Erstklassiges aus der "Zweiten Reihe" - Vol 1 Die Interpreten

  • Liebe Forianer,


    Bei meinen Recherchen im Internet, stoße ich immer wieder auf Namen von Interpreten und Orchestern, bzw Klassikformationen, die wie es scheint, im lokalen Umfeld einen erstklassigen Ruf genießen, ja eventuell sogat Schallplatten, bzw CDs eingespielt haben, von denen jeder der sie kennt sagt, sie wären erstklassig, bzw wunderbar.


    Dennoch ist es ihnen - aus welchen Gründen auch immer - nicht geglückt ganz vorne an der Spitze mitzuspielen. Wenn man die oft undurchschaubare Politik von Tonträgerkonzernen kritisch betrachtet, weiß man, daß das kein Qualitätskriterium sein muß :D


    Manche dieser Musikerpersönlichkeiten rutschen aber dann durch einen Zufall doch in die erste Reihe. Solche Zufälle mögen beispielsweise die Gründung neuer Labels sein, die einen Fundus von "Stammkünstlern" einrichten müssen oder wollen und gelegentlich mit "Entdeckungen" aufwarten können.


    Um solche Künstler soll es diesmal hier gehen, Pianisten, die in Ihrere Heimatstadt legendären Ruf geniessen, aber der Ruf der großen Welt hat sie (noch) nicht ereilt. oder (das gibt es häufiger als vermutet) sie sind ihm nicht gefolgt. Oft sind diese Leute sogar in der ganzen Welt bekannt und geschätzt - Leider spiegelt sich die kaum an der Verfügbarkeit Ihrer Tonaufnahmen.


    Hiier sind die Forianer gefragt, solche Ensembles vorzustellen - und gegebenenfalls auch auf verfügbare CDs hinzuweisen (in diesem Falle wäre die Nennung der Bezugsquelle nicht nur gestatte, sondern sogar erwünscht.


    Eine abschließende Bemerkung. Ich finde, daß das "wahre" musikalische Leben gerade durch diese Künstler in Schuß gehalten wird.Auch erstklassige Interpreten der Gegenwart haben ja derzeit wenig Chancen bei Riesenkonzernen unter Vertrag zu kommen, es sei denn sie stammen aus exotischen Billiglohnländern oder haben eine Kaskade von ersten Preisen bei international Interpretationswettbewerben eingeheimst (Musikalische "Leistungssportler" quasi), sind jünger als 25 und sehen aus wie ein "Model"


    In diesem Sinne: Stellt und Eure Favoriten vor.


    Einzige Bedingung: Sie dürfen NICHT bei einem "Großlabel" unter Vertrag stehen.


    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Salut,


    nett – der Thread…


    da stelle ich gleich mal etwas aus meiner Bonner Vergangenheit vor, wenn es auch bereits als „betagt“ gelten kann:


    Die Konzerte am 27. und 28. Februar 1993 des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn, von dem ich einige Mitglieder kannte und z. T. noch kenne wurden live aufgenommen und als Doppel-CD-Album [damals für fast unerschwingliche 40,-- DEM] verkauft. Ich hab’s mir vom Mund abgespart:


    FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY


    DER ELIAS


    Solisten
    Julia Borchert • Sopran
    Elisabeth Graf • Alt
    Markus Schäfer • Tenor
    Klaus Mertens • Baß


    Vokalensemble
    Annette Luig • Sopran
    Doris Brinkmann • Mezzosopran
    Iris Köhler • Mezzosopran
    Ina Salzacher • Alt
    Andreas Lenkreit • Tenor
    Hans-Georg Schulte • Bariton
    Gerhard Haubrich • Bariton
    Axel Hammer • Baß


    PHILHARMONISCHER CHOR DER STADT BONN
    PHILHARMONISCHES ORCHESTER DER STADT BONN
    Leitung: Thomas Neuhoff


    Aufgenommen am 27./28. Februar 1993
    in St. Maria-Magdalena, Bonn-Endenich [neben dem Schumann-Haus]
    Aufnahme und Schnitt: Andreas Füg, Martin Pohl
    CD-Master: Digital Audio Team Odental, Ansgar Ballhorn
    Herstellung: TMK Köln
    Titelgestaltung: Presseamt der Stadt Bonn, R. Tillmann
    Booklet und CD-Layer: Markus Feikes, Bonn


    Es war ein schönes Erlebnis, über das ich durch das gelegentliche Anhören sinnieren kann…


    Über den Philharmonischen Chor der Stadt Bonn kann man hier weiteres erfahren:


    http://www.philharmonischer-chor-bonn.de/


    Thomas Neuhoff übrigens ist Meisterschüler von Gardiner und Rilling.


    * * *


    Zudem hatte ich einige positive Erlebnisse mit der Allgäu-Sinfonietta [hier nicht ganz vollständig abgebildet],



    einem jungen, aufsteigenden und aufgeschlossenen Ensemble. Eine CD-Empfehlung kann ich hier nicht abgeben ;)



    bien cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo,


    Dank an @Alfred für die Möglichkeit, Erstklassiges aus der "Zweiten Reihe" benennen zu können.


    Von dem Bielefelder Musikverein, Konzertveranstalter großer Vokalwerke gibt es leider nur Mitschnitte
    durch den WDR. In Verbindung mit den Bielefelder Philharmonikern sind es großartige Aufführungen, die
    die Oetkerhalle bis zum Rande füllen und ein lebhaftes und begeistertes Publikum reflektieren läßt.
    Mit den Bielefelder Philharmonikern unter der Leitung von Bernhard Conz errangen sie in den 60er bis 80er Jahre einen absoluten Höhenflug. Karajan verpflichtete den Dirigenten Bernhard Conz zu den Salzburger Festspielen.


    Desweiteren zu benennen der Universitätschor Bielefeld & Oratorienchor Münster unter der Leitung von
    Werner Hümmeke. In Bielefeld besitzen die Vokalwerke von Bach eine grosse Tradition und brauchen den Vergleich so manch namhafter Chöre und Orchester nicht zu scheuen.
    CDs sind eingespielt worden wie z.B. nachstehend



    Dezember 2002
    2nd recording of Weihnachts-Oratorium BWV 248 by W. Hümmeke. Live recording from concert at the Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld.


    Ein ebenso nennenswertes und liebenswertes Orchester aus dem Musikleben Ostwestfalen nicht mehr wegzudenken, die Nordwestdeutsche Philharmonie aus Herford.


    Entnommen von dem NWD-Link


    Begründet Orchester 1946
    In Bad Pyrmont wird ein Orchester gegründet mit dem Namen Nordwestdeutsche Philharmonie. Den Kern dieses Orchesters bilden 22 ehemalige Musiker des Brucknerorchesters St. Florian. Motor und Organisator dieser Orchestergründung ist der Cellist Richard Falb.


    Auf mehr als 200 Schallplatten- und CD-Einspielungen und in zahllosen Rundfunk-produktionen ist das brillante Orchesterspiel der Nordwestdeutschen Philharmonie inzwischen dokumentiert.
    Auch die großen Stars der Oper wie Placido Domingo, Luciano Pavarotti und José Carreras sind bei ihren Open-Air-Galas von den 78 Musikerinnen und Musikern aus Herford häufig begleitet worden.


    Dieses Orchester liegt mir besonders am Herzen, da sie mit ungemein finanziellen Schwierigkeiten zu
    kämpfen haben. Dank der großartigen Sponsoren und vielen Neumitgliedern ist es z.Zt. ein wenig
    besser bestellt worden.
    CD-Einspielungen können in dem obigen NWD-Link bezogen werden.


    Noch zu erwähnen ist der Bielefelder Pianist Michael Gees,




    wurde 1953 in Bielefeld geboren und als junger "Westfälischer Mozart" gefeiert. 1961 gewann er den ersten Preis beim Hamburger Steinway-Wettbewerb und den Mozarteum-Schülerwettbewerb in Salzburg, wo er daraufhin studierte. Ins Jahr 1963 fällt sein Konzertdebüt, das er in seiner Heimatstadt gab.


    Es folgten Studien an der Wiener Musikhochschule bei Seidlhofer und David sowie weiter Studiengänge in Detmold und Hannover, wo Gees sich neben seiner pianistischen Laufbahn auch den Fächern Jazz und Komposition widmete.


    Folgende CD-Einspielung bei cpo




    Herzliche Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Für neue Forianer hole ich diesen IMO unterschätzten Thread wieder an die Oberfläche


    LG
    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Hallo,


    Obwohl cpo mittlerweile fast schon zu den "großen" Labels zählen dürfte (zumindest vom Unfang des Kataloges her). Möchte ich hier, auch im Kontext zur Stadt Bielefeld eine Interessante Aufnahme eines Interessanten Werks Präsentieren:


    Viele Grüße,


    Raphael

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  • Dann hole auch ich diesen Thread wieder hervor und zwar mit folgendem schon länger zurückliegenden Konzerterlebnis:


    Der Wiener Madrigalchor unter seinem damaligen Leiter Xaver Meyer (neuer Leiter Ricardo Luna) hatte einmal im Saal des Joseph-Haydn-Konzertvereins in Hainburg/Donau Madrigale von eher unbekannten Meistern aufgeführt. Die Reaktion des Publikums, dass sich eher "Opernschlager" wie "Va pensiero" erwartet hatte, war eher kühl. Ich hingegen war total begeistert, wie dieser Chor Madrigale und Motetten aus dem Spätmittelalter und der Frührenaissance darbot.


    Kurz darauf erstand ich zwei CDs:


    Europäische Madrigale darauf enthalten:


    Claudio Monteverdi (1567 - 1643)
    Ecco, mormora l’onde
    Si, ch’io vorei morire


    Carlo Gesualdo (1560 - 1613)
    Moro lasso al mio duolo
    Itene, o miei sospiri


    Luca Marenzio (1553 - 1599)
    Io piango


    Giovanni Gastoldi (um 1566 - 1622)
    Amor vittorioso


    Orlando di Lasso (1532 - 1594)
    Matona mia cara
    Bon jour mon cœur
    Hollah! Welch gutes Echo


    John Dowland (1562 - 1622)
    Fine knacks
    When Phoebus
    Come away2
    Come again
    Now, o now I needs must part


    Thomas Morley (1557 - 1603)
    It was a lover and his lass
    Fire, fire


    Clément Jannequin (um 1485 - 1564)
    Ce moys de may
    Petite Nymphe


    Pierre Passereau (1509 - 1547)
    Il est bel et bon


    Hans Leo Haßler (1564 - 1612)
    Tanzen und Springen
    Feinslieb, du hast mich gfangen


    Paul Peuerl (1570 - 1625)
    O Musika


    Lorenz Lemlin (um 1495 - um 1549)
    Der Gutzgauch


    Antonio Scandello (1517 - 1580)
    Ein Hennlein weiß


    Johann Steuerlein (1546 - 1613)
    Mit Lieb bin ich umfangen


    Paul Sartorius (1569 - 1609)
    Wohlauf, ihr lieben Gäste


    Daniel Friderici (1584 - 1638 )
    Wir lieben sehr im Herzen


    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


    Weiters gibt noch Mendelssohns Elias (ein Mitschnitt aus dem Musikverein)


    Kann ich jedem nur empfehlen.(vor allem die Madrigal-CD)


    LG Joschi

  • Mit meinem Beitrag erweitere ich das Thema etwas. Das musikalische Wirken, von lokalen Orchestern, die oft zu Unrecht in die 2. Reihe gestellt werden ist für das kulturelle Leben in der Provinz existenziell wichtig. Wie anders können dort sonst breite Schichten der Bevölkerung
    und die Jugend an klassische Musik herangeführt werden. Allderdings ist dafür eine spezielle Programmgestaltung und diffizile Kenntnis des Publikums Voraussetzung. Ich weiß wovon ich spreche, weil ich 45 Jahre lang das Heilbronner Sinfonie Orchester als 1. Vorsitzender geführt habe, dass immerhin über 1500 Abonnenten und durchschnittlich 1800 Besucher pro Konzert und damit eine der stärksten Konzertreihen in Baden-Württemberg hat. Erst kürzlich brachte das Orchester zum 60jährigen Jubiläum eine DVD "Heilbronn in Klang und Farbe" mit einer Auftragskomposition heraus, die von Publikum und Presse hervorragend aufgenommen wurde. Bezugsquelle: Heilbronner Sinfonie Orchester, Hans-Holbeinweg 3,74074 Heilbronn, Tel: 07131/579811


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Heute hole ich erneut das Thema hervor, welches einerseits auf eher wenig Resonanz stieß (das kann sich - wie die Vergangenheit gezeigt hat - oft ändern, wenn nämlich die neu hinzugekommenen Mitglieder andere Prioritäten setzen als die "Generationen" vor ihnen..
    Ich hole das Thema DESHALB immer wieder noch vorne, weil es ERSTKLASSIGEN Interpreten und Orchestern von (derzeit) lokaler Bedeutung hier ermöglicht wird einem breiteren Publikum vorgestellt zu werden. Auch solche Orchester haben oft Aufnahmen gemacht , die aber oft - trotz optimaler Interpretation und Tonqualität von der Mehrheit der Käufer nicht beachtet werde - aus Mangel an PR. Diesem Mangel möchte ich mit meinen bescheidenen Mittel abhelfen. Und wie man sieht: Ich bin ZÄH ! - eine der wichtigsten Eigenschaften, wenn man etwas promoten möchte.....
    Man lese bitte auch meinen Beitrag Nr. 1...


    mfg aus Wien
    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Na, da habe ich aber einiges in petto! Betroffen sind meistens Damen, die nicht mit einem Modeläußeren gesegnet sind und keine narzisstische Persönlichkeitsstörung aufweisen. Höchste Interpretationskunst reicht ja leider nicht aus, um promotet zu werden. Von den vielen Beispielen, die ich in meiner Sammlung habe, seien folgende Interpretinnen genannt:


    1. Joanna Madroskiewicz. Sie spielte für mich die bisher schönsten und ergreifendsten Bach Soli für Violine ein. Unter Vertrag bei Gramola (einem kleinen Wiener Label, das aus einem Musikgeschäft hervorging).




    2. Brigitte Meyer. Sie lieferte die für mich beste Gesamteinspielung der Mendelssohnschen Klaviermusik ab. Sie stand/steht (?) beim kleinen Zürcher Label Jecklin unter Vertrag. Hier exemplarisch ihre wunderschöne Einspielung der Lieder ohne Worte:


  • Hier geht es ja sehr stark um etwas, das mich immer umtreibt. Aber ich befürchte, dass hier nie eine lebhafte Diskussion entstehen wird. Wie enttäuscht bin ich jedesmal, wenn meine Hinweise auf das LSO, das Limburgs Symfonie Orkest unter dem fantastischen Ed Spanjaard im Nichts verschwinden. Andererseits schaue ich auf ähnliche Hinweise von anderen eben auch nur mal kurz drauf, um sie dann meist zu vergessen.
    Markus Bosch, der in Aachen Großartiges geleistet hat, hervorragende Brucknereinspielungen gemacht hat, Tamino interessiert sich nicht für ihn.
    Ich denke, dass Tamino auch nur in sehr kleinem Maße die aktuelle Musikszene abbildet. Zu häufig sind die Protagonisten doch sehr gestandene, wenn nicht sogar schon länger verstorbene Größen.
    Es wäre natürlich toll, wenn dieses Forum es bewirken könnte, dass große Talente entdeckt und gefördert würden. Aber, wie gesagt, da bin ich doch äußerst skeptisch - und streue mir Asche auf´s Haupt.


    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

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  • Es sind immer die relativ ruhigen Tage an denen ich Threads wie diesen hervorhole
    Und ich beginne bereits mit einer Berichtigung:

    Zitat

    Markus Bosch, der in Aachen Großartiges geleistet hat, hervorragende Brucknereinspielungen gemacht hat, Tamino interessiert sich nicht für ihn.

    Das ist nicht nur falsch, sondern sogar VÖLLIG falsch
    Wenn man die Suchfunktion benutzt und den Namen Markus Bosch eingibt, dann erscheinen 72 Beiträge in denen sein Name erwähnt wird. Entweder bei "was höre ich gerade jetzt" oder bei der Frage nach seinem Nachfolger. Ich selbst wurde durch Emphehlung aus diesem Forum auf seine Neunte von Bruckner aufmerksam gemacht (mit dem rekonstruierten vierten Satz) und habe sie gekauft. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch das erste Mal vom Label "Coviello Classics" gehört ....
    Ich gehe davon aus, daß es anderen nicht anders ergangen sein wird.



    Zitat

    Wie enttäuscht bin ich jedesmal, wenn meine Hinweise auf das LSO, das Limburgs Symfonie Orkest unter dem fantastischen Ed Spanjaard im Nichts verschwinden. Andererseits schaue ich auf ähnliche Hinweise von anderen eben auch nur mal kurz drauf, um sie dann meist zu vergessen

    Man darf das nicht zu eng sehen. Wenn bei einem Thread beispielsweise 1000 oder mehr Seitenaufrufe vermerkt sind, dann kannst Du davon ausgehen, daß das auch Leute ausserhalb des Tamino-Klassikforum die darin enthaltenen Informationen und Botschaften gelesen haben- Also keine Bange.



    Zitat

    Es wäre natürlich toll, wenn dieses Forum es bewirken könnte, dass große Talente entdeckt und gefördert würden.

    Entdecken müssen sie schon andere -
    Aber man kann dafür sorgen, dass bereits Entdeckte nicht durch Allgemeines Desinteresse wieder in Vergessenheit geraten.
    Der Schaden liegt in diesem Falle aber meist nicht beim Künstler, der bekommt schon seine Engagements - allerdings aber oft nicht von der Tonträgerindustrie: Es gibt tausende Interpreten, die ich als erste Wahl bezeichnen würde, die sich zu lokalen Größen gemausert gaben, die aber nie ein Aufnahmestudio von innen gesehen haben.


    Neue Künstler müssen nicht notwendigerweise "jung" sein oder "Einsteiger" - sie geraten dann in Unser Blickfeld wenn ein neu gegründetes oder bisher unbekanntes Label aktiv wird. Dann sieht man plötzlich neue Namen in den Katalogen. Wie wir damit umgehen ist unsere Sache.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ich möchte hier einmal die Westdeutsche Sinfonia unter ihrem langjährigen Leiter Dirk Joeres feststellen, zu deren Konzerten wir regelmäßig gehen. Viermal im Jahr gibt es den Klassik Sonntag, zu dem es vormittags im Schloss Morsbroich einen Einführungsvortrag in das Abendprogramm gibt. Die Generalprobe am Nachmittag ist öffentlich, als frei zugänglich. Das Konzert findet am Abend regelmäßig vor ausverkauftem Hause und begeistertem Publikum statt.


    www.artists-international.de/Pages/Sinfonia.html
    Von der Westdeutschen Sinfonia gibt es CDs, z.B. bei jpc



    Leider ist das Orchester seit 2012 aus finanziellen Gründen vom Aus bedroht. Für die Saison 2013/14 scheint es aber jetzt gerettet.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)