Gestern Abend hab ich mir meinen Lieblings Whisky und was zu knabbern bereit gestellt und mir den Livestream der Fledermaus angesehen. Den Umständen geschuldet gab es keine Zuschauer, ich hab aber , das ansonsten immer gelangweilte Silvester Publikum, nicht vermisst. Einen Überraschungsgast gab es dies mal nicht, der hätte Asmik Gregorian sein sollen. Das fand ich auch nicht sonderlich schlimm. da manche dieser Auftritte doch eher peinlich wirken. Über die Otto Schenk Inszenierung muß ich ja nichts schreiben. Die Sänger waren alle vorzüglich und auch neu an der Staatsoper in den Rollen. Alle waren hervorragende Darsteller und so wurde es zu einer sehr kurzeiligen Aufführung. Camilla Nylund war eine rollendeckende Luxusbesetzung für die Rosalinde und parodierte sich selbst beim Csardas . den Sie ohne Probleme gesungen ha. Georg Nigl war ein grandioser Eisenstein mit kraftvoller Stimme und einer schauspielerischen Leichtigkeit. Ein weiterer Lichtblick war die Adele gesungen von Regula Mühlemann. Für die Rolle war auch sie die perfekte Besetzung. Okka von der Damerau hat es geschafft das ich den Orlowsky zum ersten Mal nicht nervig fand. Bei ihr sieht man eindeutig das der Prinz eine Frau ist. Warum wird der Orlowski eigentlich immer von Frauen gesungen ? Der Dirigent Cornelius Meister dirigierte eine schwungvolle Fledermaus und war den Sängern ein sicherer Begleiter. Einen langweiligeren Frosch als den von Peter Simonischek hab ich noch nicht erlebt. Gibt es in Österreich keine anderen Kabaretisten oder Burgtheater Schauspieler der diese Rolle spielen kann ? Seit Jahren kalauert er sich durch die immer gleichen Witze und es gab keine aktuelle Tages politische Pointe . Ich hoffe das der Frosch bald in seinen Ruheststand geschickt wird. Ich weiß nicht ob der Beitrag hier richtig aufgehoben ist ansonsten wäre es nett , wenn ein Moderator diesen Beitrag in die richtige Rubrik verschieben könnte.
Silvester Fledermaus in Wien 2020
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Lieber rodolfo39,
wenn ich mir eine kleine Korrektur erlauben darf, es war Georg Nigl als Eisenstein.
Ein gutes Neues!
FafnerHH
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Da hast du natürlich vollkommen Recht, lieber Fafner HH, Ist schon korrigiert. Dir auch ein gutes und vor allem gesundes 2021.
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Bei mir wars nicht der Champagner, sondern nur der Wisky. Danke lieber Fiesco, ist ebenfalls korrigiert.
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Gestern Abend hab ich mir meinen Lieblings Whisky und was zu knabbern bereit gestellt und mir den Livestream der Fledermaus angesehen.
Das ist schön, dass mal jemand über eine der Übertragungen aus Wien berichtet, die seit dem zweiten Lockdown im TV ausgestrahlt werden. Für die Netrebko-Tosca als auch für den Rosenkavalier mit u.a. Groissböck in den letzten paar Wochen hat sich hier nämlich niemand interessiert.
Die Fledermaus selbst konnte ich gestern abend nicht live sehen. Ist aber noch für eine weitere Woche via Magenta abrufbar.
Warum wird der Orlowski eigentlich immer von Frauen gesungen ?
Ich nehme an, weil Strauss die Rolle für einen Mezzo geschrieben hat, lieber rodolfo. Wohl eine Art Reminiszenz an die Hosenrolle. Obwohl es auch schon Aufführungen mit Tenor-Orlofskys gegeben haben soll.
Einen langweiligeren Frosch als den von Peter Simonischek hab ich noch nicht erlebt. Gibt es in Österreich keine anderen Kabaretisten oder Burgtheater Schauspieler der diese Rolle spielen kann ? Seit Jahren kalauert er sich durch die immer gleichen Witze und es gab keine aktuelle Tages politische Pointe .
Es gibt sicher einige sehr adäquate Interpreten für den Frosch. Simonischek ist derzeit - zumindest an der WSO - auf die Rolle abonniert.
Sicher, einen Hans Moser, Otto Schenk oder Helmuth Lohner haben wir derzeit nicht. Das sind natürlich legendäre Frösche gewesen, an denen sich jeder Nachkommende messen lassen muss. Gerhard Ernst, Robert Meyer und zuletzt Boris Eder hatten mit der Rolle großen Erfolg. Allerdings an der VO.
Gregor
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An der VO waren früher Rudolf Christ und Erich Kuchar in dieser Rolle oftmals zu hören.
Über die Live-Übertragung auf ORF3 habe ich sehr gefreut, Georg Nigl und Camilla Nylund waren ausgezeichnet. Cornelius Meister war ausgezeichnet bei der Sache. Regula Mühlemann war im 1. Akt eine ausgezeichnete Renate-Holm-Kopie, doch in ihren Höhepunkten im 2. und 3. Akt fiel sie etwas ab. Michael Laurenz hat mir gar nicht gefallen. Aber trotzdem war es insgesamt eine sehr gute Aufführung.
Erich
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Ich nehme an, weil Strauss die Rolle für einen Mezzo geschrieben hat, lieber rodolfo. Wohl eine Art Reminiszenz an die Hosenrolle. Obwohl es auch schon Aufführungen mit Tenor-Orlofskys gegeben haben soll.
Da fallen mir spontan Robert Tear an Silvester 1977 am Covent Garden und Wolfgang Windgassen!!! in einer Fernsehproduktion von Otto Schenk unter Karl Böhm ein
Fafner HH
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Ich nehme an, weil Strauss die Rolle für einen Mezzo geschrieben hat, lieber rodolfo. Wohl eine Art Reminiszenz an die Hosenrolle. Obwohl es auch schon Aufführungen mit Tenor-Orlofskys gegeben haben soll.
Wenn mein Gedächtnis mir keinen Streich spielt, hat Anfang der 60er Jahre Gerhard Stolze an der Wiener Staatsoper den Orlofsky gesungen.
Peter
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Wenn mein Gedächtnis mir keinen Streich spielt, hat Anfang der 60er Jahre Gerhard Stolze an der Wiener Staatsoper den Orlofsky gesungen.
Hat er, es gibt sogar einen Mitschnitt. Dein Gedächtnis funktioniert. Hier die Dokumentation seiner Auftritte in der Rolle, beginnend mit der Premiere am 31. Dezember 1960. Bei aller großen Wertschätzung für diesen Sänger fand ich ihn auf dem Dokument etwas gewöhnungsbedürftig.