Die Posaune ist am Zug

  • Da habe ich doch noch etwas Gefälliges für Posaune. Der Franzose Francis Poulenc hat uns dieses kleine Werk geschenkt. Es ist ein Trio für Trompete, Posaune und Horn.


    In der unteren Aufnahme spielen Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters Köln. Man erkennt den Klaus-von-Bismarck-Saal am Wallraffplatz


  • Der nach Erzählung und meiner bisherigen Erfahrung zur "Avant-Garde" zu zählende Komponist Georg Friedrich Haas mit einem Posaunenkonzert. Hier die Uraufführung auf den Donaueschinger Musiktagen 2016. Gefühlt eklektisch, der stark inspiriert durch Pink Floyd, Sibelius und so. ;). Es scheint zu gefallen .... mit knapp 60000 Aufrufen in dem Bereich eine Art Kassensprenger.


    Es spielen Mike Svoboda Posaune, das WDR Sinfonieorchester Köln unter Leitung von Alejo Pérez


  • Für meine Ohren viel spannender ist da das Werk von Georg Friedrich Haas für acht Posaunisten. Das ist eine Auftragsarbeit Posaunenoktetts Trombone Unit hannover


    Auch hier die Uraufführung des Werkes aus dem Jahr 2015 im Rahmen des Biennale für Neue Musik und Architekur im Basler Münster (neue Architektur ?).


    Es spielt der Auftraggeber.




    echt cool!

  • Es wundert nicht, dass ein Posaunenoktett hin und wieder Musik transkribiert. So auch die Trombone Unit Hannover. Die berühmten Bilder einer Ausstellung waren nicht sicher. Leider findet sich im Web nur ein Teaser... :(



    Das vollständige Werk ist beim Sponsor erhältlich


  • Moondogs Bird's Lament ist ein gefundenes Fressen für diesen Solopianisten, der alle Stimmen in Personalunion spielt.


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    Ich bin soweit, in meinen Beiträgen Rechtschraibfehler stehen zu lassen als menschlicher Protest gegen die perfekte KI-Welt.



  • Der offensichtlich weitgehend unterschätzte Camille Saint-Saëns hat noch in hohem Alter wichtige Beiträge zur Kammermusik für Bläser beigetragen. In diesem Fall als sein Op. 144 eine Cavatine für Posaune und Klavier aus dem Jahr 1915.


    Es spielen:

    Miguel Tantos, Posaune
    tba, Klavier (who t.f. is that?)



    live aus der John J. Cali School of Music , Montclair State University, New Jersey , leider nicht ganz so gut wie tba und Tantos ;)


  • Boris Blacher schrieb 1948 ein Divertimento für Trompete, Posaune und Klavier. Eine ordentliche Interpretation findet sich im Web


    Solisten sind:


    Gil Hoffer Trompete

    Matt Niess Posaune

    Raffi Kasparian, klavier


    Die Interpreten haben offensichtlich Freude am Divertimento.


  • Echt schöne Musik, teils in persiflierendem Stil der Stimmen bzw. Instrumente. Dem neugierigen Hörer hilft der klare Rhythmus der Stücke bzw. seiner Sätze.

    :thumbup:

  • Matthew Gee ist seit 2010 erster Posaunist im Royal Philharmonic Orchestra. Er verfügt über jede technische Möglichkeit seines Instrumentes. Davon kann man sich auf drei CDS überzeugen.


    Auf dieser Scheibe Paradise and Inferno sind Liedbearbeitungen sowie Originalwerke für Posaune. François Kilian begleitet am Flügel.


    Folke Rabe: Basta

    Franz Schubert: Nachtstück; Der Zwerg

    iannis Xenakis: Keren

    Johannes Brahms: Die Mainacht

    Giacinto Scelsi: 3 Stücke für Posaune solo

    Daniel Schnyder: Sonate für Posaune

    Elliot Carter: Retracing V; Gra

    Gustav Mahler: Ich bin der Welt abhanden gekommen




    Beim Label Naxos sind zwei CDs zum Thema Reise erschienen.


    Auf der ersten stellt er sich der Aufgabe Franz Schuberts Winterreise op. 89 D 911 zu interpretieren. Christopher Glynn ist der Pianist wie auch auf der zweiten mit Bearbeitungen von Gesangszyklen englischer Komponisten. In den Liedern von Stanford spielen drei Posaunisten des Royal Philharmonic die Gesangstimmen des Männerchors.


    Edward Elgar: Sea Pictures op. 37; A Song of Flight op. 31 Nr. 2; Arabian Serenade; In Smyrna

    Ralph Vaughan Williams: Songs of Travel Nr. 1-9

    Charles Villiers Stanford: Songs of the Sea op. 91


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  • Gilles Rocha


    Fly or die für Bass-Posaune und Klavier




    Steven Verhelst


    Devil's Waltz für zwei Bass-Posaunen





    Steven Verhelst


    Angel's Tango für zwei Bass-Posaunen





    Steven Verhelst


    L’Artistas für zwei Bass-Posaunen


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  • Geballte Posaunen-Power und Erhabenheit aus sinfonischen Werken bieten die Posaunisten und ein Tubist in dieser Aufnahme, die anlässlich eines Konzertes anlässlich eines Meisterkurses 2015 entstand.


    0:15 Berlioz - Ungarischer Marsch

    0:54 Bruckner - 7. Sinfonie

    2:48 Brahms - 1. Sinfonie

    4:04 Respighi - Fontane di Roma

    5:08 Schostakovitsch - 7. Sinfonie

    9:25 Strauss - Alpen-Sinfonie

    12:07 Brahms - 2. Sinfonie

    13:26 Tchaikovsky - 6. Sinfonie

    14:12 Wagner - Der Ring des Nibelungen

    16:26 Holst - The Planets

    19:18 Nielsen - 4. Sinfonie

    20:30 Bruckner - 8. Sinfonie


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  • Wann fand die Posaune Einzug in die Sinfonie? Bei Haydn und Mozart: Fehlanzeige; Vorboten sind ggfs. deren Einsätze im Requiem KV 626 und zuvor in der Ouvertüre zur Zauberflöte bzw. beim „dreymaligen Akkord“, davor auch im Idomeneo mit Signalfunktion (wohl bei Glucks Alceste abgekupfert). Beethoven: 5. Sinfonie, im Finalsatz. Vorher meine ich, kommt sie in keiner Sinfonie vor (?), was mich eigentlich wundert, da die Posaune doch viel wendiger ist als beispielsweise Trompeten und Hörner (z.B. in Mozarts g-moll-Sinfonie oder im d-moll-Clavierkonzert gibt es recht viel Chromatik für's Blech dieser Zeit).

    „Wir sind nie einer Meinung!“ - „Das seh' ich anders ...“


  • Die drei Sinfonien finde ich so reizvoll wie von der Struktur her originell. Es sind Ersteinspielungen. Mittlerweile gibt es eine zweite Trias des Schlesiers beim Label, die ich aber bislang nicht kenne.


    Die c-Moll-Sinfonie entstand in den 1770ern und ihr spezifisches Pathos wird durch den Einsatz zweier Posaunen verstärkt. Generell warten alle drei Sinfonien mit mancherlei Überraschungen auf.

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Schön, was man auf „Tuba mirum“ so alles finden kann; zwar schräg, aber ich mags:



    Daß Posaunen in geistlichen Werken oftmals die Chorstimmen unterstützen, ist eher normal; daß sie in einer Opernouvertüre der Wr. Klassik eigenständig vorkommen, m. E. eine Besonderheit: einen chorähnlichen Klang erschaffen sie durchaus.

    Die c-Moll-Sinfonie entstand in den 1770ern und ihr spezifisches Pathos wird durch den Einsatz zweier Posaunen verstärkt.

    Oh, Danke für den Hinweis. :yes:

    „Wir sind nie einer Meinung!“ - „Das seh' ich anders ...“

  • Oh, Danke für den Hinweis. :yes:

    Gern geschehen! Man freut sich ja, wenn man was Originelles zu bieten hat, noch dazu aus Ullis Spezialgebiet, der Mozart-Zeit. :thumbup:

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Ohja, in Glucks Ballettmusik zu Don Juan ou le festin de pierre posaunt es infernal passend zu Don Juans Höllenfahrt:



    So auch in Mozarts Don Giovanni Scena XV, wo sie auch die „schrägen Töne“ spielen (H-f-gis)



    Tuba mirum spargens sonum

    Per sepulcra regionum

    Coget omnes ante thronum.

    Offenbar haben Posaunen oftmals eine thanatophile Aufgabe; auch bei Bruckner meine ich das zu hören.

    „Wir sind nie einer Meinung!“ - „Das seh' ich anders ...“