Angeregt durch einen kleinen Meinungsaustausch bei den "Wunschbesetzungen", eröffne ich mal einen eigenen Thread zu dieser Oper.
Den Text verfasste die Dichterin Elsa Bernstein-Porges (eine Liszt-Enkelin und Nichte von Cosima Wagner, die später durch ein "gutes Wort" von Winifred Wagner das KZ Theresienstadt überleben sollte) unter dem Pseudonym Ernst Rosmer.
Die erste Fassung von "Königskinder" (als Melodram) hatte 1897 in München Premiere. Die Uraufführung in der Fassung als Oper fand erst dreizehn Jahre später, am 28. Dezember 1910 in New York, statt (u.a. mit Geraldine Farrar und Hermann Jadlowker).
(Uraufführung 1910. Hermann Jadlowker und Geraldine Farrar)
Nach dem 2. Weltkrieg geriet das Werk zunehmends in Vergessenheit und findet erst in den letzten Jahren wieder den Weg auf die Opernbühne, in jüngster Zeit u. a. in Hagen, Cottbus und an der Bayerischen Staatsoper München.
(Annette Dasch und Robert Gambill in München)
Es gibt bislang drei Einspielungen von "Königskinder":
Die (allgemein als Referenzaufnahme gültige) Aufnahme der EMI mit Donath, Dallapozza, Prey und Schwarz unter Heinz Wallberg,
dann eine (leicht gekürzte) Aufnahme des WDR von 1952 mit Peter Anders und Dietrich Fischer-Dieskau unter Richard Krauss
und eine Einspielung aus dem Jahr 1996 mit Dagmar Schellenberger, Thomas Moser und Dietrich Henschel unter der Leitung von Fabio Luisi.