Opernaufführungen als Übertragungen per Rundfunk und Fernsehen

  • Leider ist diese Anna Bolena stark gekürzt. Vor kurzem habe ich aus Barcelona Anna Bolena mit Edita Gruberova gehört und die reine Nettospielzeit ohne Pause betrug fast 3 Stunden. Und eine DVD die ich mit Joan Sutherland habe dauert auch fast 160 MInuten. Ich nehme mal an, das auf Rücksicht auf Anna Nebtreko die Oper so stark gekürzt worden ist. Nur auf der anderen Seite, warum tut sich das eine Sängerin an, wenn sie konditionell noch nicht dazu in der Lage ist ? Laut Hompage der Wiener Staatsoper dauert diese Aüfführung mit Pause 3 Stunden.

  • Freunde der italienischen Opera!


    Hat jemand die zeitversetzte Opern-Übertragung aus Rom gesehen? Nabucco wurde aus Anlaß der 150. Staatsgründung übertragen - mit Teilnahme des Staatspräsidenten und des Ministerpräsidenten.


    Mich hat die sängerische Ausführung nicht vom Hocker gerissen, trotzdem habe ich die Übertragung bis zum Ende verfolgt. Warum nach dem Gefangenenchor doch vereinzelte Buhrufe zu hören waren, erschließt sich mir nicht. Ich fand Mutis Dirigat nicht kritikwürdig. Seine Ansprache nach dem Chor hätte ich gerne verstanden, leider kann ich kein Italienisch und die kurze deutsche Übersetzung war nichtssagend. Immerhin glaubte ich Kritik an der heutigen Situation in Italien herausgehört zu haben. Und daß Muti dann das Publikum aufforderte, bei der Wiederholung des Chores mitzusingen - wofür man wohl den Text an die Zuhörer verteilt hatte und diese dann das Papier von den Rängen ins Parterre "segeln" ließen - war zumindest aus meiner Sicht eine Novität.


    Liebe Grüße vom

    .


    MUSIKWANDERER

  • Bei dem Gefangenenen Chor hab ich leider nicht sehen können, ob im Publikum Berlusconi auch mitgesungen hat. Das Dirigat von Muti hat mich nicht so überzeugt, er hat zwar sehr sängerfreundlich , aber auch spannungsarm dirigiert . Die Overtüre habe ich auch schon flotter gehört, wenn ich da an James Levine denke. Leo Nucci klang irgendwie indisponiert. Die Sängerin der Abigaille fand ich nicht schlecht, aber wahrscheinlich dank Muti durfte sie die hohen Schlusstöne in ihrer Arie nicht singen. Gefallen hat mir auch der Bass der den Zacharrias gesungen hat. Mir ist auch aufgefallen, das es zwischendurch sehr wenig Applaus gab. Und über die Inszenierung kann mán getrost den Mantel des Schweigens decken. Ich möchte nicht wissen, wieviel Geld der Regisseur für diese Nichtarbeit bekommen hat.


  • Haha, lieber Musikwanderer, das waren keine Buh-Rufe nach dem Va pensiero. Es waren "Bis"-rufe. In Italien ist es sehr wahrscheinlich, dass man nach einem Va pensiero Zugabe-Rufe hört und dann auch eine Zugabe bekommt. Muti hat in seiner Anrede nach dem ersten Va pensiero gesagt, dass das italienische Volk und die Regierung doch sich ein bisschen bemühen sollten, damit ihr Vaterland nicht tatsächlich "bella e perduta" ("schön und verloren") werde. Das Alles im Kontext der katastrophalen Kürzungen in der Finanzierung von Kulturinstitutionen in Italien.
    Ansonsten nichts besonderes. Muti fand ich etwas überzeugender im ersten Akt, aber nach und nach fiel Alles in einen lethargischen Zustand. In stimmlicher Hinsicht war das bestimmt kein "Nabucco", womit man die 150 Jahre der italienischen Einheit hätte würdigen können. Das gilt besonders für die fürchterliche Abigaille.
    Für die meisten italienischen Musikverständigen war aber die große Enttäuschung nicht die Sänger-Truppe (man wusste, dass man nicht Viel erwarten sollte), sondern Muti, der doch an der Scala am Ende der 80ger Jahren und noch früher in Florenz legendäre Nabuccos dirigiert hat.


    Heute werden auf Rai Storia (und im Radio Rai 3) um 20 Uhr die "Sizilianischen Vesper" aus Turin live übertragen. Es wird... weitergefeiert. Insgesamt versprechen aber die Vespri besseres, als der gestrige Nabucco. Turin ist überhaupt bestimmt das beste Operntheater heute in Italien. Außer der Scala wird kein einziges Theater von der Regierung unterstützt, weil es nur die Scala schafft, mit ihrer ruhmreichen Vergangenheit erfolgreich zu spekulieren, aber im Großen und Ganzen hat bis jetzt zwischen den italienischen Opernhäusern am meisten der Regio von Turin gezeigt, dass er ein Opernhaus von höchstem Niveau ist. Siehe in dieser Saison die Butterfly, den genialen Parsifal von Betrand de Billy und Kwangchul Youn, den ziemlich anständigen Tannhäuser, den Boris...

    Ecouter, c'est écouter la différence.

  • ... Das gilt besonders für die fürchterliche Abigaille.


    Großer Einspruch! Mir hat Csilla Boross gut gefallen. In dieser Rolle habe ich schon wesentlich bekanntere Namen ganz anders scheitern gehört, sie hat die Partie in weiten Teilen berückend schön gemeistert. Leo Nucci klang nicht unbedingt indisponiert, sondern so, wie man mit 69 Jahren halt zwangsläufig klingen muss. Er war immer noch beeindruckend und vor allem berührend, aber er konnte das natürlich in seiner besten Zeit wesentlich beeindruckender. Riccardo Muti und das Orchester waren gediegen, aber man hat in der Tat schon spannendere und mitreißendere Nabuccos gehört.


    Insgesamt eine gute bis sehr gute Aufführung - wenn man allerdings daran denkt, dass es wahrscheinlich die wichtigste Vorstellung der römischen Oper in diesem Jahr war, und man vermutlich das bestmögliche Resultat anstrebte, dann war dieses nicht berauschende Ergebnis vielleicht doch ein klein wenig enttäuschend. Sehr schön und berührend aber das Dacapo des Gefangenenchors. Dass das gesamte Auditorium sich erhebt und (die zweite Landeshymne) mitsingt, wird man wohl nur in Italien erleben können.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Großer Einspruch! Mir hat Csilla Boross gut gefallen. In dieser Rolle habe ich schon wesentlich bekanntere Namen ganz anders scheitern gehört, sie hat die Partie in weiten Teilen berückend schön gemeistert. Leo Nucci klang nicht unbedingt indisponiert, sondern so, wie man mit 69 Jahren halt zwangsläufig klingen muss. Er war immer noch beeindruckend und vor allem berührend, aber er konnte das natürlich in seiner besten Zeit wesentlich beeindruckender. Riccardo Muti und das Orchester waren gediegen, aber man hat in der Tat schon spannendere und mitreißendere Nabuccos gehört.


    Insgesamt eine gute bis sehr gute Aufführung - wenn man allerdings daran denkt, dass es wahrscheinlich die wichtigste Vorstellung der römischen Oper in diesem Jahr war, und man vermutlich das bestmögliche Resultat anstrebte, dann war dieses nicht berauschende Ergebnis vielleicht doch ein klein wenig enttäuschend. Sehr schön und berührend aber das Dacapo des Gefangenenchors. Dass das gesamte Auditorium sich erhebt und (die zweite Landeshymne) mitsingt, wird man wohl nur in Italien erleben können.


    :hello:


    Ich fand die Boross schon schlimm genug, um sie auch gleich fürchterlich zu nennen. Man muss ja nicht unbedingt Noten verpassen oder "kracken" um "schlecht" gesungen zu haben. Das Problem bei der Boross war in erster Linie, dass sie nicht mal die Hälfte der für die Abigaille nötigen Stimme besitzt. Sie ist forciert und leer im unteren Register, wo so viele von Abigailles wichtigen Phrasen sich bewegen. In der Mitte ist sie unsicher und mangelt an Stoff. In der Höhe ist sie straff und detoniert oft. In der Übertragung bekommt man außerdem nicht, wie "groß" ihre Stimme im Saal war, weil alle Stimmen dabei gleich "gut" klingen. Aber ich habe das Gefühl, dass eine Stimme, die so schiebt und damit immer noch kein besonders großes Volumen und Klangfülle erreicht, nicht groß sein kann. Meine Meinung wurde von den Kommentaren bestätigt, die einige Zuhörer, die im Saal dabei waren, im Internet hinterlassen haben.
    Natürlich sind sehr viele (die meisten) auch der größten Sängerinnen an dieser schrecklichen Rolle gescheitert - jede und jedesmal anders. Was man aber einer Scotto, einer Souliotis, einer Cerquetti, Gulin usw. NICHT vorwerfen kann, sind die technischen Prämissen, die bei der Boross völlig fehlen. In erster Linie, finde ich ihre Stimmemission völlig "roh", ohne die Abgerundetheit in der Maske, die dann auch zu einer besseren Projektion der Stimme im Saal führt (außer der größeren stilistischen Nähe zum italienischen Stimmideal).

    Ecouter, c'est écouter la différence.

  • Inzwischen habe ich mir meine Aufzeichnung des Nabucco auch angehört bzw. angesehen. Die Regie wirkte auf mich sehr statisch.
    Es war eine gute, aber keine überragende Vorstellung. Csilla Boross konnte mich am Anfang gar nicht überzeugen, ich musste mich an ihr Timbre erst gewöhnen. Sie hat sich dann aber spürbar gesteigert. Natürlich hat Nucci seinen Zenit überschritten, es ist aber immer noch erstaunlich, was er noch zu leisten vermag und er wirkte auch darstellerisch überzeugend. Dem Bass Dmitry Beloselsky fehlte es etwas an Fülle, da hat man schon bessere in dieser Rolle gehört. Antonio Poli (Ismaele) machte seine Sache recht gut, er ist ja noch sehr jung.
    Besonders berührend fand ich die Wiederholung des Gefangenenchors, selbst einige Chormitglieder weinten am Ende.


    :hello:


    Jolanthe

  • An diesem Wochenende wurde für Opernfreunde wieder einiges geboten. Den Anfang machte am Freitag die sizilianische Vesper von Verdi aus Turin. Musikalisch war die ganze Aufführung um Klassen besser als der Nabucco aus Rom. Das lag zum einen an dem wunderbaran Dirigenten Gianandrea Noseda und an den Sängern Sondra Radvanosky, Gregory Kunde, Franco Vassallo und Illdar Abdrazakov. Ich verstehe nicht warum man in Rom nicht in der Lage war adequate Sänger , grade bei so einem Ereignis , zu finden. Am Samstag gab es eine leider enttäuschende Lucia aus der Met. Da war die Aufführung aus der DOR vor kurzem sängerisch doch um einiges besser. Dessay wirkte nicht 100% wieder hergerstellt. Die Höhen hatte sie zwar drauf, aber sie war irgendwie nicht mehr die alte und es wirkte alles sehr angestrengt. Joseph Calleja war ein toller Edgardo und Lodovico Tezier leider ein durchschnittlicher Enrico. Auch das Dirigat von Patric Summers vermochte keine Akzente zu setzen und pläterschte so vor sich hin. Und gestern gab es eine hervorragende Zauberflöte aus der Mailänder Scala mit einer guten Besetzung. Roland Böer war ein sehr guter Dirigent der das ganze nicht so weihevoll angelegt hat. Was mich nur iriritiert hat war die Klavier oder Chembalo Begleitung dabei, in der Fassung kenne ich die Zauberflöte eigentlich nicht. Die Sänger waren bis auf den Tamino von Samir PIrgu . der stimmlich viel zu schwach war, sehr gut. Allen voran Günther Groissbök als Sarastro und ALbina Shagimuratova als Königin der Nacht. Die Entdeckung des abends war für mich allerdings Alex Esposito als Papageno. Alle sangen äußerst textverständich.

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  • An diesem Wochenende wurde für Opernfreunde wieder einiges geboten. Den Anfang machte am Freitag die sizilianische Vesper von Verdi aus Turin. Musikalisch war die ganze Aufführung um Klassen besser als der Nabucco aus Rom. Das lag zum einen an dem wunderbaran Dirigenten Gianandrea Noseda und an den Sängern Sondra Radvanosky, Gregory Kunde, Franco Vassallo und Illdar Abdrazakov. Ich verstehe nicht warum man in Rom nicht in der Lage war adequate Sänger , grade bei so einem Ereignis , zu finden.


    Eine kleine Korrektur: Die Radvanovsky ist erkrant und an ihrer Stelle hat die zweite Besetzung der Elena, die junge Maria Agresta, gesungen. Das Niveau der Vespri lag tatsächlich um Meilen höher als das von Nabucco. Ein Grund dafür ist, dass in Turin anscheinend die Theaterleitung kompetent ist und weiß, wie die Partien zu besetzen. Seit Jahren ist Turin der unbestreitbare Leader unter den italienischen Opernhäusern, wird aber nie so hoch geschätzt, wie er es verdient. Im Januar haben sie einen Parsifal aufgeführt, von dem Bayreuth nur träumen darf.
    In diesen Vespern gab es natürlich auch viele Lücken, wie den Bariton z.B., und dass die Diva Radvanovsky im letzten Moment abgesagt hatte, hatte auch einige Riße aufgetan, aber die Agresta hat letztendlich diese schrecklich schwierige Sopranpartie (vielleicht die schwierigste im Verdi-Repertoire) gut bemeistert. Das Dirigat von Gianandrea Noseda war geradezu spektakulär, genauso die Leistung des Chors.
    In Turin hat man Ideen, Motivation und Kompetenz. Deswegen ist das allgemeine Niveau ihrer Produktionen meistens entweder akzeptabel, höher als akzeptabel oder gar hervorragend, wie im Falle des Parsifal. Das ist weder in Rom der Fall noch in Mailand oder den anderen großen italienischen Theatern.


    P.S. Die Lucia der Dessay fand ich traurig, einfach traurig...
    PP.SS. Und die Zauberflöte aus Mailand war, m.E., auch eine schöne Schlaftablette. Nichts skandalöses, aber auch nichts beindruckendes.

    Ecouter, c'est écouter la différence.

  • Hallo Luca,


    danke für die Info. Ich konnte die sizilianische Vesper leider nur am Rande verfolgen, da ich am Freitag abend noch Besuch hatte , die diese Musik einfach nur schrecklich fanden und meinten sie könnten sich das Gejaule den ganzen Abend nicht anhöhren. Ich hab mich dann aber durchgestzt und eher gegangen sind sie leider auch nicht. Auch für eine Zweitbesetzung war Frau Agresta sehr gut, wenn man bedenkt was für eine schwere Partie die Rolle der Elena ist. Für meinen nächsten Italienurlaub werde ich mir Turin auf jeden Fall vormerken.

  • Hallo Luca,


    danke für die Info. Ich konnte die sizilianische Vesper leider nur am Rande verfolgen, da ich am Freitag abend noch Besuch hatte , die diese Musik einfach nur schrecklich fanden und meinten sie könnten sich das Gejaule den ganzen Abend nicht anhöhren. Ich hab mich dann aber durchgestzt und eher gegangen sind sie leider auch nicht. Auch für eine Zweitbesetzung war Frau Agresta sehr gut, wenn man bedenkt was für eine schwere Partie die Rolle der Elena ist. Für meinen nächsten Italienurlaub werde ich mir Turin auf jeden Fall vormerken.


    Die Radvanovsky hat mittlerweillen bei der gesamten Produktion abgesagt, weil sie sich anscheinend eine ernstere Krankheit zugezogen hat, als eine normale Erkältung. Deswegen muss die arme Agresta ALLE Vorstellungen singen. Das macht mir schon Sorgen. Mehrere Abende nacheinander DIESE unmögliche Rolle singen zu müssen, das auch noch in diesem Alter und mit diesen nicht ganz großzügigen und voll entwickelten Fähigkeiten, ist nicht einfach...

    Ecouter, c'est écouter la différence.

  • An der Rheinoper hatten wir auch eine ganz hervorragende Sängerin Alexandra von der Weeth. Sie hatte das Zeug dazu eine granz große Karriere zu machen und war ein absoluter Publikumsliebling. Sie war eine fantastische Gilda, Manon, Pamina oder Marzelline. . Dann hat sie sich an die schwereren Rollen gewagt, Norma , Lucia und Lulu und alle Rollen innerhalb einer Spielzeit gesungen. Dadurch hat sie sich leider ihre Stimme kaputtgemacht.

  • Dienstag, 5. April 2011 - ORF 2 - 20,15 Uhr


    Live zeitversetzt aus der Wiener Staatsoper:
    ANNA BOLENA
    Musikalische Sternstunden verspricht die Live-Übertragung der Oper "Anna Bolena" von Gaetano Donizetti.
    Anna Netrebko, Elina Garanča, Elisabeth Kulman und Ildebrando d’Arcangelo sind die Protagonisten dieses Belcanto-Juwels.
    Regie führt Eric Génovèse, am Pult steht Evelino Pidò.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Auch Arte überträgt ab 20.15 Uhr. Außerdem möchte ich auch noch den Tenor Francesco Meli erwähnen, der den Lord Riccardo Percy singen wird.


    :hello:


    Jolanthe

  • Verschiedene Rundfunksender übertragen die Premiere der Anna Bolena Aus Wien, z.B. NDR-Kultur und Bayern Klassik.


    Allerdings wird zumindest bei der Premiere Ildebrando D´Arcangelo durch den mir unbekannten Giacomo Prestia ersetzt.


    :hello:


    Jolanthe


  • Handelt es sich bei den NDR und BK-Übertragungen um den 2. April oder wieder um den 5.?

    Ecouter, c'est écouter la différence.

  • Ich lass mich mal überraschen wie die Anna Bolena Aufführung wird. Meistens sind die AUfführungen die so gehypt werden, leider nur Durchschnittskost. Anna Nebtreko plant ja einen Fachwechsel und möchte alle Königinnenpartien von Donizetti singen.


  • Handelt es sich bei den NDR und BK-Übertragungen um den 2. April oder wieder um den 5.?


    Die Premiere findet am 2.4. statt, die Übertragung auf Arte am 5.2. ist die zweite Vorstellung.


    :hello:


    Jolanthe

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  • Danke, Jolanthe.




    Lieber Rodolfo, ich bin (wie erwartet) etwas skeptisch. An die Bolena haben sich schon einige für die Rolle prinzipiell unadäquate Sängeirnnen herangewagt, wie dei Gruberova oder Devia und sind dank ihrer glänzenden Technik zu mehr oder weniger positiven Ergebnissen gekommen, aber hat die Netrebko die nötige technische Bagage, um als lyrischer Sopran den Anforderungen dieser überschwierigen Partie gerecht zu werden?... Schon in der Lucia musste sie ja auf große Kompromisse eingehen.
    Die Maria Stuarda mag noch eine Rolle sein, der sie mehr oder weniger gerecht werden könnte. Die Elisabetta aus dem Devereux ist geradezu eine Mörderrolle und an Schwierigkeit bestimmt mit einer Norma gleichzusetzen. Ich habe den Verdacht, die Netrebko hat noch gar nicht in die Partitur hineingeschaut...
    Ich wünsche ihr jedenfalls viel Erfolg bei der Premiere der Bolena. Möge sie uns zeigen, dass sie inzwischen als Belcanto-Sängerin gewachsen ist.

    Ecouter, c'est écouter la différence.

  • Hallo Luca,


    warten wir ab bis Anna Ihre erste Brünhilde singen wird. Aber ich kann nicht ganz verstehen, warum sie jetzt schon diese schweren Rollen singen will. Sie ist jung genug und hat alle Zeit der Welt, um ihre Stimme zu entwicklen. Lernen Sänger eigentlich nicht aus den Fehlern ihrer Kollegen , was passiert wenn man Rollen zu früh annimmt ? Vor kurzem habe ich durch eiinen Bekannten einen Livemitschinitt der Anna Bolena aus Barcelona mit Gruberova, Garanca und Kunde bekommen. Die Stimme der Gruberova hat auch schon leichte Verschleisserscheinungen und die Spitzentöne klingen auch nicht mehr so klar wie früher. Aber sie besitzt eine Glaubwürdigkeit und man nimmt ihr die Rolle ab. Bei der Nebtreko hab ich damit immer so meine Probleme, was echt ist und was gespielt ist.

  • Am 7. Mai sendet ARTE gleich mehrere Opern:


    8.50 Uhr Werther (Paris 2010, Solisten: Jonas Kaufmann, Ludovic Tézier, Sophie Koch u.a.)


    12.20 Uhr Rigoletto (Semperoper Dresden 2008, Solisten: Juan Diego Florez, Diana Damreau, Zeljko Lucic u.a.)


    14.40 Uhr Don Pasquale (Genf 2007, Solisten: Patrizia Ciofi, Norman Shankle, Simone Alaimo u.a.)


    20.15 Uhr Adriana Lecouvreur (London 2010, Erstausstrahlung, Solisten: Jonas Kaufmann, Angela Gheorghiu, Alessandro Corbelli u.a.)


    :hello:


    Jolanthe

  • Ö1 überträgt live aus dem Theater an der Wien:
    Giuseppe Verdi: "Rigoletto"


    Sonntag
    29. Mai 2011
    19:30


    Mit George Gagnidze (Rigoletto), Chen Reiss (Gilda), Francesco Demuro (Duca), Gábor Bretz (Sparafucile), Ieva Prudnikovaite (Maddalena), Susan Rigvava-Dumas (Giovanna), Vladimir Braun (Monterone), Sokolin Asllani (Marullo) u. a.; Arnold Schoenberg Chor; ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Dirigent: Omer Meir Wellber (Übertragung aus dem Theater an der Wien im Rahmen der Wiener Festwochen 2011)


    :hello:


    Jolanthe

  • Hat jemand den Rigoletto aus dem Theater an der Wien aufgenommen und könnte ihn mir auf CD brennen ? Leider hab ich die Übertragung gestern verpasst.

  • Ö 1 sendet heute ab 19,30 Uhr


    I PURITANI von Bellini


    (aufgenommen am 4. Februar 2011 im Grand Theatre de Geneve)
    Solist/Solistin: Diana Damrau /Elvira
    Solist/Solistin: In-Sung Sim /Lord Gualtiero Walton
    Solist/Solistin: Lorenzo Regazzo /Sir Giorgio Walton
    Solist/Solistin: Alexei Kudrya /Lord Arturo Talbot
    Solist/Solistin: Franco Vassallo /Sir Riccardo Forth
    Solist/Solistin: Fabrice Farina /Sir Bruno Robertson
    Solist/Solistin: Isabelle Henriquez /Enrichetta
    Chor: Grand Théâtre Chorus
    Choreinstudierung: Ching-Lien Wu
    Orchester: Orchestre de la Suisse Romande
    Leitung: Jesús López Cobos


    :hello:


    Jolanthe

  • Heute, am 11.6., sendet hr2-kultur Verdis "Maskenball"


    Riccardo - Luciano Pavarotti
    Renato - Renato Bruson
    Amelia - Margaret Price
    Ulrica - Christa Ludwig
    Oscar - Kathleen Battle
    u.a.


    London Opera Chorus
    National Philharmonic Orchestra London
    Leitung: Georg Solti


    :hello:


    Jolanthe

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