Gestern, nein vorgestern , las ich diesen Thread aufmerksam weil ich etwas ganz besonderes mit der Thematik verbinde. Ich bin durch meine Partnerin zur Klassischen Musik gelangt. Sie kennt das aus dem väterlichen Elternhaus, spielt selbst Cello, Flöte, singt, kirchliches, Gospel und Pop im Chor. Der Vater spielt Bass, Cello, Trompete, Gitarre, div. Flöten, eine selbstgebaute! Gambe, diverse Gitarren ... hat Musik studiert und hat das Ganze auch an junge Leute als Leherer weitergegeben.
In letzter Zeit stellte sich dann ja meine Zuneigung zu schöngeistiger Musik (von Klassik bis Spätromantik) heraus und das wurde dann natürlich auch diskutiert. Ich hörte keinerlei Ablehnung in dem ähnlich tönenden Satz: "Schön, dass Du das einfach nur geniessen kannst!". Klar, so ein wenig Arroganz war da! Nein, es war keine Arroganz, - es waren selbst gemachte Komplexe, -meinerseits!
Im weiteren Gespräch ergab sich dann aber eine Besonderheit. Wir redeten über Musik, meine Gegenüber konnten musikalisch-analytisch ergänzen, ich allerdings auch: ich konnte damit punkten, die Dinge in geschichtlichen Zusammenahng zu bringen. Welcher Komponist mit wem Kontakt hatte, wer sich kannte, wer wen bewunderte, ich konnte es in einen geschichtlichen Zusammenhang bringen. Und das gelang, oh Wunder, ohne eine Partitur durchgelesen und verstehen zu haben! Ich kenne sehr wohl die Basics der Notenlehre! Aber den grossen Zusammenhang verstehe ich eher nicht. Ich höre Themen, höre, wie sie sich vereinen, dann hört es aber auch auf. Möglich und auch nicht unerstrebenswert, dass sich das mal ändert! Abgeneigt bin ich nicht!
Bis dahin höre ich unbeschwert die Musik, die mir gefällt!
Steffen