Rafael Fingerlos wurde am 31. August 1986 im salzburgischen Tamsweg in Österreich geboren.
Fingerlos entstammt einer Musikerfamilie. Gemeinsam mit seinen Eltern und seinen Geschwistern bildet er die Formation Familienmusik Fingerlos, in welcher er die diatonische Ziehharmonika spielt. Er komponierte für die Familienmusik auch eigene Volksmusikstücke.
Auch als Sänger in einer Rockband war er aktiv. Hier wollte er seine Stimme verbessern und so nahm er Gesangsunterricht. Dabei fiel seine gute Stimme einer Gesangslehrerin auf, die ihn schließlich zu Gesangswettbewerben schickte.
Er kam nach Wien wo er 2011 ein Bachelor-Gesangsstudium mit Auszeichnung abschloss. 2013 erfolgte ein Masterstudium, ebenfalls mit Auszeichnung.
Der Bariton besuchte Meisterkurse bei Angelika Kirchschlager und Helmut Deutsch.
Fingerlos' Begabung für den Liedgesang führte zu großen Erfolgen bei diversen Gesangswettbewerben:
Prima La Musica (mehrmaliger Preisträger)
Fidelio-Wettbewerb 2012 (Preisträger)
Musica Juventutis 2013 (Gewinner)
Brahms-Wettbewerb 2013 (Preisträger)
Franz-Schubert-Liedwettbewerb 2014 (Erster Preis und Publikumspreis)
Es folgten Auftritte im Wiener Konzerthaus und im Wiener Musikverein, im Linzer Brucknerhaus oder im Herkulessaal in München.
Durch das Young Singers Project der Salzburger Festspiele gelangte er schließlich auf die Opernbühne.
2016 trat Fingerlos dem Ensemble der Wiener Staatsoper bei und übernahm dort eine Vielzahl an Rollen, darunter Harlekin in Ariadne auf Naxos, Dr. Falke in Die Fledermaus, Belcore in Der Liebestrank, Figaro in Der Barbier von Sevilla und natürlich seinen vom Publikum bejubelten Papageno.
Es folgten Debüts an der Semperoper Dresden, am Teatro Real Madrid oder an der Mailänder Scala.
2020 ließ er die Ensembletätigkeit in Wien hinter sich, um als freischaffender Sänger zu arbeiten.
Auch wenn der österreichische Bariton sein Repertoire mit Opernpartien erweitert, ist es doch der Liedgesang der besonders in seinem Fokus steht. Hier ist sein Repertoire breit gefächert. Neben Schubert, Schumann, Strauss oder Brahms wandelt er aber auch gerne abseits des Mainstreams und singt Lieder von Peter Cornelius, Max Bruch, Robert Fürstenthal oder Alma Mahler.
Liederabende führten ihn auch nach Salzburg, Köln, München, Zagreb, London, Mailand, Florenz oder Nizza. Gastspiele gab er zudem bei der Schubertiade in Vorarlberg, beim Luzern-Festival oder in der Tonhalle in Düsseldorf.
2016 gehörte er zu einer Reihe von Künstlern die an einer CD-Aufnahme von Bach’s Lutherkantaten beteiligt war.
Seine erste offizielle Solo-CD erschien im Januar 2017 und war Liedern des Komponisten Robert Fürstenthal gewidmet.
Im Herbst desselben Jahres erschien sein zweites Lieder-Album Stille und Nacht.
2020 folgte das Album Fremde Heimat.
2021 erschien eine CD mit Liedern von Max Bruch.
Auf allen bisher erschienenen Alben wird er am Klavier von Sascha El Mouissi begleitet, der sich als hervorragender Pianist für Rafael Fingerlos herausgestellt hat und im Verbund mit dem Bariton ein feinsinniges Doppel bildet.
Gregor