Ales Briscein

  • Auf Anregung von unserem Mitglied "Hans Heukenkamp" und mit einem musikalischen Gruß an ihn, stelle ich hier den tschech. Tenor "Ales Briscein" vor:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ale%C5%A1_Briscein


    Hier zu hören als Paul in "Die Tote Stadt"

    Als Alfredo in "La Traviata" habe ich ihn neben dem Duca mehrmals in Liberec /Reichenberg erlebt:

    Und weil Hans den Lohengrin verpaßt hat, hier die "Gralserzählung" aus dem Jahr 2012:

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Hier ist ein etwas lieblos geschnittener Schnipsel, der ihn als Lenski zeigt:

    Mir hat er in dieser Partie sehr gut gefallen. Meine Begleiterin, eine Muttersprachlerin, meinte, daß sein Russisch tadellos gewesen sei.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • In vier verschiedenen Partien wurde Aleš Briscein bereits vorgestellt, aber sein Repertoire ist um einiges gößer.


    Zu den Plänen des tschechischen Tenors zählten 2020 des Lépreux in Messiaens Saint François d’Assise und Albert Gregor in Vĕc Makropulos am Grand Théâtre de Genève, diese Produktionen fielen dem hinlänglich bekannten Virus zum Opfer. Wichtige Stationen der jüngsten Vergangenheit waren:


    2020 die Mitwirkung in Rodion Shchedrins Oper Lolita in Prag und St. Petersburg.


    2019 gab es eine Neuproduktion von Smetanas Dalibor unter Stefan Soltesz an der Oper Frankfurt.


    2018 seine Debüts als Paul in Die tote Stadt an der Komischen Oper Berlin, als Filka Morosov in einer Neuproduktion Aus einem Totenhaus an der Bayerischen Staatsoper unter Simone Young und als Sergei in Lady Macbeth von Mzensk in Ostrava sowie sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin als Albert Gregor in Vĕc Makropulos


    2017 Tambourmajor in einer Neuproduktion Wozzeck am Theater an der Wien unter der Leitung von Leo Hussain und in der Regie von Robert Carsen, sein Debüt in der Titelpartie von Zemlinkys Zwerg in Graz.


    2016 Lenskij in einer Neuproduktion von Eugen Onegin an der Komischen Oper Berlin, sein Debüt als Skuratov in Janáčeks Aus einem Totenhaus beim Savonlinna Opera Festival und Albert Gregor an der Seite von Karita Mattila bei den BBC Proms in einer konzertanten Aufführungen von Vĕc Makropulos unter Jiri Belohlavek. Mit der Staatsoper Prag gastierte er als Pollione neben Edita Gruberova in Japan, mit der Oper von Brünn als Albert Gregor und mit der Glagolitischen Messe in Hongkong.


    2015 debütierte er als Königssohn in Humperdincks Königskinder in Frankfurt und war er als Laca in Jenufa am Teatro Comunale di Bologna zu hören, in Rom sang er Strawinskis Les Noces unter Andrés Orozco-Estrada.


    2013/14 war er u.a. in Neuproduktionen von Così fan tutte an der Komischen Oper und von Jenufa in Graz zu erleben. 2013 gastierte er als Andrej in Tschaikowskijs Mazeppa an der Komischen Oper und als Steva in Jenufa an der Bayerischen Staatsoper in München.


    Im Sommer 2012 ersang sich Aleš Briscein einen grossen persönlichen Erfolg in der Titelpartie von Wagners Lohengrin bei den Tiroler Festspielen in Erl unter Gustav Kuhn und war in Smetanas selten gespielte Oper Zwei Witwen in Angers und Nantes zu hören.


    Im Sommer 2011 debütierte er bei den Salzburger Festspielen in einer Neuproduktion Vĕc Makropulos unter der musikalischen Leitung von Esa-Pekka Salonen und in der Regie von Christoph Marthaler.

    hqdefault.jpg?sqp=-oaymwEZCNACELwBSFXyq4qpAwsIARUAAIhCGAFwAQ==&rs=AOn4CLCQ8IH0Gk4vCdGfH50cRRvrsrEyLQ   Hier ein Ausschnitt aus Norma >

    mit Aleš Briscein und Jana Horáková Levicová "Va crudele, e al dio spietato"

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • In vier verschiedenen Partien wurde Aleš Briscein bereits vorgestellt, aber sein Repertoire ist um einiges gößer.

    Danke, lieber Orfeo! Wir wollen ihn im Auge behalten. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Danke, lieber Orfeo! Wir wollen ihn im Auge behalten. Es grüßt Hans

    ... und auch hören!

    Ich hoffe und wünsche, daß ich ihn irgendwann demnächst auch wieder mal als großartigen Duca live erlebe.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Ich hoffe und wünsche, daß ich ihn irgendwann demnächst auch wieder mal als großartigen Duca live erlebe.


    Lieber Chrissy,


    Dein Wunsch wird wahrscheinlich nicht erfüllt werden. Ich nehme an, er hat die Rolle nicht mehr im Repertoire. Bei Operabase findet man seit August 2016 nur eine einzige Vorstellungsserie in seiner Heimatstadt (übrigens mit drei verschiedenen Sängern in der Rolle des Duca - man sieht sogar im Trailer des Divadlo F. X. Šaldy Liberec zwei unterschiedliche Sänger) und bei Wikipedia steht der Duca nicht mehr im Repertoire Verzeichnis. Auch bei seiner Agentur nicht Neues zum Duca.

    Aber er hat ja genügend andere Rollen im Angebot (siehe #3)

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • (übrigens mit drei verschiedenen Sängern in der Rolle des Duca - man sieht sogar im Trailer des Divadlo F. X. Šaldy Liberec zwei unterschiedliche Sänger

    Ja, das ist richtig, lieber Orfeo, man sieht zwei unterschiedliche Sänger. Und einer davon ist Ales Briscein - und zwar mehrmals zu sehen.

    Ich will da auch die Hoffnung nicht aufgeben, daß er wieder mal den Duca in Liberec gibt. Wenn doch, werde ich es Dir berichten.

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Zitat von Orfeo

    Anscheinend gibt es bisher nur zwei CD/DVD mit Aleš Briscein

    .....es gibt noch 2 DVDs...



    Die oben schon gezeigte CD von der Jenufa....



    Dunja Vejzovic Die alte Buryja

    Ales Briscein, Laca

    Taylan Reinhard, Stewa

    Iris Vermillion, Küsterin

    Gal James, Jenufa

    Chor der Oper Graz, Grazer Philharmonisches Orchester, Dirk Kaftan


    ....ist sehr lohnenswert:!::!:


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Man erkennt ihn nicht, aber das ist Aleš Briscein als Quilty in Rodion Shchedrins Oper Lolita im Nationaltheater Prag im November 2019

    Lolita


    Eine Kritik lautete

    "Aleš Brisceins Clare Quilty war wirklich brillant, sowohl aus vokaler Sicht als auch dank der theatralischen Übertreibung, die für diese Figur unvermeidlich ist, da sie bekanntermaßen völlig verloren ist."

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Ich will da auch die Hoffnung nicht aufgeben, daß er wieder mal den Duca in Liberec gibt.

    Er ist ja sogar gebürtiger Liberecer. Das sehe ich gerade auf Wikipedia.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Er ist ja sogar gebürtiger Liberecer. Das sehe ich gerade auf Wikipedia.

    Hallo, Hans

    Das ist mir bekannt. Ich habe das bereits am 25. Januar in William´s Gedenk - und Gratulationsthread, im Btr. 3.288 erwähnt.

    Wahrscheinlich hattest Du das übersehen.

    Zitat:

    Briscein ist seiner Heimat Tschechien verbunden geblieben und singt laufend (Stand: Saison 2019/20) ein breites Repertoire in dortigen Opernhäusern,

    vor allem in Prag, aber auch in Brünn, Ostrava und in seiner Geburtsstadt Liberec.[4]


    Das Liberec seine Geburts - und Heimatstadt ist, ist bestimmt auch ein Grund, weshalb er oft und gern hier gastiert.

    Und wie bereits geschrieben, ich freue mich schon jetzt, ihn irgendwann demnächst, wieder mal als Duca im Rigoletto zu erleben.


    Herzlichst

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Chrissy, ich wollte Dich ja gar nicht belehren und habe Dich auch nur zitiert, weil ich Dich quasi als Wahl-Liberecer betrachte - jedenfalls solange es um die Oper geht. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Chrissy, ich wollte Dich ja gar nicht belehren und habe Dich auch nur zitiert, weil ich Dich quasi als Wahl-Liberecer betrachte - jedenfalls solange es um die Oper geht.

    Guten Morgen, lieber Hans

    Kein Problem, alles gut. Ich habe das auch nicht als Belehrung aufgefaßt.

    Meinerseits wollte ich Dich nur auf den Geburtstag von Ales Briscein aufmerksam machen, dachte, Du hättest es vielleicht übersehen.

    weil ich Dich quasi als Wahl-Liberecer betrachte - jedenfalls solange es um die Oper geht.

    Das gefällt mir, das hast Du richtig gut gesagt. Ich meine, wenn man in fast acht Jahren ca. 60 mal dort war, dann ist das wohl zutreffend.

    In diesem Jahr war ich Corona bedingt, allerdings nur einmal dort und zwar im Februar erneut und wiederholt zur Fledermaus.

    Was ich Dich betreffend mitbekommen habe, Du bist ja ein "Theater - Opern - Reisender".

    Vielleicht treffen wir uns da mal, z. B. wenn Ales Briscein doch wieder mal als Duca gastiert. Oder beim Trovatore, u. a. mit einer großartigen Azucena.

    Wäre schön und würde mich freuen.


    Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Man erkennt ihn nicht, aber das ist Aleš Briscein als Quilty in Rodion Shchedrins Oper Lolita im Nationaltheater Prag im November 2019

    Lolita


    Eine Kritik lautete

    "Aleš Brisceins Clare Quilty war wirklich brillant, sowohl aus vokaler Sicht als auch dank der theatralischen Übertreibung, die für diese Figur unvermeidlich ist, da sie bekanntermaßen völlig verloren ist."

    Sorry, lieber Orfeo, aber das Fotos zeigt nicht Ales Briscein, sondern Alexander Kravets. Kravets sang in Prag die Premiere am 3. Oktober 2019, Briscein die zweite Aufführung am 5.10. Es war faszinierend zu sehen, wie sich beide Sänger dieser Partie von verschiedenen Polen genähert haben : Kravets als Charaktertenor, Briscein als lyrischer Tenor mit einem weiten Rollenspektrum von Mozart bis Lohengrin. Briscein war auch der Quilty in der Ûbernahme der Prager Produktion am St. Petersburger Mariinsky-Theater, leider nur in der ersten Vorstellung. Umso bemerkenswerter seine Leistung, als er wenige Tage zuvor noch Lohengrin gesungen hatte.


    Für Stimmenliebhaber der Hinweis auf die Sängerin der Titelpartie in "Lolita", sowohl in Prag als auch in St. Petersburg : PELAGEYA KURENNAYA, vom Komponisten Rodion Shchedrin als seine Lieblings-Sopranistin bezeichnet. Sie wird am Mariinsky-Theater hauptsächlich in Shchedrin-Opern angesetzt : Zamarashka in "The Christmas Tale" und Flea in "The Lefthander", was bedauerlich ist, denn sie, die vom Fach her eine "Lyrische mit Koloratur" ist, muss ihre Stimme diesen Rollen anpassen, die vom Komponisten allesamt in einer hohen Lage komponiert sind, dazu in piano / pianissimo, so dass hier ihre Vorzüge weniger stark zum Vorschein kommen. Auf jeden Fall ein Name, den man sich merken sollte.

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  • Aleš Briscein wird am 20. März 2022 am Prager Nationaltheater den Fritz in Schrekers "Der ferne Klang" singen.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*