren gesehen. Das meinte ich mit meiner Aussage, dass ich im Gegensatz zu dir beide Produktionen wirklich kenne und mich nicht von Covern abschrecken lasse.


    Und natürlich weiß ich auch, dass sich deine Kritik nur auf das Cover bezog. Das habe ich weder anders behauptet noch bestritten. Aber du siehst wohin deine Äußerung geführt hat: Mit deiner Cover-Äußerung hast du die Inszenierung in völliger Unkenntnis derselben in ein schlechtes Licht gerückt und andere Forianer gleich noch mit gezogen.



    :hello: LT

  • Und hier ist eine weitere Empfehlung von meiner Seite:
    Giuseppe Verdi: "Un giorno di Regno"
    Eine der wenigen heiteren Opern Verdis, ein veritable Flop bei der Premiere, etwas , das heute geradezu unvorstellbar erscheint.

    Das Video stellt die Oper an Hand der von mir empfohlenen Einspielung aus dem Teatro Regio di Parma vor.
    Es handelt sich um eine Inszenierung von Pier Luigi Pizzi.(*1930, Mailand) aus dem Jahre 2010 . Seine Inszenierungen sind sehr elegant, modern UND traditionell. Wer sich das nicht vorstellen kann, der sehe sich den Trailer an. Pizzis Inszenierungen sind in der Tat Kunstwerke - er muß das nicht immer wieder betonen, wie andere Regisseure, die ihre mickrigen Machwerke hinter dem Attribut "Kunst" verstecken und sie für sacrosankt erklären., hier ist es offenbar, daß es sich um ein Kunstwerk handelt, sehr traditionsverbunden und dennoch erkennt man diese Inszenierung als eine solche unserer Zeit.
    Pier Luigi Pizzi ist Bühnenbildner, Kostümbildner und Regisseur in Personalunion. Er hat Architektur studiert, was sich in seinen Bühnenbildern niederschlägt, die meiner Einschätzung nach eine Zwischenstufe zwischen Klassizismus und Neoklassizismus darstelle. Wahrscheinlich würde Pizzi hier Eionspruch erheben.....


    Man beachte die Farbwahl der Kostüme, die Verwandlungsfähigkeit der Architektur.
    Auch musikalisch ist die Aufnahme IMO erste Wahl, aber das ist in diesem Thread ja nicht das Thema. Wie schon bei Giovanni aus Australien wurde ein "reisserisches" Titelbild für die DVD /BlueRayDisc gewählt - scheinbar ein Wunsch der Marketing-Abteilung...



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ebenfalls von Pier Luigi Pizzi stammt die hier gezeigte Inszenierung, eine Aufnahme aus der Arena von Macerata (2005) Sie ist momentan relativ günstig auf DVD zu haben.
    Mit Sicherheit kein Regietheater, aber mit vorsichtigen Modernismen, wobei das Unheimliche des Stückes dennoch voll erhalten bleibt, ja vielleicht sogar noch betont wird. Aus meiner Sicht absolut sehenswert - bei Offenbach sind geringfügige Freiheiten erlaubt, er hat sich selber zu Lebzeiten immer wieder welche erlaubt. Einen persönlichen Bericht von mir, diese Aufzeichnung betreffend findet man hier:
    Offenbach: Hoffmanns Erzählungen - Macerata Opera 2005 (französisch)
    Und hier kann man sich einen optischen Eiondruck machen.


    Nicht zu kaufen, da IMO nicht auf DVD etc erschienen ist dieses Sample einer Aufführung aus der Wiener Staatsoper. Auch hier hat man sich gewisse Freiheiten genommen, aber das mystische des Stoffes bewahrt. Das Problem BEIDER Aufführungen ist, daß man sie weder als "traditionell" noch als "konventionell" bezeichnen kann. Ich würde sie in etwa so einschätzen: Beides sind moderne Insenierungen, die weitestgehend am Libretto orientiert sind, und dennoch etwas "anders" sind als "konverntionelle Inszenierungen, wobei ich keine gröberen Verstöße finden konnte. Spalanzansi Physikkabinett ist offensichtlich der Zeit voraus - aber dennoch bleibt das Flair des 19. Jahrhunderts irgendwie bewahrt. Ein geglückter(?) Spagat.Spalanzani im weissen Kittel mit Daniel-Düsentrieb-Appeal - nicht schlecht - - Leider nicht käuflich zu erwerben:



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Nach längerer Pause kann ich hier wieder eine Aufnahme einstellen, die den hier definierten Anforderungen entspricht. Donizettis Don Pasquale in einer Aufführung der MET, New York (2010)
    Optisch klassisches Bühnenbild und Kostüme, (Langenfass) und ebensolche Inszenierung (Otto Schenk, dageboten von einem fast idealen Sängerteam. Am Pult stand (saß) James Levine...
    Es gibt eine Kurzbeschreibung von mir im entsprechenden Teil des Forums



    Auch die weiter oben gezeigte Alternativaufnahme aus Glyndebourne wird dort in den nächsten Tagen folgen....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Nach einem erfolgreichen Star dieses Threads schien es dann, als ob doch allmählich das Material dafür ausginge. Aber das war nur eine Verschnaufpause. Soeben habe ich eine weitere Neuaufnahme gefunden, die alle Kriterien für diesen Thread erfüllt. Die Aufnahme stammt nicht nur von nach 2000, sondern ist 2011 im Tetro Regio di Parma entstanden - eine Bühne, die mir schon mehrfach durch ihre ansprechenden Inszenierungen aufgefallen ist. Es handelt sich um Rossinis Barbiere di Siviglia, winw Oper, die sich mindest ein halbes Dutzend mal in meiner Sammlung befindet.Die hier vorliegende ist nicht nur neusten Datums, sondern auch durchaus "zeitgemäß" inszeniert - und das bei voller Librettotreue. Die "Modernität" ist lediglich an der sanften Stilisierung von Bühnenbild und Kostümen und einigen Eigenwilligkeiten auszumachen und einer gewissen Focussierung auf das Hauptsächliche, auf die Darstellung feinster Details wurde verzichtet. Wir finden hier weiter unten ein youtube-Beispiel. Auf der Website unserers Werbepartners jpc finden sich weitere Samples


    Allmählich mehren sich doch die schönen Inszenierungen auf DVD und Blue Ray Disk - man muß nicht unbedingt auf historisches Material ausweichen....Eine genauere Vorstellung folgt, sobald ich die Aufführung besitze und komplett gesehen
    habe, was bei meinem Kauf- und Hörplan vermutlich erst in 3 Monaten der Fall sein wird....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose

  • Ich habe folgende DVD neu erstanden und halte sie für optisch gelungen. Sie wurde im Jahr 2004 im Teatro La Fenice di Venezia aufgenommen. Der Ausschnitt aus youtube ist zwar mit griechischen Untertiteln versehen, mag aber einen Eindruck von der Inszenierung vermitteln. Der Tempel Brahmas ist vorhanden und auch die Kostüme erscheinen mir angemessen.

    www.youtube.com/watch?v=VFOpFj602Bk


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)