Verführerische Klangfarben - der französische Tenor Benjamin Bernheim

  • Benjamin Bernheim wird im September/Oktober 2023 an der Seite von Ermonela Jahr als Magda den Ruggero in LA RONDINE in Zürich singen. Im Januar 2024 folgen dort vier Vorstellungen des WERTHER mit Gaëlle Arquez als Charlotte.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zur Erinnerung: Heute abend 22.10 Uhr überträgt ARTE die Premiere von Romeo & Juliette aus Zürich, in welcher Benjamin Bernheim und Julie Fuchs die Hauptrollen singen.


    Wer auf eine klassische Inszenierung hofft wird wohl enttäuscht sein (war aber sicher nicht zu erwarten). Knapp zwei Dutzend Fotos der Produktion hat die Oper Zürich auf ihre Webseite gestellt.


    https://www.opernhaus.ch/spiel…darium/romeo-et-juliette/



    Ich bin schon gespannt und freue mich drauf.



    Gregor

  • In diesem Video erinnern sich Julie Fuchs und Benjamin Bernheim an die Anfänge ihrer Karrieren am Opernhaus Zürich.


    https://youtu.be/KLp9ksK815o

    Das ist doch im Link von Gregor beinhaltet!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Beim "Merker" ist eine weitere Rezension erschienen, die Bernheim's Interpretation besonders feiert. "Benjamin Bernheim zeigt mit seiner Interpretation des Roméo, dass er im französischen Fach absolut bei sich selbst und im Moment der kaum zu bestreitend führende Tenor ist.


    Die Inszenierung kommt in den meisten Kritiken nicht gut weg. Aber wiederholt hört und liest man, dass Svetlina Stoyanova in der Hosenrolle des Stephano als beste Sängerin des Abends angesehen wird. Bis 2020 war sie zwei Jahre lang Mitglied des Ensembles der Wiener Staatsoper und hinterließ mit Rollen wie Rosina oder Cherubino einen vielversprechenden Eindruck. Es ist erfreulich, dass die Karrierekurve der Siegerin des Wettbewerbes Neue Stimmen von 2017 weiter nach oben zeigt.



    Gregor

  • Jemand im Forum hat irgendwo einmal nach einem Trailer gefragt. Die Oper Zürich hat inzwischen einen solchen online gestellt. Wer sich die Aufführung ansehen will, sollte sich beeilen. Sie ist noch bei Arte Concert zu sehen. Mir ist im Moment nicht bekannt, ob sie auch von einer anderen Webseite abrufbar ist.




    Gregor

  • Auf Euronews lief ein interessanter Beitrag in dem Benjamin Bernheim und Juan Diego Florez über das Geheimnis des hohen Cs sprechen und Mediziner erklären, was da im Körper eigentlich passiert, wenn ein Tenor das hohe C in Angriff nimmt. Mit MRT-Aufnahmen wird das Ganze auch gleich noch sichtbar. Sehr interessant.




    Gregor

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  • Nach dem Zürcher-Roméo arbeitet Benjamin Bernheim inzwischen an seiner zweiten Produktion von Roméo & Juliette - abermals eine Neuinszenierung, die am 17. Juni an der Opera Bastille in Paris Premiere haben wird. Elsa Dreisig singt die Juliette.


    Die Vorstellung vom 26. Juni wird live im französischen Fernsehsender France Télévision ausgestrahlt und sollte somit danach auch für uns bald verfügbar sein - abgesehen von denjenigen, die den Sender ohnehin empfangen können.


    Im folgenden ARTE-Video der Oper Zürich spricht Benjamin Bernheim über Lampenfieber und was sich in ihm vor einer Vorstellung abspielt(e).


    Lampenfieber mit Benjamin Bernheim



    Gregor

  • Danke.

    Das alles ist sehr interessant, auch das Video in deinem Beitrag davor mit den hohen Tönen.

    Der seltsam wirkende Arzt darin gilt in Salzburg übrigens wirklich als Koryphäe.

  • Romeo et Juliette aus der Pariser Bastille Oper mit Benjamin Bernheim als Romeo wird am kommenden Montag, 26. Juni, europaweit live in Kinos übertragen!


    Auch einige Kinos in Österreich und Deutschland haben die Übertragung im Programm!


    :jubel::jubel::jubel:



    Nach der drögen Produktion aus Zürich wartet die Bastille Oper mit einer opulenten Inszenierung der Gounod-Oper auf, die nicht ganz unbeabsichtigt an Das Phantom der Oper erinnert.


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    Gregor

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  • Einen Blick auf die Probenarbeit und hinter die Kulissen der Pariser Produktion werfen die beiden folgenden Videos.





    Gregor

  • Einen Tag später ist die Aufführung also schon im Netz. Ich hoffe, Rodolfo, du konntest es im Kino sehen. Das ist dann schon ganz was anderes.


    Denn auf dem kleinen Bildschirm kommt das Ganze nicht so gut rüber. Zum Glück habe ich es im Kino in HD-Qualität gesehen. Die Inszenierung von Jolly ist wirklich großartig. Da muss man den Kritikern zustimmen. Er erzählt die Geschichte mit Hilfe eines imposanten drehbaren Bühnenbildes. Da wird die Garnier-Treppe zum Balkon, unter dem man sich verstecken kann. Zudem ist die Personenregie ganz ausgezeichnet. Die agierenden Figuren sind in ständigem Kontakt miteinander. Da ist ein wirklicher Theatermann am Werke gewesen. Zudem ein Spezialist für Shakespeare.


    Die musikalische Seite war ganz wunderbar. Benjamin Bernheim singt mit mehr Farben als je zuvor. Ich glaube er hat seinen Zenit noch nicht erreicht. Der Glanz in seiner Stimme ist umwerfend und seine Ausdruckspalette ist erstaunlich. Auch die hohen Cs meistert er souverän, geradezu mit Leichtigkeit. Elsa Dreisig macht ihre Sache beim Rollendebüt im Großen und Ganzen sehr gut. Die Mittellage ist klasse, aber in der Höhe hat sie leider wiederholt Schwierigkeiten. Lea Desandre ist ein hervorragender Mezzo, auch wenn ihre Stimme für die Hosenrolle schon zu viel Sinnlichkeit verströmt. Auch das restliche Ensemble durchwegs sehr gut, welches in den gewichtigen Partien vorwiegend aus französischen Sängern besteht. Das hört man, und das ist dann wirklich französische Oper.



    Gregor

  • Lieber Gregor, im Kino konnte ich die Aufführung leider nicht sehen, aber ich hab sie mir gemütlich auf meinem großen Fernseher zu Hause angeschaut. Ich war auch von der Inszenierung und den Sängern sehr begeistert.

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  • Auch Lied kann er!


    Gestern hat Benjamin Bernheim im Rahmen der Münchner Opernfestspiele einen Liederabend im Prinzregententheater gegeben. Zu Gehör brachte er Schumanns Dichterliebe und Französisches von Duparc, Berlioz und Chausson.


    In der BR-Kritik heißt es:


    "Im wunderschönen Monat Mai" – was für eine kostbare Stimme im heißen Monat Juli da im Münchner Prinzregententheater zu erleben war! Edel timbriert, weich und samtig, aber auch kernig und strahlend in der mühelosen Höhe, klug geführt und makellos in der Intonation – so präsentierte der französische Wundertenor Benjamin Bernheim seine außergewöhnliche Stimme beim Festspiel-Liederabend.


    Charaktervoller Wundertenor


    Mit dem gleichen Liedprogramm tritt er im August bei den Salzburger Festspielen auf. Ich bin gespannt.


    Zitat

    Wie er bekennt, fallen ihm Liederabende noch nicht ganz so leicht und stellen für ihn eine besondere Herausforderung dar. Aber er gewöhnt sich immer mehr an solche Abende und findet diese auch sehr wichtig.


    Somit macht er nur wenige Liederabende pro Saison. Daher ist es nicht überraschend, dass es bislang leider kaum Liedhaftes im Netz von ihm zu finden gibt.


    Auf Youtube findet sich zumindest Morgen von Richard Strauss:




    Gregor

  • Soeben las ich im Newsletter vom Opernhaus Zürich, dass es erste Fotos von der Neuinszenierung "La Rondine" gibt und außerdem die Möglichkeit für die Generation 65+ für zwei Nachmittag-Vorstellungen (24.9. und 8.10.) Karten mit 50% Ermäßigung zu kaufen also 14,50 - 115,- CHF.


    la-rondine-111-0x800.jpg

    Benjamin Bernheim + Ermonela Jaho

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Neuinszenierung "La Rondine"


    Leider kann ich aus beruflichen Gründen derzeit nicht nach Zürich, um diese selten gespielte Oper von Puccini endlich live zu sehen, die eigentlich eine Operette werden sollte und dann ja doch eine Oper wurde.



    Benjamin Bernheim - Saison 2023/24:


    September/Oktober 2023 PUCCINI La rondine Opernhaus Zürich

    Oktober 2023 Liederabend Teatro alla Scala Milano

    Oktober 2023 Gala Konzert Philharmonie Luxembourg

    November/Dezember 2023 OFFENBACH Les contes d'Hoffmann Opera National de Paris

    Januar/Februar 2024 MASSENET Werther Opernhaus Zürich

    März 2024 GOUNOD Roméo et Juliette Metropolitan Opera New York

    April 2024 Liederabend Wiener Staatsoper

    April 2024 Konzerte mit Lisette Oropesa Theatre des Champs Elysees Paris und Teatro alla Scala Milano

    Juni/Juli 2024 MASSENET Werther Teatro alla Scala Milano



    Neben dem Liederabend in Wien habe ich noch andere Auftritte Bernheims anvisiert - Romeo in New York und Werther in Mailand.



    Gregor

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  • Danke für die interessante Auflistung der nächsten Bernheim-Termine.


    Der Liederabend in Wien könnte auch für mich etwas werden. Leider liegt noch kein Programm vor, oder? Meinst du, es wird sich um "Dichterliebe/franz. Lieder der Romantik" handeln, das Programm, das er in München und Salzburg gesungen hat?


    Und zur "Schwalbe": Die spielt man in dieser Saison ja auch in Wien (Volksoper) und sogar in New York mit Jonathan Tetelman.

  • Da komme ich doch ins Grübeln, ob ich nicht doch ein Ticket kaufen sollte...

    "Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen..."

  • Der Liederabend in Wien könnte auch für mich etwas werden. Leider liegt noch kein Programm vor, oder? Meinst du, es wird sich um "Dichterliebe/franz. Lieder der Romantik" handeln, das Programm, das er in München und Salzburg gesungen hat?


    Das ist natürlich nur rein spekulativ, aber ich könnte es mir vorstellen, dass er seine Dichterliebe auch in Wien präsentieren möchte. Und französische Lieder singt er eigentlich immer. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, dass er wieder was Neues in sein Repertoire aufnimmt. Bis zum Liederabend ist es ja noch rund ein halbes Jahr.


    Und zur "Schwalbe": Die spielt man in dieser Saison ja auch in Wien (Volksoper)


    Danke für den Hinweis. Wenn es stimmt, wurde La Rondine noch nie an der Wiener Staatsoper gegeben. Das sollte sich auch endlich mal ändern.


    Auch bei der Produktion am Opernhaus in Zürich, die übrigens heute Premiere hat, handelt es sich um eine Erstaufführung.

    In der ganzen Schweiz soll es bislang noch nie eine Aufführung dieser Oper gegeben haben.


    Ob es da vielleicht eine Radioübertragung gibt? Obwohl ich gestehen muss, das mir noch nie bewusst Opernübertragungen aus Zürich untergekommen sind ...



    Gregor

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