Künstler-Gedenktage Februar 2021

  • 1994 – 27. Todestag von Tiana Lemnitz (Sängerin)

    Heute vor 27 Jahren verstarb die Sopranistin Tiana Lemnitz (26.10.1897 - 05.02.1997) hochbetagt in Berlin.


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    Kürzlich habe ich mir mal auf Spotify ihre Solo-Alben (naja, einige Duette waren auch darunter) angehört: Was für eine Stimme!



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 5. Februar 2021


    1948 – 73. Geburtstag von Heikki Toivanen (Sänger)

    Finnland war einmal das Land bedeutender Bassisten. So waren es in der Nachfolge eines Martti Talvela Matti Salminen und Jaakko Ryhänen, die national und international die bekanntesten Vertreter Finnlands in diesem Rollenfach waren. Heute sehe ich nur Mika Kares oder den jungen Timo Riihonen, die einmal ihren großen Vorgängern nachfolgen könnten.


    Das war nicht immer so, denn damals gab es noch Heikki Toivanen, dessen Name den deutschsprachigen Opernfreunden nicht nur durch seine Mitwirkung bei den Bayreuther Festspielen (Fasolt und Titurel 1977/78), sondern auch durch seine Tätigkeit in Wuppertal (1974-1976), Bielefeld (1976/77) und Karlsruhe (1977-1984) geläufig sein könnte. Toivanens Aufstieg in Finnland ist mit dem Namen Martti Talvelas verbunden. Dieser hatte 1974 das Opernfestival von Savonlinna als Künstlerischer Leiter übernommen und hatte dem gerade erst 26 Jahre alten Kollegen mit dem Pimen in „Boris Godunov“ gleich eine wichtige Partie anvertraut (neben Talvela, der die Titelrolle verkörperte). Den Pimen wiederholte er 1975 neben einer kleinen Partie in Aulis Sallinens Oper „Ratsumies“ (auf Deutsch: „Reitersmann“), in der er aber schon 1976/77 die männliche Hauptrolle Antti sang (1975 war dies noch Matti Salminen gewesen). 1978 folgte dann als Höhepunkt seiner Zeit in Savonlinna der Boris.


    Heikki Toivanens Vater war Kirchenherr der Kathedrale im finnischen Mikkeli, und so konnten meine Frau und ich, solange wir im Kirchenchor sangen, das Konterfei des Kirchenherrn bewundern. Heikki Toivanen traf ich anlässlich des Gergiev-Festivals in Mikkeli, als der finnische Leiter dieses Festivals Mitte der 90er Jahre Toivanen und mich zum Essen einlud und uns mit der ehrenvollen Aufgabe betraute, ein Programm für das kommende Festival auszuarbeiten, das dann Maestro Gergiev als der Vorschlag Mikkelis präsentiert werden sollte. Das Programm, das wir dann erarbeiteten, gefiel wenigstens uns, wohl weniger dem Mariinsky-Zaren, denn es wurde nie verwirklicht.


    Heikki Toivanen war mit seiner Kollegin aus Karlsruher Zeiten verheiratet, der Sopranistin Ingrid Haubold, und starb relativ früh mit nur 58 Jahren (am 25. August 2006), nachdem er bis 1999 am Konservatorium in Turku Lektor für Sologesang gewesen war. Seine Solokarriere scheint also von nur kurzer Dauer gewesen zu sein.


    An Aufnahmen habe ich nur den Mitschnitt der Uraufführung des „Ratsumies“ aus dem Jahre 1975 gefunden, in dem Toivanen nur eine kleinere Rolle singt.


    Beste Grüße aus Finnland


    Peter

  • 2006 – 15. Todestag von Ronald Dutro (Sänger)

    Der amerikanische Bariton Ronald Dutro (22.03.1932 - 05.02.2006) starb heute vor 15 Jahren.


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    Jahrelang (v.a. in den 1970ern) sang er regelmäßig an der Komischen Oper Berlin.



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich beginne heute mit dem englischen Dirigenten Sir John Pritchard, * 5. 2. 1921 . + 5. 12. 1989.

    Pritchard wirkte seit 1947 beim Glyndebourne Festival, war von 1969 bis 1978 dessen Musikdirektor und später auch Chefdirigent der Kölner Oper. Er dirigierte in den Opernhäusern von Wien, London (Covent Garden), Chicago, New York, Brüssel und San Francisco, sowie bei den Salzburger Festspielen.

    Seit 1962 ist er Kommandeur des Ordens des Britischen Königreichs. 1983 wurde er zum Knight Bachelor („Sir“) geschlagen. Am Ende seiner Karriere wurde er zum Musikdirektor der San Francisco Opera berufen, eine Position, die speziell für ihn geschaffen wurde. Pritchard war für seine Einstudierungen von Mozart-Opern genauso anerkannt wie für seine Kennerschaft bei zeitgenössischer Musik.

    Weiteres kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Pritchard_(Dirigent)





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    Heute ist sein 100. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich erinnere auch an den norwegischen Geiger und Komponisten Ole Bull, * 5. 2. 1810 - + 17. 8. 1880. Ole Bull wurde von seinen Zeitgenossen als „Paganini des Nordens“ gerühmt und kann zu den bedeutendsten Violinvirtuosen des 19. Jahrhunderts gezählt werden.

    Bull stammte aus einer alten und angesehenen norwegischen Familie. Der älteste nachweisbare Vorfahr von Bull war der 1610 verstorbene Pastor Jens Andersen Bull. Diesem folgten drei Generationen von Pastoren, bevor die Bulls auch als Kaufleute und Offiziere hervortraten. Ole Bulls Großvater Ole Bornemann Bull war Apotheker in Bergen und heiratete Gedsken Edvardine Storm, eine Schwester des norwegischen Dichters Edvard Storm. Deren Sohn – der spätere Vater Ole Bulls – Johan Storm Bull (1787–1838) wurde in Kopenhagen geboren, zog aber bereits als Kind mit seinen Eltern nach Bergen und wurde später Apotheker. Er heiratete die aus einer angesehenen Bergener Familie stammende Anna Dorothea Geelmuyden (1789–1875). Das erste von insgesamt zehn Kindern des Ehepaares war der Komponist und Violinist Ole Bull.

    Weiteres aus einem Leben kann in diesem umfangreichen Artikel erfahren werden: https://de.wikipedia.org/wiki/Ole_Bull





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    Heute ist sein 211. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich gratuliere auch, wenngleich ein wenig spät. dem deutschen Pianisten Gerhard Oppitz, * 5. 2. 1953.

    Oppitz besuchte das Heilbronner Robert-Mayer-Gymnasium und war 1970 Landes- und Bundessieger im Wettbewerb Jugend musiziert.[1] Später studierte er bei Paul Buck, Hugo Steurer und Wilhelm Kempff. Im Sommer 1977, mit 24 Jahren, gewann Oppitz als erster Deutscher den Arthur-Rubinstein-Klavierwettbewerb in Tel Aviv. 1981 wurde er als bislang jüngster Professor in der Geschichte des Instituts an die Münchner Musikhochschule berufen, wo er bis 2013 lehrte.[2]

    Als Solist trat er mit vielen namhaften Dirigenten und Orchestern auf. Oppitz gilt als versierter Brahms-Interpret. Sämtliche Werke dieses Komponisten hat er auf Schallplatte eingespielt und in Konzertzyklen vorgetragen. Er hat zudem das gesamte Klavierwerk Schuberts aufgeführt. Auf Platten liegen sämtliche Klavierwerke von Grieg und das Gesamtwerk für Klavier und Orchester von Weber vor.

    Oppitz setzt sich auch für zeitgenössische Komponisten wie Lutosławski, Ligeti, Messiaen, Henze, Veerhoff, Sauter und Boulez ein.

    2009 wurde Oppitz mit dem Brahms-Preis ausgezeichnet, 2014 mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.

    Weiteres kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Oppitz






    Diese grandiose Aufnahme muss man einfach ganz gehört haben.


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    Ab heute verlinke ich eine Besprechung einer Aufnahme der B-dur-Aufnahme oder einer Aufnahme einer Beethovewn-Sonate mit der Geburtstagsgratulation oder der Erinnerung:

    Franz Schubert, Klaviersonate Nr. 21 B-dur D.960, CD (DVD)-Rezensionen und Vergleiche (2017)


    Heute feiert Gerhard Oppitz seinen 68. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch, lieber Gerhard Oppitz!


    Willi:jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 1931 – 90. Geburtstag von Adriana Lazzarini (Sängerin)

    Heute begeht die italienische Mezzosopranistin ADRIANA LAZZARINI ihren 90. Geburtstag. Sie debutierte 1953 und sang bald an allen großen italienischen Bühnen. Zu offiziellen Plattenehren kam sie allerdings meist in zweiten Rollen, als Maddalena oder Lola, hier stand sie bei den Firmen eindeutig im Schatten ihrer Kolleginnen Barbieri, Simionato und Cossotto. Live ist dagegen mehr zu haben; die Principessa di Bouillon neben Magda Olivero, die Adalgisa neben Leyla Gencer etc. Schon 1975 scheint sie ihre Karriere beendet zu haben, selbst der italienische Wikipedia-Artikel gibt leider nicht viel her.


    Hier die Ulrica aus der Ballo-Einspielung der DG unter Gavazzeni von 1960

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Ich möchte auch noch dem deutschen Tenor Josef Protschka, * 5. 2. 1944, zum Geburtstag gratulieren. Er ist Opern-, Lied- und Oratoriensänger sowie Professor für Gesang. Er war von 2002 bis 2009 Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

    Protschka wuchs im Rheinland auf. Im Alter von 12 Jahren sang er 1956 als Knabensopran die Vokalteile von Karlheinz Stockhausens elektronischer Komposition Gesang der Jünglinge.[1] Ein Jahr zuvor hatte er bereits den Schüler in Weills Der Jasager im Rahmen einer Aufnahme des Werks für das US-Label MGM gesungen.

    Zunächst studierte er klassische Philologie, Philosophie und Germanistik und arbeitete als Journalist sowie in der Erwachsenenbildung. Schon bald widmete er sich aber ausschließlich seiner Sängerkarriere. Erste Engagements als lyrischer, später als jugendlicher Tenor führten ihn an die Bühnen von Gießen und Saarbrücken, von wo er schließlich nach Köln wechselte. Er erlangte internationale Bekanntheit und debütierte bei den Salzburger Festspielen, an der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, der Dresdner Semperoper, der Staatsoper Hamburg, im Zürcher Opernhaus, der Oper „La Monnaie“ in Brüssel, am Covent Garden in London sowie weiteren europäischen Häusern.

    Weiteres kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Protschka






    Heute feiert er seinen 77. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 6. Februar 2021


    1497 – 524. Todestag von Johannes Ockeghem (Komponist u.a.) #78


    1521 – 500. Geburtstag von Sebastian Ochsenkun (Komponist und Lautenist) #79


    1725 – 296. Todestag von Johann Philipp Krieger (Komponist u.a.)


    1793 – 228. Todestag von Carlo Goldoni (Dichter)


    1818 – 203. Geburtstag von Henry Charles Litolff (Komponist u.a.)


    1852 – 169. Geburtstag von Wassili Safonow (Dirigent und Pianist)


    1881 – 140. Geburtstag von Karl Weigl (Komponist)


    1883 – 138. Geburtstag von Carl Arthur Richter (Komponist und Dirigent)


    1889 – 132. Geburtstag von Richard Bonelli (Sänger)


    1898 – 123. Geburtstag von Erna Sack (Sängerin)


    1903 – 118. Geburtstag von Claudio Arrau (Pianist) #73


    1918 – 103. Geburtstag von Elisabeth Rose (Sängerin) #80


    1926 – 95. Geburtstag von Erik S. Klein (Schauspieler)


    1927 – 94. Geburtstag von Charles Gerhardt (Dirigent u.a.)

    1927 – 94. Geburtstag von Egon Morbitzer (Geiger)


    1929 – 92. Todestag von Siegfried Ochs (Komponist u.a.)


    1930 – 91. Geburtstag von Alexander Pirumow (Komponist)


    1937 – 84. Geburtstag von Wiesław Ochman (Sänger) #76, 81


    1938 – 83. Geburtstag von Rolf Wollrad (Sänger) #82


    1938 – 83. Geburtstag von Dieter Schwartner (Sänger) #83


    1940 – 81. Geburtstag von Helga Thiede (Sängerin) #74


    1941 – 80. Geburtstag von Stephen Albert (Komponist)


    1946 – 75. Todestag von Eduard Behm (Komponist und Pianist)


    1946 – 75. Todestag von Oswald Kabasta (Dirigent und Komponist)


    1957 – 64. Geburtstag von Matthew Best (Sänger und Dirigent)


    1978 – 43. Geburtstag von Gaston Rivero (Sänger)


    1994 – 27. Todestag von Ignace Strasfogel (Komponist und Dirigent)


    2003 – 18. Todestag von Peter C. Steiner (Cellist)


    2004 – 17. Todestag von Michael Easton (Komponist)


    2005 – 16. Todestag von Lasar Berman (Pianist)


    2017 – 4. Todestag von Altfried Beele (Komponist)

    2017 – 4. Todestag von Inge Keller (Schauspielerin) #72


    2020 – 1. Todestag von Nello Santi (Dirigent) #71



    Die ausführlichen Erinnerungen des 6. Februar 2020 kann man hier nachlesen:


    Erinnerungen an Verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker, Buch II

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • 2020 – 1. Todestag von Nello Santi (Dirigent)

    Der italienische Operndirigent Nello Santi (22.09.1931 - 06.02.2020) starb heute vor einem Jahr hochbetagt in Zürich.


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    Er war 1995 mein erster Verona-Dirigent und es war vielleicht das beste "Aida"-Dirigat, das ich je erlebt habe.

    Auch in zahlreichen Aufnahmen schätze, ja verehre ich seine überragende Kompetenz im italienischen Fach. Ich hätte ihn (angesichts vieler erlebter schlechter Verdi- und Puccini-Dirigenten) gerne viel öfter live erlebt.


    Hier ein paar offizielle Aufnahmen von ihm:





    Und hier noch ein recht interessantes Probenvideo (wenn auch leider ohne Ansagen von ihm):


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 2017 – 4. Todestag von Inge Keller (Schauspielerin)

    Die deutsche Schauspielerin Inge Keller (15.12.1923 - 06.02.2017), Grande Dame des Deutschen Theaters Berlin ab 1950 für mehr als 6 Jahrzehnte, starb heute vor 4 Jahren in ihrer Geburtstadt Berlin.


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    Aus dem ohnehin sensationellen DT-Ensemble ragte sie noch heraus, ich habe sie ab 1993 häufig und gerne dort erlebt, mehrfach als Frau Alving und das Claire Zachanassian, aber auch in zahlreichen weiteren Rollen und mit vielen Lesungen. Jedes Jahr im Sommer gab die Keller eine neue Lesung und fast jedes Jahr gig ich hin, weil ich denken musste, es könnte die letzte sein, aber jedes kommende Jahr gab es die nächste, bis mindestens 2010. 2011 erlebt ich sie das letzte Mal auf der Bühne, diesmal am BE in Wilsons "Shakespeare-Sonetten". Ihre noch folgende DT-Abschiedproduktion "Tilla" habe ich dann leider verpasst - keine Zeit und/oder ausverkauft.


    Bei JPC kann man ein aar alte Filme mit ihr käuflich erwerben, zum Beispiel diesen:





    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich beginne heute mit dem chilenischen Pianisten Claudio Arrau, einem der größten Pianisten des 20. Jahrhunderts aus dem berühmten Pianistenjahrgang 1903, zusammen mit Vladimir Horowitz, Rudolf Serkin und Paul Baumgartner. Claudio Arrau wurde geboren am 6. 2. 1903 und starb am 9. 6. 1991.

    Claudio Arrau war das jüngste von drei Kindern der Eheleute Dr. Don Carlos und Lucretia Leon de Arrau. Seine Mutter, die bei seiner Geburt 43 Jahre alt war, erteilte Klavierunterricht. Sein Vater, der in Chillán als Augenarzt tätig war, kam durch einen Reitunfall ums Leben, als sein Sohn Claudio ein Jahr alt war.

    Schon mit fünf Jahren trat Arrau erstmals öffentlich auf. Ein Stipendium der chilenischen Regierung ermöglichte es ihm ab 1913, sein Studium in Berlin am Sternschen Konservatorium fortzuführen. Sein Lehrer Martin Krause, einer der letzten Schüler von Franz Liszt, unterrichtete Arrau nicht nur, sondern ersetzte ihm auch den früh verstorbenen Vater und sorgte dafür, dass Arrau eine umfassende Bildung erhielt. Als Arrau 15 Jahre alt war, verstarb Martin Krause. Aus Respekt gegenüber seinem Lehrer und dessen auf Liszts Lehre gegründetem Unterricht lehnte er jeden anderen Klavierlehrer ab und vervollkommnete seine technische und musikalische Meisterschaft von da an allein. Um 1919 begegnete er in Berlin der damals 13-jährigen Pianistin Grete Sultan, mit der ihn eine lebenslange, enge Freundschaft verband. 1920 gab er sein erstes Konzert mit den Berliner Philharmonikern.

    Claudio Arrau bein einem legendären Konzert auf dem Beethovenfest 1970, anlässlich Beethovens 200. Geburtstag mit der Appassionata, die er am häufigsten eingespielt hat. Allein in meiner Sammlung befinden sich 9 oder 10 Einspielungen. Diese ist mit am herausragendsten von allen.

    Enthalten in dieser DVD-Box:

    Siehe auch hier:

    Beethoven - leidenschaftlich: Klaviersonate Nr 23 in f-moll-op. 57 "Appassionata" - CD-Rezensionen und Vergleiche (2014)


    Arrau war nicht nur einer der großen Beethovenpianisten, sondern auch einer der großen Schubertpianisten!

    Siehe auch hier:

    Franz Schubert, Klaviersonate Nr. 21 B-dur D.960, CD (DVD)-Rezensionen und Vergleiche (2017)

    Enthalten in dieser Box:



    Heute ist sein 118. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 1940 – 81. Geburtstag von Helga Thiede (Sängerin)

    Die deutsche Sopranistin Helga Thiede feiert heute ihren 81. Geburtstag.


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    Die Sängerin begann im Studio der Deutschen Staatsoper Berlin und wechselte dann nach Dessau, wo sie bald alles sang, was gut und teuer ist, darunter Leonore in "Fidelio" und "Macht des Schicksals", Agathe, Senta, Venus, Elisabeth in "Don Carlos", Giulietta und Saffi. Von dessau aus gastierte sie auch regelmäßig in Leipzig (u.a. als Aida), bevor sie Anfang/Mitte der 1980er Jahre ins Ensemble der Staatsoper Dresden wechselte, wo sie über viele Jahre Partien wie Leonore, Elisabeth, Eva, Chrysothemis, Ariadne und Marschallin sang. Als Ariadne und MArschallin habe ich die dort noch häufig und gerne erlebt, ebenso erlebte ich dort 1996 ihr fuminantes Rollendebüt als Küsterin mit- eine Partie, die sie dann auch noch viele Jahre in Dresden und auf einem Gastspiel in Montpellier sang. Ganz am Ende sang sie in Bordeaux auch noch die Ortrud.

    Meine erste Begegnung mit ihr war mein erster "Tannhäuser" am der Staatsoper Berlin im April 1990, wo die als Elisabeth für Celestina Casapietra einsprang. In Berlin gastierte sie damals u.a. als als Ariadne sowie als reguläre Doppelbesetzung der Eglantine in "Euryanthe".


    Mit Hanne-Lore Kuhse hat sie wohl gemein, dass die Karriere noch weit größer ausgefallen wäre, wenn sie wie Ute Trekel-Burckhardt ausgesehen hätte...


    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag der von mir so außerordentlich geschätzten Sängerin mit der großen Stimmkultur bei gleichzeitig hervorragender Textverständlichkeit.


    Hier ein frühes und ein späteres Dokument ihrer Gesangskunst:



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich gratuliere auch, wenngleich ein wenig spät. dem deutschen Pianisten Gerhard Oppitz, * 5. 2. 1953.

    Lieber Willi,

    danke, dass Du auf so schöne Weise mit vielen guten Beispielen unserem Gerhard Oppitz zum Geburtstag gratulierst. Besser hätte ich es auch nicht gekonnt. Gestern wollte ich ihm telefonisch gratulieren erreichte ihn jedoch nicht. Du weißt auch dass er mit mir und dem Heilbronner Sinfonie Orchester besonders eng verbunden ist. Ich habe ihm als er 11 Jahre war sein erstes großes öffentliches Konzert mit Sinfonieorchester vermittelt , als ich ihn gegen alle Widerstände auch des Dirigenten als Solist durchgeboxt habe. Seitdem bestehen ganz enge Beziehungen zum HSO und zu Ingrid und mir. Du hast ihn ja mir mir gemeinsam bei einem seiner ständigen Konzerte in HN erlebt. Erst kürzlich spielte unser Marathonmann an einem Konzertabend sämtliche Beethoven-Klavierkonzerte. Höchste Anerkennung wurde ihm zuteil, nicht nur für's Durchalten, sondern besonders für seine variablen Beethoven-Interpretationen.

    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • 1937 – 84. Geburtstag von Wiesław Ochman (Sänger)

    Heute feiert der polnische Tenor Wieslaw Ochman seinen 84. Geburtstag. Der debutierte 1960 in Bytom, ging dann an die Oper in Warschau und sang 1967 erstmalig an der Hamburischen Staatsoper, an der er in den nächsten 15 Jahren sehr regelmäßig zu hören war; er war mein erster Cavaradossi, ich habe in als Turiddu, Duca di Mantova, Alfredo Germont, Arrigo in "I Vespri Siciliani" und Erik erlebt, er war mein immer noch liebster Ottavio - und mit 10 Vorstellungen der am meisten gesehene; genauso häufig sang er den falschen Dimitri, mit dem ich ihn noch 1994 in Berlin gehört habe. Und in der Khovanshchina war er unter Everding 1974 der Andrej Khovanskij und unter Kupfer 1994 der Fürst Golizyn. Nicht vergessen sei auch der Narraboth unter Böhm mit Gwyneth Jones und - zu meinen Zeiten - Ingvar Wixell als Jochanaan. Die Tatsache, daß er nie über sein Fach hinaus gegangen ist und offenbar auch seine Termine nicht überhand nehmen ließ, machte sich bezahlt, die Stimme hielt bis ins Alter - und zumindest bis 2018 ist er im kleinen Rahmen auch immer mal wieder in Polen aufgetreten. Die nachfolgende Aufnahme stammt vom 2. Juni 2011 und zeigt, wie man auch mit 74 Jahren aus einer Schnulze noch Gesangskunst machen kann


    Und hier noch der Don Ottavio aus einer etwas merkwürdigen TV-Produktion aus dem jahr 1974

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Lieber Hans,


    es war mir eine Ehre und ein innerliches Bedürfnis, und ich freue mich, wenn ich ihn mal wieder in einem Konzert live erleben darf. Vor allem freue ich mich darauf, euich hoffengtlich bald wieder zu sehen, spätestens, wenn ich auch geimpft bin. Ich bin ja in der zweiten Gruppe, deshalb dauert es noch ein wenig.


    Viele leibe Grüße, auch an Inge


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich erinnere an den frühen Renaissance-Komponisten, Sänger und Kleriker Johannes Ockeghem, * um 1420 bis 1425 - + 6. 2. 1497 --- 524. Todestag.

    Nach einem Dokument vom Anfang des 17. Jahrhunderts wird Ockeghem als „en son temps trésoir de l'église St. Martin de Thour et natif de St. Ghislain“ beschrieben. Er war somit gebürtig etwa zwölf Kilometer westlich von Mons im heutigen französischsprachigen Belgien; seine Familie stammt aber vielleicht aus dem ca. 50 Kilometer nördlich davon gelegenen Dorf Okegem (heute Stadtteil von Ninove) im flämischsprachigen Gebiet. Es ist anzunehmen, dass er seine musikalische Ausbildung an der Kollegiatkirche Saint-Germain in Mons erhielt, der nächstgelegenen Kirche mit guter musikalischer Einrichtung. Dies würde auch seinen Bezug zu Gilles Binchois erklären, der nach seinem Weggang aus Mons 1423 noch lebenslang Kontakt zur Stadt Mons und den dortigen Kirchen hielt.

    Weiteres in dem sehr umfangreichen Artikel über Lebedn und Wirken kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Ockeghem






    Heute ist sein 524. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich erinnere auch an den deutschen Lautenisten und Komponisten Sebastian Ochsenkun, * 6. 2. 1521 - + 20. 8. 1674.

    Sebastian war Sohn des Nürnberger Instrumentenmachers und Barbiers Jörg Ochsenkun.

    Er war Lautenspieler beim Pfalzgrafen Ottheinrich zu Pfalz-Neuburg und ging 1544 als Lautenmeister an den kurpfälzischen Hof in Heidelberg. 1556, zum Regierungsantritt von Ottheinrich in Heidelberg, brachte Ochsenkun eine Lieder- und Motettensammlung Tabulaturbuch auff die Lauten heraus (deutsche Lautentabulatur), die 1558 in Heidelberg verlegt wurde und neben eigenen Werken auch Bearbeitungen fremder Kompositionen enthält.

    Sebastians Ochsenkuns Söhne Friedrich und Christoph Hartmann waren Studenten der Heidelberger Universität.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Ochsenkun





    Heute ist Sebastian Ochsenkuhns 500. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 1918 – 103. Geburtstag von Elisabeth Rose (Sängerin)

    Heute vor 103 Jahren wurde die Sopranistin Elisabeth Rose (06.02.1918 - 16.05.2011) in Erfurt geboren.


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    Sie studierte Gesang in ihrer Geburtsstadt Erfurt bei Heinrich Bergzog. 1943-44 führte sie ihr erstes Engagement ins ostpreußische Allenstein. Ihre Debüt-Partie war die Leonora im "Troubadour". Außerdem sang sie am südostpreußischen Landestheater in Allenstein u.a. die Pamina, die Mutter in „Hänsel und Gretel“ und die Eurydike in „Orpheus und Eurydike“ (Gluck). In der Operette sang sie die Saffi im „Zigeunerbaron“. Außerdem trat sie in Konzerten auf. Die heranrückende Ostfront des Zweiten Weltkrieges beendete dieses vorzeitig. 1944, nach der Schließung aller Theater, wurde Elisabeth Rose zur Arbeit in einer Waffenfabrik in Erfurt zwangsverpflichtet. 1945-47 sang die Sopranistin in Stralsund 1947-50, in Magdeburg und von 1950-60 in Leipzig. 1960 kam sie ins Ensemble der Deutschen Staatsoper Berlin, wo sie bis zu ihrem Bühnenabschied 1977/78 (als Mutter in "Die Nase") verblieb. Zuvor hatte sie Unter den Linden Partien wie "Figaro"-Gräfin, Donna Anna und Donna Elvira, Agathe, Elisabeth und Venus, Sieglinde, Amelia, "Forza"-Leonora, Tosca, Marschallin und Ariadne gesungen. Ihr Debüt an der Deutschen Staatsoper Berlin hatte sie bereits 1959 als Gast mit der "Troubadour"-Leonora gegeben. Sie gastierte auch in den sozialistischen Bruderländern der DDR sowie in Finnland und West-Berlin. Unter der Leitung von Karel Ancerl spielte sie an der Seite ihrer Ensemblekollegen Gertraud Prenzlow, Peter Schreier und Theo Adam das Dvorak-Requiem ein. Bereits 1955 in Leipzig war ihr die Kammersänger-Würde verliehen worden. Ab 1960 hatte sie einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin inne. Zu ihrem Ausscheiden aus dem Ensemble der Deutschen Staatsoper Berlin wurde ihr die Ehrenmitgliedschaft des Hauses verliehen. 2011 starb Elisabeth Rose hochbetagt im Alter von 93 Jahren in Berlin.



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Der polnische Tenor Wieslaw Ochman, * 6. 2. 1937, hat heute Geburtstag.

    Der Gesangsunterricht war für Ochman zunächst eine Freizeitbeschäftigung, der er während seines Ingenieurstudiums nachging; er wurde aber professionell von Gustaw Serafin und Sergiusz Nadgryzowski ausgebildet. Danach schlug er eine Opernlaufbahn ein. Seinem Debüt in Bytom 1960 als Edgardo in Lucia di Lammermoor von Gaetano Donizetti folgten dort drei weitere Jahre, bis er 1964 an das Opernhaus seiner Heimatstadt Warschau engagiert wurde. Ende der 1960er-Jahre begann dann seine internationale Karriere, die ihn an die Staatsoper Berlin, an die Covent Garden Opera London, die Grand Opéra Paris und nach Prag führte.

    Weiteres kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Wies%C5%82aw_Ochman




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    Heute feiert er seien 84. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi:jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • 1938 – 83. Geburtstag von Rolf Wollrad (Sänger)

    Der deutsche Opernbassist Rolf Wollrad feiert heute seinen 83. Geburtstag.


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    Er begann im Studio der Staatsoper Dresden, ging dann für einige Jahre an die Landesbühne Sachsen, bevor er fest ins Ensemble der Staatsoper Dresden zurückkehrte und dort nach der Wende für etwa zehn Jahre als Operndirektor fungierte. Sein Bühnenrepertoire war vielfältig, ein besonderer Scherwunkt lag auf komischen Rollen vom Doktor Bartolo über Don Pasquale bis zum van Bett. Ebenso sang er aber auch Daland und Rocco.


    Ein Überblick über seine von mir bereits erfassten (zahlreichen) Dresdner Rollen/Auftritte findet sich hier:


    Besetzungen ausgewählter Dresdner Inszenierungen


    Ich habe ihn in den Neunzigern noch mehrfach in mittleren und kleinen Rollen (Titurel und Nachtwächter waren wohl die größten) erlebt und war von dieser Stimme nicht begeistert. Später hat er einmal in einem Interview gesagt: Tagsüber als Operndirektor reden und abends singt, das hätte seiner Stimme nicht gutgetan, weshalb er dann irgendwann gar nicht mehr auf der Heimatbühne sang. Nach seinem dortigen altersbedingten Ausscheiden nahm er allerdings seine Sängerkarriere wieder auf und gastierte noch in einigen komischen Rollen (wie Bartolo und Falstaff) an mehreren kleinen ostdeutschen Bühnen.


    Hier ist auch seiner Operettenausflüge dokumentiert:



    Und hier noch die Gold-Arie des Rocco zum Hören sowie sein Zar Saltan in der Verfilmung der Dresdner Kupfer-Inszenierung




    An der Komischen Oper Berlin sprang er in der zweiten Vorstellung der dortigen Neuinszenierung am 13.09.1009 für den todkranken Hans Franzen einmalig als Zar Saltan ein - das war die größte Partie, in der ich ihn live erlebt habe.


    Wollrad gastierte auch immer wieder mal an der Deutschen Staatsoper Berlin, als Bartolo im Mozart-"Figaro" sogar als Premierenbesetzung, aber auch u.a. als Don Pasquale. Näheres findet sich in meinem hiesigen Besetzungsarchiv zur Staatsoper Berlin.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1938 – 83. Geburtstag von Dieter Schwartner (Sänger)

    Schließlich möchte ich noch an den 83. Geburtstag des viel zu früh (Mitte der 1990er Jahre) verstorbenen Tenors Dieter Schwartner erinnern, der Nachfolger von Klaus König an der Leipziger Oper wurde und diesem dann auch in Dresden als Gast den Rücken frei hielt, wenn dieser (häufig) gastierte.


    Hier eine Auflistung von Schwartners von mir bereits erfassten Dresdner Gastrollen/-auftritten:


    Besetzungen ausgewählter Dresdner Inszenierungen


    Die meisten dieser Rollen sang Schwartner auch in Leipzig, dort auch italienisches Fach wie den Edgardo in "Lucia di Lammermoor".


    Hier Schwartners Erik-Arie zum Hören sowie seine Gralserzählung zum Hören und Sehen:




    An der Deutschen Staatsoper Berlin gastierte er in der Uraufführung der Oper "Graf Mirabeau" von Siegfried Matthus.


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 7. Februar 2021


    1712 – 309. Todestag von Rupert Ignaz Mayr (Komponist u.a.)


    1743 – 278. Todestag von Lodovico Giustini (Komponist u.a.) #91


    1753 – 268. Todestag von Giovanni Alberto Ristori (Komponist u.a.)


    1758 – 263. Geburtstag von Benedikt Schack (Sänger und Komponist)


    1779 – 242. Todestag von William Boyce (Komponist)


    1823 – 198. Geburtstag von Richard Genée (Komponist und Librettist) #85


    1830 – 191. Todestag von Marcos António Portugal (Komponist)


    1847 – 174. Geburtstag von Ernst Frank (Komponist und Dirigent)


    1871 – 150. Geburtstag von Wilhelm Stenhammar (Komponist u.a.) #92


    1877 – 144. Geburtstag von Feliks Nowowiejski (Komponist u.a.) #101


    1878 – 143. Geburtstag von Ossip Gabrilowitsch (Pianist)


    1889 – 132. Geburtstag von Claudia Muzio (Sängerin) #98


    1910 – 111. Geburtstag von Elisabeth Reichelt (Sängerin) #86


    1915 – 106. Geburtstag von Hans Pitra (Schauspieler und Intendant)


    1918 – 103. Todestag von Alexander Tanejew (Komponist)


    1925 – 96. Geburtstag von Marius Constant (Komponist und Dirigent)


    1926 – 95. Geburtstag von Mark Taimanow (Pianist)

    1926 – 95. Geburtstag von Pierre Villette (Komponist)


    1929 – 92. Geburtstag von Günter Kootz (Pianist) #109


    1933 – 88. Geburtstag von Stuart Burrows (Sänger) #90


    1934 – 87. Geburtstag von Hans Pfeifer (Klarinettist)


    1936 – 85. Geburtstag von William Bennett (Flötist)


    1943 – 78. Todestag von Sigrid Arnoldson (Sängerin)


    1944 – 77. Geburtstag von Antoni Wit (Dirigent) #93

    1944 – 77. Todestag von Lina Cavalieri (Sängerin)


    1946 – 75. Todestag von Georg Liebling (Pianist und Dirigent)


    1951 – 70. Geburtstag von Raimo Sirkiä (Sänger) #89


    1954 – 67. Todestag von Jan Adam Maklakiewicz (Komponist)


    1972 – 49. Geburtstag von Akiko Suwanai (Geigerin) #100


    1977 – 44. Todestag von Emmanuel Durlet (Pianist und Komponist)


    1980 – 41. Todestag von Gerhard Niese (Sänger) #94


    1994 – 27. Todestag von Witold Lutosławski (Komponist und Dirigent)


    1996 – 25. Todestag von Boris Tschaikowski (Komponist)


    1997 – 24. Todestag von Clara Ebers (Sängerin) #96

    1997 – 24. Todestag von Daniil Schafran (Cellist)



    Die ausführlichen Erinnerungen des 7. Februar 2020 kann man hier nachlesen:


    Erinnerungen an Verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker, Buch II

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1823 – 198. Geburtstag von Richard Genée (Komponist und Librettist)

    Der Librettist und Komponist Richard Genée (07.02.1823 - 15.06.1895) wurde heute vor 198 Jahren in Danzig geboren.


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    Bekannt geworden ist der vor allem als wichtigster Textdichter von Johann Strauß, er arbeitete u.a. das Libretto zur "Fledermaus" aus und beriet den recht bühnenunerfahren Komponisten auch in musikalischen Dingen.


    Freilich hat Genée auch selbst Operetten komponiert wie zum Beispiel "Der Musikfeind":


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • 1910 – 111. Geburtstag von Elisabeth Reichelt (Sängerin)

    Heute vor 111 Jahren wurde die deutsche Sopranistin Elisabeth Reichelt (07.02.1910 - 07.05.2001) in Coswig bei Dresden geboren.


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    Sie gehörte zum legendären Dresdner Nachkriegsensemble, sang etwa in der "Zauberflöten"-Premiere 1946 die Königin der Nacht. Im Gegensatz zu vielen ihrer damaligen Ensemblekollegen blieb sie aber bis zu ihrem Karriereende Ende der 1960er Jahre dem Dresdner Ensemble treu. Zu ihren wichtigsten Partien gehörten auch Susanna , Despina, Violetta und Zerbinetta.

    Eine Auflistung ihrer bereits von mir recherchierten Dresdner Rollen/Auftritte findet sich hier:


    Besetzungen ausgewählter Dresdner Inszenierungen


    Ihre Stimme kann man in dieser "Daphne"-Aufnahme als Erste Magd hören:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Herzlichen Glückwunsch, lieber Gerhard Oppitz!

    Lieber Willi,

    jetzt erreichte ich Gerhard Oppitz, um ihm endlich persönlich zum Geburtstag zu gratulieren. Er ist von einer neunwöchigen Japantournee zurück, wo er relativ unbehindert zahlreiche Klavierabende spielen konnte. Vor dieser Japantournee hatte er einen Abend vor dem Lockdown in Karlsruhe noch das Mammut-Projekt als er  an einem Konzertabend alle Beethoven Konzerte spielte. Ich habe ihn selbstverständlich von Dir gegrüßt. Er bedankt sich und grüßt zurück. Wir haben ihn fest in unserer Planung, wenn wir endlich wieder spielen können. Ich hoffe, dass Du dann wieder dabei sein kannst.

    Herzlichst

    Operus (Ingrid und Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Otto Edelmann, Bass, geboren am 5. Februar 1917 in Wien. gestorben am 14. Mai ebenfalls in Wien.


    Der Vater war Ingenieur und die Mutter wie - damals üblich - Hausfrau. Sie hatte eine schöne Naturstimme und konnte ausgezeichnet Klavier spielen. Das wird es wohl gewesen sein, was in dem kleinen Otto die Liebe zur Musik weckte. Bereits im Kindergarten fiel Otto durch seine Stimme auf, als er mit erstaunlich kräftiger Stimme ein Lied gesungen hat und dafür kräftigen Applaus bekam. Nach einem Vorsingen beim angeblich so strengen Prof. Theo Lierhammer wurde Edelmann an der Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien zum Gesangsstudium zugelassen. Mit der Arie des Großinquisitors aus "Don Carlos" und mit der Rolle des Truffaldin in der Oper "Ariadne auf Naxos" schloss er sein Studium glanzvoll ab; diese Leistungen wurden damals auch in der Presse gelobt. Nach einem Vorsingen vor Erbprinz Reuß, er nach Wien gereist war, um sich den Sängernachwuchs anzuhören, wurde er nach dem Vortrag der Bravourarie aller Bassisten "In diesen heil'gen Hallen" an das Reußische Theater in Gera engagiert. Nach Gera folgte Nürnberg. Es war also die damals übliche Ochsentour, in der sich ein junger Sänger nach und nach entwickeln konnte. Edelmanns Leistungen fielen schon damals auf .denn er bekam Angebote für Gastspiele aus Berlin und Hamburg, die er allerdings nicht nutzen konnte, weil Nürnberg seinen "Goldschatz" sorgsam hütete und nicht freigab. Völlig unvermutet wurde er zum Militärdienst eingezogen. Nach fünfjähriger Militärzeit und zwei Jahren in russischer Gefangenschaft kam Otto Edelmann nach Österreich zurück.

    Edelmann meldete sich bei der Wiener Volksoper und überzeugte mit dem Vortrag der Philipp-Arie aus "Don Carlos" den damaligen Direktor Juch. Von diesem Vorsingen gibt es eine nette Anekdote: Dem Vernehmen nach soll der berühmte Dirigent Karl Böhm anwesend gewesen sein. Zu Juch soll Böhm gesagt haben: "Juch, nageln's den an."

    Am 30. November 1947 stand Otto Edelmann zum ersten Mal auf einer Wiener Opernbühne. Er sang im "Freischütz" den Eremiten. Der bedeutende Kritiker Karl Schumann schrieb: "Den stärksten gesanglichen und darstellerischen Eindruck bot Edelmann als überwältigender Eremit. Danach ging es Schlag auf Schlag. Nachdem Edelmann in Wien trotz bester Leistung zu wenig große Rollen erhielt ,ging er nach Graz. Bald folgte sein Debüt bei den Salzburger Festspielen; daraus folgte eine zwölfjährige Zusammenarbeit und erste Begegnungen mit Herbert von Karajan. Der Durchbruch in die internationale Spitzenklasse gelang Edelmann mit dem "Falstaff" von Verdi. Der Dirigent Clemens Kraus wurde sein Förderer. Von da an war Edelmann an allen großen Opernhäusern und Festivals weltweit stark gefragt. Seine unvergesslichen Paraderollen wurden Hans Sachs in Wagners "Meistersingern" und der Ochs im "Rosenkavalier". Den Sachs soll Edelmann 104 mal und den Ochs rund 90 Mal gesungen haben. 1954 ging ein weiterer Traum in Erfüllung. Otto Edelmann wurde an die Met in New York engagiert. Auch dort ergab sich eine längere Zusammenarbeit. Mit dem Ensemble der Met machte der inzwischen berühmte Sänger auch Tourneen durch die USA mit zahlreichen Auftritten quer durch die Staaten. Spötter sagen sogar, der Bassist wäre in den Staaten bekannter und beliebter gewesen als in seinem Heimatland. Ein Künstler von diesem Rang erhält auch zahlreiche Ehrungen: Kammersänger , Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, hohe Orden. Nach Rückzug von der Bühne Berufung als Professor an die Wiener Musikhochschule, wo er ein gefragter Gesangspädagoge wurde. Die Stimme von Otto Edelmann ist auf zahlreichen Tondokumenten verewigt. Legendär wurde eine Gesamtaufnahme des "Rosenkavalier" (1956) unter Herbert von Karajan mit Solisten wie Schwarzkopf, Ludwig, Stich-Randall, Wächter. Gedda, Welitsch und eben Otto Edelmann als eine Inkarnation des Ochs. Von dieser Aufnahme gibt es auch eine Filmaufnahme. Für mich am Erstaunlichsten ist die Vielfalt der Partien, die Edelmann mit seiner Ausnahmestimme singen konnte, die reichen von den Höhen des Figaro bis hin zu den abgrundtiefen Tiefen des Ochs.

    Man könnte ein ganzes Buch über Otto Edelmann schreiben, was ebenfalls schon geschehen ist. Vielleicht ist es jedoch auch interessant, wenn ich noch etwas über persönliche, private Begegnungen erzähle und einige Anekdoten erzähle: Erste Begegnung war ein Besuch des Sängers bei der Gottlob Frick Gesellschaft in der Anfangszeit der Künstlertreffen. Edelmann kam mit seinen beiden Söhnen. Sie wurden unter anderem vom Vater ausgebildet, beide ebenfalls Sänger und die Söhne im gleichen Stimmfach Bariton. Bei Peter war der Schwerpunkt der Gesangsstätigkeit in Berlin. Fast könnte man sagen, in Nachfolge des Vaters wurde er Professor in leitender Funktion an der Wiener Musikhochschule. Er wurde auch zum Künstlerischen Leiter der Mörbischer Seefestspiele gewählt. Nach einer ersten Saison mit einer allgemein als erfolgreich eingestuften "Carmen"-Produktion und einer geplanten West Side Story soll sein Vertrag in Mörbisch nicht verlängert werden. War die Hinwendung zum Musical doch zu viel Neues? Paul Armin, der jüngere machte eine beachtliche internationale Karriere, wobei seine große Liebe dem Liedgesang gilt. Selbstverständlich sind die beiden Edelmann-Söhne im Rahmen ihres Besuches bei der Gottlob Frick Gesellschaft auch als Sänger aufgetreten. Noch heute erinnern sich Stammgäste vor allem an die Duette der beiden mit fabelhaft getexteten und gesungenen Wiener Liedern. Ich hatte das große Vergnügen Papa und die beiden Söhne in einem Künstlergespräch zu interviewen. Auch das ist zumindest mir und meiner Frau unvergesslich. Bei der Gottlob Frick Gesellschaft wird die Devise "Alte Liebe rostet nicht" groß geschrieben. Im Sinne dieses Mottos waren die Edelmänner 2019 wieder gern gesehene Gäste bei uns. Auch dieses Mal kamen sie zu dritt, Peter hatte seinen Sohn Alexander mitgebracht, der -wie könnte es auch anders sein - ebenfalls eine wunderschöne Baritonstimme hat und bereits an der Wiener Musikhochschule studiert, allerdings nicht beim Papa, das ist heute nicht mehr möglich. Wo er allerdings den Feinschliff bekommt, ist leicht zu erraten.

    Es ist bei der Gottlob Frick Gesellschaft auch schon Tradition, dass im Festakt junge hochbegabte Sängerinnen und Sänger vorgestellt werden und sich dadurch vor dem "kritischsten Publikum", nämlich den zahlreich anwesenden Opernfachleuten bewähren können. Alexander Edelmann gelang dies in der Arie des Papageno mit bereits erstaunlicher Stimm- und Darstellungsqualität mit Bravour. Auch ihm wird dieser Auftritt in Erinnerung bleiben, weil es wahrscheinlich sein erster Auftritt mit so groß besetztem Orchester und sein erstes selbst ersungenes Honorar gewesen sein dürfte. Später reiste noch seine Mama Silvia Saavedra-Edelmann an, die als Regisseurin wirkt. Otto Edelmann, wenn er vom Himmel herunterschauen könnte, wäre sicherlich auf seine neue Rolle als Stammvater einer ganzen Künstlerdynastie und seine ganze Familie stolz gewesen. Im nachfolgenden Konzert brillierten Peter und Paul Armin vor allem in ihren heiteren Duetten. Höhepunkt als sie im Duett, das zum Trio wurde, die zierliche Zerlina Josipa Beinac - abwechselnd als zwei Don Giovannis - bezirzen wollten. Die gewandte, blutjunge Sopranistin drehte jedoch den Spieß um und wickelte die beiden wunderschön singend und charmant spielend um den Finger.

    Zurück nach Wien: Da erlebten meine Frau und ich einen unserer schönsten Silvesterabende in der Villa Lerchenau mit dem Ehepaar Ilse Maria und Otto Edelmann. In dieser kleinen Runde kamen dann die Erlebnisse und Geschichten langer Bühnenkarrieren auf den Tisch. Zum Beispiel, dass Gottlob Frick seine zwei guten Freunde Oskar Czerwenka und Otto Edelmann als seine beste Entschuldigung auf die immer wieder gestellte Frage benutzte, warum er die vielleicht schönste Basspartie, den Ochs von Lerchenau, nie gesungen habe. Darauf antwortete er regelmäßig:" Warum soll ich als Schwabe diese Partie singen, wenn es so großartige Österreicher wie Edelmann und Czerwenka gibt, denen diese Rolle auf den Leib geschrieben ist?" Edelmann und Frick standen oft zusammen auf der Bühne. Frick war für die Späße, die er gerne machte, bekannt und berüchtigt. "Fliegender Holländer" . Edelmann in der Titelrolle, Frick als Daland. Bei der Stelle:"Mögst du mein Kind den fremden Mann willkommen heißen.." - sang Frick: Mögst Du mein Kind, den Edelmann willkommen heißen...". Inge Borkh als Senta berichtete: "Sie hätte fast vor Lachen ihren Einsatz verpasst."

    Aber jetzt soll wirklich der Vorhang fallen. Denn wir sind längst bei den Zugaben angekommen und diese privaten, persönlichen Dinge sollen nur den Taminos und Lesern des Forums vorbehalten sein!

    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • 7. Februar 2021


    1951 – 70. Geburtstag von Raimo Sirkiä (Sänger)

    Raimo Sirkiäs Eltern waren beide im Genre der Unterhaltungsmusik tätig, sein Vater als Mundharmonikaspieler, seine Mutter als Stepptänzerin. So war es nicht verwunderlich, dass sich auch der junge Sirkiä in diesem Metier versuchte. Schon als Achtjähriger hatte er als Akkordeon- und Hornspieler Rollen in finnischen Filmen, und zwischen 1961 und 1965 war er vier Mal finnischer Jugendmeister im Akkordeon. Neben seinem Studium an der Sibelius-Akademie (er wollte ursprünglich Musiklehrer werden) verdiente er sich sieben Jahre lang ein Zubrot, in dem er in einem Restaurant in Helsinki Schlager sang (auch ein Matti Salminen hatte sich einst unter dem Namen Esa Pasa sein Gesangsstudium auf diese Weise verdient).


    Im Sommer 1981 gewann Raimo Sirkiä in Savonlinna den Gesangswettbewerbs des in Deutschland unter dem Namen Timo Callio bekannten Tenors Timo Mustakallio und debütierte bei diesem Opernfestival 1982 mit zwei kleinen Rollen, in Sallinens Oper "Punainen viiva" ("Der rote Strich") und als Graf Lerma in "Don Carlos". 1983 sang er dort Tamino und den Steuermann im "Fliegenden Holländer", aber schon 1985 die Titelrolle im "Carlos" (Filippo war Tom Krause!). In den Folgejahren war der Name Raimo Sirkiäs nicht wegzudenken von Savonlinna: Erik, Macduff, Tannhäuser, Alvaro, Calaf. von 2002 bis 2007 war er Künstlerischer Leiter dieses Festivals (als Nachfolger Jorma Hynninens).


    Nach seinem Gewinn des Timo-Mustakallio-Wettbewerbs ging Sirkiä nach Rom, um sein Studium dort zu ervollkommnen, und begann danach, an deutschen Opernhäusern vorzusingen. Von 1983 - 1985 sang er in Kiel, von 1985 - 1991 in Dortmund und ab 1991 an der Deutschen Oper am Rhein, daneben ab 1990 bis zu seiner Pensionierung an der Finnischen Nationaloper. Verheiratet ist er mit der Sopranistin Cynthia Makris (ich hörte beide zusammen in "Macbeth" und "Norma") und lebt mit ihr abwechselnd in Florida und in seiner Heimat.


    Ich muss gestehen, dass ich Raimo Sirkiäs stimmliche Leistung immer sehr zwiegespalten beurteilte. Stellvertretend für viele Aufführungen (und ich hörte ihn oft) mein Eindruck seines Otellos im Februar 1994 in Helsinki: ein robustes, wenn auch nicht besonders edles Tenormaterial, beeindruckend die Strahl- und Durchschlagskraft seiner Höhe, im Kontrast dazu der raue, fast heisere Beiklang seiner Mittellage. Deshalb möchte ich ihn hier mit zwei untypischen Aufnahmen vorstellen, zum einen mit dem finnischen Tangoschlager "Satumaa" (= Märchenland), zum anderen mit einer während der Corona-Pandemie entstandenen Aufnahme, bei der er von Florida aus singt und vom Trio Lehtonen begleitet wird, das in Helsinki bzw. Espoo spielt.




    Aber auch der Opernsänger soll nicht zu kurz kommen:




    Und da es in Deutschland gerade heftigst schneit, hier Sirkiä mit einem schönen finnischen Weihnachtslied:



    Beste Grüße aus Finnland


    Peter

  • 1933 – 88. Geburtstag von Stuart Burrows (Sänger)

    Nie habe ich Taminos "Pamina mein! Oh welch ein Glück!" zärtlicher und beseligter gehört als von Stuart Burrows!
    Einfach wunderbar!





    Dem walisische Tenor gratuliere ich herzlich zum Geburtstag. Für die wunderbaren Abende, an denen ich ihn live hören konnte, möchte ich herzlichsten Dank sagen, und ich wünsche ihm Kraft und Glück, damit er auch weiterhin noch seine engagierte Arbeit in wohltätigen Projekten und bei der Förderung junger Sänger fortsetzen kann.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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