Neue Stimmen - Gütersloh

  • Für mich ist das leider schon zu weit weg. Früher wurde dieser Wettbewerb im Fernsehen gesendet und ich habe ihn mir immer sehr gern angesehen (angehört). 1989 gewann übrigens Vesselina Kasarova den ersten Preis.


    In der Mercatorhalle Duisburg findet übrigens am 1.1.10 ein Neujahrskonzert mit den Finalisten des diesjährigen Wettbewerbs statt.


    LG
    Jolanthe

  • Ich verfolge diesen Wettbewerb (Haupt-Sponsoren sind die Bertelsmann-Stiftung und der WDR) schon seit über 20 Jahren mit großem Interesse - es sind aus dieser Talentsuche schon einige bekannte Namen hervorgegangen. Vielleicht wird ja wieder mal ein Superstar entdeckt - wie z.B. Vessalina Kasarova und Rene Pape (1989).
    Wer weiß, wie lange es die Veranstaltung noch geben wird, nachdem sich Bertelsmann aus dem Klassik-Geschäft zurückgezogen hat. Einen Plattenvertrag für den Sieger kann Liz Mohn ja kaum noch versprechen, da die Plattenfirmen ja an Sony verkauft wurden.


    Leider kann ich Ende Oktober selbst nicht in Gütersloh sein. Im 13. Wettbewerb der NEUEN STIMMEN treten dann 41 Kandidaten aller Stimmlagen an: 14 Soprane, 7 Mezzosoprane, 7 Tenöre, 6 Baritone und 6 Bässe sowie ein Countertenor. Der jüngste Teilnehmer, ein Bariton aus Russland, ist gerade 21 Jahre jung. Der älteste, auch ein Bariton, kommt aus China; er wird im Oktober 31 Jahre.


    Hier gibt es alles Wissenswerte zum Nachlesen:


    http://www.neue-stimmen.de/wettbewerb2009/


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Die besten Sänger dieses Jahrgangs kommen aus Korea! Gleich drei Südkoreaner auf den ersten Plätzen beim 13. Internationalen Gesangswettbewerb der Bertelsmann Stiftung!


    Hier die Sieger des Wettbewerbs:


    Eunju Kwon (24) aus Südkorea hat den mit 15.000 Euro dotierten 1. Preis gewonnen. Die Sopranistin überzeugte die Jury unter dem Vorsitz von Dominique Meyer mit den Arien "No word from Tom" aus der Oper "The Rake's Progress" von Igor Stravinsky und "Eccomi in lieta vesta" aus Bellinis "I Capuleti e i Montecchi".


    Der 2. Preis (10.000 Euro) ging an Kihwan Sim (Bass), der beim Semifinale am 30. Oktober 2009 seinen 26. Geburtstag feierte.


    Für den Tenor JunHo You (29) auf Platz Drei gab es 8.000 Euro Preisgeld.


    Da alle sieben Sängerinnen und Sänger im Finale überzeugten, vergab die Jury anstelle der ausgeschriebenen sechs Preise noch einen siebten.
    Der 4. bis 7. Preis, dotiert mit je 4.000 Euro, wurde an den russischen Tenor Pavel Kolgatin (22), an die kanadische Sopranistin Andriana Chuchman (27), an die Mezzosopranistin Rachel Frenkel (28 ) aus Israel sowie an den russischen Bass Mikhail Korobeynikov vergeben.


    Die Zuschauer hatten bereits im Semifinale ihren Favoriten gekürt: Der Publikumspreis ging an den Tenor Pavel Kolgatin.


    Mehr als 1.100 Nachwuchssänger aus 63 Nationen hatten sich beworben. 41 junge Operntalente qualifizierten sich in den weltweiten Vorauswahlen für die Endrunde in Gütersloh. (Quelle: bertelsmann-stiftung.de )


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Es ist schade, dass die deutschen Sänger und Sängerinnen so wenig Chancen haben sich zu qualifizieren. Ich habe schon so oft mit Kollegen darüber gesprochen woran das liegen kann. Die Ensembles eines Opernhauses zeigen heute kaum noch deutsche Sänger, wo sind sie..... ?(

  • Ich glaube dass es sicherlich noch Deutsche Sänger gibt, aber wenn ich mir das Bildungsniveau an den Musikhochschulen sehe, wird mir ehrlich gesagt schlecht.


    Vor 1 Woche war ich auf einem Semsterkonzert der Gesangsschüler der UNI Münster und ich muss sagen, was da teilweise (von fast ausgelernten) geboten wurde war unterste Kanone. Eine Sopranistin, die je veux vivre immer einen Halbton drunter sang, andere Sopranistinnen, die lieber auf ihrer Kehle als mit dem Körper sangen. Es war echt traurig.


    Ich war beim Semi- und Finale der Neuen Stimmen und muss im Fazit sagen, dass die 3 Koreaner es schon verdient hatten. Alle 3 hatten magische Stimmen, die technisch fast perfekt waren. Der Sopranistin war allerdings nicht meine Favoritin, meine Favoriten waren der 2. plazierte Baß und der russische Tenor, der schon im Seminfinale ein "una furtiva lagrima" gesungen hat, was von der Perfektion teilweise an den alten Pavarotti erinnert hat. Die Sopranistin selbst hat auch eine wunderschöne Stimme - selten eine Stimme gehört, die so klar klingt, aber, die Atmung von ihr! Der Horror. Sie hat teilweise geatmet als käme sie vom Dauerlauf. Ich will jetzt nicht sagen, dass das was sie gesungen hat nicht schwer ist, aber technisch war das Atmen meiner Meinung nach miserabel. Auf der neuen Stimme Seite kann man sich die ersten 3 Plätze anschauen.

  • Den Bass und auch diesen Tenor habe ich im Radio gehört.
    Beide haben den Preis verdient.
    Ganz hervorragende Stimmen.


    Rita

  • Das WDR Fernsehen zeigt am 19.1.10 folgende Sendung um 23.15 Uhr


    Ich muss mehr perfekt sein

    Der Internationale Gesangswettbewerb "Neue Stimmen 2009"
    Ein Film von Daniel Finkernagel & Alexander Lück


    :hello:
    Jolanthe

  • Zitat

    Original von musica
    Es ist schade, dass die deutschen Sänger und Sängerinnen so wenig Chancen haben sich zu qualifizieren. Ich habe schon so oft mit Kollegen darüber gesprochen woran das liegen kann. Die Ensembles eines Opernhauses zeigen heute kaum noch deutsche Sänger, wo sind sie..... ?(


    Die Asiaten legen mehr Wert auf die Fortpflanzung...


    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Bis zum 31. März 2011 können sich junge Operntalente für den 14. Internationalen Gesangswettbewerb Neue Stimmen der Bertelsmann Stiftung bewerben.


    Das Finale des Sängerwettstreits findet vom 16. bis 22. Oktober 2011 in Gütersloh statt. Vorsitzender der Jury ist Dominique Meyer, Direktor der Wiener Staatsoper.


    Der Wettbewerb Neue Stimmen wird in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk ausgetragen. Der 1. Preis ist mit 15'000 Euro dotiert.


    Von April bis August 2011 hat der Sängernachwuchs die Gelegenheit, sich bei 22 internationalen Vorauswahlen vorzustellen – und zwar in Berlin, Buenos Aires, Chicago, Düsseldorf, Florenz, Ko­penhagen, Kiew, London, Madrid, Mexico City, Moskau, München, New York, Peking, San Fran­cisco, Sydney, Tiflis, Toronto, Vilnius, Warschau, Wien und im japanischen Yokosuka.
    Die besten 40 bis 45 Sänger qualifizieren sich für die Endrunde in Gütersloh.


    Quelle: cf


    Bewerbungen an: http://www.neue-stimmen.de/bewerbung


    LG


    ;)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Da ich ja immer in der Nähe, heute sogar direkt in Gütersloh wohne, habe ich natürlich als begeisterter Sänger-Fan fast alle Wettbewerbe verfolgt und auch die Finali besucht. In den ersten Jahren waren ja nur Sänger, die in Europa studierten , eingeladen, da hatten es Deutsche noch etwas leichter. Seit die Vorauswahlen in der ganzen Welt stattfinden ist die Konkurrenz natürlich riesig.


    Es waren in den letzten Jahren kaum Deutsche, die es in die Endrunde in Gütersloh geschafft hatten, geschweige denn in die Finali. Im Jahr 2007 war es Krenare Gashi, die zwar keine Deutsche ist, aber in Detmold studiert hat, seit langem die erste, die ins Finale kam und einen Preis erhielt. 2009 war es der Bariton Julian Orlishausen, der die Deutsche Fahne hochhielt, aber nicht ins Finale kam, wohl auch, weil sein Vorsingestück nicht das richtige war. Er war im vorigen Jahr bei dem Meisterkurs, den die Bertelsmann-Stiftung immer im Jahr nach dem Wettbewerb veranstaltet und hat mir dort sehr gut gefallen. ER wird sicher seinen Weg machen.


    Ich bin gespannt, wie der Wettbewerb in diesem Jahr besetzt sein wird und ob dann mal Deutschstämmige oder in Deutschland studierende Sänger im Finale dabei sein werden.

  • Es sind ja eigentlich nur ganz wenige Namen, die heute noch ein Begriff sind. Die Sänger, die seit Bestehen dieses Wettbewerbs wirklich die ganz große Karriere gemacht haben, kann man, glaube ich, an einer Hand aufzählen.

    Vielleicht hat der eine oder andere bei irgendeinem Stadttheater ein Engagement bekommen, aber wer ist ganz groß herausgekommen?


    Ich erinnere mich an den Bariton Günter Papendell, Semi-Finalist 2003, der ab und zu im WDR zu hören ist. Damals gewann Franco Fagioli, Countertenor. Über den zweitplazierten in 2003 habe ich einen eigenen Thread aufgemacht: Maxim Mironow. Den 4. Platz machte damals Anna Virovlansky, die inzwischen zum Ensemble der Rheinoper gehört.


    Wer kennt ähnliche Beispiele?


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Beispiel das Jahr 2005


    Die Gewinnerin Marina Savastano ist wohl noch weiterhin in der Ausbildung in Paris, singt dort aber auch noch an der Oper - bei medici gab es ja vor kurzem eine Übertragung der Hochzeit des Figaros, dort hat sie die Barbarina gesungen. Der zweitplazierte Alexey Kudrya singt zur Zeit an der Oper in Münchem im Figaro mit. Genauso wie die 4. plazierte Jane Archibald.


    Aus 2007 (mein Favoriten Jahr) kamen richtig tolle Sänger hevor! Allen voran meine Favoritin Marina Rebeka. Sie sang vor kurzem die Donna Anna in Berlin, singt in Kürze die Königen der Nacht am ROH und dann in der nächsten Saison auch die Donna Anna an der Met. Der zweitplazierte Fernando Rado ist wohl eines der vielversprechendensten Talente der kommenden Jahre. Den beiden traue ich wirklich eine Weltkarriere zu.


    Weitere Namen sind hier noch Anita Watson, Krenare Gashi und Christiane Karg. Christiane Karg hat sich ja in Deutschland als Liedinterpretin schon einen Namen gemacht. Julia Novikova hat damals "nur" den Publikumspreis gewonnen, ist aber heute Ensemblemitglied an der STOP Wien und Gewinnerein des Operalia Wettbewerbs. Vielen ist sie ja in der Rigoletto Liveübtragung mit Domingo positiv als Gilda aufgefallen - mein Fall ist sie nicht.



    2009 - ich bin gespannt was aus den Talenten wird. Positiv damals aufgefallen sind mir vor allem der 4. plazierte Pavel Kolgatin (jetzt Mitglied in Salzburg) und der 2. plazierte Kiwhan Sim (jetziges Mitglied in Darmstadt?).



    Für dieses Jahr bin ich gespannt ob Pretty Yende an dem Wettbewerb auch teilnimmt und ihren Siegeszug an Europäischen Wettbewerben weiterführt :-)

  • Lieber Harald,


    da hast Du leider recht, nicht allzuviele haben die wirklich grossen Karrieren gemacht. Von den prämierten Siegern würde ich mal die folgenden nennen:


    Natalie Stutzmann (Siegerin 1. Wettbewerb), Andrej Dobber, V. Kasarowa, R. Pape, R. Treckel, Michael Volle, Hanno Müller-Brachmann, Samit Luttinen, Eteri Gvasava, Tigran Martirossian, Alexander Vinogradow, Franco Fagioli, Christiane Karg (zumindest auf dem Weg zu einer grossen Karriere), Martina Rebeka. Einige anderen sind gut an deutschen Opernhäusern angekommen.


    Aber unter denen ,die nicht in die Finali gekommen sind gibt es Namen, die heute durchaus international tätig sind:


    Reneé Morlock, Christiane Oelze, Endrik Wottrich, Petra Lang, Angelika Kirchschlager, Riccarda Merbeth, Violetta Urmana, Dietrich Henschel , Mac Emmanuel Cencic, Kristiane Opolais und noch einige andere.


    Natürlich gibt es sicherlich auch einige Preisträger, die in ihren Heimatländern wahrscheinlich recht bekannt sind, ich denke an die vielen Asiaten , US-Amerikaner und auch Russen, die teilgenommen haben und dann zurück in ihre jeweiligen Heimatländer gegangen sind. Aber es ist richtig, dass bei der Vielzahl der seit 1987 ausgezeichneten Sänger halt nur einige wirklich gross gewórden sind. Aber ich glaube nicht , dass dies ein spezifisches Problem von "Gütersloh" ist, sondern bei allen Wettbewerben ähnlich aussieht !

  • Danke für den Hinweis, Jolanthe. Das werde ich mir sicherlich ansehen. :hello:

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Vielen Dank für die Stellungnahmen. Obwohl ich seit 50 Jahren Stimmen sammle, von den zuletztgenannten Namen ist mir kaum einer ein Begriff.


    Allerdings erinnere ich mich noch lebhaft an das Jahr 2001 - vor zehn Jahren gab es (erstmals?) auch ein eigenes Kriterium "Operette und Musical".


    Von den damals siegreichen Sängern ist allerdings nur die drittplazierte ein Star geworden. Als sie damals auf die Bühne kam, glich sie in Gang und Auftreten einer sibirischen Bauersfrau - aber singen konnte sie.
    Heute ist sie ein Weltstar - die Rede ist von Anna Samuil (*1976)


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Die 28jährige Sopranistin Olga Bezsmertna aus der Ukraine hat den 14. Gesangswettbewerb «Neue Stimme 2011» der Bertelsmann Stiftung gewonnen. Der Preis ist mit 15'000 Euro dotiert. Auch für die hinteren Ränge gibt's reichlich Geld.


    Auf dem zweiten Platz rangiert der südkoreanische Bass Jongmin Park (10'000 Euro), auf dem dritten (8000 Euro) der chinesische Tenor Jinxu Xiahou.


    Die Ränge vier, fünf und sechs sind mit je 4000 Euro dotiert. Sie werden besetzt von Cristina-Antoaneta (Rumänien, Sopran), Nadezhda Karyazina (Russland, Mezzosopran) und Maria Celeng (Slowakei, Lyrischer Sopran).


    41 junge Talente qualifizierten sich bei den weltweiten Vorauswahlen in 23 verschiedenen Städten für die einwöchige Endrunde in Gütersloh, 15 konnten im Semifinale singen. Insgesamt hatten sich weltweit über 1400 Sängerinnen und Sänger beworben.


    Vorsitzender der zehnköpfigen Jury war Dominique Meyer, Direktor der Wiener Staatsoper. Zu den weiteren Mitgliedern gehörten unter anderen Francisco Araíza, Siegfried Jerusalem, Bernd Loebe und Gustav Kuhn.

    (Quelle: cf)


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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