Camille Saint-Saëns: Orchesterwerke und Konzerte

  • Leber Frank Georg,


    ich gebe Dir in allen Deinen Ausführungen zu den Aufnahmen mit den Klavierkonzerten recht. Mein Vater hatte mir schon in meiner frühen Jugend die Klavierkonzerte in den Aufnahmen mit Ciccolini liebgemacht. Auch das Konzert Nr. 2 mit Rubinstein ist Meilenstein in den Aufnahmen von Saint-Saens. Ich habe oft festgestellt dass es von der Einspielung abhängt, ob diese Musik (gilt auch für die anderen Orchesterwerke) überladen wirkt, oder nicht. Mir geht es z.B. bei den Klavierkonzerten mit der Aufnahme von Gabriel Tacchino (Klavier) und Louis de Froment (Leitung) so. Aber das ist natülich sehr subjektiv. Sicherlich spielen hier die Tontechniker der Studios eine gewisse Rolle.
    Ich persönlich schätze auch die Einspeilungen von P.Roge und C.Dutoit.
    Mehr Informationen über Saint Saens gibt es übrigens in der rororo-Monografie von Michael Stegemann (Sehr empfehlenswert)!
    Herzliche Grüße aus dem hohen Norden


    Stefan.M

    Stefan

  • Zitat

    Original von Frank Georg Bechyna
    Lieber Yarpel :


    Die S y m p h o n i e n in der Interpretation durch jean Martonon bleiben für mich die Referenzaufnahme !


    Lieber Frank,


    Yarpel kann sich nur noch im Himmel über Deine Zustimmung und die Grüße freuen. Seine Krankheit hat ihn unserem Kreis schon lange entrissen.


    LG


    Waldi

  • Lieber Waldi :


    Jean M a r t i n o n war D - Düsseldorf sehr eng verbunden selbst in Zeiten als es in Düsseldorf nur eine drittklassige Messehalle gab , in der Symphonie - Konzerte gespielt werden konnten .


    Das Orchester der Düsseldorfer Symphoniker war wohl selten so überzeugend wie in den Martinon - Konzerten .


    Martinon beherrschte nicht nur das Repertoire der französischen Musik souverän ; er war ein geradezu begnadeter Brahms - Interpret . Ich erinner mich noch genau als ich Martinon mit Brahms in einem seiner letzten Konzerte erleben konnte .


    Er soll zu diesem Zeitpunkt schon erheblich krank gewesen sein .


    Das Niveau , das Martinon in Düsseldorf erreicht hat , ist nie mehr erreicht worden mit den Düsseldorfer Symphonikern .


    Üersönlich kann ich jedme nur dringend raten , wie bei dem ebenfalls in Düsseldorf als GMD tätigen Jascha Horenstein ( Mahler !! ) , sich die noch erhältlichen Aufnahmen zu kaufen .


    Viele Grüsse ,


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Lieber Stegan .M :


    Danke für Deinen Literaturhinweis .


    Und Deine Ausführungen zu Ciccolini .


    F r a g e : Spielt das Wer von Saint - Saents eine bedeutende Rolle im allgemeinen Konzertbetrieb und in TV- u nd Radiosendungen ?


    Beste Grüsse Dir und in Deine Heimat !


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Zitat

    F r a g e : Spielt das Wer von Saint - Saents eine bedeutende Rolle im allgemeinen Konzertbetrieb und in TV- u nd Radiosendungen ?


    Gegenfrage:
    Spielt das Was von Sin z-saentz, überhupt in rolle?



    Sorry, aber ne Menge an Posts der letzten Tage und Wochen kann ich nicht mehr deschriewiern.


    Ist nicht öse gemeint, denn wenn ds ao asit, dann schreibe ich halt aicu sd0o


    Lg,
    MichA

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • hb ihc mir gdcht, ist j auh kne Problm, durh ds hohe nivea hr lenr iauh auich ein Meiange dzau.


    Guate nahct,
    :angel:


    P.S.

    Zitat

    Das Orchester der Düsseldorfer Symphoniker


    Interssant:
    Wre von den Düsseldorher Symponikern spielte denn im orchester der Düsseldorfer Symphkonike unter Jean Metronom?


    :angel:


    Micha, aus laer

  • Hallo Frank,


    :hello: Du warst ja längere Zeit nicht mehr aktiv - jetzt scheinst Du wieder da zu sein.


    Was meinst Du genau mit dieser Frage ?

    Zitat

    F r a g e : Spielt das Wer von Saint - Saens eine bedeutende Rolle im allgemeinen Konzertbetrieb und in TV- und Radiosendungen ?


    Meinst Du damit ob es eine Rolle spielt "Wer", also welcher Dirigent Saint-Saens aufführt ???
    Sollte die Frage so lauten, muß ich sagen, dass es schon von entscheidender Bedeutung ist wer die Werke spielt und Dirigiert - das gilt allgemein und nicht nur für Saint-Saens.
    Ein Beispel (für das WER) hast Du vorgegeben: Ich finde zwar, genau wie Du, die einzige GA der Saint-Saens-Sinfonien mit Martinon (EMI und heute auch auf Brillant) insgesamt gut - sehr gut.
    Aber von der Orgelsinfonie gibt es weitaus packendere Aufnahmen - ich erwähne nur --- Ormandy auf RCA und CBS !



    Michael drehte Deine Frage um und schrieb ( :D hier in entschlüsselter Form):

    Zitat

    Gegenfrage:
    Spielt das Was von Saint-Saens, überhaupt eine Rolle ?


    Diese Frage verstehe ich als Sugestivfrage so, als wenn Saint-Saens Werke keine große Rolle im Musikleben spielen.
    Gerade bei Michael, der doch auch die Saint-Saens-KK mit Entremont schätzt, kann ich mir diese Fragestellung nicht erklären.


    Dem kann ich mich nicht anschließen. Es gibt von Saint-Saens schon eine Menge Ohrwürmer und Kompositionen, die mir sehr am Herzen liegen und auf die ich nicht verzichten möchte --- meine Saint-Saens-Favoriten:
    Sinfonie Nr.3 (Ormandy - RCA),
    Klavierkonzert Nr.2 und 4 (Entremont, Ormandy - SONY),
    Cellokonzert Nr.1 (Rose, Ormandy - SONY),
    Violinkonzert Nr.3 (Perlmann, Barenboim - DG),
    Danse macabre (Barenboim - DG),
    Karneval der Tiere (Dutoit - Decca),
    Pheaton -Sinf.Dichtung (Dutoit - Decca),
    La rouet d´Omphale - Sinf-Dichtung (Dutoit - Decca).


    Besonders die weniger beachteten Kurzwerke und Sinf.Dichtungen (die unteren 4Werke in meiner Auflistung) befinden sich auf dieser Decca-CD, die jeder Saens-Saens-Liebhaber haben sollte:



    Royal PO, Philharmonia Orchestra London, Charles Dutoit
    Decca, 1979-81, ADD


    Hier sind auch die sehr spritzigen Werke Introduktion et Rondo capriccioso und Havanaise (beides für Violine und Orchester) mit enthalten - mit der hier Top-disponierten Kyung Wha Chung.




    ;) Noch ein Hinweis an Dich - Frank !
    Versuche vor dem Absenden deiner Beiträge die verdrehten Buchstaben zu berichtigen - damit solche Antwortbeiträge (wie die letzten Vier), die zum Thema wenig beisteuern, hier unterbleiben können.
    :D Hoffentlich sind diese vier Beiträge, die nach Null Uhr gepostet wurden, nicht in geistiger Umnachtung oder in Folge von Alkohol entstanden ???
    Sie passen jedenfalls nicht zum "Anspruch von Tamino-Beiträgen" und verzerren (insbesondere für Fremdleser, die sich informieren möchten) diesen Thread.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang


  • Kurzer Exkurs: Jascha Horenstein musste seine Düsseldorfer Stelle 1933 nach übelster Pressebeschimpfung durch die neuen Machthaber verlassen. Nach dem Kriege ist er nur ungern und sporadisch in Deutschland aufgetreten. Tonaufzeichnungen mit den Düsseldorfern sind (leider?) nicht erhalten oder wohl auch nie gemacht worden.


    Volle Zustimmung indes zur Hörempfehlung Horenstein und Martinon.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Zitat

    Original von teleton


    Was meinst Du genau mit dieser Frage ?


    Lieber Wolfgang,
    Frank meinte gewiss, welche Rolle das Werk von Saint-Saens in Rundfunk, TV und Konzertbetrieb spielt. Manchmal hakt das "K" auf einer Tastatur.


    Selber -wen wundert's- möchte ich auch die GA der Klavierkonzerte mit Ciccolini rühmen, die gar nicht einmal mein Erstzugang war: in einem Café in Brugge habe ich vor Jahren das 5. KK mit Philippe Entremont gehört.


    Mein Liebling bei den Konzerten ist die Nr. 2 (ich hoffe, daß ich jetzt nicht einmal mehr die Nummerierung vertauscht habe: gemeint ist das KK, in dem im ersten Satz ganz dreist die Don Giovanni Ouverture zitiert wird).


    Ein Tip für Ciccolini-Freunde: Das von Stefan erwähnten Op. 65 Septett für Trompete, Klavier und Streicher Es-Dur hat er auch eingespielt (die Namen der Mitstreiter müsste ich daheim nachschlagen).


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Hallo miteinander,


    ich habe immer wieder im Laufe von vielen Jahren in diversen Schriften (Bücher und auch Schallplattentexten) gelesen, Saint-Saens würde im Musikleben keine (wichtige) Rolle spielen. So ist z. B. in Reklams Klavierführer (Bd. 2) zu lesen, dass es bei Saint-Saens lediglich einige rauschende Arpeggien zu hören/spielen gibt. Das ist ein Urteil. dass ich nicht nachvollziehen kann. Es drängt sich hier der Eindruck auf, dass solch ein Urteil aus mangelnder Sachkenntnis ensteht. Man sollte das Werk eines Komponisten einigemaßen kennen, um ihn objektiv (wenn´s das überhaupt gibt) beurteilen zu können. Richtig ist es schon, wir finden bei Saint-Saens rauschende Arpeggien. Das ist aber lange nicht alles. Die Neigung zum großangelegen Orchester ist eine Frage des Stils, des Geschmackes, der zur Verfügung stehenden Mittel und der Zeit in der die Musik entstanden ist. Das findet sich nicht nur bei den französischen Impressionisten! Ich denke, wir kennen alle genug Beispiele aus der Musikwelt, wo das genauso ist (in allen Epochen). Hoffe niemanden zu verärgen, es lag mir auf der Seele dies mal so auszusprechen.
    Viele Grüße, euch allen, aus dem hohen Norden.


    Stefan.M

    Stefan

  • Lieber Stefan,


    Völlig d'accord! Solche Stellungnahmen, wie Du eine zitierst, spiegeln immer nur eine zeitlich gebundene Geschmackslage (womöglich noch mit einem bewußten oder unbewußten Schielen auf aktuelle Publikumsakzeptanz und Marktsituation - glücklicherweise nicht immer) und klarerweise die persönliche Sicht des/der Verfasser(s). In der bildenden Kunst gibt es die Fehlurteile über Leute, denen nicht gerade Hauptmeisteranspruch zukommt, zuhauf. Aber auch Kritiker sind ja Menschen und daher lernfähig, so wie ich hoffentlich auch. Ärgere Dich also nicht zu sehr, sondern dokumentiere möglichst oft, daß viele Schöpfungen besser sind als ihr Ruf (ich gebe trotzdem zu, daß manche auch schlechter sind). Und Saint-Saens ist für mich ein großartiger Komponist und nicht nur wegen "Samson und Dalila"!


    LG


    Waldi

  • Nur sollte ein Einführungsbuch keine Werturteile abgeben - insoferne ist das etwas ganz Anderes als eine Kritik. Da aber der alte Reclam-Konzertführer sogar einen Mahler abwertet, befindet sich Saint-Saens in guter Gesellschaft.


    Daß Saint-Saens im deutschsprachigen Raum immer noch etwas belächelt wird, hat meiner Meinung nach damit zu tun, daß sein bekanntestes Werk ein - scheinbares - Leichtgewicht ist, nämlich der "Carnaval". Welch fabelhafte - und gar nicht leichte, sondern von feinem Witz durchdrungene - Musik das ist, wird einem dann klar, wenn man die Entwicklung der französischen Musik über Saint-Saens hinaus im Ohr hat. Poulenc etwa bedient sich beim "Carnaval" rückhaltlos. Außerdem ist es gut, sich einmal die Noten anzusehen. Da gibt es ganz eigentümliche Harmonien - und eine ganz eigene Ästhetik, die vieles vorwegnimmt, was sich bei der Groupe des Six ausprägte.


    Bei der Bewertung Saint-Saens spielt uns auch sein Todesjahr einen Streich: 1921. Automatisch kommen wir zum Schluß, daß seine Musik dafür sehr konservativ ist.
    Aber Moment einmal! Geboren ist Saint-Saens 1835. Er ist also Zeitgenosse von Brahms, Bizet und Bruch. (Mussorgskij und Borodin lasse ich außer Acht, das ist eine Sonderentwicklung, die ja selbst in Russland nicht ganz verstanden wurde.) Können wir uns vorstellen, daß Brahms etwas so Verwegenes schreibt wie den "Carnaval"? Oder daß und Bruck ein so seltsam erdachtes Werk wie das fünfte Klavierkonzert liefert? Allenfalls von Bizet könnte man Ähnliches erwarten, er ging stilistisch in eine ähnliche Richtung wie Saint-Saens: Entschlackung des Satzes, präzise Instrumentierung.
    Lassen wir die Entwicklung Wagner/Bruckner außer Acht, gibt es einen einzigen Zeitgenossen von Saint-Saens, der wesentlich weiter geht, nämlich Gabriel Fauré in seinen späten Werken, speziell in den Klavierstücken und der Oper "Pénélope".
    Jedenfalls kann man von dem über 60-Jährigen Saint-Saens nicht erwarten, daß er sich der musikalischen Avantgarde anschließt.


    Ich halte Saint-Saens also für einen wichtigen und ganz hervorragenden Komponisten aufgrund zumindest der Orgel-Symphonie, der Klavier- und der Cellokonzerte - und natürlich des "Samson". Seine Orchesterstücke könnten frischen Wind in unsere Konzertsäle bringen.


    :hello:

    ...

  • Lieber Thomas :


    vielen Dank für Deine Hinweise zu Jascha Horenstein .


    Mit war bislang nur bekannt , dass er v o r 1930 Düsseldorf ( und wohl auch Deutschland ) verlassen musste .


    Dass er n a c h dem Zweiten Weltkrieg noch einmal in Düsseldorf dirigiert hat , ist mir völlig neu .


    Meine Eltern sind 1961 / 1962 nach Düsseldorf gezogen ; damals wie danach spielte der Name Jascha Horenstein keine Rolle mehr im öffentlichen Musilkeben in Düsseldorf .


    Aufnahmen aus Düsseldorf habe ich nie gesehen und nie von ihnen gehört .


    Dabei gelten die früheren Horenstein - Aufnahmen als deutlich besser als seine späten Dirigate .


    Viele Grüsse ,


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • @ Wolfgang ( aus Bonn ) :


    Die Frage ist doch k l a r gestellt gewesen .
    Nochmals : Spielt das kompositiorische Schaffen Saint-Saens' derzeit in dem Konzertalltag nach Eurer Erfahrung überhaupt eine Rolle und wie sieht es bei TV- und Rundfünkübertragungen aus ?


    Da Du ja in Bonn lebst / arbeitets dürfte für Dich wahrscheinlich primär der "Westdeutsche Rundfunk" mit seinen Programmen zuständig sein .


    In WDR - Sendungen habe ich seit 1999 keine zehn Kompositionen von Saint-Saens gehört und keine einzige im Fernsehen gesehen .


    Hast Du dies anders wahrgenommen .


    LPs und CDs habe ich meiner Meinung nach genug , um meine Hörwünsche zu erfüllen .


    Es geht also n i c h t um eine Aufstellung von Werken , wie Du diese Liste , sehr subjektiv , fleissig zusammengestellt hast .


    Frank


    PS.: Die Verdreher werde ich zu vermeiden suchen .


    Da Du mit psychischen Sttörungen wie mit Alkoholkonsum offensichtlich grosse Erfahrung zu haben scheinst , sei beruhigt : Ich bin seit meiner Jugend Fan von "Apollinaris" und bestimmten Teesorten wie Darjeeling ( First Flush ) , "Jasmin-Tee , wenn er nicht künstlich zu stark aromatisiert wurde oder einem auf die Sekunde zubereiteten "Earl Grey" ( wobei hier die eine "Überdosierung" der beigefügten Aromastoffe den ganzen Tee-Geschmack vernichtet ) .


    Wohl mögen die Tees schmecken - auch nach Mitternacht .

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Lieber Frank,


    um es hier nicht ausufern zu lassen: Jascha Horenstein hat einen eigenen Thread. Zu Düsseldorf habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt: Er hat dort meines Wissens nach nie wieder dirigiert.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.