Liebe Musikfreunde,
ergeht es Euch auch manchmal so? Beim Gedanken an einen Komponisten denkt Ihr automatisch gleichzeitig an einen „passenden“ Interpreten, da dieser genau das zum Erklingen bringt, was Ihr beim Interpretieren der Werke erwartet? Oder auch umgekehrt? Ich meine hiermit nicht nur die Interpretation eines oder einiger Werke (das sollte besser in den betreffenden Freds laufen), sondern so etwas wie eine generelle „seelisch-musikalische“ Verwandtschaft zwischen Komponist und Interpret.
Bei mir geht es so z.B. mit Arnold Schönberg und dem LaSalle Quartett in der Kammermusik, ebenso mit wiederum Schönberg und dem Dirigenten Michael Gielen in der orchestralen Musik. Beide Kombinationen sind für mich wie geschaffen. Wie ich meine, verlangen die Werke Schönbergs in der Interpretation einerseits Klarheit und Deutlichkeit, andererseits unbedingt die Herausarbeitung längerer Bögen im Sinne von hörbarer Strukturierung größerer Zusammenhänge. Ach was, hier passt einfach alles.
Vielleicht empfindet jemand von Euch im einen oder anderen Fall auch eine solche Symbiose und empfiehlt dadurch einen guten Zugang zu Komponist oder Interpret.
P.S.: Bitte den Begriff "optimal" nicht allzu wörtlich nehmen; natürlich gibt es hierbei kein Optimum.
Schönen Gruß,
Uwe