WM-Konzert auf ZDF

  • Hallo Forianer,


    Frau Netrebko singt im Liebesduett aus "La Bohème" wieder völlig emotionslos alles herunter...


    es ist einfach gruslig-grauslig...


    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Hallo Liebestraum,


    Du hast völlig recht - am besten Du holst


    Deine Top 12:


    01. Maria Callas
    02. Renata Tebaldi
    03. Christa Ludwig
    04. Marilyn Horne
    05. Joan Sutherland
    06. Leontyne Price
    07. Birgit Nilsson
    08. Anna Moffo
    09. Agnes Baltsa
    10. Hilde Güden
    11. Elisabeth Grümmer
    12. Giulietta Simionato


    wieder aus ihren Gräbern raus, lebst weiter in der Vergangenheit und vor allem ! schau nicht mehr "Waldbühne".


    Einen schönen Abend noch :hello:


    Austria


    PS: jaja, ich weiß - ein paar davon leben noch... ;-)

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Austria,


    wieso das denn??


    Ich habe Frau Vaduva und Frau Gheorghiu in "Bohème" erlebt, es war grandios, da kann ich auf das Billig-Püppchen Netrebko gern verzichten...


    Auf dem Waldbühnen-Konzert wollte ich mir wieder einen Eindruck von ihr machen: na ja aber das war ja wieder ganz fürchterlich..


    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Hallo Liebestraum,


    wenn man Show nicht von einem Opernabend unterscheiden kann, wird es natürlich schwierig.....


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Austria,


    Ich glaube, die "Traviata" bei den Salzburger Festspielen war ja wohl keine Show, oder?


    Auch dort sang sie (wie hier in der Waldbühne) ihre Rolle immer emotionslos herunter. Sie kanns nicht besser!


    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • So, das heute Abend war definitiv Pop-Musik mit allem, was (zum Pop-Rock-Konzert) dazugehört.


    Die Leute klatschen, rasseln, jubeln...


    ganz ehrlich ?...


    Jeder verdammte Klatscher , Rassler, und Jubler kann und darf uns in einer Zeit, wo klassische Musik mit Umsatzrückgangen von 25 % (und ich bin der Ansicht, daß es noch mehr ist, auch wenn die Billig-Serien im Moment viel auffangen)zu tun hat, nicht mehr stören.


    Meine Güte, es wäre doch schön, wenn klassische Musik die Pop-Musik des 21. Jahrhunderts wäre. ( Ausser, man will es ganz für sich behalten........)


    Ich bin über drei alte Schreiköppe zur Klassik gekommen.... jm2c

    Musik ist die Sprache der Seele. Und der wird man nie müde.(Hille)


  • Tja, dann würde ich sie an Deiner Stelle abhaken und mich nicht weiter abquälen. ....


    Übrigens gerade bei AN (und bei Villazon) von Emotionslosigkeit zu sprechen ist direkt paradox.


    Einen schönen Abend noch....


    Austria

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  • Hallo Austria,


    ich quäle mich ja nicht, ich durfte ja Villazòn erleben. Er sang voller Emotionen, wirklich toll :jubel:


    auch Domingo bemühte sich sehr stark


    Fehl am Platze war nur Frau Netrebko!


    Herzliche Grüße
    von LT :hello:


  • Das meinst du aber jetzt nicht ernst, oder?

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Die phantasmagorische Primadonna, Anna Netrebko
    Anna N. – die brave Ikone


    von Jürgen Kesting


    «È strano.» Viele junge Sängerinnen fühlen sich, wie eine Umfage des Magazins «Opera News» ergab, «deeply insulted», wenn sie als Primadonna bezeichnet werden. In Zeiten kultureller Nivellierung ist es opportun, sich selbst in der Kunstwelt «politically correct» zu verhalten. Diva-Allüren werden von Britney Spears und David Beckham erwartet. Für Primadonnen gilt ein neuer Code des Verhaltens. Anmassende Extravaganzen haben, wie Kathleen Battle erfahren musste, im Kampf um den Ruhm ebenso ausgedient wie die «Grande Allure». Angela Gheorghiu wurde ob ihrer Kapricen nicht berühmt, sondern als «La Draculette» berüchtigt. Im Opernbetrieb ist man der launischen Diva überdrüssig. Und doch bleibt die Oper auf ihr grosses Mysterium, die Primadonna, angewiesen. Das haben die diesjährigen Salzburger Festspiele gezeigt. Jede der diesjährigen Aufführungen von «La Traviata» hätte siebenmal verkauft werden können: nicht wegen des Stücks, sondern wegen der Anna-Netrebko-Festivitäten.


    Als die russische Sopranistin vor drei Jahren in Salzburg debütierte, bot sie als Donna Anna in der von Nikolaus Harnoncourt geleiteten Aufführung des «Don Giovanni» eine imponierende Leistung. Sie wurde, wie Julia Spinola in der «FAZ» berichtete, mit «Beifallsstürmen» belohnt. Einige Kritiker wagten sogar das ihnen sonst selten über die Lippen kommende Wort «sensationell». Diese Sensation erklärte ein in sein Wortgeklingel verliebter Rezensent mit der «kunst- und zuchtvollen Ursprünglichkeit, den klaren Konturen und schmiegsamen Läufen und dem Klageton der 1971 in Krasnodar geborenen Anna Netrebko». «Kunst- und zuchtvolle Ursprünglichkeit» – das ist zwar ein Widerspruch in sich; aber gerade mit flotten Floskeln über die «warmstimmige Sopranistin, die aus der Kälte kam» und «Koloratur mit Köpfchen und Kampfeslust» bietet, entsprach der Rezensent einem Zeitgeist, der nichts mehr schätzt als Superlative unverbindlicher Allgemeinheit.
    Diese müssen sich ständig überbieten. Aber wurde wirklich eine neue Sängerin entdeckt, eine neue Stimme? Mehr als zehn Jahre hatte Anna Netrebko im Ensemble des Marinskij-Theaters eine gute Karriere gemacht. In Salzburg machte sie Sensation vor allem dadurch, dass sie nach dem umjubelten Erfolg mit dem Fahrrad durch die Stadt fuhr, in ein knappes Kleidchen gehüllt war und dem Wunschbild einer Primadonna entsprach, die ganz anders ist als die Primadonnen aus dem Buch mit den einschlägigen Klischees. Sie radelte mit schlanken Beinen und harmlosen verbalen Nichtigkeiten in jene spätabendlichen Kulturmagazine des Fernsehens, die ihren Zuschauern die kritische Auseinandersetzung mit einer Inszenierung ebenso ersparen wie eine analytische Beschreibung der Stimme. Stattdessen wird ihnen die moderne Variante des uralten, hyperbolischen Diva-Geredes über die seelischen Wirkungen der Kunst geboten. «Ich habe schnell begriffen, dass ich ungeheure Gefühle, eine unheimliche Energie in mir fühle, immer, wenn ich Musik höre. Und ich wusste, ich muss irgendwo hin mit dieser Energie, ich muss sie rauslassen, ich muss sie irgendwie loswerden. Ich möchte einfach nur gut singen, die Leute zum Weinen oder Lachen bringen.»



    Das ist talkshow- und zeitschriften-kompatibel. Entsprechend intoniert sind die Storys in den Magazinen für das jedermännisch-beflissene Kulturinteresse. «Die junge Russin Anna Netrebko hat nicht nur eine glockenreine Stimme – sie erobert ihr Publikum mit Schönheit, Charme und sprühender Lebenslust. So sexy war Oper lange nicht. (…) Sie kann nicht bloss singen, sie kann auch gurren und flirten.» («Stern»). Zu diesem Flirt gehört auch das kühnintime Bekenntnis, dass sie auf der Bühne mit dem Giovanni von Thomas Hampson «einen Orgasmus» zu singen versuche; oder das Geständnis, dass sie sich in ihren Träumen manchmal nackt auf der Bühne sehe, wenn sie singt – wenn sie es denn gesagt hat. Jedes Dementi wäre sinnlos. Auch nicht gesagte Sätze werden durch ewige Wiederholung zu gesagten Sätzen.
    Die meisten Interviews, die mit ihr geführt wurden, sind belanglos und nichtssagend, weil sie all die menschelnden Fragen beantworten muss, mit denen Leser bunter Blätter bedient werden. Dabei verwendet sie die moderne Variante jenes Tons, mit denen sich Diven einst zur «l’umile ancella del genio creator» stilisierten wie Adriana Lecouvreur in der Oper von Francesco Cilea. Als heutige Primadonna muss sie sich freilich hüten vor der Gloriole eines solchen Heiligenscheins ebenso wie vor pompösen Posen. Sie kommuniziert mit einer durch PR-Schulung erworbenen Sprache: flott, gefällig, manchmal amüsant, manchmal degoutant, mühelos nachzuahmen und leicht verständlich, weil jeder sich das seine darunter vorstellen mag.



    Der normativen Kraft medialer Multiplikationen verdankt Anna Netrebko 498’000 Einträge in der Suchmaschine Google, in denen das Immergleiche steht: Dass Anna N. eine schöne junge Frau ist, «eine Primadonna für grosse Gefühle» oder «eine rattenscharfe Russin», die «heisseste Sensation am Opernhimmel», «Engelchen oder Hure». Sie ist berühmt für ihre Berühmtheit. Natürlich ist auch zu lesen, dass sie mit Maria Callas verglichen werde, obwohl es keine einzige ernsthafte Kritik gibt, in der sie mit Maria Callas verglichen wurde. In einem Atemzug mit Rosa Ponselle und Maria Callas wurde sie allerdings in einer «Spiegel»-Story genannt, deren Autor im privaten Gespräch in schöner Offenheit sagte, dass er sie eigentlich noch besser machen musste, um seine Geschichte über die sensationellste aller sensationellen jungen Sängerinnen ins Blatt zu bekommen.



    Es ist ein Journalismus der ständigen Übertreibungen, der seine eigene phantasmagorische Primadonna malt. Längst geht es nicht mehr um sängerische Fähigkeiten, sondern in erster Linie um die «Story». Anna Netrebko figuriert in den Magazinen der Bundesbahn oder der Lufthansa wie in Lifestyle-Zeitschriften, die für Städte, Hotels oder festivalische Events werben, als Wunschbild für die narzisstischen Vorstellungen der Autoren, die voneinander abschreiben und aus Kritiken ein paar idiomatisch klingende Termini herausklauben. Da ist zum einen so ahnungslos wie anmassend von einer «fehlerlosen Technik» und «perfekten Koloraturen» die Rede, als wüssten die Schreiber, wovon sie reden; zum anderen wird ihr ein «dazzling charisma» bescheinigt, als vertrüge der Begriff «Charisma» ein Beiwort wie «blendend»; leitmotivisch ist ferner das sexuelle Innuendo. Der «Focus»-Mitarbeiter Gregor Dolak ersann den dümmlich-zotigen Kalauer «Ohrgasmus». Meinte er seinen? Oder den der Hörer? Marianne Reissinger fand heraus, die «Sopranistin mit der Mannequinfigur und den schwarzbraunen Augen» wirke auf Männer so durchblutend wie Viagra.
    Ach, wirklich? Über die Schauspielerin Adele Sandrock war zu lesen: «In ihren indiskreten, mit Gold beladenen, seidenen Gewändern, die das öffentliche Geheimnis, dass wir alle nackt in unseren Kleidern stecken, wahrhaftig nicht für sich behalten, sieht sie aus wie der Inbegriff mehrer Todsünden.» Wie brav sieht Anna aus. Nett und niedlich wie ein Modell. Ihre Alben sind mit Fotos dekoriert, die man gemeinhin mit «Vogue» oder der Set Card eines Models assoziiert: mal eine Rose im Haar, mal dezent aus dem Kleid lugende Geschäftsbrüstchen, alles hochglänzend und keimfrei.



    Dabei ist sie doch wirklich ein aussergewöhnliches sängerisches Talent. Das Timbre der Stimme ist attraktiv, der Klang dunkel und voll, über dem System leuchtend und nicht schrill. Aber es ist ein einheitlicher oder gleich bleibender Klang, mit dem die Worte eingehüllt und die expressiven Kontraste eingeebnet werden. In der Arie der Violetta singt sie die lange Forte-Phrase «A quell’amor» auf einem Atem. Doch fehlt der Artikulation des Textes bisweilen das Relief. Einige Silben – selbst sinntragende wie «croce e delizia» – werden eingeebnet (um das manchmal gelispelte «S» zu kaschieren?). Die Bedeutung der klingenden Konsonanten für eine plastische und prägnante Artikulation hat sie noch nicht erkannt. Dadurch verliert die Aussprache an Eloquenz. Elegische Arien von Bellini und Donizetti oder das Gebet der Desdemona singt sie mit feiner und fester Linie. Doch geraten sie, weil ohne subtile Inflektionen oder Schmerzensakzente vorgetragen, zum melancholischen Notturno. Es fehlen jene fahlen Farben – jene «larmes dans la voix» –, die man in den Aufnahmen von Renata Scotto, ihrer Lehrerin, findet. Ihre Koloraturtechnik ist gut und flüssig, manchmal bravourös wie in Elviras «Vien diletto» aus «I Puritani» oder in Marguerites Juwelen-Arie, aber nicht exuberant. Einige Arien, auch die Cabaletta der Violetta, krönt sie mit einem «es» in altissimo, das sie in der Salzburger Aufführung nicht riskierte. Wie schön die medialen Bilder der Ikone Anne Netrebko auch sein mögen, so unscharf das Bild der Sängerin und Künstlerin, die in ihren Darstellungen eklektisch ist. So möchte man die Nornen-Frage stellen: «Wisst ihr, wie das wird?»
    So, wie Luciano Pavarotti dazu diente, den Mythos des Tenors aus der Sphäre der vermeintlichen Hochkultur herauszuholen und als Massenphänomen – vor allem: als Kassenphänomen – zu erneuern, spielt Anna Netrebko, up to date geschminkt, die Rolle der Primadonna im globalen Medientheater. Dabei sind die Programme ihrer beiden Rezitals altmodisch. Ästhetisch-immanente Massstäbe spielen bei der Beurteilung dieser «neuen» Primadonna eine nur mehr nebensächliche Rolle. Damit ein Ereignis Grösse habe, so schrieb Friedrich Nietzsche in seiner «Unzeitgemässen Betrachtung» über Wagner in Bayreuth, müssen zwei Dinge zusammenkommen: der grosse Sinn derer, die es vollbringen, und der grosse Sinn derer, die es miterleben. Anna Netrebko ist der Star eines Events, bei dem es vor allem darum geht, einfach nur dabei zu sein bei einem von den Preisen her elitären Massenereignis.



    Genau so sehe ich das auch!!


    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Guten Morgen Liebestraum,


    dazu kann ich nur sagen, wer yellow press liest und was dort steht für bare Münze nimmt, ist selber schuld. Man muß abstrahieren können - und daß ihre Stimme außergewöhnlich schön ist, wird wohl kaum einer bestreiten. Und wem sie zuwenig schluchzt, der soll's halt bleiben lassen.....


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Austria,


    wer hier Opfer der yellow press ist, das ist hier wohl nicht die Frage.


    Herr Jürgen Kesting ist der renommierteste Kritiker der Stimmen des 20. Jahrhunderts und hat darüber mehrere Bücher veröffentlicht und in mehreren führenden Musikzeitschriften (keine yellow press!)


    Du kannst dich ja gern bei amazon darüber informieren.


    In der Hoffnung deinen Horizont erweitert zu haben verbleibe ich mit


    herzlichen Grüßen
    LT :hello:


  • ähm... ich meinte auch nicht Kesting selbst, sondern den Teil, mit dem er sich zu 2/3 seines Artikels befaßt....


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Liebestraum,
    Du sprichst mir aus der Seele! Aber wir werden, das merkst Du ja schon, einige Prügel dafür einstecken müssen, Anjuschkas Gesang, also Stimme + Technik + Ausdrucksvermögen, zu beurteilen und nicht Anjuschka als das beste Gesamtkunstwerk, also Erscheinungsbild + Styling + Medienhype, das die DG jemals hervorgebracht hat.
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Hallo Liebestraum,
    Du sprichst mir aus der Seele! Aber wir werden, das merkst Du ja schon, einige Prügel dafür einstecken müssen, Anjuschkas Gesang, also Stimme + Technik + Ausdrucksvermögen, zu beurteilen und nicht Anjuschka als das beste Gesamtkunstwerk, also Erscheinungsbild + Styling + Medienhype, das die DG jemals hervorgebracht hat.
    :hello:


    wenn Du das doch nur endlich tätest, Edwin, wenn Du es nur tätest. Ich bin offen und dankbar für jede Information eines Sachverständigen, der sich mit der Stimme ANs befaßt und mir sachlich erklärt, wo ihre Schwachstellen liegen - und zwar OHNE AN mit bereits Verstorbenen oder Pensionierten zu vergleichen.....


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Guten Tag,
    ich verstehe garnicht warum so viele Forianer die Sendung gesehen
    haben .Man wußte doch,was zu erwarten war: Die Fortsetzung der
    "Drei Tenöre".Den Schluß habe ich gottlob auch noch gesehen,
    das" Schunkellied" von Verdi und das"Herzspenderlied"von Lehar.
    Man hätte natürlicch auch andere Sänger nehmen können,z.B.
    statt Netrebko,Bocelli.Dann wären es wieder drei Tenöre gewesen.
    Das Publikum ist immer begeistert,auch wenn Lotti den Gefangenen-
    Chor aus Nabucco gesungen hätte und das ist das wichtigste.
    Jedem Publikum,das seine.


    (n.b. man sollte dies nicht wieder zu einem Netrebko-Thread werden
    lassen.Das wäre eine unverdiente Aufwertung.)


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Zitat

    Original von Herbert Henn
    Man hätte natürlicch auch andere Sänger nehmen können,z.B.
    statt Netrebko,Bocelli.Dann wären es wieder drei Tenöre gewesen.


    Ne, dann wären es zwei Tenöre und ein Bocelli gewesen... ;)

  • Zitat

    Original von Herbert Henn
    man sollte dies nicht wieder zu einem Netrebko-Thread werden lassen.


    Servus Herbert,


    schwierig bei der Themenvorgabe:


    Zitat

    Original von Liebestraum
    Frau Netrebko singt im Liebesduett aus "La Bohème" wieder völlig emotionslos alles herunter... es ist einfach gruslig-grauslig...


    ;-)
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Bravo Austria, laß dich nicht beeinflussen von einigen Betonköpfen,die beim Hören und Sehen dieser schönen Sopranistin dumpf und impotent weiter ihre Trübsal blasen und darob ihr Gift verspritzen müssen.
    Die vielen begeisterten Gesichter der Konzertbesucher gaben genügend Zeugnis,daß der Funke zum Publikum übergesprungen war und an Emotionen hats wahrlich nicht gefehlt.


    Liebestraum: Wie wärs mit einem neuen Alias,besser zu dir passend?
    Als Vorschlag fiele mir spontan ein:
    wotan,der traurigsten einer.
    Aber bitte alles kleingeschrieben.Sonst wärs übertrieben.


    Schlußbemerkung zum Kritikaster Kerstin: Würde er öfters schweigen,könnte man ihn für einen Philosophen halten.
    Er hätte wohl auch gern gesungen.Weil es nicht dazu reichte,wurde er Kritiker.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Hallo Austria,


    die Übertragung des Konzertes mit Anna Netrebko habe ich nicht gesehen. Nur einige Trailer dazu im Fernsehen, ein paar Ausschnitte der DVD von "La Traviata" im Laden, eine DVD der Deutschen Grammophon "Anna Netrebko" und ein Interview vor einigen Tagen in der Welt.


    Mit der Stimme dieser Sängerin kann ich bis jetzt nichts anfangen. Sie gefällt mir schlicht nicht, klingt in meinen Ohren "unsauber", vibriert zu stark und hat eine für meine Ohren unangenehme Klangfarbe.


    Besonders schön finde ich die Dame auch nicht, da sie keine Ausstrahlung hat. (Das war in den Trailern im TV aus Anlaß des Konzertes besonders offensichtlich, man sollte fast meinen die Sender produzieren extra negative Ausschnitte.)


    Was mir allerdings zugesagt hat, waren die beiden Interviews. Sie interessierten mich, da u.a. hier in einem anderen Thread immer wieder mal Häme über die Sängerin ausgeschüttet wird. Auf der DVD spricht sie über ihre Herkunft, Ausbildung, erste Auftritten, ihre Meinung zu verschiedenen Rollen usw. Immerhin läßt man sie dort - genauso wie in der Welt neulich - wenigstens mal ganze Sätze sagen anstatt willkürlich Antworten(?) von ihr zu verstümmeln und sie als ein "Dummerchen" darzustellen. So kommt das jedenfalls an.


    Da der "Figaro" aus Salzburg im Radio übertragen wird habe ich mir fest vorgenommen, das anzuhören und dann läßt sich die bisherige Meinung ja noch einmal überprüfen.


    Sophia

  • Also bei Netrebko werde ich gerne zum Betonkopf. Ich gehe nämlich davon aus, daß Betonköpfe taub sind. Ergo müssen sie nicht hören, was AN von sich gibt. :stumm:


    Und wer ist "der Kritikaster Kerstin"? ?( Ich kenne nur einen Kesting, und der ist durchaus keiner der unbeleckten Sorte.


    Da ich alle Anstrengungen unternehme, fair zu sein, habe ich das Konzert aufgezeichnet und mir eben das bewußte Duett nochmals angehört. IMO singt sie nicht nur emotionslos, sondern auch falsch. Es liegt sicher an mir, aber ich mag es nicht, wenn unsauber intoniert wird und nachträglich der Ton korrigiert wird.
    Was den Ausdruck anlangt: Ich habe noch nie eine Sängerin dieses Duett dermaßen flach abliefern gehört wie AN. Stellt sich hin, singt die Noten halt herunter, kassiert die Kohle - und auf zum nächsten Prada-Shop. Jede Zweit- und Drittbesetzung in der Wiener Staatsoper hat da mehr zu bieten, wahrscheinlich auch die Zweit- und Drittbesetzungen anderer Opernhäusern. Aber die werden halt nicht gehyped, wie das so schön heißt.

    ...

  • Servus Sophia,


    Mit der Stimme dieser Sängerin kann ich bis jetzt nichts anfangen. Sie gefällt mir schlicht nicht, klingt in meinen Ohren "unsauber", vibriert zu stark und hat eine für meine Ohren unangenehme Klangfarbe.


    Interessant. Mir gefällt die Stimme ganz ausgezeichnet, ich konnte bei allem, was ich bisher (sehr intensiv) gehört habe, kein einziges Vibrieren feststellen (im Gegenteil - die Töne sitzen sehr sicher und fest, die Übergänge sind klar und mühelos) und insbesondere die Klangfarbe ist das allerschönste daran: etwas herb, samtig,fehlerlos in der Höhe, wo andere sich plagen und bereits schrill klingen.


    Als ob wir von zwei verschiedenen Sängerinnen sprächen, nicht wahr?


    LG
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Austria,

    Zitat

    (im Gegenteil - die Töne sitzen sehr sicher und fest, die Übergänge sind klar und mühelos)


    Hmmm, kleine Verwechslung möglicherweise: Wir reden von Anna Netrebko, nicht von Eteri Gvazava... :D

    ...

  • @Edwin


    Da ich alle Anstrengungen unternehme, fair zu sein, habe ich das Konzert aufgezeichnet und mir eben das bewußte Duett nochmals angehört.


    Fair? indem Du Dir eine Waldbühnenshow aufzeichnest? Non, mon cher, Du WILLST gar nicht fair sein.


    Austria
    schön langsam werde ich mich bei ihrem PR-Manager melden und mir Prozente holen :D

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Siegfried
    Bravo Austria, laß dich nicht beeinflussen von einigen Betonköpfen....


    Sicher nicht - keine Sorge ;-)


    Ich wäre nur bereit, mir sachliche Kritik an ihrer Technik anzuhören und darauf zu achten. Stimmen gefallen - oder gefallen eben nicht.


    Emotionen - ja mei, manche lieben halt Schluchzer (und am besten wäre überhaupt, die Sängerin der Traviata würde tatsächlich an Schwindsucht leiden), andere habens lieber gut und vor allem schön gesungen.


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Siegfried,
    ich glaube nicht so recht,daß man von den begeisterten Gesichtern
    des Publikums,auf die Qualität einer musikalischen Darbietung
    schließen kann.Wohl eher auf dessen Geschmack.Es gibt auch
    bei"Konzerten"mit Helmut Lotti,oder den Egerländern Begeisterungs=
    stürme.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.


  • Was ich jetzt nimmer so ganz verstehe - es wird nicht nur Häme über eine Sängerin (und die Mitsänger), sondern auch noch über das Publikum ausgeschüttet...


    Tamino ein Eliteforum? Nö.


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Austria
    Tamino ein Eliteforum? Nö.


    Hallo Austria,


    Ist es wichtig ob Tamino ein Eliteforum ist?
    Keiner zwingt m.E. einer hier Forist zu werden. Wir alle haben uns, Dank Alfred, ausselektiert.
    Ein echter Punker fühlt sich hier vermutlich nicht wohl. Denn manchmal reden wir hier "diakritisch". Nicht qua Buchstaben sondern qua Komponistenname. Es sei so.
    Wenn Du in ein Forum schaust, wo solche Menschen aktiv sind, kannst Du es vermutlich auch (oft?) nicht folgen. Dort ist man in einem anderen Sinne elitär. Nur verweigert man das dort zu erkennen.


    LG, Paul


  • Frage: Bist du Sängerin? bzw. hast du jemals Gesangsunterricht gehabt? Denn ohne dies kann man technische Mängel nicht, oder nur sehr oberflächlich, hören.
    Ich fang mal mit etwas leicht erkennbaren an: Hör dir die Traviata an und achte auf die Koloraturen ( zumindest im 1. Akt, mehr hab ich nicht ausgehalten ), die sind durch die Bank verschmiert, soviel zu "gut und schön" gesungen.
    Es geht hier nicht um Schluchzer und Huster ( im Falle Traviata ), sondern darum das man genauso die Töne in einen Computer eingeben kann, eine schöne Klangfarbe einstellt und dann kommen lupenreine Töne raus, ungefähr so kommt bei mir AN an.
    Sie sollte sich mal ein bisschen Unterricht bei Villazon holen, der ist ,GottseiDank, ein anderes Kaliber. Bei ihm würde ich den Hype verstehen, wenn nicht sogar befürworten, aber AN hat die Blumen die ihr vor die Füße geworfen werden nicht verdient, da gibts genug gleich gute Sopranistinnen auf dieser Welt.

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