“Die Symphonie muß sein wie die Welt. Sie muß alles umfassen“.
Das Verdikt, das Gustav Mahler einst hinterlassen hat, ist eines, dessen Wahrheit er ebenso eindrucksvoll mit seinen eigenen Werken bewiesen hat wie Franz Kafka seine Aussage, ein Buch müsse die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
Eine Welt darzustellen verlangt Größe. Das Thema hier sollen die großen symphonischen Bögen und Besetzungen sein. „Mindestens Brahms, höchstens Bruckner“ war in den Achtzigern der Slogan für eine HiFi-Werbung. Das muss uns nicht aufhalten. Nicht „2G“ sondern „3G“: Giganten und Gipfelstürmer der Großsymphonik.
Nach Bruckner und Mahler haben ja noch weitere den Konzertsaal erbeben lassen: Furtwängler mit seiner 1. Sinfonie, Havergale Brian mit seiner „Gothischen“, Respighi mit seiner „Sinfonia Drammatica“, Vaughan Williams etc.
Was sind hier die Kathedralen der Symphonik? Welche Werke feiern wir, welche sind ambitionierte Fehlschläge? Die Diskussion ist eröffnet.
Für mich gehören selbstredend auch Beethoven, Schuberts "Große C-Dur-Sinfonie", und Sibelius dazu. Bevorzugt in "wuchtigen" Aufnahmen im klassisch "deutschen" Klang (den Forenmitglied Glockenton ja beispielsweise Rattles Brahms-Sinfonien attestiert und Joseph II. dem Schumann Asahinas).