Die MET im Kino

  • Lieber Knusperhexe,


    es freut mich, dass du dich hier auch wieder einmal meldest. War die New Yorker Inszenierung die Wiederaufnahme der Inszenierung von 1982? Leider konnten wir sie nicht sehen, weil meine Frau sich zur Zeit noch schonen muss und nur kurze Zeit sitzen kann. Die DVD mit der genannten Inszenierung habe ich auf DVD, damals mit Richard Cassilly, Eva Marton, Tatiana Troyanos und Bernd Weikl. Es ist eine der besten Inszenierungen, die ich kenne.
    Zu dem, was du über "Vasco das Gama" gesagt hast (ich will mich in diese unsinnige Diskussion dort nicht mehr einschalten), kann ich dir nur beipflichten. Ich würde mir das auch nicht antun, auch wenn fünf oder mehr Leute, die so etwas mögen, sie positiv beurteilen die Meinung Einiger (ich war es ja nicht allein), die anders denken, niederknüppeln möchten. Mögen sie ihre Meinung behalten, ich lasse sie ihnen gerne.
    Du bist noch ein jüngerer Mann und könntest mein Sohn sein. Aber ich kenne hier im Forum noch weit jüngere Leute (zwischen 20 und 30), die Entstellungen der Oper genauso verabscheuen wie wir.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Auch wenn es eine Aufzeichnung von 2013 war, auch wenn es im Kino und nicht im Opernhaus war:


    Endlich wieder Oper!



    Peter Mattei, Joyce DiDonato, Juan Diego Florez und John Relyea sangen.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Habe ich vor einigen Wochen als Stream auf meinem Großbildfernseher gesehen - ganz gratis! ;):hello:

    Ja, aber man geht aus dem Haus - auch wenn ich den Gewitterregen "mitgenommen" habe - und sitzt im Saal, und trinkt mit der Begleiterin ein Glas (mäßigen) Wein in der zu kurzen Pause. Fast so schön, wie Oper. :-)

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Der Barbier war die erste Opern-CD, die ich mir je gekauft und dann auch rauf und runter gehört habe.


    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Hm, ganz so prägend war's dann wohl doch nicht, wenn du dann doch sehr ausschließich bei Wagner und Korngold gelandet bist. ;)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ja, aber man geht aus dem Haus - auch wenn ich den Gewitterregen "mitgenommen" habe - und sitzt im Saal, und trinkt mit der Begleiterin ein Glas (mäßigen) Wein in der zu kurzen Pause. Fast so schön, wie Oper. :-)

    Lieber Hans,


    da hast du Recht. Bisher waren die Kinobesuche für mich auch immer ein besonderes Erlebnis und ich habe (allerdings erst in der nächsten Saison) schon wieder einige davon gebucht. Man hat in dem besonderen Foyer, das unser Kino nur für diese Veranstaltungen öffnet (der Saal hat sonst einen anderen Zugang) vor der Vorstellung bei einem vom Veranstalter kostenlos angebotenen Glas Sekt oder Orangensaft und in den Pausen bei der Möglichkeit kleine Schnittchen und Getränke zu erhalten nette Gespräche mit anderen Opernfreunden. Auch im Saal herrscht hier wunderbare Stille ohne Geschwätz, Papierknistern oder Husten, man sieht - anders als ich es vom Opernhaus kenne - wegen der Anordnung der Sitzreihen (je zwei Stufen höher) über alle Köpfe hinweg. Bei guter Kameraführung ist für mich und meine Begleiterinnen (wir nehmen eine verwitwete Freundin mit) das Erlebnis noch unmittelbarer und intensiver als im Opernhaus. Hinzu kommt, dass diese Vorstellungen aus einigen der besten Opernhäuser der Welt meist mit den besten Sängern besetzt sind. Und das zu einem Preis, für den ich hier im Theater nur Plätze in den hintersten Reihen bekomme. Ich entbehre das Opernhaus überhaupt nicht mehr, seitdem es diese Möglichkeit hier ganz in der Nähe gibt.


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Gerhard,

    ich freue mich auch über die Wiederholungen, die jetzt auf dem Programm stehen. In vierzehn Tagen ist es der Parsifal mit Jonas Kaufmann, René Pape und Peter Mattei. Die DVD steht bei mir im Regal, aber ich werde auch wieder ins Kino gehen und freue mich jetzt schon auf den Abend.

    Ich hoffe nur, daß auch richtige Oper, live, mit Bühne, Sängern und Orchester, bald wieder stattfindet.

    Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Auch wir nutzen jetzt die ausgezeichneten Übertragungen im Kino regelmäßig. Dabei fehlt jedoch die Spannung des Live-Erlebnisses - dieses prickelnde Ziehen in der Magengegend. Am Wochenende fahren wir nach Konstanz. Dort wird von der Philharmonie Konstanz ein Opernkonzert mit Weltklasse Solisten im Bodenseestadion gegeben. Wir werden dabei auch vergleichen, wie ein solches Projekt auch auf Heilbronn übertragen zu wäre.


    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Parsifal von 2013 aus der Met im Kino. In unserem Saal saßen drei (3) Männer.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • La Bohème aus der Met im Kino. Ein Akt mehr, als der Parsifal vor zwei Wochen, aber nur halb so lang. Mich hat es erst im dritten und vierten Akt berührt.


    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Die MET hat den Spielplan für 2023/24 bekanntgegeben - und damit auch die Termine für die geplanten Kinoübertragungen:



    21.10.2023 Dead Man Walking mit Joyce DiDonato (MET-Premiere)

    18.11.2023 X: The Life and Times of Malcolm X (MET-Premiere)

    09.12.2023 Florencia en el Amazonas (MET-Premiere)

    06.01.2024 Nabucco mit George Gagnidze (Nabucco), Liudmyla Monastryrska (Abigaille)

    27.01.2024 Carmen mit Aigul Akhmetshina (Carmen), Piotr Beczala (Don José), Angel Blue (Micaela), Kyle Ketelsen (Escamillo) NEUINSZENIERUNG

    09.03.2024 La forza del destino mit Brian Jagde (Don Alvaro), Lise Davidsen (Leonora), Igor Golovatenko (Don Carlo), Ekaterina Semenchuk (Preziosilla) NEUINSZENIERUNG

    23.03.2024 Roméo et Juliette mit Benjamin Berneim (Roméo), Nadine Sierra (Juliette)

    20.04.2024 La Rondine mit Angel Blue (Magda)

    11.05.2024 Madama Butterfly mit Asmik Grigorian (Cio-Cio-San), Jonathan Tetelman (Pinkerton), Lucas Meachem (Sharpless)



    Gregor

  • Carmen wird nicht meine Lieblingsoper, aber Aigul Akhmetshina gesehen zu haben, ist unvergeßlich.


    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Hans, ich hab die Übertragung im fast vollen Kino auch gesehen und kann dir nur zustimmen. Eine fast perfekte Besetzung bis auf Escamillo dessen Stimme leider keine Durchschlagskraft hatte. Was ich das Dirigat von Herrn Rustioni hat mir sehr gut gefallen. Mit der Inszenierung kann man sich auch anfreunden.

  • Lieber Hans, ich hab die Übertragung im fast vollen Kino auch gesehen und kann dir nur zustimmen. Eine fast perfekte Besetzung bis auf Escamillo dessen Stimme leider keine Durchschlagskraft hatte. Was ich das Dirigat von Herrn Rustioni hat mir sehr gut gefallen. Mit der Inszenierung kann man sich auch anfreunden.

    Lieber rodolfo39, bei uns war es gut gefüllt, aber nicht voll. Auch (sehr brave) Kinder waren mit ihren Eltern da, was ich eher selten erlebe. Was Kyle Ketelsen betrifft, stimme ich Dir zu. Er hat aber eine starke Bühnenpräsenz. In München habe ich ihn als Kaspar auf der Bühne gesehen und hier im Klassikforum auch davon berichtet. Die New Yorker schätzen ihn offenbar, denn er war dort auch als Richard in "The Hours" von McDermott besetzt, und das hat er sehr gut gemacht. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Die New Yorker Metropolitan Opera hat im Rahmen ihrer Spielplanveröffentlichung auch ihre Kinoübertragungen für die Saison 2024/25 bekanntgegeben.

    Eine geplante Produktion von Semele musste aus finanziellen Gründen auf eine spätere Saison verschoben werden. Die Kinoübertragungen wurden von neun auf acht reduziert und starten am 05.10.2024 mit Offenbachs Hoffmanns Erzählungen in hervorragender Besetzung.


    05. Oktober 2024 Les contes d'Hoffmann mit Benjamin Bernheim in der Titelrolle, Pretty Yende als Antonia und Erin Morley als Olympia

    19. Oktober 2024 Grounded von Komponistin Jeanine Tesori als MET-Premiere

    23. November 2024 Tosca mit Lise Davidsen

    25. Januar 2025 Aida mit Angel Blue in der Titelpartie, Judit Kutasi als Amneris und Piotr Beczala als Radames

    15. März 2025 Fidelio mit Lise Davidsen als Leonore, David Butt Philipp als Florestan und Tomasz Konieczny als Don Pizarro

    26. April 2025 Le nozze di Figaro mit Joana Mallwitz am Dirigentenpult

    17. Mai 2025 Salome mit Elza van den Heever

    31. Mai 2025 Il barbiere di Siviglia mit Andrey Zhilikhovsky als Figaro und Aigul Akhmetshina als Rosina



    Gregor

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  • Die Drohnen-Oper werde ich auslassen, aber alles andere ist verlockend. Trotz der Salome finde ich, daß das deutsche Fach - zumindest bei den Übertragungen - unterrepräsentiert ist.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Trotz der Salome finde ich, daß das deutsche Fach - zumindest bei den Übertragungen - unterrepräsentiert ist.

    Na ja, zwei deutsche Opern von acht ist immerhin 25%. Die Italiener haben auch nicht mehr und die Franzosen weniger. Sieht doch eigentlich gar nicht so schlecht aus.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo