Was ist so faszinierend am Regietheater ?

  • Hallo, Theophilus, hallo chrissy!


    Ich möchte nur um Verständnis für meine Reaktion bitten. Es ist für mich Betrug am Kunden, am Opernliebhaber! Es liest nicht jeder Opernbesucher vorher die Kritik. Wenn man als Unbedarfter sich eine Oper für ansehnliches Geld (wie chrissy) ansehen möchte, und bekommt so einen Mist vorgesetzt, ist das für mich Betrug! Da bleibt einem nur die Flucht unter Protest aus dem Opernhaus. So ist meine Reaktion zu verstehen!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Zitat

    dass durch Regietheater latente Aggression und Gewaltbereitschaft an die Oberfläche gespült wird, zeigt doch nur, dass die Regisseure ganz im Sinne der Komponisten und Librettisten handeln. Auch "Nozze di Figaro", "Ballo in mascera" usw. usw. sollten ja wegen subversiver und anarchischer Tendenzen verboten werden. Offenbar sind diese Regiearbeiten dazu geeignet - wie damals die Opern -, subversiv und anarchisch zu wirken.
    Wobei ich mich von anarchistischem Denken klar distanzieren möchte. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass hier eine Ergebniskongruenz vorliegt.

    Das ist durchaus eine schlüssige und nachvollziehbare Interpretation. Wobei ich das subversive und anarchische Element nicht allen Arbeiten des sog. Regietheaters zugestehe.


    Zitat

    Ich bin Wagnerianer! Aber das sind diese Inszenierungen, wo ich gerne einem Regisseur eins in die (Entschuldigung!) Fresse hauen möchte!

    Eine andere - nicht minder schlüssige - Interpretation wäre aber auch, dass diese Reaktion (also der Wunsch einem Regiesseur die Fresse zu polieren) sehr anschaulich einen Aufschluss über die mentalen Dispositionen von Gegnern des sog. Regietheaters gibt; dabei ist allerdings noch kaum über die Aufführung des Werks etwas ausgesagt (in diesem Fall der Rienzi) ..


    :hello:

  • Hallo, Amfortas
    Ich freue mich, nach längerer Pause, mal wieder etwas von Dir zu hören. Ich möchte nochmal einen Hinweis geben auf meine Beiträge 82 und 73.
    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • ganz kurz erstmal dazu: Die Boheme aus SF ziehe ich orchestral und was die Regie angeht der Zefirelli-Karajan-Produktion weit vor. z.B. wie unter Karajan das Duett Rudolfo-Mimi zedehnt wird, ist schwer erträglich.
    . die Choreographie von Zefirelli arbeitet mit den vorgestrigen Klischees der "alten" Oper, dagegen ist SF schon ziemlich gelungen, auch wenn vieles sich in illustrativer Oberfläche erschöpft .. da ist aus diesem Werk sehr viel mehr herauszuholen...
    ... wenns ums Orchestrale geht, so gibt es noch bessere Alternativen zu S.F. (sind Radiomitschnitte)
    z.b. unter Carlos Kleiber von 22.03.79 aus Mailand (trotz Mono-Tonquali), unter James Levine von 19.03.77 aus NYC und de Billy von 19.03.08 aus München....
    :hello:

  • Eigentlich schade das man vom Dirigenten der SF Bohème nichts mehr gehört oder gesehen hat. Er schien damals ja noch sehr jung gewsen zu sein. An manchen Stellen hat er so leise dirigiert, das das Orchester kaum zu hören war.

  • Eigentlich schade das man vom Dirigenten der SF Bohme nichts mehr gehört oder gesehen hat

    Lieber Rodolfo
    Da will ich mich sehr gern Deiner Meinung anschließen. Auch Amfortas sieht das so. Ich finde, nicht nur die Sänger, sondern auch das San Francisco Orchestra unter dem Dirigenten " Tiziano Severini " haben hier eine perfekte Interpretation geliefert. Leider habe ich auch nie mehr etwas von dem hervorragenden Bariton " Gino Quilico " gehört. Für mich ist diese Boheme mit weitem Abstand die beste , die ich kenne. Hier stimmt einfach alles.
    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • ----sooo unbekannt ist Tiziano Severini wahrlich nicht, da tut man ihm unrecht!
    Immerhin sind bei Ommer 15 Opern-Gesamtaufnahmen auf CD und DVD gelistet.
    Er ist ständiger Dirigent an der Mailänder Scala, in Venedig, Triest, Bologna und auch auf vielen Opernfestspielen - ein solider italienischer Kapellmeister!
    Ausserdem setzt er sich vorbildlich für vergessene Komponisten wie Simon Mayr ein (z.B. Ginevra di Scozia, Opera Rara 2001).



    ... und über die Familie Quilico zu schreiben hieße Eulen nach Athen tragen!


    LG


    :stumm:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald
    Dein spontanes, sofortiges große Fachwissen überrascht mich immer wieder. Du bist echt " ein lebendes Lexikon ". Danke für Deine Info.

    und über die Familie Quilico zu schreiben hieße Eulen nach Athen tragen!


    Da sei mal bitte so nett und trage mal die Eulen nach Athen. Ich weiß wirklich nichts weiter über Gino Quilico, würde mich aber sehr interessieren. Ich fand ihn in der Boheme als Marcello großartig.
    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Danke, lieber Harald, für die superschnelle und ausführliche Info. Habe sie soeben mit großem Interesse gelesen.
    Auch Dir herzliche Grüße nach DD und ein schönes WE
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Hallo, chrissy!


    Ich besitze eine CD mit LOUIS QUILICIO, ebenfalls Bariton. Er singt darauf Verdi-Arien. Leider habe ich keine Abbildung bei unseren Werbepartnern gefunden.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • In den Themen, die sich mit dem sogenannten "Regietheater" befassen, wurde des öfteren angesprochen, dass viele Plätze in den entstellten Opern Freiplätze sind. Wie die Süddeutsche Zeitung heute meldet, hat der Bundesrechnungshof die übermäßige Vergabe von Freiplätzen beanstandet. In Bayreuth seien nur 40% der Karten im freien Verkauf, der Rest gehe als Freikarten an Politiker, Prominente usw. Bei Premieren in Bayreuth gäbe es gar nur 16% freie Plätze.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Zitat

    In Bayreuth seien nur 40% der Karten im freien Verkauf, der Rest gehe als Freikarten an Politiker, Prominente usw. Bei Premieren in Bayreuth gäbe es gar nur 16% freie Plätze.

    was hat das mit dem sog. "Regietheater" zu tun ?
    Zumal für den Erwerb von Bayreuth-Karten im freien Verkauf lange Wartezeiten, der hohen Nachfrage wegen (trotz der "zersetzenden Opernzerstörer" :thumbsup: wie z.B. Neuenfels, Schlingensief, Herheim, K. Wagner ), einkalkuliert werden müssen.. :pfeif:
    :hello:

  • Hallo, Amfortas
    Falls es Deine Zeit erlaubt, vielleicht kannst Du Dir mal meinen Bericht von der Boheme in der Semperoper durchlesen. Ich wäre sehr interessiert und würde mich über eine Antwort von Dir als Fachmann betreffs der Inszenierung und der Ausstattung freuen.
    Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Wie kommst du auf die Idde, mich als Fachmann zu identifizieren. ?(
    Ich bin kein Fachmann !!!
    und bilde mir nicht ein, mit den Werken vertrauter zu sein als andere in Tamino !!!!


    Werde dein Boheme-Feedback lesen... ob ich was dazu was schreibe, kann ich aber nicht versprechen...


    ebenfalls einen schönen Sonntag, trotz des Regens (derjedoch längst überfällig war).
    :hello:

  • Wie kommst du auf die Idee, mich als Fachmann zu identifizieren. ?(
    Ich bin kein Fachmann !!!

    Hallo, Amfortas
    Ich habe das keinesfalls etwa ironisch gemeint, sondern voller Achtung und Respekt, trotz meistens konträrer Meinungen und Ansichten. Anhand Deines umfangreichen soliden Fachwissens, habe ich inzwischen längst den Fachmann in Dir vermutet. Ich betone nochmals, das war von mir ehrlich gemeint ohne jedwede Hintergedanken. :yes:
    Gruß
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • hab ich auch nicht so aufgefasst (also nicht ironisch) :) .
    Aber mir ist es einfach nur sehr viel angenehmer, wenn du in mir keinen Fachmann oder dergleichen ansiehst, sondern als einen ganz durchschnittlichen Tamino-Forianer, der in manchen Bereichen mal mehr und in anderen mal sehr viel weniger vertraut ist, so wie die meisten hier Tamino...
    :hello:

  • ganz kurz erstmal dazu: Die Boheme aus SF ziehe ich orchestral und was die Regie angeht der Zefirelli-Karajan-Produktion weit vor. z.B. wie unter Karajan das Duett Rudolfo-Mimi zedehnt wird, ist schwer erträglich.
    . die Choreographie von Zefirelli arbeitet mit den vorgestrigen Klischees der "alten" Oper, dagegen ist SF schon ziemlich gelungen, auch wenn vieles sich in illustrativer Oberfläche erschöpft .. da ist aus diesem Werk sehr viel mehr herauszuholen...
    ... wenns ums Orchestrale geht, so gibt es noch bessere Alternativen zu S.F. (sind Radiomitschnitte)
    z.b. unter Carlos Kleiber von 22.03.79 aus Mailand (trotz Mono-Tonquali), unter James Levine von 19.03.77 aus NYC und de Billy von 19.03.08 aus München....
    :hello:


    Lieber Amfortas,


    hast Du die Zeffirelli-Karajan-Produktion auch auf der Bühne gesehen, die nicht nur mich, sondern das ganze Auditorium in frenetische Begeisterung versetzte, oder bewertest Du diese Produktion von der DVD, die der Bühnenfassung nicht in allen Belangen ebenbürtig ist - wozu auch kommt, dass das Playback-Verfahren die Originalwirkung bedauerlicherweise bei weitem nicht erreicht? In der Bühnenfassung jedenfalls (mit Freni und G.Raimondi) habe ich dieses angesprochene Duett zwar ausdrucksstark und gesanglich beeindruckend, aber keinesfalls "zerdehnt" empfunden.


    Wenn Du überdies Karajan gegen andere Dirigenten ausspielst, muß ich Dir schon entgegenhalten, dass lediglich Carlos Kleiber zumindest so überzeugend ist wie HvK, mitunter sogar - das muß ich zugeben - Karajans Interpretation zur Seite gestellt werden kann, wenn nicht gar übertrifft. De Billy und Levine (!) in allen Ehren, aber das kann doch wohl nicht Dein Ernst sein!


    Liebe Grüße aus Wien
    von Fritz

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Doch, Live-Mitschnitte unter de Billy (2008 ) und Levine (19.03.1977) und vor allem Kleiber 22.03.79) der Boheme sind der Karajan-TV-produktion auch der Karajan- Konserve aus den frühen 70gern weit überlegen, was Durchhörbarkeit, Betonung wechselnder Charaktere, Lebendigkeit und Schärfe betrifft.
    Seine Studio-Butterfly ist nicht schlecht, aber auch da ziehe ich auch Live-Mitschnitte unter Summers aus NYC vor..


    Es geht auch nicht darum Karajan gegen andere Dirigenten auszuspielen.


    Karajan war sicherlich kein unbedeutender Dirigent, denn seine späte Studio - Carmen und der Studio - Rheingold bilden ganz große Favoriten und sind bisher kaum bzw. eigentlich gar nicht übertroffen, was das Orchester angeht. Auch das Zusammenspiel von Orchestersatz + Solisten der späten Othello-Aufnahme ist z.B. in der Transparenz und Dynamik des Quartetts im 2. Akt ist einfach grandios/genial ..Maßstäbe setzte auch einige Zeit die Studioaufnahme von Beethovens 5. Sinfonie (aus den 60gern), die aber inzwischen z.B. von P. Järvi oder dem Ensemble Modern unter Peter Eötvös übertroffen wurde.....


    Während seine Einspielungen von z.B. Mahler, Neuer Wiener Schule (Schönberg, Webern, Berg) und Tschaikowski ich eher als durchschnittlich bzw. uninteressant empfinde (obwohl mir die Schönbergschen Orchestervariationen mit Karajan schon etwas besser gefallen, aber auch bei diesem Schönberg wird er vom SWR2-Orchester unter Hans Rosbaud übertroffen, trotz Mono-Tonquali und mit der Einschränkung, dass der 4. Satz von Mahlers 9. mit den Berlinern unter Karajian sehr gut gelungen ist ... aber das wäre ein anderes Thema und führt vom Thread-Thema weg
    :hello:

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  • Ich muss es ja mal anhand meiner neuesten DVD sagen: Faszinierend am Regietheater ist einfach, daß man etwas Neues zum gleich alten Thema vorgesetzt bekommt. Wer möchte wirklich seit 1865 den 1. Aufzug von Tristan jedes Mal und in jeder Inszenierung auf einem "zeltartigen Gemach" gespielt sehen ? Wäre doch superfad.
    Regietheater hingegen bietet die Chance auf Neues, neue Interpretation und Spiel. Vielleicht manchmal übertrieben, aber sehr spannend anzusehen.
    Mir kann es auf der Opernbühne gar nicht regietheatrig genug zugehen :D

  • Hallo Louis,
    nur sollte man sich doch ans Libretto halten. Was macht das für einen Sinn wenn im Tristan , einer der Matrosen im ersten AKt singt : Es ist Land in Sicht und der erste Akt spielt in der Inszenierung in einem Haus und mit diesen Bühnenbildern könnten auch der Rosenkavalier oder La Traviata gespielt werden.

  • Welchen Sinn macht es, wenn im Oratorium "Paulus" von Mendelssohn-Bartholdy der Ruf Gottes "Saul, Saul, was verfolgst Du mich?" von einem Frauenchor gesungen wird?
    (Womit ich nicht die Diskussion aufwerfen möchte, ob Gott männlich oder weiblich oder etwas anderes sei.)

  • Wie sagte kürzlich ein Bekannter von meinen Eltern so schön während einer Opernaufführung: Es muss nicht immer alles Sinn machen, Hauptsache es wird gut gesungen.

  • Und selbstverständlich interessiert es keinen Opernbesucher, was der Komponist oder gar Librettist (erst recht nicht, wenn es sich dabei um dieselbe Person handelt), sich bei der Verfassung des Werks gedacht haben. Schliesslich ist das Genie des Regisseurs weit höher einzustufen!!! :thumbsup:

  • nur sollte man sich doch ans Libretto halten.
    In sog. traditionelle Regiearbeiten (z.B. auch Wolfgang Wagner) werden ständig Anweisungen des Librettos ignoriert.


    Wie sagte kürzlich ein Bekannter von meinen Eltern so schön während einer Opernaufführung: Es muss nicht immer alles Sinn machen, Hauptsache es wird gut gesungen.
    Nee, beim langweiligen Orchester nützen die besten Stimmen überhaupt nischt, umgekehrt aber kann etwa Begeisterndes daraus werden. ...


    Und selbstverständlich interessiert es keinen Opernbesucher, was der Komponist oder gar Librettist (erst recht nicht, wenn es sich dabei um dieselbe Person handelt), sich bei der Verfassung des Werks gedacht haben. Schliesslich ist das Genie des Regisseurs weit höher einzustufen!!!
    Einverstanden !. Denn was der Komponist/ Librettist sich dabei gedacht hat ist tatsächlich meistens ziemlich Wumpe, oft sind deren Äußerungen über ihre Erzeugnisse auch recht belanglos und uninteressant. Die Message, die Komplexität, die Schichten des Werkes sind das entscheidende..
    :hello:

  • Ich kann irgendwie kaum glauben, daß das Regietheater gerade hier im Forum auf so eine breite Ablehnung stößt. Ich meine wir "Experten" kenne doch die Handlung und das Libretto in Reinform, so wie es dereinst vom Komponisten niedergeschrieben wurde. Wir wissen ja, wie es mal gedacht war und kennen auch klassische Inszenierungen. Deshalb wäre es doch langweilig, immer nur eine Komponisten-gedachte Aufführung zu erleben.
    Gerade das Regietheater gibt hIer die Möglichkeit, auch als Kenner einer Oper was Neues zu entdecken. Manches ist völlig anderst in Szene gesetzt als es mal vom Komponisten gedacht war. Das ist doch spannend. Wieso möchte sich die Mehrheit hier im Forum nicht darauf einlassen ?


    Ich sag a mal so: Für einen "Oper-Neuling" ist es sicher ansprechender, eine Aufführung im ursprünglichen Stil anzusehen, weil da die Handlung klarer rüberkommt als wenn völlig vom Libretto weg inszeniert wird. Aber bitteschön wir kennen doch den Rigoletto und die Traviata. Da bin ich doch vielmehr neugierig, was ein Regisseur sich Neues dazu ausgedacht hat. Von mir aus eine Traviata am Schiff oder am Mond. Aber doch nicht ständig auf die gleiche Tour.

  • Warum, werter Amfortas, erstaunt es mich keineswegs, dass Du meinen ironischen Vorschlag absolut unterstützst?;_)


    Wir können das Spiel auf anderer Ebene durchaus noch weiter treiben:


    Konsequenterweise sind wir ab so fort auch dafür, nicht mehr die Originaltexte von Dichtern, Philosophen und Religionsstiftern zu lesen. Viel spannender sind doch die Interpretationen durch Literaturkritiker, Exegten usw.. Konkret: Nicht mehr die Bibel, der Koran usw. interessiert, sondern die Deutung durch den (Literatur?)papst, den Talmud, die Imans usw.. Oder irre ich hier plötzlich??


    Louis, Du scheinst mir, pardon, noch sehr jung und auf Eventkultur bedacht zu sein. Im Gegensatz zu Dir langweilt mich eine gut inszenierter Tristan mit guten Sängerdarstellern , in welchem noch ein Schiff im 1. Akt vorkommt keineswegs, ebenso wenig wie ein Rigoletto, der nicht auf dem Planet der Affen spielt. Könnte Deine Einstellung vielleicht daran liegen, dass Du kaum noch gut inszeniertes Traditionstheater aus live-Erfahrungen kennst??


    MfG

  • Hallo, Louis!


    Ich möchte mit Dir nicht streiten. Ich bin schon mit etwa 12 Jahren mit meinen Eltern in die Oper gegangen und war begeistert. Seither habe ich in vielen Jahren weit über 100 Opern und Operetten auf den Bühnen gesehen. In konventioneller Form. Und mir ist nie langweilig geworden. Bei der Oper erwarte ich weder Experimente auf "Kriegsschauplätzen" oder in "Gerümpelkellern", um nur Beispiele zu nennen. Ich gehe auch nicht aus Sensationslust in die Oper. Durch diese modernen Inszenierungen, die mit dem eigentlichen Libretto nicht das Geringste zu tun haben, bin ich aus den Opernhäusern vertrieben worden. Und ich werde mir niemals so etwas anschauen bzw. anhören. Niemals!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • . Von mir aus eine Traviata am Schiff oder am Mond. Aber doch nicht ständig auf die gleiche Tour.

    Hallo, Louis


    Wenn Du solchen Klamauk brauchst, sei Dir das unbenommen und für Dich meinetwegen. Viel Spaß! Wir, die überwiegende Mehrheit, brauchen solchen Blödsinn nicht!


    Zitat Wolfgang: Und ich werde mir niemals so etwas anschauen bzw. anhören. Niemals!


    Danke , lieber Wolfgang. Dem ist nichts hinzuzufügen.
    In herzlicher Verbundenheit mit Kampfesgruß
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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