Cesare Siepi - Don Giovanni oder was?

  • Hallo Harald,


    ja, vermutlich wird es die sein. Toll, was Du alles weißt. Jetzt muß ich halt schauen, ob es sie irgendwo gibt. Wäre super.
    Also dieses Forum ist wirklich bereichernd, nur wird es teuer, befürchte ich.
    Nicht das Forum natürlich aber der Kauf der CD's.


    Vielen herzlichen Dank.


    Schönen Abend


    Kristin


  • Hallo Milletre,


    ich entnehme mal deinem Statement die Metabotschaft, dass ich als jemand, der Siepi nie live gehört hat, lieber mal den Mund halten sollte. Ich werds aber nicht tun, auch wenn ich einem "Opernstammbesucher" mit "unendlich" viel Erfahrung gegenüberschreibe. ;)
    Da Du Kritik an "Jahrhundertstimmen" schon von vornherein abzulehnen scheinst ( "Läusesuchen" ), habe ich auch nicht viel Hoffnungen, dass wir da beide einen Konsens herbeiführen können. Erfahrungsgemäß verläuft der Graben zwischen Läusezählern und Ihrem Widerpart ähnlich tief, wie bei den Themen Regietheater und Karajan, aber was solls. :D


    Nur nochmal zur Klarstellung: Ich höre da keine ausgesprochen metallische, sondern eine unmetallische weiche, extrem voluminöse Stimme, die hinsichtlich des Klangreichtums (der genauer besehen der Reichtum eines bestimmten Klanges ist!), und auch des Volumens sicher zu den großen Stimmen des Jahrhunderts zählt. Hotter sang sicher viel nasaler, ich höre bei Siepi aber auch einen solchen Beiklang, werte das aber gar nicht negativ.
    Aber gelegentlich tremoliert er und produziert seine Töne allgemein nicht ganz stetig, und bei aller Legatokultur wirkt sein Singen auf mich - dies das eigentliche Problem - monoton.


    Er produziert einen wunderbaren Stimmklang, aber es ist - in dynamischen Abstufungen - sehr oft der gleiche - oder zumindest ein sehr ähnlicher . Diese Tendenz teilt er mit dem - von mir sehr bewunderten - Ghiaurov, der in seinen späteren Aufnahmen leider auch zunehmend farbärmer wurde.


    Also sicher eine Jahrhundertstimme, aber halt kein Jahrhundertsänger. Kipnis, Pinza und auch Christoff stehen da beispielsweise bei ähnlich stimmlicher Qualität für mich in viel höheren Weihen, weil sie mehr Farben besaßen und "Ihr Instrument" noch virtuoser im Griff hatten, facettenreicher sangen.


    An der Bedeutung hinsichtlich seines 55er Figaros möchte ich aber damit gar nicht rütteln, in der 53er Forza ist er auch großartig, und der Phillip im Duett mit Hines live aus der Met ist eine meiner Lieblingsaufnahmen, obwohl (der damals ja noch sehr junge und gerade dort in der Rolle debütierende!) Sänger keineswegs eine einwandfreie Leistung abliefert. Aber es ist insgesamt einfach ein Erlebnis, dies zu hören.


    Nur betrübt mich halt manchmal doch eine gewisse Monotonie der Interpretation, bei aller Pracht, die da zur Schau gestellt wird.


    :hello:
    Sascha

  • Hallo Sascha -


    Ich versuche mal, die Ansichten, in denen wir uns unterscheiden, aus meiner Sicht aufzuarbeiten.


    1. Selbstverständlich muß jeder, der diverse Sänger nur von Platten kennt, das Recht haben, sie zu bewerten. Auch ich vergleiche Stimmen, die ich nie live hören konnte (z.B. Pinza, Ruffo, Melchior, Björling ...) - keine Frage. Tatsache ist aber, dass es Sänger gibt, die im Opernhaus oder Konzertsaal einen wesentlich vollkommeneren (so es so etwas gibt!) Eindruck hinterlassen, da akustische Medien oft nicht in der Lage sind, die die ganze Bandbreite eines Live-Erlebnisses "einzufangen" und wiederzugeben.


    Beispiel: Ich bin ein großer Verehrer der Birgit Nilsson und war jedesmal regelrecht "hinüber", wenn ich sie erleben durfte. Natürlich habe ich fast alle ihrer Aufnahmen, aber ich kenne keine, die in der Lage war, Birgit so zu transportieren, wie sie in natura wirkte.


    2. Dass Siepi für Dich zu nasal klingt, finde ich mit Verlaub schon sehr überspitzt. Natürlich besitzt eine volle, runde Stimme auch einige nasale Beiklänge, denn die Resonanz beschränkt sich ja nicht nur auf die Nebenhöhlen. Aber hier ist es wie mit der Frage, wann ist ein Vibrato schon ein Tremolo. Also zum Grossteil Geschmackssache. Dazu kommt, dass speziell in der französischen Oper der nasale Ton eine Grundvoraussetzung bildet (Beispielsweise Georges Thill). Erst ein Zuviel des Nasalen (z.B. Greindl, Wiener, auch Hotter) wirkt störend. Wobei ich rein subjektiv Hotter verzeihen muss, denn hätte er seine Trompetentöne als Wotan vorwiegend mit der Bruststimme produziert, hätte es geheißen, Hotter brüllt.


    3. Siepi eine Jahrhundertstimme - ja oder nein? Für mich absolut! Natürlich waren Pinza oder Pasero facettenreicher, wohingegen Du mit Recht eine gewisse Monotonie bei Siepi ortest, aber allein das unvergleichliche Timbre und die samtweiche Tonproduktion sowie auch die kluge Rollengestaltung und nicht zu vergessen sein berückendes Parlando - ganz zu schweigen von seiner einzigartig attraktiven Bühnenpersönlichkeit - stellen Siepi in die vorderste Reihe im Sängerolymp. Erich Kunz sagte zu mir einmal, wenn man neben Siepi auf der Bühne steht, vergisst man fast die eigene Rolle, denn diese einzigartige Stimme verströmt wie edelstes italienisches Olivenöl.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

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  • Hallo MIlletre,


    der Ausspruch von Erich Kunz ist wunderbar, er wird mich den ganzen Tag begleiten.


    Schönen Tag noch und Grüße aus München


    Kristin

  • Hallo Milletre,


    Jon Vickers berichtete, nur auf die Stimme von Birgit Nilsson bezogen, dass die Qualität auf Schallplatte nicht annährend konserviert werden konnte. Er habe live oft mit Ihr gesungen, und die Tonkonserve gebe nur einen faden Abglanz wieder.
    Allerdings ist auch der umgekehrte Fall möglich: Das nämlich die Bühnenpräsenz des Sängers beachtliche Defizite hinsichtlich des Gesangs übersspielt - im übrigen ist dieser Umstand ein Segen und macht einem heutzutage leider oft erst den Opernbesuch live überhaupt erträglich.


    Wie auch immer, ich will die Differenzen bei Siepi zwischen uns gar nicht mehr weiter auswalzen, weil sie so groß gar nicht sind, und ich wie schon zugegeben recht gerne die 53erForza unter Mitropoulos einlege, und zwar nur wegen Siepis Padre Guardiano, wo die Stimme tatsächlich wie Olivenöl (J.M.Fischer spricht von "Honigseim") dahinfliesst (und das "Pace" von Tebaldi ist auch ein Knaller).


    Das man nasale Tonproduktion differenziert betrachten muß und dies auch landesspezifisch unterschiedlich empfunden wird, gerade auch bei Tenören, ist ja bekannt. Bei Siepi finde ich es nicht störend, weil in der Tat sehr dezent. Hotters Tonproduktion ist da schon deutlich anfechtbarer, Du wirst mich aber beispielsweise hier als Bewunderer des Sängers ausmachen können. Dennoch stehen beispielsweise Alexander Kipnis und Friedrich Schorr noch eine Etage höher, und dies nicht zuletzt aufgrund einer stetigeren Tonproduktion.


    Aber: Sieht man mal von Ghiaurov ab, wer hat nach Siepi ein ähnliches Kaliber erreicht ? Bei den Wotanen nach Hotter schaut es ähnlich düster aus.


    Also viel Spaß mit den vielen schönen Aufnahmen. :)


    lg
    Sascha

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  • Wenn Erich Kunz mit Cesare Siepi im Don Giovanni sangen, dann war die Registerarie,


    so Erich Kunz (in einem Gespräche im Radio, Seinerzeit),


    eine Giovanni Arie, denn er legte sie so an, als würde diese Siepi singen.


    Und das gelang ihm auch, denn Erich Kunz war ja so vielseitig, wie es auch Cesare Siepi war, ich erinnere mich nur an seinen Mephisto.


    Liebe Grüße sendet Euch Peter aus Wien.

  • Hallo, Peter -


    Da hast Du recht. Das war ein Kabinettstückerl erster Klasse. Da sieht man wieder, welch unbeschreibliches "Geschenk" die Wiener Staatsoper für uns Eingeborene dazumal gewesen ist - dazu noch die herrlichen Philharmoniker im heiligen Graben. Sie zu hören, lohnt auch heute noch ein gelegentlicher Opernbesuch (vor allem bei Wagner und Strauss).

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

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  • Guten Morgen lieber Milletre!


    Du hast Recht,


    welches Opernhaus der Welt hat die Wiener Philharmoniker, als ständiges Orchester, bei Opernaufführungen,


    und Du hast Recht, bei Richard Strauss und Richard Wagner, aber auch bei Mozart und Verdi, ist es für mich das beste Orchester, aber da gibt es ja den eigenen Thread.


    Liebe Grüße Peter aus Wien, zu Dir nach Wien.

  • Liebe Kristin!


    Da habe ich etwas, in meinen LP Gesamtaufnahmen, für Dich entdeckt - nur weiß ich nicht, ob da auf CD gebrannt wurde:


    Giuseppe Verdi - Ernani,


    Ernani - Maria del Monaco,
    Don Carlo - Leonard Warren,
    Don Ruy - Cesare Siepi,
    Elvira - Zinka Milanov,
    Giovanna - Helen E. Vanni,
    Don Riccardo - James McCracken,
    Jago - George Cehanovosky.


    Orchester und Chor der MET / New York, 25.12.1956.


    Dirigent: Dimitri Mitropoulos.


    GLI DEI DELLA MUSICA DMV Nr. 17 - 19


    3 LPs.


    Zinka Milanov ist da einmalig gut, bei Mario del Monaco ist seine kraftvolle Stimme hervorragend und dann Cesare Siepi prachtvoll.


    Lieb Grüße und Handküsse sendet Dir Peter, aus Wien.

  • Lieber Peter,


    diese Oper mit der Besetzung habe ich, zumindest als Querschnitt, als LP.
    Habe ich über Ebay aus Wien bekommen.


    Da gibt es noch eine Fassung mit Franco Corelli als Ernani und Cesare Siepi (für mich die absolute Traumbesetzung, obwohl ich del Monaco auch mag).


    Hinter der bin ich, wie Du Dir denken kannst, her wie der Teufel hinter dem Weihwasser (sprichwörtlich).


    Liebe Grüße aus dem schon wärmeren München


    Kristin

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  • Hallo Kristin,
    Du meinst sicher diese Aufnahme:


    Verdi - Ernani


    Aufnahme: 10.4.1965, live, New York
    Dirigent: Thomas Schippers
    Metropolitan Opera Orchestra
    Metropolitan Opera Chorus
    Chorleitung: Kurt Adler
    Inszenierung: Dino Yannopoulos


    Don Carlo: Mario Sereni
    Don Riccardo: Charles Anthony
    Don Ruy Gomez de Silva: Cesare Siepi
    Elvira: Leontyne Price
    Ernani: Franco Corelli
    Giovanna: Carlotta Ordassy
    Iago: Russell Christopher


    Die Aufnahme ist bei folgenden Firmen erschienen:


    Great Opera Performances CD: GOP 702 (2 CD),
    Verona CD: 27025/26,
    MYTO 2 MCD 993.209 (2 CD)



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Harald,


    was bist Du doch für ein Engel. Habe sie jetzt unter "Myto" entdeckt (zu einem annehmbaren Preis).
    Mein nächster Kauf!!!


    Sei bedankt


    Kristin

  • Hallo Wagner-Kenner,


    ich habe heute eine echte Rarität aus USA gekriegt, eine Konzertaufnahme aus den 50ern, da singt er was auf Deutsch aus der "Walküre" (steht drauf, aber ohne Name der Arie oder der Figur).


    Ich kenne mich in Wagner-Opern so gut wie gar nicht aus, habe nur eine schlechte Parsifal-Live-Aufnahme von 1971 Wien von ihm.


    Mich würde interessieren, ob jemand da was bekannt ist.


    Danke für Antwort


    Liebe Grüße aus München


    Kristin

  • Zitat

    Ich habe Siepi an der Wiener Staatsoper mehrmals als Don Giovanni, in der Forza, im Don Carlo, im Barbiere und auch als Gurnemanz erleben können - und seine Abende waren nahezu immer absolute Spitzenleistungen (und das zu einer Zeit, in der sich an der Staatsoper die Größen hrer zeit noch beinahe das Bühnentürl gegenseitig geöffnet haben - sder eine kam, der andre ging). Dass er auf (legalen) Tonträgern nicht so häufig vertreten ist, liegt vermutlich daran, dass bei Siepi Persönlichkeit, Bühnenpräsenz und Stimme zu einer absoluten Einheit verwoben waren. Bei Plattenaufnahmen ist da doch ein wesentlicher Teil nicht übertragbar.


    Michael 2



    Lieber Michael 2!


    Da geht es Dir wie mir, auch ich habe Cesare Siepi in diesen Rollen in der Wiener Staatsoper gehört und bewundert, seine samtweiche Stimme hat mir immer gefallen - ob als Giovanni, als Figaro aber besonders als Mephisto (Gounod), in der Rolle habe ich ihn hochgeschätzt.


    Wenn er, in der alten Inszenierung, mit Elisabeth Höngen in der Gartenszene sang, und sie ihm quasi den Heiratsantrag machte, da habe ich immer sein Gesicht ansehen müssen, "Zum Teufel die Alte nimmt mich selbst beim Wort".


    Sein Giovanni, von dem Erich Kunz sagte, hier muss man nur bewundern, und Erich Kunz war ein blendender Leporello, seine Stimme fiießt wie Öl, so sagte er - und bei der Registerarie war der Leporello ein "Klein-Giovanni", zumindest mit Siepi zusammen.



    Liebe Grüße sendet Dir Peter, auch aus Wien, der seine letzte Prüfung, am Montag, zumindest für dieses, vorige, Semester hat. :jubel: :jubel: :jubel:


  • kann im Grunde nur "Wotans Abschied" sein: "Leb wohl, du kühnes, herrliches Kind!"

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  • Ich kenne einen Wotan-Abschied mit Siepi (deutsch!) aus einem Konzert in New Jersey, habe es in mäßiger Tonqualität, allerdings ist es aus 1967.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Hallo Milletre,


    das wird sicher auch das sein, was auf der CD ist (50er Jahre waren von mir getippt). Die CD ist aus USA und es heißt "rare Aufnahmen", ohne Titel, das meiste kenne ich, aber eben nicht die Sachen auf Deutsch. Die Tonqualität ist auch hier mäßig, aber halt trotzdem Siepi.


    Danke und viele Grüße


    Kristin

  • Ich habe mir heute einige Don Giovannis angehört - muss aber schon schreiben, dass bis heute die etwa 1956 entstandene Gesamtaufnahme
    unter Josef Krips


    unerreicht ist, wenn auch Suzanne Danco überfordert ist.


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Es kamen ja viele gute Sänger dieser Partie nach, aber erreicht hat ihn keiner.


    Liebe Grüße Peter aus Wien :hello: :hello:

  • Von den milletre Studioproduktionen dieses genialen Werks ist auch für mich diese Aufnahme dank Krips und Siepi DIE Referenzeinspielung - keine Frage!

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

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  • Hallo Peter,


    auch ich höre mir immer wieder andere Sänger in dieser Rolle an, auch Ruggero Raimondi, den ich sehr mag. Aber Cesare Siepi erreicht keiner für mich - bis heute.


    Er betört schon allein mit seiner wunderbaren Stimme und konnte den Don Giovanni auch nobel, elegant und verführerisch "rüberbringen" (siehe Film der Salzburger Aufführung). Er hatte einfach auch eine überwältigende Ausstrahlung


    Liebe Grüße


    Kristin


    Ebenso geht es mir übrigens auch mit seinem Figaro, auch in dieser Rolle ist er für mich bis heute unerreicht.



  • Liebe Kristin!


    Der Film auf den Du ansprichst ist eine Meisterleistung des jungen Cesare Siepi,


    der Charme, nobel und elegant, mit der dazugehörigen Ausstrahlung


    inmitten eines Damentrios, wobei Erna Berger leider über ihre Jahre, optisch, hinausgewachsen ist, aber ihre silbrige Stimme erhalten hatte, es war ja auch ihre Abschiedsvorstellung von der Opernbühne.


    Diese Aufnahmen muss man, mit der Krips Aufnahme, haben, da hat man einmal die DVD, dann wieder die CDs (ich noch 4er LPs) einen "Don Giovanni" der bis heute unerreicht ist.



    Übrigens denke ich beim Figaro so wie Du, liebe Kristin, auch in dieser Erich Kleiber Aufnahme ist Cesare Siepi unerrreicht geblieben.
    Am 200. Geburtstag Mozarts, dem Erscheinungstag dieser LP Gesamtaufnahme, verstarb Erich Kleiber.



    Liebe Grüße aus Wien sendet Euch Peter. :jubel: :jubel: :jubel: :hello: :hello:

  • Lieber Peter,


    leider gibt es so wenig Film-Material von ihm, was ich immer wieder bedaure. Aber es war halt eine andere Zeit.


    Liebe Grüße aus München


    Kristin

  • Mein gestrigen Blättern in Fischers "Große-Stimmen"-Schmöker sprang mir ins Auge, dass Siepi an der Met sogar den Gurnemanz im Parsifal sang. Gibt's den auf CD? Ist der auf Deutsch? Wenn ja, dann muss ich ihn haben 8o!

    Einmal editiert, zuletzt von Basti ()

  • Zitat

    Original von Basti
    Mein gestrigen Blättern in Fischers "Große-Stimmen"-Schmöker sprang mir ins Auge, dass Siepi an der Met sogar den Gurnemanz im Parsifal sang. Gibt's den auf CD? Ist der auf Deutsch? Wenn ja, dann muss ich ihn haben 8o!


    Da ist er, mit Sandor Konya in der Titelrolle:


    PARSIFAL
    Aufnahme: 3.4.1961, live, New York
    Dirigent: Leopold Ludwig
    Metropolitan Opera Orchestra
    Metropolitan Opera Chorus
    Product Code: Omega Opera Archive 1256 (CD)


    Amfortas: Thomas Stewart
    Gurnemanz: Cesare Siepi
    Klingsor: Morley Meredith
    Kundry: Irene Dalis
    Parsifal: Sándor Kónya
    Titurel: John Macurdy


    [Quelle: Richard WagnerZeno.org: A. Ommer: Verzeichnis aller Operngesamtaufnahmen, S. 23179]


    LG


    :pfeif:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Danke, Harald. Ich bin aber offenbar zu blöd, bei diesem "Opera Archive" eine Bezugsquelle zu finden. Könntest du bitte einen Link schreiben? :yes::pfeif:

    Einmal editiert, zuletzt von Basti ()

  • Auch mich würde es sehr interessieren wie Siepi mit seiner samtweichen Stimme den Gurnemanz gestaltet hat. Diese Partie ist ja gerade in der Deklamation des Textes und der teilweisen "himmlischen Längen" der Erzählungen sehr schwierig. Wie konnte ein so typischer Italiener wie Siepi mit der deutschen und speziell der Wagner-Sprache zurechtkommen?
    Wer hat Siepi als Gurnemanz gehört? Wer kann berichten?
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Eine noch nicht erwähnte Lobeshymne:


    Gounod: FaustDirigent: Fausto Cleva
    Chor und Orchester der Met
    Faust: Jussi Björling
    Marguerite: Dorothy Kirsten
    Valentine: Frank Guerrera
    Mefistophélès: Cesare Siepi


    Live: 23.1.1950
    Label: Arcadia


    :hello:

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Zitat

    Original von operus
    Auch mich würde es sehr interessieren wie Siepi mit seiner samtweichen Stimme den Gurnemanz gestaltet hat. Diese Partie ist ja gerade in der Deklamation des Textes und der teilweisen "himmlischen Längen" der Erzählungen sehr schwierig. Wie konnte ein so typischer Italiener wie Siepi mit der deutschen und speziell der Wagner-Sprache zurechtkommen?


    Lieber Operus,


    auch mich interessiert es sehr, wie Siepi in dieser Rolle zurecht gekommen ist.


    Giorgio Tozzi z.B. hat sich als Italiener bravurös als Daland "geschlagen", allerdings ist die Rolle des Daland erheblich "belcantistischer" angelegt als die des Gurnemanz.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler



  • Die CDs aus USA scheinen im Moment nicht greifbar zu sein, höchstens über den Marketplace.


    Nach meinen Informationen gibt es die Aufnahme aber bei OperaShare zum Download.


    Ich kennen die Aifnahme nicht, aber da Sänger wie Irene Dalis und Thomas Stewart sowie Sandor Konya dabei sind, die alle gut deutsch sprachen (bzw. singen konnten) und mit Leopold Ludwig ein erfahrener deutscher Dirigent die Leitung hat, dürfte es sprachlich keine allzu großen Probleme geben.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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