Riccardo Muti - Neapolitanisches Feuer?

  • Swjatoslaw, der mit seinem Furtwängler-, Richter- und Rattle-Verehrungsgeschwätze hier nur noch noch rumnervt, sollte schon gemerkt haben, daß die Berliner Philharmoniker ein arrogantes Scheißorchester sind (...) allerdings auch scheißegal, genauso wie bei Thielemann, den ich in jedem Fall zum Kotzen finden würde...


    Ich bitte um Mäßigung im Tonfall, sonst muss ich meinen dicken Radiergummi auspacken. (...) deine Meinung zu eurem angesagten Orchester numero uno ließe sich wohl auch etwas aussagekräftiger und sprachlich geschliffener formulieren...


    Wir kennen ja nun alle Agon - ich habe Ähnliches vorgestern in einem anderen Thread von ihm gelesen. Einen Tag später kam dann die Entschuldigung
    Konzertbesuche und Bewertung
    und so wird es, wenn er eine Nacht darüber geschlafen hat, vielleicht auch hier sein.


    Zurück zum Thema Riccardo Muti: gibt es Meinungen zu seiner Gesamtaufnahme der Scriabin-Sinfonien?

  • Hallo Swjatoslaw,


    ich habe diesen Thread erst heute durch den Hinweis aus dem Rattle-Thread erst heute entdeckt und durchgelesen.
    ((( Es sind immer die Gleichen, die ihre Meinungen durch unangemessene Kraftausdrücke mit Gewalt untermauern wollen und dadurch unschön auffallen.)))


    Ich empfinde Ricardo Muti als einen rundum guten Dirigenten für viele (nicht alle) Werke des 20.Jahrhunderts. Bei den reinen Klassikern klingen mir seine Interpretationen zu konservativ, zu gebremst. So als wenn die Klassiker die braven waren. Die Schubert - Sinfonien - GA ist ein bestes Beispiel dafür - die sind so was von altmodisch langweilg unter Muti. Alfred meint, dass diese was für das Wiener Publikum wären ? :D Sind die So ? Wer würde auch Beethoven mit Muti haben wollen --- ich nicht !
    Ausnahmen sind sicher die Tschaikowsky-Sinfonien mit Muti, die aber schon durch sich selber sprechen - da kann man gar nicht mehr bremsen.
    *** Alleine die Manfred-Sinfonie, auch spottbillig in der Tschaikowsky-Brillant- Box, wäre schon den Kauf wert. Muti lasst keinen Effekt aus und wird sogar bei diesen EMI-Aufnahmen durch die wirklich gute Klangtechnik unterstützt. (Da ist nur noch Swetlanow vorzuziehen.)
    :) Die Sinfonien Nr.1-6 sehe ich bei Swetlanow (Melodiya), ja auch Karajan (DG) , Bernstein (SONY) und die Nr. 4-6 mit Solti (Decca), Mrawinsky (DG und Melodiya) in weit besseren Händen als den ganzen Muti !



    Aber nun zu deiner Frage - Scriabin - Sinfonien mit Muti:
    :thumbdown: Ich habe Mutis EMI-Aufnahmen der Scriabin-Sinfonien vor ca.15Jahren von einem Kollegen fast geschenkt übernommen. ;) Wenig später wuste ich warum er diese loswerden wollte. Sie lassen weder ein Gespür für wirklich russische Sinfoniik erkennen, noch reiisen diese Muti-Aufnahmen wirklich irgendwo vom Hocker. Mich haben diese CD´s gelangweilt und habe das gleiche gemacht wie mein Kollege = schnell wieder verhökert ! Der EMI-Klang war auch nur Durchschnitt und streckenweise zu mulmig, nicht sehr räumlich, wenig brillant.
    :thumbup: Bis dahin hatte ich Sciabin auf meinen Eurodisc-LP´s mit Swetlanow genossen - eine GA die ich irgendwann vielleicht nochmal auf CD kaufe. Ich habe es bisher nicht für nötig gehalten, diesen Kauf zu tätigen, weil meine Ashkenazy-GA (Decca) ausgezeichnet ist und zudem klanglich auch meinen hochgeschätzten Swetlanow übertrifft !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Aber nun zu deiner Frage - Scriabin - Sinfonien mit Muti:
    :thumbdown: Ich habe Mutis EMI-Aufnahmen der Scriabin-Sinfonien vor ca.15Jahren von einem Kollegen fast geschenkt übernommen. ;) Wenig später wuste ich warum er diese loswerden wollte. Sie lassen weder ein Gespür für wirklich russische Sinfoniik erkennen, noch reiisen diese Muti-Aufnahmen wirklich irgendwo vom Hocker. Mich haben diese CD´s gelangweilt und habe das gleiche gemacht wie mein Kollege = schnell wieder verhökert ! Der EMI-Klang war auch nur Durchschnitt und streckenweise zu mulmig, nicht sehr räumlich, wenig brillant.
    :thumbup: Bis dahin hatte ich Sciabin auf meinen Eurodisc-LP´s mit Swetlanow genossen - eine GA die ich irgendwann vielleicht nochmal auf CD kaufe. Ich habe es bisher nicht für nötig gehalten, diesen Kauf zu tätigen, weil meine Ashkenazy-GA (Decca) ausgezeichnet ist und zudem klanglich auch meinen hochgeschätzten Swetlanow übertrifft !

    Eine Swetlanow-Gesamtaufnahme habe ich nicht, wohl aber den 2 CD-Set von Melodiya mit den Sinfonien Nr. 2 und 3, dem "Poème de l'extase" und dem Klavierkonzert (mit Alexei Nasedkin am Klavier) sowie eine Russian Disc-CD mit der Sinfonie Nr. 3 (in einer Live-Aufnahme vom 14.4.1990, also keine Überschneidung mit der 1966er Aufnahme von Melodiya) und dem "Prometheus" (mit Swjatoslaw Richter am Klavier). Natürlich ist der Scriabin von Swetlanow klasse, keine Frage. Die Muti-Box habe ich mir trotzdem gekauft, um auch eine Einspielung der Sinfonie Nr. 1 zu besitzen. Sooo schlecht wie Du finde ich sie eigentlich nicht. Aber ich gebe zu, dass ich lange nicht mehr hineingehört habe in diese Muti-CDs. Zumal ich in meinem LP-Regal zwei ältere Aufnahmen habe, die ich eigentlich am allerliebsten im Bereich scriabinscher Sinfonik höre: die Sinfonie Nr. 2 mit Neeme Järvi und dem Scottish National Orchestra sowie die Sinfonie Nr. 3 in einer Wahnsinnsaufnahme mit Kyril Kondrashin und dem Concertgebouworkest Amsterdam. Keine Ahnung, ob diese beiden Aufnahmen jemals auf CD erschienen sind.

  • Unglaublich, aber wahr: Der Maestro wird heute 70!



    Riccardo Muti (* 28. Juli 1941 in Neapel) ist ein italienischer Dirigent.


    Herzliche Glückwünsche! :jubel::jubel::jubel:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Im Rahmen einer Feierstunde im Grossen Festspielhaus in Salzburg ist der italienische Dirigent Riccardo Muti zu seinem 70. Geburtstag zum Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker ernannt worden.


    Anlass der Ehrung ist ein weiteres Jubiläum: Muti trat vor vierzig Jahren zum ersten Mal bei den Festspielen auf. Er dirigierte damals die Wiener Philharmoniker.


    Auch dieses Jahr feiert Muti mit einem Orchester in Salzburg Einstand: Ende August führt er zum Ersten Mal in Salzburg das Chicago Symphony Orchestra an.

    (Quelle: cf)



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Es heißt ja nicht umsonst: Einsicht ist der beste Weg zur Besserung.
    Was ich schon immer gesagt und geschrieben habe, das Riccardo Muti seit Jahren immer nur das selbe Dirigiert und dieses nicht einmal besonders gut.
    Was auch schon die Mailänder vor einigen Jahren bemerkten und den Chefposten der Oper neubesetzen ließen.
    Nun diese gesunde Selbsteinschätzung seines Könnens muß jetzt auch endlich Riccardo Muti erreicht haben.
    Wie sonst läßt es sich erklären, das er in letzte Sekunde über seine Anwälte eine Fernsehübertragung des Macbeth ( eine Oper von der ich bisher eigentlich immer geglaubte hatte, das er sie beherrschen müßte, aber auch ich kann mich Irren ) verhindern ließ.
    Mal hören was auch der Radioübertragung wird, vielleicht bleibt uns die ja auch ersparrt.

  • Was auch schon die Mailänder vor einigen Jahren bemerkten und den Chefposten der Oper neubesetzen ließen.

    Das ist so formuliert einfach falsch.


    Mal hören was auch der Radioübertragung wird, vielleicht bleibt uns die ja auch ersparrt.

    Die Premiere wurde doch direkt übertragen...


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Dr. h. c. Riccardo Muti, Cavaliere di Gran Croce OMRI, KBE, C. LH (geboren am 28. Juli 1941 in Neapel), ist ein italienischer Dirigent. Gegenwärtig steht er zwei Orchestern vor: dem Chicago Symphony Orchestra und dem Orchestra Giovanile Luigi Cherubini. Zuvor leitete er das Maggio Musicale in Florenz, das (New) Philharmonia Orchestra in London, das Philadelphia Orchestra, das Teatro alla Scala in Mailand und das Salzburger Whitsun Festival. Muti zählt zu den produktivsten lebenden Dirigenten und erhielt zahlreiche Ehrungen, Titel, Auszeichnungen und Preise. Er wird besonders mit der Musik von Giuseppe Verdi in Verbindung gebracht, verfügt aber über ein sehr breites Repertoire. Im Jahre 2011 erlitt der damals 69jährige bei einer Probe in Chicago einen Schwächeanfall, von dem er sich allerdings wieder erholte.


    Ad multos annos!

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Auch heute hat er wieder Geburtstag. Dazu habe ich diese Aufnahme aus meiner Sammlung ausgesucht:



    Riccardo Muti feiert heute seinen 74. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).


  • Nach über einem Jahrzehnt wird Riccardo Muti im Jänner 2017 wieder an der Scala dirigieren. Diese hatte er 2005 im Streit verlassen und sein 19 Jahre ausgeübtes Amt als Musikdirektor hingeworfen. Am 20. und 21. Jänner 2017 wird er während der Europa-Tournee mit seinem Chicago Symphony Orchestra zwei Konzerte in Mailand dirigieren. Es wird dabei fast dasselbe Programm gespielt, das am 23. und 24. Jänner 2017 im Wiener Musikverein erklingen soll: Dvoráks Dramatische Ouvertüre "Husitská", Strauss' "Don Juan" und Tschaikowskys 4. Symphonie (20.01.) sowie Hindemiths Konzertmusik für Streichorchester und Blechbläser, Elgars Konzertouvertüre "In the South" und Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" in der Ravel-Orchestrierung (21.01). Zudem wird Muti am 5. Juni eine ihm gewidmete Ausstellung im Museum der Scala eröffnen. Sie wurde anlässlich seines bevorstehenden 75. Geburtstages am 28. Juli organisiert.


    Quelle: DiePresse.com, Il Giornale della Musica

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Seitdem Riccardo Muti Chefdirigent des Chicago Symphony Orchestra ist (und hoffentlich noch lange bleibt), hat sich seine Diskographie um einige (SA)CDs vergrößert:



    Letztes Jahr hat er mit dem Orchester eine Deutschlandtournee unternommen. Dort hat er unter anderem Tschaikovskys Vierte dirigiert. Mich hat dieses Werk nicht sonderlich interessiert, so daß ich das Konzert in FFM nicht besucht habe. Vermutlich ein Versäumnis. Aber eventuell wird es ja auf (SA)CD veröffentlicht.


    Riccardo Muti stellt heute mehr denn je eine Dirigentenpersönlichkeit dar, die sich treu geblieben ist, die ein relativ kleines Repertoire pflegt und nicht zum "Alles-Dirigierer" geworden ist und sich dem Betrieb nicht ausgeliefert hat.


    Sehr empfehlenswert ist auch das von Bertarido in Beitrag Nr. 41 verlinkte Interview mit der "Zeit".

  • Relativ unbemerkt auf den Markt geschlichen hat sich diese Box:



    Sie beinhaltet neben Ouvertüren und Vorspielen von Verdi zahlreiche unbekannte Werke italienischer Meister wie Casella, Martucci, Busoni, Puccini, Catalani, Ponchielli und Rota.


    Die Aufnahmen entstanden in den 1990er Jahren für Sony und klingen allesamt ausgezeichnet (besonders die Filmmusik von Nino Rota).


    Absolute Empfehlung!

  • Im aktuellen "Rondo"-Magazin (6/2017) gibt es ein Interview mit Ottavio Dantone.


    Er wird gefragt: "Sie dirigieren auch große Oper?"


    Antwort: "Ja, und das kam so: Eines Tages besuchte Riccardo Muti eines unserer Konzerte. Danach sagte er zu mir: "Ich hasse Barockorchester, aber Du bist sehr gut!" Und dann fragte er mich, ob wir zusammenarbeiten könnten für eine Produktion von Giovanni Paisiellos "Nina ossia la pazza per amore" mit Anna Caterina Antonacci und Juan Diego Florez an der Scala. Ich sagte ja. Danach fragte mich ein Agent, und meine Karriere begann."


    :D

  • 80. Geburtstag

    Riccardo-Muti_br_c-Todd-Rosenberg2-683x456.jpg


    Heute wird der am 28. Juli 1941 in Neapel geborene Riccardo Muti achtzig. Manuel Brug nennt ihn bei der "Welt" den "letzten Maestro".


    Anlässlich seines Achtzigsten erschien kürzlich eine gewaltige, 91 CDs umfassende Kollektion:



    "Muti gehört zu den letzten Maestros alter Schule, deren auf Striktheit und Willensstärke basierende Persönlichkeit in jeder einzelnen Aufnahme wiedererkennbar zu sein scheint. In der heutigen Zeit, wo die meisten es allen recht machen wollen, ist das ein enormes Alleinstellungsmerkmal. Und Kompliment. Die meisten der hier wiederversammelten Aufnahmen waren lange vergriffen." (Rondo 2/2021)


    "Diese Box ist nun wirklich ein Geschenk. Beethoven, Schubert, Tschaikowski, Prokofieff, Mozart, Schumann, Verdi, Schostakowitsch, Cherubini, das waren und sind seine Hausgötter, mit denen Muti einen leidenschaftlichen, doch strengen und sehr präzisen Umgang pflegt. Tatsächlich, ein General ist er ohne Zweifel. Auch an den Rändern ist er gern unterwegs, etwa bei Skrjabin, Chausson und Chabrier. […] Diese Box kündet von einem herrlichen Leben in der Welt der Töne." (Wolfram Goertz, "Rheinische Post" vom 23.07.2021)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões