Selbst auf die Gefahr hin, hier wieder ganz allein zu schreiben, will ich das Operettenforum mit einem Beitrag über die Operette "Gasparone" beleben.
Hier sei erst einmal kurz der Komponist vorgestellt:
(Quelle: Wickipedia, gemeinfrei)
Karl Millöcker (* 29. April 1842 in Wien; † 31. Dezember 1899 in Baden bei Wien), österreichischer Operettenkomponist.
1858 Flötist im Orchester des Theaters in der Josefstadt, 1864 (auf Empfehlung von F. von Suppé) Theaterkapellmeister in Graz; dann am Harmonietheater in Wien, wo er mit L. Anzengruber zusammenarbeitete, 1868 in Budapest, 1869-83 am Theater an der Wien. Millöcker war neben J. Strauß Sohn und F. von Suppé der dritte Vertreter der klassischen Wiener Operette. Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (1901). Sein bekanntestes Werk ist der "Bettelstudent".
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Hier geht es um ein anders Werk von ihm, nämlich "GASPARONE"
Gasparone
Operette in drei Akten von Karl Millöcker, Text von Zell und Genée
uraufgeführt am 26.1.1884 in Wien
Die Gräfin Carlotta, die nichts davon weiß, daß ihr ein Riesenvermögen durch einen Prozeßentscheid zugefallen ist, wird von Graf Erminio geliebt. Der Podesta von Syrakus, Nasoni, hat Carlotta aber für seinen Sohn Sindolfo auserkoren. Als einziger weiß er durch einen Zufall vom Vermögen der Gräfin . Erminio erkennt diesen Plan.
Sizilien wird zu dieser Zeit von einem gefüchteten Räuber namens Gasparone heimgesucht. Während Nasoni ihn fangen will, wird auf Carlotta ein Überfall verübt. Erminio rettet sie; hat er doch selber den Scheinüberfall veranlaßt. Wegen Carlottas Zuneigung zu Erminio drängt Nasoni nach seiner Rückkehr auf die Hochzeit Carlottas mit Sindolfo. Carlotta wird dadurch überrumpelt, erfährt aber dadurch von ihrem Vermögen. Sindolfo wird von Banditen (Erminio) entführt. Carlotta bezahlt das geforderte Lösegeld.
Gasparone steigt bei Carlotta ein und holt sich die Millionen. Carlotta erkennt Erminio, verrät ihn aber nicht. Sie schickt seine Verfolger auf eine falsche Fährte. Nasoni hat es plötzlich - mangels Masse bei Carlotta - gar nicht mehr so eilig mit der Hochzeit.
Carlotta beschreibt Gasparone völlig falsch, um Erminio zu retten. Erminio erkennt, daß sie ihn liebt.
Das Lösegeld für Sindolfo wird von Gasparone als Hochzeitsgeschenk zurückgegeben, Nasini erklärt aber die Verlobung für gelöst, da nur lumpige 10 000 Zechinen von Carlotta zu erben seien.
Happy End für Carlotta und Erminio, der die Millionen wieder erscheinen läßt, den Banditen Gasparone gibt es nicht mehr.
Näheres siehe auch im Operettenführer hier!
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Hier eine hübsche Gesamtaufnahme unter der Stabführung des Kölner "Operettenpapstes" Franz Marszalek - und zugleich eine Glanzrolle für Josef Metternich:
Aufnahme: März 1956, Studio WDR Köln
Dirigent: Franz Marszalek
Rundfunkorchester des WDR Köln
Chor des WDR Köln
Benozzo: Willy Hoffmann
Carlotta: Anny Schlemm
Der Fremde: Josef Metternich
Nasoni: Benno Kusche
Sindulfo: Philipp Gehly-Gruber
Sora: Herta Talmar
Als Bonus finden sich auf CD2 noch Ausschnitte aus "Der arme Jonathan" (NDR 1952).
LG