Mein Hinweis auf das "Inhaltliche" ist einfach so gemeint: Man kommt letztlich kaum um die Entscheidung herum, wie man nun Fortführung der Zwölftontechnik, politische Musik usw. bewertet gegenüber ironisch-leichtgängigem Neoklassizimus. Um Eisler und Milhaud etwas klischeehaft zu charakterisieren, ohne zu behaupten, dass sie sich in diesem Charakterisierungen erschöpfen würden.
Diese Entscheidung wird ja eben getroffen in solchen Musikgeschichts-Lehrwerken.
Zwölftonmusik ist mit Schönberg-Berg-Webern im wesentlichen fertig, dann kommt der Nachkriegsserialismus.
Neoklassizismus ist mit Strawinsky-Hindemith nicht fertig, hier kommt zwingend noch Milhaud-Honegger-Poulenc.
"Sozialistischer Realismus" ist mit Schostakowitsch-Prokofieff abgedeckt.
Beim "Folklorismus" wird Bartok als Beiwagerl Kodaly beigesellt, aber eventuell nur als Volksmusikforscher.
Amerika wird gesondert behandelt, Ives-Varèse-Copland zumindest?
Ob man zu Szymanowski, Enescu, Weill, Orff, Malipiero, Villa-Lobos, Martin, Martinu, Dallapiccola, Tippett, Walton etc. etwas zu lesen bekommt, hängt von der Ausführlichkeit des Textes ab.
Edit: Weill und Orff sind vielleicht auch immer dabei ... im Neuen Handbuch der Musikwissenschaft, u.a. einer umfangreichen Musikgeschichte in 7 Bänden, wird Orff aber eher negativ besprochen.
Edit 2: Kodaly und Orff sind bei Grout/Palisca vor allem wegen ihrer Musikpädagogik drin.