Sagitt meint:
Das hohe C ist ein charismatischer Ton, man lechzt danach und ergötzt sich daran. Sänger des hohen C sind berühmt und begehrt.
Und wie sie es mit dem tiefen C aus ?
Wer fordert das überhaupt ? Am schönsten, finde ich, schleicht Monteverdi da herum, etwa beim Charonte im Orfeo,um ihm dann endlich ein tiefes C zu gönnen ( wenn der Sänger es denn singen kann)
Denn: das TIEFE C zu singen, ist ungleich schwieriger als das hohe, weil man es nie herauspressen kann, dann kommt nur heisse Luft. Und stemmen kann ma solche Töne auch nicht.
ZWEITENS gibt es deutlich weniger Sänger, die diesen Ton beherrschen als das hohe C- und doch: es übt keine Fascination aus,jedenfalls keine vergleichbare.Viele Bässe oktavieren und keiner beschwert sich. Hans Franzen hatte es, David Thomas hatte es.
Wer fordert dies noch ?
Schütz sehr selten, Bach in seinen frühen Kantaten,später wird dieser Ton eher gemieden. So geht Mozart mit der tiefen Partie des Osmin zum D, aber nicht zu C und da unten ist jede halbe Note bereits eine riesige Strecke.
Welche so tiefen Partien gibt es noch im klassischen Repertoire und welche Sänger beherrschen sie (? nicht tibetische Mönche oder russische Don Kosaken!)