Sagitt meint:
Er fehlt, wie so viele. 1763 bis 1817 in Frankreich gelebt.
Der Vater war Diener eines Grafen und gründete später eine kleine Weinhandlung. Étienne-Nicolas Méhul begann seine musikalische Ausbildung als Organist, und zwar im Franziskanerkloster seines Heimatortes. Später studierte er bei dem Organisten Wilhelm Hanser und wurde 1778 dessen Assistent oder Hilfsorganist an der Klosterkirche der Benediktiner von Lavaldieu in den Ardennen.Im Jahr 1779 übersiedelte er nach Paris, wo er bei dem Straßburger Komponisten und Cembalisten Jean Frédéric Edelmann Kompositionsunterricht nahm. Neben François-Joseph Gossec galt er als der Komponist der Französischen Revolution. Sein Chant national du 14 Juillet 1800, der von Napoleon nach der Schlacht von Marengo bestellt worden war, bekam fast den Rang einer Nationalhymne, und 1794 entstand seine Revolutionsoper Horatius Coclès. 1795 wurde er Inspektor des Conservatoire und Mitglied der Académie des Beaux-Artes.
Méhul wurde vor allem durch seine mehr als vierzig Opern bekannt, von denen Joseph in Ägypten gegenwärtig noch aufgeführt wird. Daneben komponierte er sechs große Klaviersonaten, drei Ballette, sechs Sinfonien, Bühnenmusiken und Messen.
Ich lernte Méhul durch seine ersten beiden Sinfonien kennen, die ich in einer ausserordentlichen Aufnahme besitze. Minkowskiy mit seinen musiciens du Louvre spielen diese Werke, die ich hoch schätze. Ein sehr eigener Stil. 1808 die erste, 1809 die zweite. Also Zeitgenosse Beethovens, aber ein eigener Stil, der viel "romantischer" ist als Beethoven,eine Mischung aus Haydn,Beethoven,Mendelsohn und Schumann.Der vierte Satz der ersten Sinfonie gehört absolut zur " Bundesliga" der Sinfonien. Eigentlich auch der erste Satz der zweiten Sinfonie.
Was gibt es sonst zu berichten ?
Experten an die Front.