Hallo,
es gibt für mich einen Wandel im Geschmack - ob ich das will oder nicht. Zum einen hat natürlich, wenn man so will, die gesangliche Umwelt für mich Einfluss. Zum anderen ist es aber auch so, dass ich mich auf einmal mehr dem zuwende, für das meine Singstimme geeignet ist. Das ist auch die Operette, meist die deutsche oder österreichische Operette und ich kann gar nicht dagegen an.
Um auf die Singstimmen zu kommen: So nach und nach zählen für mich die schmalen, leichten, fast überirdisch schön klingenden Stimmen mehr als die vollen, sehr warmen (Obwohl Placido Domingos Stimme für mich noch immer schön und vor allem warm klingt.).
Neulich hatte ich Gelegenheit, bei einem Lieder- und Arienkonzert von Gesangsstudentinnen einer Musikhochschule zuzuhören. Gleich die erste Stimme, ein schmaler Sopran mit fast sphärischem Klang hat mich sehr beeindruckt. Die nachfolgenden, technisch unglaublich gekonnt klingenden Lieder und die Stimmen dazu waren für mich irgendwie nicht so hochwertig - aber das ist wohl mein Zeitgeschmack.
Schaden kann es bestimmt nichts, sich selbst von Zeit zu Zeit klarzumachen, das man sich vielleicht nicht so dem jeweiligen Modegeschmack angleichen darf. Aber wahrscheinlich ist davor niemand gefeit.
Viele Grüße
Belkanta