Passt.
Also, wer startet den Thread?
Luciano Berio - Sinfonia (1969)
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Vielen Dank für die Bemühungen, auf meine Einlassungen reagiert zu haben
ZitatOriginal von Robert Stuhr
Das haben wir auch vorher schon gewußt...
Woran hat's denn gelegen?Flapsig gesprochen liegt's an der Inkompatibilität zwischen dem Gehörten und meinem Rezeptionsapparat... Ich kann keine Meinung dazu entwickeln... was aber vielleicht daran liegt:
ZitatOriginal von Kurzstueckmeister
Vielleicht kommt das "Vokabular" durch Kennenlernen verschiedener mehr oder weniger ähnlich komponierender Komponisten zustande?Da diese Art von Musik scheinbar hochgradig selbstreferentiell ist, bzw. sich sehr stark auf Zeitgenossen und deren Werke bezieht, ist ein unmittelbarer Zugang mir nicht möglich... Und da ich ein fauler Hund bin
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mir ists mit der alten malerei so gegangen. solange ich keine ahnung von den künstlern und strömungen hatte (was zuerst war, was später, was sich von wo wohin entwickelt) konnte ich nichts damit anfangen.
z.b. renaissancemalerei erscheint mir in ähnlichem maße selbstreferentiell und nicht unmittelbar zugänglich.
nein, MIR war es nicht unmittelbar zugänglich.
was an MEINEM rezeptionsapparat liegt.
andere finden cage toll OHNE kenntnis des umfelds. mein vorschlag bezüglich "vokabular" funktioniert vielleicht nur bei ähnlich kunstGESCHICHTLICH interessierten wie mir.
es gibt keine allgemeingültigen rezepte für das finden eines zugangs.
(das suchen nach referenzen hast du durch das wort "vokabular" vorgegeben)
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Hat vielleicht jemand einen Link zu dem Text der Sinfonia parat?
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Liebe Forianer,
nachdem es mir die Münchner Stadtbibliothek recht einfach macht, auch mal Neuland zu betreten, kann ich es mir leicht leisten, mich auch mal darauf einzulassen, was ich (immer noch, trotz einiger guter Anfänge) gemeinhin als gequirlte Hühnerka... zu bezeichnen pflege: zeitgenössische Musik.
Aber heute hab ich zum ersten mal in dieses Werk (Berios Sinfonia) reingehört und ich geb zu, mich hat es fast umgehauen – zumindest über weite Strecken. Freilich ist es keine leichte Kost, aber gerade Mahler-affine Leute sollten da stellenwiese schon einen gewissen Gefallen finden können. Vor allem der dritte Satz, der ja eine nicht endende Kollage auf die Wunderhorn-Motive der 2. Sinfonie darstellt, geht mit seiner rhythmischen Anlage schon fast ein bisserl ins Ohr. Oder, um ein Zitat von weiter oben aufzugreifen, stellt dieser Satz eine herrliche klingonische Variation dieses Satzes dar. Ich habs gerade zweimal hören müßen, weils so „schön“ (?!) war. Die anderen Sätze bedürfen zugegebenermaßen etwas mehr Muse und Willen.
Was für eine Bereicherung… ach ja, es ist Boulez‘ Einspielung…
Also, nur Mut.... -
Hallo ThomasK.,
im HIFIFORUM hat ein für Musik des 20.Jahrhunderts hochversierter Forianer mir versucht das Werk durch "genaue Anleitung" näher zu bringen. Das war im Jahr 2007. Die Erato-CD mit Boulez (die Du auch hast) hatte ich bereits verhökert - diese habe ich mir zu diesem Zweck sogar extra wiederbeschafft. In einer APEX-5CD-Box mit Musik des 20.Jahrhunderts.
Seine Bedienungsanleitung (Ausdruck erstellt) und das Hören und Analysieren Satz für Satz haben mir das Werk tatsächlich näher gebracht. Absolut schwere Kost, aber ich sehe es heute mit anderen Augen/Ohren und würde meine damalige "vernichtende" Überschrift für diesen Thread (die später von der Moderation abgeändert wurde), heute nicht mehr verwenden.
Gewiss - immer noch kein Werk, das mich absolut vom Hocker haut - dazu ist mir insgesamt gefühlsmäßig zu wenig los (ich bin einer der nie warten kann) - aber seine Qualitäten möchte ich dem Werk nicht absprechen.
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Hallo Wolfgang,
das mit dem "sich-einlassen-können" bzw der verschiedenen Herangehensweisen an neuen Stoff wurde hier ja schon oft diskutiert. Ich finds gut, dass Du nach Deinem demotiviertem ersten Zugang Dich trotzdem nochmal drauf eingelassen hast.
Allerdings geb ich zu, dass mir dies hier sicher nicht (so leicht) gelungen wäre, wenn ich nicht eine große Liebe zu Gustav Mahlers Musik hätte und wenn nicht Berio den alles bestimmenden 3. Satz fast vollständig auf Mahlers Musik aufgebaut hätte. Das war doch schon ein idealer Türöffner.
Grüße
Thomas -
Meine erste Begegnung mit der Musik Berios war"Chamber Music" mit dem Ensemble Avantgarde und jetzt folgte die "Sinfonia".
Da ich mich auch für moderne Musik interessiere,komme ich an Berio nicht vorbei.
Und daß sein bekanntestes Werk,die "Sinfonia",mir unbekannt war,konnte natürlich kein Dauerzustand bleiben.
Daß Berio sein Handwerk versteht,darüber kann man nicht zweifeln.Fraglich war,ob mir die Sinfonia gefällt oder nicht.Ich gehe ja nicht musikwissenschaftlich sondern rein gefühlsmäßig daran.Ich will das Werk auch keinesfalls intellektuell erkunden.
Überrascht hat mich,daß Mahlers 2.Sinfonie in diesem Werk mehr als nur zitiert wird.Wenn man bei der Sinfonia von einer Collage ausgeht,so ist sie nicht schlecht gemacht.Ja sie gefällt mir,wenngleich ich mir weniger Stimmen gewünscht hätte.Bei der Aufnahme mit dem Komponisten als Dirigent wurden die Stimmen aufnahmetechnisch in den Vordergrung gerückt,wobei ich nicht beurteilen kann,ob das Berio so wollte.Bei der CD der Deutsche Grammophon 20/21 scheint mir ein ausgewogeneres Verhältnis von Stimmen und Musik vorhanden zu sein,was dazu führen wird,mir diese Aufnahme zu kaufen. -
Ja, die Balance ist da eine Schwierigkeit - ich habe erlebt, dass mir das Orchester zu leise war und ein Bekannter, der wo anders saß, hatte vor lauter Orchester von den Texten nicht viel gehört.
Die Aufnahmen mit Chailly und Boulez sind jedenfalls sehr gut und auch ausgewogen. Probleme habe ich eher mit der wergo-Aufnahme des "Requiem für einen jungen Dichter" von Zimmermann aus dem von Dir geschilderten Grund, da habe ich schon lange vor, eine etwas orchesterlastigere Einspielung anzuschaffen.
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astewes
Hat das Thema aus dem Forum KOMPONISTENFORUM der MODERNE nach SINFONIE - KONZERT - ORCHESTERMUSIK der MODERNE und POSTMODERNE etc. verschoben