Künstler-Gedenktage Februar 2021

  • Annelie Waas, Sopran. *2. Februar 2021 feiert heute ihre 91. Geburtstag


    Annelie Waas kommt aus einfachen Verhältnissen, die Mutter war Schneiderin, der Vater betrieb ein kleines Baugeschäft. Bereits in der Jugend fällt ihre Gesangsbegabung und ihr heller Sopran auf. Mit 17 Jahren singt sie in ihrem Geburtsort Hochheim bei einer örtlichen Aufführung von "Im weißen Rössel". Auf weitere Empfehlungen hin entschließt sie sich für eine Laufbahn als Sängerin. Annelie Waas studierte bei der Gesangspädagogin Gerty Haindl und in der Opernschule in Frankfurt klassischen Gesang. Das Studium finanzierte sie sich mit Auftritten und auch als Arbeiterin in den Sarotti Werken.

    Sie wurde Siegerin im Landeswettbewerb für junge Sänger und bekam auf Empfehlung des Intendanten des Wiesbadener Staatstheaters 1955 ihr erstes Engagement am Theater Kaiserslautern. Nach eigener Aussage erarbeitete sie sich dort in 6 Jahren 30 große Opernpartien. Der Dirigent Franz Molin wurde ihr großer Förderer und entwickelte Waas zu einer Künstlerpersönlichkeit mit ausdrucksstarker Stimme und hoher Bühnenpräsenz. Wo ist es heute für eine junge Sängerin noch möglich, pro Jahr rund 5 große Opernrollen zu erarbeiten und so systematisch aufgebaut zu werden?

    1961 wechselte die Sopranistin an die Bayerische Staatsoper München. Dort debütierte sie mit der Mimi in "La Boheme". Ab da stand sie mit Starsängern der damaligen Zeit wie Dietrich Fischer-Dieskau, Hermann Prey, Heinz Imdahl, Frenz Crass, Herta Töpper, Erika Köth, Marianne Schech, Ingeborg Hallstein, Brigitte Fassbaender regelmäßig auf der Bühne. Das Repertoire von Annelie Waas wurde immer umfangreicher und vielfältiger. Sie sang unter anderem Standardrollen, wie Pamina in der "Zauberflöte", die Gräfin in "Figaros Hochzeit," Walküren bei Wagner. Die Rolle, in der sie sicherlich am meisten gefeiert wurde, war die Titelrolle in "Anna Bolena" von Donizetti. Zu ihren Lieblingsrollen zählt sie die Marie in Alban Bergs "Wozzeck", sang jedoch auch im "König Hirsch" in der neuen Tonsprache von Hans Werner Henze.

    Ein Höhepunkt war sicherlich eine umjubelte Japan Tournee mit der Bayerischen Staatsoper. Sie gastierte auf zahlreichen Bühnen, wird nach einer Vorstellung der Queen vorgestellt und darf sogar im Vatikan singen. Ab dem 54. Lebensjahr arbeitete sie nur noch als freiberufliche Sängerin. Auf Grund ihres breit gefächerten Faches, ihres Könnens und ihres Rufes als sehr verlässliche Sängerin, die nahezu ein Garant für Qualität ist, wurde sie gerne von zahlreichen Opernhäusern engagiert. Nach dem Rückzug von der Opernbühne ist sie in ihre Geburtsstadt Hochheim zurückgekehrt.

    Ich habe von Annelie Waas leider nur eine einzige Tonaufnahme gefunden, die es allerdings in sich hat und repräsentativ besetzt ist: Es ist eine Liveaufzeichnung des "Rosenkavalier" aus dem Jahr 1965 unter Joseph Keilberth mit so glanzvollen Sängern wie Watson, Böhme, Töpper, Wiener, Köth, Wunderlich, Fassbaender und Annelie Waas.

    "Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze". Hier in unserem Tamino Klassik Form wird jedoch in einer Reihe von Threads umfangreich, wertschätzend eine ausgezeichnete Erinnerungsarbeit geleistet. Ich habe vor Jahren einen Thread "Helden der Oper" gestartet, in dem an die Sänger erinnert wird, die als langjährige Stützen ihrer Opernhäuser als geschätzte Ensemblesänger den täglichen Opernbetrieb am Leben halten. Dieser Bereich wäre wie geschaffen, um Annelie Waas dort zu ehren. Leider kann ich diesen Thread nicht mehr aufrufen. Sollte auch er im Nirvana des Vergessens untergegangen sein?

    Heute um die Mittagszeit haben wir bei Kammersängerin Waas angerufen. Sie ist wohlauf, geistig rege und kommunikativ wie immer. Wie bei Tamino ist auch bei der Gottlob Frick Gesellschaft die Erinnerungsarbeit neben der Förderung junger Sänger einer der Schwerpunkte unserer Arbeit. Sie ahnen es sicherlich schon: Annelie Waas ist seit vielen Jahren einer unserer treuesten Gäste. Besonders bei ihren Kolleginnen genießt sie höchste Anerkennung. Wenn wir mit Anja Silja oder Brigitte Fassbender telefonieren kommt immer die Frage. "Wisst Ihr, wie es der Annelie geht. Selbstverständlich gab es beim Telefonat von mir, meiner Frau mit Annelie den großen Wunsch und das Versprechen: "Hoffentlich werden wir uns in diesem Jahr im Oktober alle wieder sehen." Ja, hoffentlich wird es wahr, dass wir unsere Annelie, die die für sie beschwerliche Anreise noch gerne auf sich nimmt, in die Arme schließen können.

    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • 1938 – 83. Geburtstag von Simon Estes (Sänger)

    Ich habe die Laufbahn von Simon Estes von seinem Debut (1968) an der Deutschen Oper Berlin an verfolgt.
    Zunächst hat er vorwiegend kleine Partien singen müssen wie den 5. Flandrischen Gesandten. Als er zunehmend die großen Partien seines Faches eroberte, hat er schnell Statur und Profil gewonnen. Seine Stärke waren die heldischen Partien, denen er Grandeur und Glanz gab - aber immer konnte er auch etwas von ihrem Schmerz und ihren Leiden vermitteln. Dafür standen geradezu ideal der Holländer und der Amfortas. Aber auch den Orest und den Philipp, den Macbeth und den Marke gestaltet er so als ausgesprochen komplexe Charaktere.


    Am stärksten ist mir sein Wotan in Erinnerung geblieben. Er war ja von Bayreuth für den Ring unter Georg Solti verpflichtet worden, wurde aber auf Einspruch des Regisseurs Peter Hall wieder ausgeladen. Der wollte nicht mit einem schwarzen Wotan zusammen arbeiten. Ich weiß nicht, woher er wusste, welche Hautfarbe Wotan hatte. Mich hat das damals tief erschüttert, zumal niemand in Bayreuth sich für Simon Estes eingesetzt und entschieden gegen Peter Hall Stellung genommen hat.


    Aber der Wotan von Simon Estes war und ist ganz sicher für viele Opernaficionados unvergesslich. Für mich auf jeden Fall.
    Er gab der Figur die Grandeur und die Pracht seiner ausladenden Stimme, fand aber auch leise und gebrochene Töne für ihre Sorge, Verzweiflung und innere Zerrissenheit. Nie wieder habe ich einen Sänger erlebt, der Wotans Leiden an der eigenen Ohnmacht stimmlich und gesanglich so ergreifend ausdrücken konnte.


    Ich habe ihn in Berlin öfter unter Jesus Lopez Cobos an der Seite von Catarina Ligendza, Julia Varady, Ruth Hesse, Peter Hofmann und Matti Salminen gehört! 1986 auch in New York aber nur in der Walküre (neben Hildegard Behrens, Jeannine Altmeyer, Brigitte Fassbaender, Peter Hofmann und Aage Haugland unter James Levine).




    Zu seinem Geburtstag möchte ich die herzlichsten Glückwünsche schicken!

    On many happy healthy years!

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Hier kann man ein paar Töne von Annelie Waas hören: Sie singt die Jungfer Marianne Leitmetzerin


    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • 1936 – 85. Geburtstag von Martina Arroyo (Sängerin)

    Die US-amerikanische Sopranistin Martina Arroyo wird heute - je nach Quelle - 84 oder 85 Jahre alt.


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    Ich kenne sie vor allem durch diese Aufnahme, meine ersten "Hugenotten":



    Was habe ich damals für einen Luftsprung gemacht, als ich im Sommer 1989 beim Stöbern an einem Plattenstand in Prag diese Aufnahme entdeckte! In der DDR gab es keine Meyerbeer-Schallplatten, schon gar keine kompletten Opern zu kaufen. (Ich rede vom Ende der 1980er Jahre, glaube aber nicht, dass das vorher wesentlich anders war.)


    Für nicht wenige ernstzunehmende Opernkenner war sie eine der besten Aidas überhaupt.



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Für nicht wenige ernstzunehmende Opernkenner war sie eine der besten Aidas überhaupt.

    Ob ich Ernst zu nehmender Opernkenner bin, weiß ich nicht, aber bei allen Aida-Sängerinnen, die ich live gehört habe, ist Martina Arroyo in der Rolle in meiner Erinnerung nur von Leontyne Price übertroffen worden.

    Beste Grüße

    FafnerHH

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Hier kann man ein paar Töne von Annelie Waas hören: Sie singt die Jungfer Marianne Leitmetzerin

    Lieber Caruso,

    Ganz erstaunlich, wie schnell Du immer Informationen einstellen kannst. Den "Rosenkavalier" hatte ich ebenfalls gefunden, ich befürchtete jedoch man muss sich durch die ganze Oper durcharbeiten, um die Stelle zu finden die man sucht. Man bekommt bereits in der kleinen Szene einen ungefähren Eindruck von Größe, Farbe und Timbre von Annelie Waas. Erstaunlich ist, dass sie in der Aufnahme als Mezzo eingesetzt ist, denn überall wird sie als Sopran bezeichnet. In ihrer Paraderolle Anno Bolena muss sie ja viel strahlende Höhe produzieren. Ich porträtierte sie deshalb so ausführlich weil sie so eine liebe, warmherzige Frau ist, die mit dann fast 92 Jahren noch einmal unbedingt zu ihrer "Frick-Familie" kommen will. Hoffen wir, dass es der liebe Gott auch so will. Diese Anhänglichkeit der Sänger ist das, was mich außer der jahrelangen Freundschaft und Begeisterung für Gottlob Frick motiviert, die enorme Arbeit und den erheblichen Zeit- und Geldeinsatz zu leisten. Du hilfst mir durch vielfältige Unterstützungen hier im Forum. Danke!!

    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ich möchte noch an den deutschen Pianisten Adolf Drescher, * 2. 2. 1921 - + 23. 9. 1967, erinnern.

    Drescher debütierte als Zwölfjähriger mit Haydns Klavierkonzert D-Dur unter Leo Blech in Riga, wo er sich am dortigen Konservatorium (gegründet 1919) pianistisch weiter ausbilden ließ. Nach dem Krieg begann er umfangreich zu konzertieren und machte eine Reihe von Aufnahmen für Rundfunk und Schallplatte. Dabei widmete er sich nicht allein dem klassischen deutschen Repertoire, sondern engagierte sich vor allem auch für vergessene und unbekannte Werke. Drescher stand in der Tradition einer deutsch geprägten pianistischen Linie, wie sie von Edwin Fischer und Wilhelm Kempff repräsentiert wurde. 1967 starb er in Hamburg durch Suizid.

    Dreschers Neffe ist der Pianist Eckart Sellheim, der auch zeitweilig sein Schüler war.

    Weiteres kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Drescher





    Heute ist sein 100. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 3. Februar 2021


    1692 – 329. Geburtstag von Farfallino (Sänger)


    1736 – 285. Geburtstag von Johann Georg Albrechtsberger (Komponist u.a.) #48


    1748 – 273. Todestag von Henry Madin (Komponist und Dirigent)


    1749 – 272. Todestag von André Cardinal Destouches (Komponist)


    1809 – 212. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy (Komponist u.a.) #41


    1846 – 175. Todestag von Joseph Weigl (Komponist und Dirigent) #45


    1847 – 174. Todestag von August Mühling (Komponist u.a.)


    1870 – 151. Geburtstag von Annette Kolb (Schriftstellerin)


    1877 – 144. Geburtstag von Giuseppe Becce (Komponist und Schauspieler)


    1887 – 134. Geburtstag von Georg Trakl (Schriftsteller) #55


    1896 – 125. Geburtstag von Henny Wolff (Sängerin)


    1900 – 121. Geburtstag von Anni Frind (Sängerin)

    1900 – 121. Todestag von Ottokar Nováček (Komponist und Geiger)


    1904 – 117. Geburtstag von Luigi Dallapiccola (Komponist)


    1905 – 116. Geburtstag von Ilse Voigt (Schauspielerin)


    1906 – 115. Geburtstag von Ludvig Nielsen (Komponist und Organist)


    1909 – 112. Todestag von Johann Georg Herzog (Organist und Komponist)


    1910 – 111. Geburtstag von Blas Galindo Dimas (Komponist)


    1911 – 110. Geburtstag von Jehan Ariste Alain (Komponist und Organist)


    1914 – 107. Todestag von Wenzel Josef Heller (Komponist u.a.)


    1916 – 105. Geburtstag von Stoffel van Viegen (Organist)


    1924 – 97. Geburtstag von Claire Watson (Sängerin) #47


    1927 – 94. Geburtstag von Hans-Georg Arlt (Geiger)


    1928 – 93. Geburtstag von Helmut Kretschmar (Sänger)


    1929 – 92. Todestag von Georg Hendrik Witte (Komponist u.a.)


    1935 – 86. Geburtstag von Dieter Bäumle (Komponist)


    1938 – 83. Geburtstag von Tony Marshall (Sänger)


    1939 – 82. Geburtstag von Helga Dernesch (Sängerin)


    1943 – 78. Geburtstag von Jürgen Freier (Sänger) #42


    1946 – 75. Geburtstag von Laureen Livingstone (Sängerin)


    1951 – 70. Geburtstag von Karen Bureau (Sängerin)

    1951 – 70. Geburtstag von Martin Christian Vogel (Sänger) #43


    1955 – 66. Geburtstag von Adelina Oprean (Geigerin)


    1960 – 61. Geburtstag von Malcolm Martineau (Pianist) #44


    1968 – 53. Geburtstag von Marlis Petersen (Sängerin) #46


    1993 – 28. Todestag von Karel Goeyvaerts (Komponist)


    2003 – 18. Todestag von Peter Schat (Komponist u.a.)


    2006 – 15. Todestag von Tilo Medek (Komponist)



    Die ausführlichen Erinnerungen des 3. Februar 2020 kann man hier nachlesen:


    Erinnerungen an Verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker, Buch II

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • 1809 – 212. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy (Komponist u.a.)

    Der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy (04.02.1809 - 04.11.1847) wurde heute vor 212 Jahren in Hamburg geboren.


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    Der "Mozart des 19. Jahrhunderts" war genauso universell wie dieser und hatte auch keine viel längere Lebensspanne.

    Neben Sinfonien (darunter die "Italienische" und die "Schottische") und weiterer Instrumentalmusik schuf Mendelssohn auch bedeutende Instrumentalmusik von Liedern bis zu den großen Oratorien "Paulus" und "Elias".



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1943 – 78. Geburtstag von Jürgen Freier (Sänger)

    Der Bariton Jürgen Freier feiert heute seinen 78. Geburtstag.


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    Der Kammersänger gehörte erst dem Dresdner Ensemble an, bevor er ins Ensemble der Deutschen Staatsoper Berlin wechselte.


    Seine bislang von mir recherchierten Dresdner Partien sind hier aufgelistet:

    Besetzungen ausgewählter Dresdner Inszenierungen


    In Berlin sang er so unterschiedliche Partien wie Mozarts Figaro und Papageno, Beethovens Pizarro, Rossinis Figaro, Lortzings Zar Peter I. Webers Lysiart, Meyerbeers Nelusco, Wagners Wolfram, Verdis Montfort, des Walzerkönigs Dr. Falke, Tschaikowskis Onegin sowie die Titelpartie in der Uraufführung der Oper "Graf Mirabeau" von Siegfried Matthus.




    Andernorts sang er wieder ganz andere Partien (ab 1992 war er freischaffend tätig), so zum Beispiel den Heerrufer in München, den Beckmesser in Frankfurt am Main, den Gunther in Hamburg, Donizettis Enrico an der Komischen Oper Berlin sowie am Opernhaus Chemnitz u.a. Amfortas, Mandryka, Holländer, Alberich und Tonio.


    Hier noch sein Berliner Nelusco:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1951 – 70. Geburtstag von Martin Christian Vogel (Sänger)

    Der Tenor Christian Vogel (in den 1980ern trat er ohne den "Martin" auf), deram 3. Februar 1951 in Chemnitz geboren wurde, feiert heute seinen 70. Geburtstag.


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    In der "Rheingold"-Einspielung von Marekt Janowski 1983 in Dresden sang er den Mime.


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Heute möchte ich zuerst dem schottisischen Pianisten und Liedbegleiter Malcolm Martineau, * 3. 2. 1960, gratulieren.

    Martineau studierte am St. Catharine's College in Cambridge und am Royal College of Music in London.

    Als Liedbegleiter hat er in London u. a. im Barbican Centre, der Queen Elizabeth Hall und dem Royal Opera House Covent Garden konzertiert. Weitere Auftritte führten ihn an die Mailänder Scala, an das Théâtre du Châtelet in Paris, an das Teatro Liceu Barcelona, in Berlin in die Philharmonie und das Konzerthaus am Gendarmenmarkt, in Wien in den Musikverein und das Konzerthaus, in das Concertgebouw Amsterdam, in die New Yorker Alice Tully Hall und Carnegie Hall, an das Sydney Opera House sowie zu Festivals in Aix en Provence, Edinburgh und Salzburg.

    Weiteres kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Malcolm_Martineau


    Ich hatte gestern das Vergnügen, ihn mit dieser Aufnahme in meinem Herz-Archiv-Thread als Begleiter Florian Boeschs zu nennen.


    Auch mit Thomas Oliemans u. a. konzertiert er.


    Hier „Des Knaben Wunderhorn“, erst vor wenigen Monaten aufgenommen, mit Christiane Karg!


    Heute feiert er seinen 61. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Auch möchte ich erinnern an den österreichischen Komponisten und Dirigenten Joseph Weigl, * 28. 3. 1766 – 3. 3. 1846, Zeitgenosse Haydns, Mozarts, Beethovens, Schuberts, Webers, Mendelssohns, Chopins, Schumanns u. a.

    Joseph Weigl war der Sohn des Cellisten Joseph Franz Weigl und ein Patenkind Joseph Haydns. Weigl studierte Musik bei Johann Georg Albrechtsberger, dem die Vorklassik wichtige Impulse verdankt, und beim Hofkapellmeister Antonio Salieri, von dem er sehr gefördert wurde. Weigl assistierte bei den Einstudierungen der Uraufführung von Le nozze di Figaro, deren spätere Wiederholungen er teilweise selbst dirigierte. Ebenfalls assistierte er Mozart bei den Wiener Erstaufführungen der Opern Don Giovanni und Così fan tutte. 1790 wurde Weigl Theaterkapellmeister an den Wiener Hoftheatern, dann 1792 Erster Theaterkapellmeister und 1827 Vizehofkapellmeister. 1839 ging er in Pension. Weigls jüngerer Bruder Thaddäus Weigl (1776–1844) wirkte ebenfalls als Opernkomponist.

    Die Werke von Joseph Weigl umfassen primär Vokal- und Bühnenmusik: Messen, zirka 34 Opern, Singspiele und Operetten in Deutsch und Italienisch nach Libretti von u. a. C. Mazzolà, G. Bertati, G. De Gamerra, August von Kotzebue, G. Carpani, Georg Friedrich Treitschke, Emanuel Schikaneder, Ignaz Franz Castelli, Johann Anton Friedrich Reil, einmal auch Lorenzo da Ponte (La caffettiera bizzarra). Ein Großteil seines Spätwerks widmet sich der Kirchenmusik.

    Weiteres, u. einen Überblick über sein reichhaltiges Werk, u. a. eine große Anzahl von Opern, kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Weigl






    Heute ist sein 175. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 1968 – 53. Geburtstag von Marlis Petersen (Sängerin)

    Marlis Petersen, eine der interessantesten Sopranistinnen des noch jungen 21. Jahrhunderts, feiert heute ihren 53. Geburtstag.


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    Ich erinnere mich sehr gerne an ihre Fiorilla in Rossinis "Tuco", erlebt 2007 in Düsseldorf.


    Auf dem Musikmarkt ist sie ziemlich präsent.




    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1924 – 97. Geburtstag von Claire Watson (Sängerin)

    Gestern noch habe ich für einen Beitrag von Operus ein Video gesucht, auf dem man Annelie Waas hören kann. Ich habe einen Ausschnitt aus dem Rosenkavalier eingestellt in dem sie die Jungfer Marianne Leitmetzerin singt. Heute kann ich aus der nämlichen Aufnahme eine Sopranistin einstellen, die weit mehr im Rampenlicht stand und an deren Geburtstag heute zu erinnern ist: Claire Watson (Geburtsname Claire McLamore).

    All die Jahre, in denen ich in München wohnte, war sie Mitglied des Ensembles der Bayerischen Staatsoper. Man sprach damals in der Stadt von dem Dreimädelhaus, weil man mit Bjoner, Watson und Hillebrecht drei Soprane hatte, die weitgehend das gleiche Fach sangen. Watson war vielleicht die lyrischste von ihnen. Sie sang in München so ziemlich genau das Grümmer-Fach. Da ich in Berlin immer die Grümmer in den Partien gehört hatte, war ich vielleicht etwas ungerecht in meinem Urteil über Claire Watson. Dass sie auch eine gute Sängerin war, habe ich erst im Laufe der Jahre gelernt.






    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich möchte auch auch Johann Georg Albrechtsberger erinnern, den österreichischen Musiktheoretiker, Komponisten und vor allem gelehrten Kontrapunktisten. Er wurde am 3. 2. 1736 geboren und starb am 7. März 1809.

    Sein Vater war Landwirt und Fuhrwerker. Mit sieben Jahren wurde Johann Georg Sängerknabe im Stift Klosterneuburg, lernte Orgel und die Anfangsgründe der Musiktheorie. Mit 13 Jahren kam Albrechtsberger 1749 als Chorknabe an das Stiftsgymnasium Melk. 1753 ging er nach Wien, um dort am Jesuitenseminar Philosophie zu studieren. Dort schloss er Freundschaft mit Michael Haydn, über ihn lernte er auch dessen Bruder Joseph Haydn kennen. ….....

    In Wien hatte Albrechtsberger zahlreiche Schüler, darunter u. a. Carl Czerny, Joseph Leopold von Eybler, Johann Nepomuk Hummel, Conradin Kreutzer, Ignaz Moscheles, Franz Xaver Mozart, Johann Peter Pixis, Ferdinand Ries und Ignaz von Seyfried. Sein berühmtester Schüler allerdings war Ludwig van Beethoven, über den Albrechtsberger gesagt haben soll: „[Er wird] … nie was Ordentliches machen.“


    Weiteres über sein Leben und seine Bedeutung und einen kurzen Blick auf seine wichtigsten Werke (er schuf über 750 Kompositionen), kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Albrechtsberger






    Heute ist sein 285. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 4. Februar 2021


    1483 – 538. Geburtstag von Ridolfo Ghirlandaio (Maler)


    1581 – 440. Tauftag von Daniel Selichius (Komponist)


    1676 – 345. Geburtstag von Giacomo Facco (Komponist und Geiger) #56


    1781 – 240 Todestag von Josef Mysliveček (Komponist)


    1808 – 213. Geburtstag von Josef Kajetán Tyl (Dramatiker)


    1823 – 198. Todestag von Franz Bühler (Komponist)


    1829 – 192. Geburtstag von Paul d’Ivry (Komponist)


    1838 – 183. Geburtstag von Tomaso Benvenuti (Komponist)


    1855 – 166. Geburtstag von Joseph Auer (Komponist)


    1861 – 160. Geburtstag von Lazzaro Uzielli (Pianist)


    1892 – 129. Geburtstag von Yrjö Kilpinen (Komponist)


    1894 – 127. Todestag von Louis Lewandowski (Komponist)


    1897 – 124. Geburtstag von Aldo Finzi (Komponist)


    1902 – 119. Geburtstag von Willi Rose (Schauspieler)


    1911 – 110. Geburtstag von Hans Heintze (Organist und Kapellmeister)


    1912 – 109. Geburtstag von Erich Leinsdorf (Dirigent) #57


    1921 – 100. Todestag von Carl Hauptmann (Dramatiker und Schriftsteller)


    1925 – 96. Todestag von Marie Jaëll (Komponistin)


    1935 – 86. Geburtstag von Martti Talvela (Sänger) #50, 51


    1936 – 85. Geburtstag von Mary Ellen Pracht (Sängerin)


    1938 – 83. Geburtstag von Hannerose Katterfeld (Sängerin) #52


    1944 – 77. Geburtstag von Barbara Hoene (Sängerin) #54


    1946 – 75. Geburtstag von Carlo Tuand (Sänger)


    1951 – 70. Geburtstag von Jean-Philippe Lafont (Sänger)

    1951 – 70. Geburtstag von Curtis Rayam (Sänger)


    1956 – 65. Todestag von Janko Binenbaum (Komponist)


    1956 – 65. Todestag von Peder Gram (Komponist)


    1957 – 64. Todestag von Erich Ponto (Schauspieler und Intendant)


    1969 – 52. Geburtstag von Claudia Michelsen (Sängerin)


    1976 – 45. Todestag von Joseph Ramsauer (Komponist)


    1988 – 33. Todestag von Willi Kollo (Komponist)


    2001 – 20. Todestag von Iannis Xenakis (Komponist und Architekt)


    2002 – 19. Todestag von Inge Konradi (Schauspielerin)


    2011 – 10. Todestag von Michael Habeck (Schauspieler und Synchronsprecher)


    2016 – 5. Todestag von Ulf Söderblom (Dirigent)


    2019 – 2. Todestag von Wjatscheslaw Alexandrowitsch Owtschinnikow (Komponist und Dirigent)


    2020 – 1. Todestag von Volker David Kirchner (Komponist)



    Die ausführlichen Erinnerungen des 4. Februar 2020 kann man hier nachlesen:


    Erinnerungen an Verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker, Buch II

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 4. Februar 2021


    1935 – 86. Geburtstag von Martti Talvela (Sänger)


    Am 4. Februar wäre Martti Talvela 86 Jahre alt geworden. Kurz nachdem er zum Intendanten der Finnischen Nationaloper ernannt worden war, verstarb er am 22. Juli 1989 unter tragischen Umständen: Anlässlich der Hochzeitsfeier einer seiner beiden Töchter war er beim Tanzen zusammengebrochen und in der folgenden Nacht in einem Krankenhaus in Juva verstorben. Er war nur 54 Jahre alt geworden.


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    Bayreuth 1962 (Foto : Peter Schünemann)


    1962 debütierte bei den Bayreuther Festspielen in einem von Hans Knappertsbusch geleiteten “Parsifal” ein junger Mann, dessen balsamisch weich timbriertes Material auffiel, obwohl er als greiser Titurel gar nicht aufzutreten, sondern nur hinter der Bühne zu singen hatte. Diese relativ wenigen Takte reichten aus, um in ihm ein begnadetes Talent zu erkennen. Nachzuprüfen ist dieser Eindruck in einer Schallplatteneinspielung, die wegen ihres Referenzcharakters auch auf CD überspielt wurde und noch heute zu den besten Aufnahmen dieses Werkes zählt. Inmitten eines Elite-Ensembles (Dalis, Thomas, London, Neidlinger, Hotter) konnte sich dieser junge Unbekannte so behaupten, dass er zwei Jahre später wieder eingeladen wurde – dieses Mal, um eine Hauptpartie zu singen, den Landgrafen Hermann im “Tannhäuser”, und das neben solchen Wagner-Größen wie Leonie Rysanek und Wolfgang Windgassen. Von nun an gehörte Talvela zum unverzichtbaren Inventar der Bayreuther Festspiele und brillierte bis zum Jahre 1970 in so unterschiedlichen Partien wie Fasolt, Hunding, Marke oder Daland, und wenn es nach Wolfgang Wagner gegangen wäre, der nach dem frühen Tod seines Bruders Wieland die Festspielleitung übernommen hatte, hätte Martti Talvela auch weiterhin in Bayreuth gesungen. Doch diesem erging es wie den meisten Finnen: Sie bekommen Heimweh nach dem unvergleichlich schönen Sommer in ihrer Heimat. Und so kehrte Talvela den Bayreuther Festspielen den Rücken, um wenigstens im Sommer nach Finnland zurückzukehren.


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    Mit Wieland Wagner in Bayreuth 1964 (Foto : Peter Schünemann)


    In Finnland übernahm er 1974 (von 1972 bis 1974 war er Vorsitzender des künstlerischen Komitees gewesen) die künstlerische Leitung der erst sechs Jahre zuvor wieder aufgenommenen Opernfestspiele in Savonlinna und führte diese in seiner sieben Sommer-Spielzeiten andauernden Direktion zu neuer Blüte und internationalem Renommee. Eine seiner ersten Amtshandlungen war es, den Regisseur August Everding nach Savonlinna zu verpflichten, unter dessen Regie er 1969 in Bayreuth den Daland gesungen hatte, und Everdings erste Produktion in der Burg Olavinlinna, Mozarts “Zauberflöte" (Talvela sang den Sarastro), wurde zu einem Publikumsmagneten, so dass diese Inszenierung bis 1998 auf dem Spielplan des Festivals blieb. Talvelas große Pioniertat war es auch, zeitgenössische finnische Komponsten für Savonlinna zu gewinnen. So wurden in diesen Jahren Aulis Sallinens “Der Reitersmann” und Joonas Kokkonens “Die letzten Versuchungen” mit Talvela als Protagonisten aufgeführt. Auch die Nachwuchsförderung kam nicht zu kurz: In seiner Zeit sangen auch solche Bassisten wie Matti Salminen (er hatte 1968 noch – aus dem Opernchor hervorgegangen – den 2. Gefangenen im “Fidelio” gesungen), Jaakko Ryhänen oder Heikki Toivanen (Bayreuth-Besuchern als Fasolt in Chéraus “Ring” in Erinnerung). Doch die Doppelbelastung aus künstlerischer Leitung und Singen war auf die Dauer zuviel, und so erfüllte Talvela sich zusammen mit seiner Frau Annukka einen Jugendtraum und kaufte einen im idyllischen Wald- und Seenfinnland, für viele dem schönsten Teil Finnlands, gelegenen Bauernhof, um ihn ökologisch zu bewirtschaften.


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    Ganz bayrisch. Bayreuth 1964 (Foto : Peter Schünemann)


    Der Kreis hatte sich geschlossen – Martti Talvela war zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. Am 4. Februar 1935 war er als achtes von zehn Kindern einer Bauernfamilie im karelischen Hiitola geboren, das, bevor es als Folge des 2. Weltkrieges von der Sowjet-Union annektiert wurde, zu Finnland gehört hatte. In seiner Jugend war er ein bekannter Sportler gewesen (u.a. finnischer Meister im Schwergewichtsboxen). Schon als Lehrer tätig (während des Studiums lernte er seine spätere Frau kennen), begann er 1956 in Lahti mit dem Gesangsstudium, das ihn mit dem Gewinn von Gesangswettbewerben in Vaasa und Helsinki zu ersten Erfolgen führte. Als er 1961 an der Finnischen Nationaloper von Helsinki für ein Engagement vorsang, wurde er allerdings zu seiner großen Enttäuschung nicht genommen. Stattdessen ging Talvela nach Stockholm, um dort bei Carl Martin Öhman, dem Lehrer Jussi Björlings und Nicolai Geddas, weiterzustudieren. An der Königlichen Oper von Stockholm debütierte er im Herbst 1961 als Sparafucile in Verdis “Rigoletto”, wurde aber bereits ein Jahr darauf an die 1961 wiedereröffnete Deutsche Oper Berlin verpflichtet, wo er als Ensemblemitglied zwar auch in kleinen Partien eingesetzt wurde, doch mit dem Seneca in Monteverdis “Krönung der Poppea” oder dem Sarastro erste große Erfolge im ersten Bassfach hatte. In Berlin hatte jedoch ein lang gedientes Ensemblemitglied wie Josef Greindl naturgemäß ältere Rechte als der noch nicht Dreißigjährige, und so ergriff Talvela die Gelegenheit, an der Rheinoper von Düsseldorf, der er neben Berlin ab 1964 als Mitglied angehörte, Partien zu singen, die ihm in Berlin (noch) versagt blieben. Dort sang er auch zum ersten Mal den Philipp in Verdis “Don Carlos” und mit dem Zaren in Mussorgskys “Boris Godunow” eine Partie, die zu einer seiner erfolgreichsten wurde und die er an die hundert Mal in verschiedenen Sprachen sang.


    Als August Everding Intendant der Hamburgischen Staatsoper wurde, holte er auch den finnischen Sänger nach Hamburg (unvergessen die beiden Bass-Giganten Nicolai Ghiaurov und Talvela in Mussorgskys “Chowantschina”); später, als Everding nach München ging, war der finnische Sänger auch dort oftmals zu Gast.


    Parallel dazu begann eine bemerkenswerte internationale Karriere, die Martti Talvela auf die Bühnen der größten Opernhäuser der Welt brachte. Schon früh debütierte er an der Mailänder Scala, wo er als Großinquisitor Furore machte – und das neben einem Ghiaurov als Filippo! 1965 debütierte er an der Wiener Staatsoper (König Heinrich im “Lohengrin”), und bereits zwei Jahre später verpflichtete ihn Herbert von Karajan nach Salzburg, wo er neben Wagner (Fasolt, Hunding) auch Mozart sang. Außer als Osmin wird man ihn dort vor allem als idealen Sarastro in Erinnerung behalten, den er in der berühmten Ponnelle-Inszenierung unter der Leitung von James Levine verkörperte. 1968 gastierte er erstmalig an der Metropolitan Oper (neben dem Großinquisitor sang er dort auch Boris, Dosifej und Sarastro), und 1970 debütierte er an Londons Covent Garden, wo man ihn nicht nur u.a. als Gurnemanz und Dosifej, sondern auch bei einem seiner seltenen Auftritte als Hagen hören konnte. Später kam auch die Grand Opéra in Paris hinzu, und 1977 hatte er als einer der wenigen nicht-russischen Sänger, die dort gastierten, die Ehre, am Bolschoi-Theater von Moskau und am Kirow-Theater im damaligen Leningrad nicht nur Verdis Filippo zu verkörpern, sondern mit Mussorgskys Boris auch in die Domäne der russischen Bassisten vorzudringen.


    Martti Talvelas Stimme war die eines echten Basso profondo, in dessen weichem Timbre sich seine große Menschlichkeit widerspiegelte, die ihn als Person auszeichnete. Anders als die Stimmen seines finnischen Vorgängers Kim Borg oder seines Nachfolgers Matti Salminen, war sein Material wärmer, weniger knorrig – darin vergleichbar Jaakko Ryhänen, der bei aller Individualität in vielem an Talvela erinnert. Bezeichnenderweise hat er Wagners “Götterdämmerungs”-Hagen, der ihm von der Anlage der Figur fern lag und für den sein Timbre auch zu weich war, nur selten interpretiert – ebenso bezeichnenderweise errang er mit dem Boris seine größten Erfolge, weil oder obwohl er das Klischee nicht bediente, das seit Schaljapins Zeiten wie Patina auf dieser Partie lag. Der expressionistische Gestus des großen Russen war ihm fremd; er war ein auf Linie singender Boris, der in Übereinstimmung mit seiner introvertierten Persönlichkeit mehr den durch seine Gewissensqualen gepeinigten Menschen als den Herrscher darstellte und dadurch um nichts weniger beeindruckte. Zum Glück für die Nachwelt ist Martti Talvelas Stimme in vielen Aufnahmen der Schallplattenindustrie festgehalten worden, ob in Bayreuther Live-Mitschnitten (Titurel, Fasolt, Marke) oder Studio-Aufnahmen (neben vielen anderen: Boris unter Semkow, Sarastro unter Levine und Solti, Daland unter Klemperer, Fasolt und Hunding unter Karajan).


    Überall, wo man dem Künstler und dem Menschen begegnete, wurde Martti Talvela nicht nur die Bewunderung, sondern auch die Verehrung seines Publikums zuteil – dank seiner Stimme und seiner auf Menschlichkeit beruhenden Ausstrahlung. Zumindest für die an Musik interessierten Finnen ist er auch heute noch wie ein Nationalheld, der sich um sein Land und dessen Kultur verdient gemacht hat, und schon zu seinen Lebzeiten ehrte ihn die Stadt Mikkeli (sein Bauernhof, der noch heute von seiner Familie bewirtschaftet wird, liegt in der Nähe dieser Stadt), indem sie den großen Saal in ihrem Konzerthaus nach ihm benannte.


    Beste Grüße aus Mikkeli / Finnland


    Peter Schünemann

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  • 1938 – 83. Geburtstag von Hannerose Katterfeld (Sängerin)

    Die deutsche Mezzosopranistin Hannerose Katterfeld feiert heute ihren 83. Geburtstag.


    Hannerose-Katterfeld-TOP-AK-50er-Jahre-Orig.jpg


    In diesem deutschsprachigen Opernquerschnitt von "Fra Diavolo" kann man sie als Lady Pamela hören:


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    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Peter Schünemann!


    ein ganz herzliches Dankeschön für die so ausführlichen Erinnerungen an Martti Talvela! Ich habe sie gern gelesen. Ich gehöre auch zu den Menschen, die ihn bewundert und verehrt haben!

    Martti Talvela hat ja einen eigenen Thread hier im Forum. Da ist allerdings außer einer Notiz zu seinem 26. Todestag nichts mehr geschrieben worden. Deshalb die Bitte: Stell doch die obigen Erinnerungen dort auch ein! Das könnte vielleicht den Austausch über den großartigen Sänger neu beflügeln! Es gäbe noch so viel zu bemerken und zu rühmen.


    Beste Grüße

    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • 1944 – 77. Geburtstag von Barbara Hoene (Sängerin)

    Die deutsche Sopranistin Barbara Hoene, langjähriges Mitglied des Solistenensembles der Staatsoper Dresden, feiert heute ihre 77. Geburtstag.


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    Einen Überblick über ihre bislang von mir recherchierten Dresdner Rollen/Auftritte findet man hier:


    Besetzungen ausgewählter Dresdner Inszenierungen


    Die Sopranistin gastierte auch an der Deutschen Staatsoper Berlin, u.a. als Konstanze, Pamina, Eva und Micaela:


    https://www.tamino-klassikforu…lt/35581/&highlight=Hoene


    In der Fernsehaufzeichnung der Dresdner Kupfer-Inszenierung von Rimski-Korsakows "Märchen vom Zaren Saltan" kann man sie als Schwanenprinzessin hören und sehen:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • leider schon gestern:

    1887 – 134. Geburtstag von Georg Trakl (Schriftsteller)



    Georg Trakl (*3. Februar 1887 – 3. November 1914) ist ein österreichischer Dichter. Er gehört IMHO zu den bedeutendsten Lyrikern des Expressionismus.




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    Georg Trakl konnte die Kriegserlebnisse im ersten Weltkrieg nicht mehr verarbeiten und beging Selbstmord am 3. November 1914. Sein Erlebnis in der Schlacht von Gródek, wo er als Sanitäter hätte helfen sollen, aber die eigene Hilflosigkeit erfahren hatte, verarbeitet er in einem seiner eindrucksvollsten Gedichte.




    Grodek.


    Am Abend tönen die herbstlichen Wälder

    Von tödlichen Waffen, die goldnen Ebenen

    Und blauen Seen, darüber die Sonne

    Düstrer hinrollt; umfängt die Nacht

    Sterbende Krieger, die wilde Klage

    Ihrer zerbrochenen Münder.

    Doch stille sammelt im Weidengrund

    Rotes Gewölk, darin ein zürnender Gott wohnt

    Das vergossne Blut sich, mondne Kühle;

    Alle Straßen münden in schwarze Verwesung.

    Unter goldnem Gezweig der Nacht und Sternen

    Es schwankt der Schwester Schatten durch den schweigenden Hain,

    Zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter;

    Und leise tönen im Rohr die dunkeln Flöten des Herbstes.

    O stolzere Trauer! ihr ehernen Altäre

    Die heiße Flamme des Geistes nährt heute ein gewaltiger Schmerz,

    Die ungebornen Enkel.



    (Georg Trakl 1914)





    Trakls Bildsprache ist schwierig, entwickelt aber eine Faszination, der man sich nicht mehr entziehen kann. Trakls Lyrik kennt aber nicht nur das katastrophale Ende, auch das Paradies ist vertreten. Als Beispiel diene hier das Gedicht Elis. Die erste Strophe beschreibt etwas Wunderbares, allerdings kommt mit der Dunkelheit Drohendes in die Welt. Auch hier haben sich schon diverse Psychiater ausgetobt.




    Der von mir sehr geschätzte Komponist Peter Ruzicka hat dieses Gedicht 1968 vertont. Leider ist es mir weder gelungen auf youtube eine Einspielung, noch eine diskografisch erfasste solche zu finden. (Hier wäre Hilfe der Interneterprobten segensreich)



    Das Gedicht möchte ich trotzdem nicht vorenthalten:



    1




    Vollkommen ist die Stille dieses goldenen Tags.
    Unter alten Eichen
    Erscheinst du, Elis, ein Ruhender mit runden Augen.




    Ihre Bläue spiegelt den Schlummer der Liebenden.
    An deinem Mund
    Verstummten ihre rosigen Seufzer.




    Am Abend zog der Fischer die schweren Netze ein.
    Ein guter Hirt
    Führt seine Herde am Waldsaum hin.
    O! wie gerecht sind, Elis, alle deine Tage.




    Leise sinkt
    An kahlen Mauern des Ölbaums blaue Stille,
    Erstirbt eines Greisen dunkler Gesang.




    Ein goldener Kahn
    Schaukelt, Elis, dein Herz am einsamen Himmel.




    2




    Ein sanftes Glockenspiel tönt in Elis' Brust -.
    Am Abend,
    Da sein Haupt ins schwarze Kissen sinkt.




    Ein blaues Wild
    Blutet leise im Dornengestrüpp.




    Ein brauner Baum steht abgeschieden da;
    Seine blauen Früchte fielen von ihm.




    Zeichen und Sterne
    Versinken leise im Abendweiher.




    Hinter dem Hügel ist es Winter geworden.




    Blaue Tauben
    Trinken nachts den eisigen Schweiß,
    Der von Elis' kristallener Stirne rinnt.




    Immer tönt
    An schwarzen Mauern Gottes einsamer Wind.




    (Georg Trakl entstanden 1913 in Salzburg posthum veröffentlicht)







    Georg Trakl hätte gestern seinen 134. Geburtstag gefeiert.

  • Aus persönlichen Gründen kann ich heute erst später einsteigen und erinnere hiermit an den italienischen Komponisten, Geiger und Kapellmeister Giacomo Facco, * 4. 2. 1676 - + 16. 2. 1753. Er war ein Zeitgenosse Bachs und Händels.

    Während der ersten Jahre seines Musikerlebens hielt sich Facco in Italien auf. 1705 war er als Kapellmeister und Violinsolist in Palermo, 1708 in Messina. 1720 berichtete der Kardinal D. Carlos de Borja de Centelles, Erzbischof von Trapezunt, dass Facco eine gut dotierte Stellung am spanischen Hof in Madrid hatte, zunächst als Instrumentalist (Cembalist, Cellist und Violinist), von 1731 bis 1739 auch als Kapellmeister. Facco war der Musiklehrer der Infanten Don Luis (später König Ludwig I.) und Don Carlos. Er verbrachte sein weiteres Leben in der spanischen Hauptstadt.

    Weiteres kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Giacomo_Facco




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    Heute ist sein 345. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Dann möchte ich an den österreichisch-amerikanischen Dirigenten Erich Leinsdorf, * 4. 2. 1912 – 11. 9. 1993 erinnern, einer der großen 1912er Dirigentenriege, mit Günter Wand, Sir Georg Solti, Kurt Sanderling und Ferdinand Leitner. Erich Leinsdorf lebte ab 1937 vorwiegend in den Verinigten Staaten.

    Leinsdorf studierte in seiner Heimatstadt Wien und schloss 1933 mit Diplom ab. Im darauffolgenden Jahr wurde er Assistent Bruno Walters und Arturo Toscaninis bei den Salzburger Festspielen.

    Im November 1937 ging Leinsdorf als Assistent an die Metropolitan Opera in New York. Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich (1938) konnte er als Europa-Flüchtling in den USA bleiben und erhielt dort 1942 die Staatsbürgerschaft.Von 1943 bis 1946 war er Chefdirigent des Cleveland Orchestra, konnte diese Tätigkeit aber großenteils nicht wahrnehmen, da er wegen des Zweiten Weltkriegs zum Militärdienst eingezogen wurde.

    Weiteres über sein Leben und seine Diskografie kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Leinsdorf





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    Heute ist sein 109. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 1951 – 70. Geburtstag von Curtis Rayam (Sänger)

    Der amerikanische Tenor Curtis Rayam feiert heute seinen 70. Geburtstag.


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    Als er in der ersten Jacobs-Premiere an der Staatsoper Berlin, Graus "Cleopatra e Cesare" die Tenorrolle sang, gefiel er mir nicht übermäßig, aber als eine der Mütter in Gassmanns "L'opera seria" war er einfach hinreißend! :D


    Offensichtlich war er zuvor aber ein ernstzunehmender Sänger:




    Und hier sieht man ihn in einem Ausschnitt aus der "Opera seria" als eine der Mütter (in rot) im Hintergrund sitzen:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 5. Februar 2021


    1578 – 443. Todestag von Giovanni Battista Moroni (Maler)


    1667 – 354. Geburtstag von Gottfried Reiche (Trompeter und Komponist)


    1705 – 316. Todestag von Jean Gilles (Komponist)


    1708 – 313. Geburtstag von Pompeo Batoni (Maler)


    1748 – 273. Geburtstag von Christian Gottlob Neefe (Organist und Komponist)


    1808 – 213. Geburtstag von Carl Spitzweg (Maler)


    1810 – 211. Geburtstag von Ole Bull (Komponist und Geiger) #66


    1843 – 178. Geburtstag von Franklin Taylor (Pianist)


    1844 – 177. Geburtstag von Lothar Kempter (Komponist und Dirigent)


    1848 – 173. Geburtstag von Luigi Mancinelli (Komponist und Dirigent)


    1856 – 165. Geburtstag von Otto Brahm (Regisseur u.a.)


    1875 – 146. Geburtstag von Ricardo Vines (Pianist)


    1881 – 140. Geburtstag von Wilhelm Hohn (Komponist u.a.)


    1894 – 127. Geburtstag von Henriette Hardenberg (Dichterin)

    1894 – 127. Geburtstag von William Wernigk (Sänger)


    1903 – 118. Todestag von Alberto Giovannini (Komponist)


    1904 – 117. Geburtstag von Erna Schlüter (Sängerin) #64


    1906 – 115. Geburtstag von Sarah A. Lewina (Komponistin)


    1907 – 114. Todestag von Ludwig Thuille (Komponist)


    1909 – 112. Geburtstag von Grażyna Bacewicz (Komponistin)


    1917 – 104. Geburtstag von Otto Edelmann (Sänger) #88


    1918 – 103. Geburtstag von Qara Qarayev (Komponist)


    1921 – 100. Geburtstag von Sir John Pritchard (Dirigent) #65


    1926 – 95. Todestag von André Gedalge (Komponist)


    1929 – 92. Geburtstag von Luc Ferrari (Komponist u.a.)


    1930 – 91. Geburtstag von Ulf Söderblom (Dirigent)


    1931 – 90. Geburtstag von Adriana Lazzarini (Sängerin) #68


    1935 – 86. Geburtstag von Hans Franzen (Sänger) #60

    1935 – 86. Geburtstag von Siegfried Kessler (Pianist u.a.)


    1944 – 77. Geburtstag von Josef Protschka (Sänger) #69


    1947 – 74. Geburtstag von Jenny Gröllmann (Schauspielerin)


    1948 – 73. Geburtstag von Heikki Toivanen (Sänger) #62


    1949 – 72. Geburtstag von Erik Anders Eby (Dirigent)


    1953 – 68. Geburtstag von Xaver Paul Thoma (Komponist u.a.)

    1953 – 68. Geburtstag von Gerhard Oppitz (Pianist) #67


    1954 – 67. Todestag von Vittorio Gnecchi (Komponist)


    1960 – 61. Todestag von Rudolf Nelson (Komponist u.a.)


    1962 – 59. Todestag von Jacques Ibert (Komponist)


    1989 – 32. Todestag von Fré Focke (Pianist)


    1992 – 29. Todestag von Hubert Schoonbroodt (Organist u.a.)


    1994 – 27. Todestag von Tiana Lemnitz (Sängerin) #61


    2000 – 21. Todestag von Barbara Pentland (Komponistin)


    2006 – 15. Todestag von Ronald Dutro (Sänger) #63


    2020 – 1. Todestag von Kirk Douglas (Schauspieler)



    Die ausführlichen Erinnerungen des 5. Februar 2020 kann man hier nachlesen:


    Erinnerungen an Verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker, Buch II

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • 1935 – 86. Geburtstag von Hans Franzen (Sänger)

    Heute vor 86 Jahren wurde der deutsche Bassist Hans Franzen (05.02.1935 - 17.09.1993) in Verl geboren.


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    Für mich wird er wohl immer mein eindrucksvollster live erlebter Osmin bleiben. Zwar sang Matti Salminen das parallel an der Staatsoper Berlin deutlich besser, aber wie Franzen in der Kupfer-Inszenierung an der Komischen Oper Berlin "abging", war einfach unglaublich. Leider kann ich nur einen Audiomitschnitt davon einstellen, ein Video wäre weit lohnender.



    3x habe ich ihn in dieser Inszenierung erlebt, seit der Premiere 1982 hatte er in jeder Vorstellung dieser Produktion den Osmin gesungen. Von Frühjahr 1993 an ruhte die Produktion für zwei Jahre und als die im Frühjahr 1995 wiederaufgenommen wurde, musste der Osmin erstmals umbesetzt werden, denn Franzen war bereits am 17. September, genau eine Woche nach seiner letzten Premiere als Zar Saltan, gestorben. Die Inszenierung lief zwar weiter, war aber nie wieder so herrlich wie zuvor.


    Auch auf Aufnahmen ist der Sänger vertreten, etwa auf dieser als Alakswolfjoe:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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