Deutsche Oper am Rhein

  • Das Programm klingt ja richtig gut. Stefan Pop ist übrigens der Gewinner ( zumindest war er in der Finalrunde) des letzten Operalia-Wettbewerbs (Domingo). Dann wünsche ich Dir viel Freude. Das ist ja ein echtes Staraufgebot in Düsseldorf. Soll D´Arcangelo tatsächlich den Philipp in Wien singen?


    :hello:


    Jolanthe


    Ich weiß es nicht, war ja selbst ne Frage von mir ;) , aber ich kann mir denken, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, er ist gerade 40 (wenn ich mich nicht täusche) also ein gutes Alter, um mit der Rolle anzufangen.

  • Am Samstag war ich in "Il Trittico". Das Opernhaus war höchstens zu 1/3 besetzt. Im Laufe des Abends leerte es sich noch zusätzlich. Für mich nicht so verwunderlich. Zwischen jedem der Einakter war eine 20 bis 30minütige Pause angesetzt. Warum hat sich mir nicht erschlossen. Das Bühnenbild war denkbar simpel.


    Gesnaglich war es gut bis sehr gut. Es ist eine Wohltat, in der Düsseldorfer Oper zu sitzen: Die Akustik ist wirklich top! Welch ein Unterschied zur Kölner Schrottmühle!


    Die Inszenierung von Hilsdorf fand ich lediglich für Schicchi gelungen, wenngleich ich es genau wie Harald idiotisch finde, diese Stück an den Anfang zu setzen.


    Suor Angelica fand ich völlig verhauen. Vor allem, was die Lichtregie anging: Strahlende Helligkeit in einem Kabuff, der nur ein Fensterchen hat. Auch die Personenregie war sowas von daneben. Das wirkte alles so unambitioniert. Und dann erst die Regietheater-Umsetzung der Muttergotteserscheinung: eine Goldwolke nebst blutigem Fötus...


    "Der Mantel" in dem überdimensionierten Frachtraum war auch eher gewollt. Albern, wie Hilsdorf sich abmühte, die Szenenabfolge in diesen stimmungstötenden Bühnenbild neu anzuordnen. Hat überhaupt nicht funktioniert und wirkte gerade in der Mordszene unfreiwillig komisch.

  • Hallo Knusperhexe,


    in den AUfführungen von Il Trittico die ich gesehen habe, waren auch sehr wenig Zuschauer. Aber es gibt bestimmte Stücke wie Ariadne auf Naxos, da geht komischerweis der normale durchschnittss Abonnent nicht hin. Ich finde die Inszenieinrung von Hilsdorf auch nicht überragend, aber immerhin noch besser als den Schwachsinn den er in Essen gemacht hat. Und das Gianni Schicchi am Anfang kommt, finde ich auch blöd. Hilsdorf hat es damit begründet das das Trittico eine Oper voller Bosheit, Neid und Missgunst ist und sich das von den einzelnen EinAktern immer mehr steigern würde. Und deshalb hat er Gianni Schicchi an den Anfang gesetzt.

  • Hallo rodolfo,


    Danke für die Infos. Schön, dass wir uns einig sind. Bzgl. Reihenfolge: So gesehen stimmt das, was Hilsdorf sagt, aber funktionieren tut es dennoch nicht.


    Mir hat das so entleerte Opernhaus noch einmal vor Augen geführt, worauf wir uns innerhalb der nächsten 20 Jahre einstellen müssen: Eine totale Änderung der Kulturlandschaft. Ich denke, es wird immer weniger Opernhäuser geben. Die kleinen werden schließen. Da bin ich mir sicher.


    Noch was anderes: Welche deutschen Einspielungen gibt es denn vom trittico. Hier kann doch bestimmt HArald helfen? Ich hätte den Schicchi noch tausned Mal besser gefunden, wenn sie deutsch gesungen hätten. Wobei das "LADRRRRRO" der Rene Morloc schon was Besonderes war. Habe mich weggelacht, wie gut die das rübergebracht hat:-)

  • Lieber Knuspi,


    das Thema "Trittico auf deutsch" hatten wir schon ausführlich in diesem Thread:


    Puccini auf deutsch - Referenzaufnahmen


    Um auf den "Gianni Schicchi" an der Rheinoper zurückzukommen: Vor etlichen Jahren hatten wir den im Repertoire, kombiniert mit Orffs "Die Kluge" - also ohne "Mantel" und Schwester Angelica".


    Das war ein toller Opernabend, ganz phantastische Inszenierung, habe ich mehrfach gesehen - mit den besten Sängern des damaligen alten Ensembles. Premiere war Nov./Dez. 1984 (Regie: Günther Roth)


    ...und immer ausverkauft!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich möche mal kurz von etwas erfreulichem berichten was mir gesterin n im Duisburger Opernschop passiert ist. Ich wollte eigentlich nur dorthin, um meine vorbestellten Karten abzuholen. Auf gut Gllück habe ich mal nachgefragt ob es noch Karten für die preiswerteste Kathegorie bei der Aids Gala gibt. Gab es natürlich nicht mehr, sondern es gab nur Karten ab 100 Euro aufwärts. Bis dann der Mitarbeiter im Opernschop meinte, das wir uns ja schon lange kennen würden und das ich deshalb eine Mitarbeiterkarte für 30 Euro bekommen würde. So kann ich doch noch zur Aids Gala und sitze sogar im ersten Rang.

  • @ rodolfo39:
    Das freut mich für Dich! Dann wünsche ich auch Dir viel Spaß bei der Aids-Gala! Mir hat sie im letzten Jahr sehr gut gefallen.


    Auch ich war am letzten Samstag in Düsseldorf in der Oper und habe Il trittico gesehen. Ich war etwas erschrocken darüber, wie leer die Oper war, und das an einem Samstag Abend. Und nach beiden Pausen wurde es leerer, getoppt von 2 jungen Damen, die sich im 3. Teil, Il tabarro, ca 10. Min nach Beginn aus der Mitte vorne im Parkett rausdränglen mussten und die Türe laut zuschlagen lassen mussten :wacko:


    Warum man die Reihenfolge der Opern umstellen musste, verstehe ich auch nicht. Für mich war Sour Angelica der schwächste Part. Das nackte blutverschmierte Baby fand ich schrecklich, der Goldstaub, der zweimal herniederging während sie stirbt, fand ich hingegen sehr gelungen.


    Gianni Schicchi hat mir gut gefallen, einzigartig war Anke Krabbe mit der Arie O mio babbino caro.
    In allen drei Einaktern war das Bühnenbild, wie Knusperhexe schon geschrieben hat, sehr sparsam, ich fand es aber recht passend. Da habe ich schon ganz anderes gesehen...
    Am besten hat mir an diesem Abend Il tabaro gefallen - auch das Bühnenbild, der Frachtraum eines Schiffes. Morenike Fadayomi und Gustavo Porta als Giorgetta und Luigi und Anooshah Golesorkhi als Michele waren wirklich gut.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Ach Du warst das, die da im Parkett rumgepöbelt hat!;-) Ich konnte es von der Galerie genau beobachten! Echt, du fandest den Mantel am gelungensten? Ich habe das nicht verstanden, warum die Trulle aus der Versenkung kam und praktisch ihren Lover ans Messer geliefert hat und dann sieht sie am Ende noch nicht mal den toten Körper. Nee, ich habe mich weggelacht. Kam mir vor wie bei einer Laienkrimivorstellung. Mir gefiel echt nur der Schicchi, wobei die Kostüme auch sehr schlecht recherchiert waren. Aber immerhin: Renaissance. Und die anke Krabbe war echt gut. den Tenor fand ich aber auch prima. Eigentlich alle Stimmen. Habe immer noch das Ladrrrro der Morloc im Ohr:-)

  • Also hör mal, ich habe gar nicht gepöbelt, ich habe ganz lieb und brav auf meinem Platz gesessen und der Oper gelauscht - ohne zu Husten, Niesen o.ä. oder meinen Nachbarn lautstark darüber aufzuklären, dass die Kulisse im Il Tabarro ein Schiff darstellen soll..... :D


    Mir haben Gianni Schicchi und Il Tabarro beide gut gefallen. Ich fand auch die Bühnenbilder nicht schlecht. Ja, das Ladrroo war sehr schön. :jubel:
    Einzig blöd im Tabarro war die Sznene, in der Michele Luigi erdrosselt - das ging bei dem aber mal schnelll.... Anschließend hat Michele Luigi mit seinem Mantel zugedeckt und diesen erst weggezogen als Giorgetta am Bett war, da hat sie ihn dochtod da liegen sehen und ist anschließend schreiend rausgerannt. Ansonsten hatte ich da nichts dran auszusetzen, vor allem musikalisch nichts.

    Viele Grüße,


    Marnie

    2 Mal editiert, zuletzt von Marnie ()

  • Der italienische Bassbariton Ildebrando d’Arcangelo kann wegen eines Krankheitsfalls in der Familie nicht aus Italien anreisen, die Sopranistin Violeta Urmana und der Tenor Stuart Neill müssen aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig auf ihren Auftritt bei der AIDS-Gala verzichten.


    Jetzt mit dabei: Eric Cutler, Takesha Meshé Kizart und Artur Rucinski.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Da bin ich ja dann doch sehr froh, dass ich mir keine Karte gekauft habe. Bis vor einigen Tagen (es gab ja noch Karten) hatte ich noch mit dem Gedanken gespielt zu dieser Gala zu gehen. Jetzt freue ich mich, dass ich mich dagegen entschieden habe, weil mir doch die Angst im Nacken saß, dass der ein oder andere nicht singen wird.


    :hello:


    Jolanthe

  • Ich lass mich mal morgen überraschen wie es wird. Die neu verpflichteten Sänger werden uns ja vollmundig auf der Hompage als große Sängerhoffnungen der Zukunft verkauft.

  • Ich lass mich mal morgen überraschen wie es wird. Die neu verpflichteten Sänger werden uns ja vollmundig auf der Hompage als große Sängerhoffnungen der Zukunft verkauft.


    Ich denke, Du kannst Dich auch trotzdem freuen. Herr Wemhoff hat im letzten Jahr auch die Moderation gemacht - und war wirklich richtig gut.
    Letztes Jahr gab es keine großartigen Umbesetzungen (nur eine Erkranung) und die Sänger waren durchweg sehr gut.
    Diese langen Reden zur Einleitung (ca. 1 Stunde) waren nicht so meins - aber dafür ist es halt eine Aids-Gala. Viel Spaß und schreib mal hinterher, wie es in diesem Jahr gewesen ist! :hello:

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Ich lass mich mal morgen überraschen wie es wird. Die neu verpflichteten Sänger werden uns ja vollmundig auf der Hompage als große Sängerhoffnungen der Zukunft verkauft.


    Eric Cutler ist ja nun wirklich kein unbekannter Sänger, allerdings nicht ganz mein Fall. Es gibt auch eine DVD mit ihm "I Puritani" als Partner von Anna Netrebko. Die anderen beiden Neuverpflichtungen sind mir nicht bekannt.


    :hello:


    Jolanthe

  • Die I Puritani DVD hab ich auch und finde Cutler gar nicht mal so schlecht. Hab grad mal gegoogelt und Frau Meshe sieht super aus und kann auch ganz passabel singen, was ich als audiofile gehört habe. Sie gilt als große Hoffnung im dramatischen Italienischen Fach. Artur Rucinski, ebenfalls ein gutaussehender junger Bariton, scheint hauptsächlich in seiner Heimat Polen aufzutreten.

  • So gestern Abend war es soweit und die Aids-Gala ist als voller musikalischer Erfolg über die Bühne gegangen:


    „Tue Gutes und habe Freude daran“ - So lautete auch beim zweiten Mal das Motto der festlichen Operngala für die Deutsche Aidsstiftung. Eine Veranstaltung fürs große Sehen und Gesehen werden , natürlich, aber was kümmert einen manch arroganter Blick und erhobene Nase, wenn am Ende unterm Strich ein Ergebnis für die Wohltätigkeit steht. Daher betonte auch Reinhold Schulte, Stiftungsratsvorsitzender der Deutschen Aidsstiftung, dass jeder der Anwesenden dem Kampf gegen Aids ein Gesicht geben würde.
    Während im Publikum viele Gäste mit Rang und Namen saßen, wie zum Beispiel der Parlamentarische Staatssekretär Daniel Bahr, hatten sich auf der Bühne die ganz großen Namen in letzter Sekunde rar gemacht: Selbst Moderator Holger Wehmhoff hatte einen leicht ironischen Unterton, als er von einer besonders hartnäckigen Erkältungswelle sprach. Ildebrando D'Arcangelo hatte einen Krankheitsfall in der Familie, während sich Violetta Urmana und Stuart Neill indisponiert abgemeldet hatten. Am Vortag sprang dann auch Tenor Pavel Breslik ab, was dazu führte, dass Antonio Poli 24 Stunden vor der Veranstaltung als Einspringer gewonnen werden konnte. Insgesamt doch ein sehr unglücklicher Zufall, dass ausgerechnet all die Sänger absprangen, die in ihrer Karriere doch deutlich fortgeschritten und erfolgreich sind.
    Statt dessen erlebte man eine Gala besetzt mit Künstlern, die weit mehr waren als nur der jugendliche Nachwuchs oder Ersatz. Auffällig dabei und für die Deutsche Oper am Rhein durchaus eine Auszeichnung, dass man die drei Ensemblemitglieder Anett Fritsch, Tomasz Konieczny und Adrian Sâmpetrean im gleichem Atemzug wie die namenhaften Gäste Ketevan Kemoklidze, Amarilli Nizza, Julia Novikova, Stefan Pop, Eric Cutler, Antonio Poli, Takesha Meshé Kizart und Artur Rucinski nennen darf. Bei der über dreieinhalb Stunden dauernden Gala war die vokale Harmonie auf hohem Niveau der gemeinsame Nenner, wo auf dem Programm Stravinsky, Mozart, Verdi und Donizetti aufeinander folgten.
    Bei den Frauenstimmen konnte man sich über die glockenhelle Anett Fritsch freuen, die mit wunderbar sicher geführtem Sopran begeisterte. Julia Novikova als Gilda verzauberte mit schwebenden Piano-Tönen, setzte dann zusammen mit Ketevan Kemoklidze im Blumenduett aus „Lakmé“einen weiteren Glanzpunkt mit duftend lyrischem Gesang. Die Mezzosopranistin Kemoklidze, die laut Holger Wemhoff auch schon mal Kamikaze gerufen wurde, zeigte eine ganz kecke Rosina mit locker aus dem Ärmel geschüttelten Koloraturen und eroberte das Publikum im Sturm. Gegen ihre Kolleginnen fiel Amarilli Nizza mit spröder Stimme etwas ab, so dass ihr „Oh mio babbino caro“ mehr über den Ausdruck als über den schönen Klang gelang. Zwei Höhepunkte gestaltete Takesha Meshé Kizart. Hatte man sich an ihr etwas schnelle Vibrato gewöhnt, waren das ganz in sich gekehrte „Vissi d'arte“ und das dramatische „Pace, pace mio dio“ eine überwältigende Symbiose aus Orchester und Stimme.
    Denn auch die Duisburger Philharmoniker hatten großen Anteil an dem Erfolg des Abends. Unter der Leitung von Axel Kober demonstrierten sie ihre großen Fähigkeiten als aufmerksame Begleiter, ohne dabei auf ihre eigene Aussagekraft verzichten zu müssen. Besonders deutlich wurde dies in der letztgenannten Verdi-Arie, wo sich das Orchester zusammen mit der Sängerin zu einem packendem Abschluss aufpeitschte, der durch Mark und Bein ging.
    Lediglich Tenor Eric Cutler hatte Pech, als das Orchester ausgerechnet in der Cabaletta des Duca aus Rigoletto eine Fermate verpatzte, so dass er neu einsetzten musste. Das tat aber seiner Leistung keinen Abbruch, wusste er doch mit großem Drive sowohl den Duca als auch den den Edgardo von Donizetti zu erfüllen. Welchen der drei Tenöre am diesem Abend lieber mochte, war dann wirklich nur noch Geschmackssache, hatten sie doch alle diesen schön strahlenden Glanz, das schmeichelnde Legato in der Stimme, was für die großen Tenorschlager so wichtig ist. Davon sang Stefan Pop gleich zwei und bekam für „Che gelida manina“ und für „Una futiva lagrima“ lauten Zuspruch. Der Einspringer in letzter Sekunde, Antonio Poli, hatte von Breslik den Macduff übernommen und am Vorabend in der Pause noch „Dein ist mein ganzes Herz“ gelernt, was er zusammen mit dem gesamten Ensemble und großem Schmelz vortrug.
    Zu gefallen wussten auch die drei tieferen Stimmen der Herrenriege: Adrian Sâmpetrean bewältigte „Vi ravviso“ aus La sonnambula“ mit Eleganz, Artur Rucinski gab den Donizetti-Enrico mit höhensicherem, flexiblen Bariton und Tomasz Konieczny bewies mit der Arie des Fürsten Igor, dass er sein markantes Material genauso kräftig wie gepflegt einsetzen kann. Komplettiert wurde das musikalische Glück durch den Chor der Deutschen Oper am Rhein, die „Va pensiero“ herrlich gefühlvoll sangen. Holger Wemhof verknüpfte gekonnt die Programmpunkte mit lockerer Moderation voller Anekdoten.

  • Lieber Wotan,


    herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Bericht, den ich mit großem Interesse gelesen habe. So hat sich im Endeffekt diese Gala doch noch gelohnt, auch wenn dann auch noch Breslik abgesprungen ist.


    :hello:


    Jolanthe

  • Lieber WotanCB,


    vielen Dank für Deinen Bericht. Ich habe ihn mit großem Interesse gelesen.
    Es scheint, als sei die Gala in diesem Jahr genau so groaßartig gewesen wie im vergangenen Jahr.


    Weißt Du zufällig ob der lokale Fernsehsender CenterTV vor Ort war und die Gala aufgenommen hat? Im letzten Jahr war das der Fall und man konnte sich später beim Sender einen Mitschnitt bestellen, was ich auch getan habe. Auch wenn ich dieses Jahr nicht dort war, würde ich das eventuell trotzdem wieder tun, falls die Möglichkeit besteht.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Die Gala war auf jeden Fall ein voller Erfolg. Die Sänger bis auf Amarilli Nizza waren alle hervorragend und auch die Ensemblesänger der Rheinoper brauchen sich nicht zu verstecken. Schade nur das sie jewels nur ein Solo Stück zu singen hatten. Entdeckung des Abends war für mich Stefan Pop den ich vor kurzem im Radio aus Venedig als Nemorino gehört habe, und das Publikum war nach seiner Arie im 2. Akt so begeistert, das er sie wiederholen musste. Negatives Highlight des Abens waren meine Sitznachbarn, ein älteres Ehepaar, die alle Autritte der Sänger lautstark kommentieren mussten und ständig mit irgendwas am rascheln waren. Als dann Frau Kizart auf die Bühne kam sagte die Frau " das ist ja eine Schwarze ". Frau Kizart erinnert mich stark vom Aussehen und auch von manchen Bewegungen an Leontyne Price. Aber sie war einfach nur großartig.


    Es kann sogar sein das die Gala im Fernsehen gezeigt wird, da einer der Redner bei der Begrüßung sagte : Liebe Gäste und liebe Fernsehzuschauer.

    2 Mal editiert, zuletzt von rodolfo39 ()

  • Hauptsache, dem zahlenden Publikum hat es gefallen.


    Unser Oberbürgermeister hat mal wieder bewiesen, wie wichtig die Oper für Düsseldorf ist:


    Er glänzte durch Abwesenheit. Dirk Elbers hatte es vorgezogen, sich auf einer Karnevals-Sitzung zu amüsieren!


    LG


    8)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Unser Oberbürgermeister hat mal wieder bewiesen, wie wichtig die Oper für Düsseldorf ist:


    Er glänzte durch Abwesenheit. Dirk Elbers hatte es vorgezogen, sich auf einer Karnevals-Sitzung zu amüsieren!

    Im letzten Jahr war er da, er hat mit seiner Frau 2 Reihen vor mir gesessen.
    Wahrscheinlich hat es ihm gereicht und in diesem Jahr dachte er sich: Man muss Prioritäten setzen.....



    @ rodolfo39:
    Danke für den Hinweis, dann wird die Gala auch dieses Jahr vorausichtlich wieder bei CenterTV zu sehen sein. Ich werde mal das Programm durchforsten.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Die Operngala wird am 12. Februar um 19 UHr und am 13 Februar um 13 Uhr auf Center TV gezeigt. Besteht die Möglichichkeit das mir jemand gegen einen Unkostenbeitrag die Sendung aufnehmen kann , da ich mit meiner Satelitenschüssel kein Center TV empfangen kann.

  • Hallo rodofo39,


    ich habe auch das Problem, dass ich mir jemanden suchen muss, der es mir aufnimmt.
    Ich habe zu Hause in Düsseldorf kein Gerät, das aufnehmen kann und meine Familie in Meerbusch bekommt den Sender nicht.
    Ich weiß aber jemanden, den ich fragen kann. Wenn es klappt, kann ich Dir die DVD gerne einmal brennen.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Leider kann ich den Sender auch nicht aufnehmen.
    Das Programm kann nur über das Kabelnetz von Unitymedia im Raum Düsseldorf empfangen werden.
    Nicht jedoch über Satelit oder DVB-T.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • center.tv hat einen Livestream im Netz. Man kann sich das Konzert also direkt anschauen und eventuell auch herunterunterladen.


    :hello:


    Jolanthe

  • Liebe Marnie,


    nochmals meinen herzlichen Dank an Dich. Ohne Dich könnte ich mri diese schöne Aids-Gala aus Düsseldorf nicht anschauen bzw. anhören. Unsere Sänger brauchen sich wirklich nicht zu verstecken.


    :hello:


    Jolanthe

  • Liebe Jolanthe,


    ich denke auch, dass unsere Sänger nicht zu verstecken brauchen. Ich konnte heute Abend leider kein Fernsehn schauen, ich war in der Oper. Ich werde mir die Gala morgen Mittag im livestream ansehen und hoffe, dass meine bestellte Aufnahme heute Abend geklappt hat und ich später die DVD bekomme. :hello:

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Liebe Leute, ich habe hier auf mehreren threads schon mal provozierend gefragt, was Galas mit Oper zu tun haben, was ihr Sinn ist. Die Verfasser hier kenne ich ja alle von ihren Beiträgen und schätze sie sehr und ich würde auch nie behaupten, dass sie nichts von Opern verstehen, ganz im gegenteil. Aber, um Himmels willen, was ist der Sinn einer Gala?


    Jede Arie, jedes Duett hat doch in der Oper eine Funktion, und wenn das dann toll gesungen wird, klatsche ich auch begeistert. Aber Galas ansehen ist doch, mit Verlaub, eine ganze Pralinenschachtel (und die Sängerinnen sind auch meist so verpackt) in sich hineinzufuttern. Also, mir wird da schlecht.


    Ich habe ein letzter Zeit "Katja Kabanowa", "Platee", "Die Liebe zu den drei Orangen", "Peter Grimes", "Die tote Stadt", "Gloriana" und "Mefistofele" gesehen. Das ist richtig tolle Opernkost, da gehe ich mit. Aber Galas? Bitte, Leute, erklärt es mir!

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Hallo dr.Pringel,


    Du hast natürlich Recht, eine ganze Oper ist natürlich etwas anderes und jeder Gala vorzuziehen. Was mich interessiert an Galas ist, dass ich durch Galas Sänger kennen lerne bzw. einfach eine Stimme, die ich bereits kenne, genießen kann. Eigentlich der gleiche Grund, warum man ein Recital von irgendeinem Sänger (in) kauft.


    :hello:


    Jolanthe

  • Na ja, ich denke, das ist ganz einfach:
    Der Sinn einer Aids-Gala ist wohl Geld zu sammeln und zu sehen und gesehen zu werden - für viele jedenfalls. (Ich habe das im vergangenen Jahr sehr so empfunden.)


    Mit einer Oper hat so eine Gala rein gar nichts zu tun. Ich finde auch die Bezeichnung Operngala sehr unpassend, Konzert wäre vielleicht zutreffender.


    Ich würde mir für so eine Veranstaltung keine Karten kaufen, es wäre mir einfach zu teuer bzw. mein Geld wäre mir zu schade für ein solches Potpourri. Das würde ich auch lieber für eine vollständige Oper ausgeben.
    Im letzten Jahr war ich jedoch zu der Gala eingeladen und mal abgesehen von den langwierigen Einleitungsreden und Lobhudeleien, die wohl zu einer solchen Veranstaltung dazu gehören, waren die Sänger hervorragend, das Orchester und der Dirigent ebenfalls, Herr Wemhoff hat sehr gut moderiert und der Abend war äußerst kurzweilig - eine Oper war das aber definitiv nicht.


    Es ist wohl dasselbe, als wenn man sich CD's eines bestimmen / oder verschiedener Sängers kauft, auf der viele bekante Arien unterschiedlicher Opern zu hören sind (was ich übrigens gar nicht mag). Auch das hat mit Oper rein gar nichts zu tun.

    Viele Grüße,


    Marnie

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